Diesjährige Literatur-Preisträgerinnen lesen beim Katholikentag 2014
Veröffentlicht: 25. Oktober 2013 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Katholikentag, Literatur, Regensburg Hinterlasse einen KommentarSybille Lewitscharoff und Petra Morsbach in Regensburg erwartet
Das Literaturprogramm des 99. Deutschen Katholikentags verspricht, erstklassig zu werden: Die Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff wird beim Regensburger Katholikentag aus ihrem Roman „Blumenberg“ lesen. Morgen erhält sie für ihr Werk den Büchner-Preis.
Ihre Kollegin Petra Morsbach, ebenfalls im Programm des größten katholischen Laientreffens in Deutschland vertreten, wurde am Mittwoch mit dem bayerischen Jean-Paul-Preis ausgezeichnet.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnungen. Sie beweisen die hohe Qualität, mit der der Katholikentag auch im Bereich Kultur unterwegs ist“, erklärt hierzu Dr. Maria Baumann, Leiterin des Arbeitskreises Kultur für den Katholikentag.
Gemeinsam mit dem Arbeitskreis und der Katholikentagsleitung hatte sie Lewitscharoff und Morsbach nach Regensburg eingeladen.
„Beide Literatinnen behandeln in ihren Werken philosophische und religiöse Grundfragen. Sie erzählen vom Menschsein und schlagen dabei mit subtilem Witz die Brücke zu einer Wirklichkeit jenseits unseres alltäglichen Erlebens“, so Baumann.
Sibylle Lewitscharoff wurde am 16. April 1954 in Stuttgart geboren. Sie studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie auch heute lebt. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Buch „36 Gerechte“. Für ihren Roman „Pong“ erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis, der sie der literarischen Öffentlichkeit bekanntmachte. Ausgezeichnet wurde sie außerdem u. a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Kleist-Preis und dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Quelle: Pressemeldung vom Katholikentag Regensburg eV
WEITERES INFO zu Frau Lewitscharoff: https://charismatismus.wordpress.com/2013/07/08/sibylle-lewitscharoff-kritisiert-evangelische-anpassung-und-gequassel-von-m-kasmann/
Syrien: radikal-islamische „Rebellen“ verbrennen Bibeln und christliche Bücher
Veröffentlicht: 25. Oktober 2013 Abgelegt unter: Causa SYRIEN | Tags: Assad-Regime, Bibeln, christliche Bücher, radikal-islamische Aufständische, Rebellen, Syrien Hinterlasse einen KommentarAufständische des “Islamischen Staats im Irak und in Syrien” (ISIL), die mit Al-Kaida in Verbindung stehende Bewegung, die in vielen Teilen des Landes die Rebellion gegen die syrische Regierung kontrolliert, verbrannte in den vergangenen Tagen Bibeln und andere christliche Bücher vor der griechisch-katholischen Kathedrale in Raqqa.
Die Stadt wird seit acht Monten von den Anti-Assad-Milizen kontrolliert. Die Nachricht wurde von der unabhängigen kurdischen Nachrichtenagentur “AraNews” verbreitet, die für ihre kritische Position gegenüber dem syrischen Regime bekannt ist und mit Aktivisten in Raqqa in Verbindung steht, die von der Bücherverbrennung im Internet berichteten.
Bereits im vergangenen September wurden Videos von Übergriffen der ISIL auf Kirchen in Raqqa veröffentlicht, die die Zerstörung von Kreuzen, Statuen und anderen kirchlichen Gegenständen zeigten. Ende Juli wurde in Raqqa der aus Italien stammende Jesuitenpater Paolo Dall’Oglio entführt – wahrscheinlich von Aufständischen.
Quelle: Fidesdienst
Heutige Erklärung der Unionsfraktion zur NSA-Geheimdienst-Affäre
Veröffentlicht: 25. Oktober 2013 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: angela merkel, CDU/CSU-Fraktion, EU, Geheimdienste, National Security Agency, Obama-Regierung, Regeln, USA, Vertrauen Hinterlasse einen KommentarFrankreichs Staatspräsident Hollande und Bundeskanzlerin Merkel haben in Brüssel vereinbart, bis Jahresende mit der US-amerikanischen Regierung Regeln über die Zusammenarbeit der Geheimdienste zu vereinbaren.
Dazu äußert sich der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer, folgendermaßen:
„Bereits jetzt hat die NSA-Affäre, vor allem auch durch die jüngsten, Entwicklungen, das Vertrauen in die Arbeit der US-amerikanischen Geheimdienste massiv beschädigt. Die für Deutschland und ganz Europa sehr bedeutenden transatlantischen Beziehungen leiden unter einem massiven Vertrauensverlust. Dem müssen wir nun auf beiden Seiten aktiv entgegenwirken. Nur so kann wieder Vertrauen entstehen.
Die Regierung der Vereinigten Staaten bleibt aufgefordert, alle Vorwürfe unverzüglich, umfassend und nachvollziehbar aufzuklären. Für die Zukunft brauchen wir zudem klare rechtstaatliche Regeln für die Arbeit der Geheimdienste. Das im Sommer initiierte No-Spy-Abkommen war ein erster Schritt in diese Richtung. Wir müssen hier aber weiter gehen und möglichst viele europäische Staaten einbeziehen.
Der Initiative von Angela Merkel und Francois Hollande für einen möglichst europaweit geltenden Kooperationsrahmen in der transatlantischen Geheimdienstarbeit sollten sich daher möglichst viele EU-Mitglieder anschließen. Wir müssen hier mit einer Stimme sprechen und gemeinsam hohe, an demokratischen und rechtsstaatlichen Grundsätzen in der Geheimdienstarbeit orientierte Standards schaffen. Nur so werden wir das Vertrauen in die transatlantischen Beziehungen wieder stärken.
In Zeiten des World Wide Web brauchen wir EU- und möglichst weltweite, hohe Standards im Datenschutz, um die Grundlagen unserer Demokratie und unseres Rechtstaats, um Persönlichkeits- und Bürgerrechte auch in Zukunft vor unzulässigen staatlichen Eingriffen zu schützen.“
Israel: Christlicher Judenretter Theodor Kranz ist „Gerechter unter den Völkern“
Veröffentlicht: 25. Oktober 2013 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost, VORBILDER und HEILIGE | Tags: Holocaust, Israel, israelischer Botschafter, Jerusalem, Judenretter, Theodor Kranzl, Yad Vashem Hinterlasse einen Kommentar„Ohne seine Hilfe hätten wir nicht überlebt“, sagt der fast neunzigjährige Walter Frankenstein. Er spricht von Theodor Kranz, welcher der jüdischen Familie Frankenstein half, den Holocaust im Untergrund zu überleben.
Walter Frankenstein war zu einer Feierstunde, die zu Ehren seines Retters am vergangenen Montag in der israelischen Botschaft in Berlin stattfand, aus Stockholm angereist. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat Theodor Kranz posthum (nach dem Tod) mit dem Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.
Yad Vashem ehrt mit diesem Titel nichtjüdische Menschen, die während des Holocaust versucht haben, unter Gefahr für das eigene Leben Juden zu retten und die dafür keine Gegenleistung erhielten. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der Staat Israel an Nicht-Juden vergibt.
BILD: Botschafter Hadas-Handelsman, Walter Frankenstein und Karola Mehlhorn
Im Rahmen der Feierstunde überreichte der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman die Yad Vashem-Medaille und Urkunde an Karola Mehlhorn, die Großnichte von Theodor Kranz. Sie erinnerte in sehr persönlichen Worten an ihren „Onkel Theo“, dessen menschliches Handeln für sie stets eine Vorbildfunktion habe.
An Walter Frankenstein wandte sich Frau Mehlhorn mit den Worten: „Von dir und Leonie haben wir bereits ein Geschenk empfangen – eure Lebensgeschichte – welche auf alle Ewigkeit untrennbar mit der meiner Vorfahren verbunden ist.“
Theodor Kranz’ Name wird nun auf der „Wall of Honor“ – der Ehrenwand im Garten der Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem in Jerusalem – verewigt.
Geschichte einer Rettung
Die zwanzigjährige Leonie Rosner und der siebzehnjährige Walter Frankenstein begegnen sich erstmals 1941 im jüdischen Auerbach‘schen Waisenhaus in Berlin. Sie heiraten im Februar 1942. Beide müssen zu dem Zeitpunkt schon Zwangsarbeit leisten. Im Januar 1943 wird ihr Sohn Peter Uri geboren.
Um der drohenden Deportation durch die Nationalsozialisten zu entgehen, tauchen Leonie und Walter Frankenstein im März 1943 mit ihrem sechs Wochen alten Sohn unter. Zunächst verstecken sie sich in Leipzig bei Leonies Mutter Beate und ihrem zweiten Ehemann Theodor Kranz in deren Wohnung. Der 1897 geborene Theodor Kranz ist evangelisch. Der Hilfsarbeiter ist überzeugter Gegner der Nazis.
Im Jahr 1934 heiratet er die geschiedene Jüdin Beate. Das Ehepaar lebt in Leipzig in sog. „privilegierter Mischehe“. Die Nazis drängen „Arier“, sich von ihren jüdischen Ehepartnern scheiden zu lassen, doch das kommt für Theodor Kranz nicht in Frage.
Weil er zu seiner jüdischen Frau steht, verliert er immer wieder seine Arbeit. Er riskiert viel, als er Leonie und Peter Uri mehrere Monate illegal in seiner Wohnung versteckt und sie versorgt. Die Wohnung ist zu klein, daher organisiert Theodor Kranz für Walter in Leipzig ein Versteck bei einem Freund.
BILD: Theo und Beate Kranz 1941
Theodors Ehefrau Beate wird im August 1943 denunziert und verhaftet; sie wird nach Auschwitz deportiert und dort im Januar 1944 ermordet.
Leonie, Peter Uri und Walter können nicht in Leipzig bleiben. Sie verstecken sich in Berlin und an anderen Orten – mal zusammen, mal getrennt voneinander. Nie können sie lange in einem Versteck bleiben, aus Angst, entdeckt oder denunziert zu werden.
Über zwei Jahre lang, von März 1943 bis zur Befreiung im Mai 1945, müssen Leonie und Walter Frankenstein mit einem Kind und später sogar mit zwei Kindern – Sohn Michael wird im September 1944 geboren – im Untergrund leben.
Mit viel Mut, Entschlossenheit und Optimismus – und mit der Hilfe von mutigen Unterstützern wie Theodor Kranz – gelingt es der vierköpfige Familie, Frankenstein zu überleben.
Nach dem Krieg emigrieren die vier nach Israel und von dort nach Schweden.
Das Buch über die Geschichte der Familie Frankenstein: Klaus Hillenbrand: Nicht mit uns – Das Leben von Leonie und Walter Frankenstein, Suhrkamp Verlag 2008
Berichterstattung hierzu:
Jüdische Allgemeine, 22.10.13http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17356 taz, 21.10.13
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2013%2F10%2F21%2Fa0031&cHash=902daf48f954d4fedd648b783402facc Der Tagesspiegel, 18.10.13
http://www.tagesspiegel.de/berlin/erinnerung-an-die-juden-deportation-in-grunewald-eine-nuechterne-und-traenentreibende-abschiedsstunde/8955934.html Berliner Morgenpost, 13.10.13
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article120867446/Deportationen-in-Berlin-Weisse-Rosen-gegen-das-Vergessen.html Yad Vashem: Die Gerechten unter den Völkern
http://www.yadvashem.org/yv/de/righteous/index.asp
Quelle: Botschaft des Staates Israel in Berlin
„HERR, ich vertraue auf deine Gebote“
Veröffentlicht: 25. Oktober 2013 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Erkenntnis, Gott, Psalm. Gebote, rechtes Urteil, Weisung Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche:
Psalm 119 (118),66.68.76.77.93.94:
Lehre mich Erkenntnis und rechtes Urteil!
Ich vertraue auf deine Gebote.
Du bist gut und wirkst Gutes.
Lehre mich deine Gesetze!
Tröste mich in deiner Huld,
wie du es deinem Knecht verheißen hast.
Dein Erbarmen komme über mich, damit ich lebe;
denn deine Weisung macht mich froh.
Nie will ich deine Gebote vergessen;
denn durch sie schenkst du mir Leben.
Ich bin dein, errette mich!
Ich frage nach deinen Befehlen.