Indonesien: Demos für Religionsfreiheit
Veröffentlicht: 6. Januar 2014 Abgelegt unter: CHRISTEN-Verfolgung | Tags: Christen, Demonstration, Indonesien, islam, Jakarta Hinterlasse einen KommentarZehntausende Menschen sind im muslimisch geprägten Indonesien für mehr Religionsfreiheit auf die Straße gegangen. Am „Tag der religiösen Harmonie“ demonstrierten allein in der Hauptstadt Jakarta 70.000 Menschen. Das berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am vergangenen Sonntag.
Mit den Kundgebungen wolle die Regierung ein Zeichen gegen zunehmende Übergriffe auf religiöse Minderheiten setzen, heißt es. Religionsminister Suryadharma Ali verlas im Beisein führender Vertreter aller Religionen und Konfessionen eine „Erklärung zur religiösen Harmonie“.
In den letzten fünf Wochen waren fünf christliche Kirchen auf Anordnung der staatlichen Behörden geschlossen worden, im Jahr 2012 waren es laut GfbV mindestens 50.
Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt.
Quelle: Radio Vatikan
Ein führender arabisch-christlicher Richter würdigt den Rechtsstaat in Israel
Veröffentlicht: 6. Januar 2014 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: arabisch-christlich, Gerichtshof, Israel, Rechtsstaat, Religionen, Richter, Richter Salim Jubran, Toleranz Ein KommentarDas Verhältnis von Staat und Religion in Israel aus der Sicht von Salim Jubran, Richter am Obersten Gerichtshofs Israels.
Im Oktober 2012 hielt Salim Jubran (siehe Foto) im Rahmen der Lausanne Conference of the IAJLJ (International Association of Jewish Lawyers and Jurists) einen Vortrag, der im Frühjahr 2013 im IAJLJ-Magazin veröffentlicht wurde. Nachfolgend die Einführung seiner Rede:
Der Staat Israel ist ein einzigartiges Land hinsichtlich der Zusammensetzung seiner Gesellschaft: Juden, Araber, Moslems, Christen, Baha’is.
In Israel leben etwa acht Millionen Menschen, darunter 1,5 Millionen Araber, davon 1,35 Millionen Moslems, 150.000 Christen von insgesamt zehn anerkannten und weiteren kleinen christlichen Gemeinschaften.
Die Institutionen der verschiedenen Religionen genießen volle Autonomie hinsichtlich ihrer inneren Angelegenheiten, volle Kontrolle über ihre Heiligen Stätten bis hin zur vollen Selbstbestimmtheit bezüglich ihrer religiösen Regularien, insbesondere im Hinblick auf Heirat und Scheidung.
Der Staat mischt sich nicht in religiöse innere Angelegenheiten der Gemeinschaften und ihrer Mitglieder ein; dies obliegt bei Bedarf dem Obersten Gerichtshof.
Die friedvolle Koexistenz aller Gemeinden in Israel basiert auf gegenseitigem Respekt. Wir versuchen, eine Atmosphäre zu schaffen, die von Toleranz und Respekt geleitet ist. Zumeist ist es uns gelungen, dieses Ziel zu erreichen, ein Beispiel hierfür ist Haifa, wo ich lebe und wo beispielsweise das internationale Zentrum der Baha’i ansässig ist. Alle Religionen und Gemeinden leben hier zusammen, so werden Weihnachten, Channukka und der Geburtstag des Propheten Mohammed gleichermaßen begangen.
Israel ist als ein jüdischer und demokratischer Staat definiert, wie es in den Grundgesetzen zum Zivil- und Menschenrecht formuliert ist.
Die Unabhängigkeitserklärung von 1948, welche die Basis für die Grundgesetze darstellt, sichert allen Bürgern völlige Gleichberechtigung hinsichtlich ihrer sozialen und politischen Rechte zu, unabhängig von Religion, Ethnie und Geschlecht und sie garantiert die Freiheit der Religion, Meinung, Sprache, Bildung und Kultur.
Alle religiösen Gemeinschaften in Israel genießen Religionsfreiheit oder auch Freiheit von Religion. Alle Gemeinden können ihren Glauben ausüben und ihre Traditionen bewahren, Moslems können Moscheen bauen, Christen Kirchen und Juden Synagogen. Seit vielen Jahren erhalten Pilger die Genehmigung, über Jordanien zu der heiligsten Stätte des Islam, Mekka in Saudi-Arabien, zu reisen.
Bis 1967 war es Christen aus Israel erlaubt, über Jerusalem zu den christlichen Stätten im damaligen jordanischen Gebiet zu pilgern, seit 1967 gibt es selbstverständlich freien Zugang.
Jedes Jahr lädt der Präsident des Staates Israel die Vorsitzenden der verschiedenen Gemeinden zu einem festlichen Empfang in seine Residenz, um Weihnachten und Neujahr zu feiern. Viele Regierungsangehörige besuchen an den verschiedenen Feiertagen die christlichen und muslimischen Gemeinden, um ihre guten Wünsche zu übermitteln.
Ein Komitee, das alle Führer der religiösen Gemeinschaften vereint, wurde eingesetzt, um die Verständigung und Kooperation untereinander in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen zu fördern.
Religionsfreiheit ist eines der Zivilgrundrechte in Israel, da es in der Unabhängigkeitserklärung statuiert ist und den Kern des Grundgesetzes ausmacht: die Würde und Freiheit des Menschen.
Der vollständige Vortrag in englischer Sprache
Salim Jubran wurde 1947 in Haifa in eine christlich-arabische Familie geboren. Er erhielt einen Bachelor-Abschluss in Rechtswissenschaften an der Hebräischen Universität. Mit 35 Jahren wurde er in Haifa zum Richter am Amtsgericht ernannt und hatte im weiteren Verlauf seiner Karriere verschiedene Anwalts- und Richterposten inne, bevor er im Mai 2004 erster arabischer Richter am Obersten Gerichtshof wurde.
Quelle: Botschaft des Staates Israel in Berlin: http://www.botschaftisrael.de/2013/08/13/staat-und-religion-in-israel-perspektive-eines-arabisch-christlichen-buergers-israels/
„Auch die eigenen Toten betrauern“
Veröffentlicht: 6. Januar 2014 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Fremdzensur, Historiker, Opfer, Propanda, Thomas Weber, Trauer 2 Kommentare„Wenn wir uns der Selbst- und Fremdzensur des Weltkrieges und der Märchen der Propaganda entledigen, sehen wir, dass es zwar ehrenwert, aber nicht ausreichend ist, nur Respekt vor dem Leid derjenigen zu bekunden, die Deutschland im Weltkrieg bekämpfte.
Wir sollten auch unsere eigenen Toten betrauern und ehren, ohne sie deshalb als Helden zu glorifizieren.“
Der Historiker Prof. Thomas Weber in der Tageszeitung „Die Welt“: http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article123564153/Unsere-Toten.html
Elternarmut führt zu Kinderarmut
Veröffentlicht: 6. Januar 2014 Abgelegt unter: BETREUUNGS-Geld / KITAs / Krippen | Tags: Birgit Kelle, Eltern, Elternarmut, Kinderarmut, UNIFEC 3 KommentareVon Birgit Kelle
Das Kinderhilfswerk UNICEF veröffentlichte seinen Bericht über Kinderarmut in Deutschland. Nun muss man immer vorsichtig sein mit der Definition von Armut, es ist eine relative Zahl.
Fakt bleibt dennoch, dass es nach wie vor zu viele Kinder gibt, die ökonomisch und sozial in unserer Gesellschaft untergehen und damit von klein auf den Anschluss verlieren. Ob der Begriff „Kinderarmut“ dem gerecht wird, zweifle ich jedoch an, denn Kinderarmut ist nichts anderes als Elternarmut oder auch Familienarmut.
Deswegen lässt sich das Problem auch nicht allein mit den Kindern lösen sondern nur über den Weg der Familien.
Hier meine Familienkolumne bei A.T. Kearney zu diesem Thema – ein Ausschnitt:
„Eine Forderung von UNICEF besteht in einem Grundeinkommen für Kinder. Eine gute Idee und ich bin sehr gespannt, wie die Politik das wieder schlecht reden wird – und sie wird es – denn sie bedeutet: Bares Geld für Familien.
Nicht zuletzt die Betreuungsgelddebatte der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass man gerade mit diesem familienpolitischen Instrument besonders zurückhaltend ist und nicht wenige versuchen, Kinderarmut an den Eltern vorbei zu beseitigen. Ohne sie einzubeziehen.
Jedes Mal, wenn über mehr bares Geld für Familien diskutiert wird, landet die Debatte nämlich in der immer wieder gleichen Sackgasse: Mit Verweis auf die wenigen Familien, die staatliche Gelder nicht sinnvoll einsetzen, wird der großen Mehrheit der Eltern eine Aufbesserung der Haushaltskasse verweigert.
Logische Konsequenz aller Forderungen dann: Mehr Geld in Institutionen, Bildungsgutscheine, Ganztagsschulen, alles andere wird diskutiert nur nichts das, was die Familienkasse tatsächlich aufbessert: Bares Geld.“
Den ganzen Text finden Sie hier: http://www.atkearney361grad.de/kinderarmut-ist-elternarmut/
Kontakt: birgit.kelle@frau2000plus.net Web: www.frau2000plus.net
DREIKÖNIG: Hochfest der Erscheinung des HERRN
Veröffentlicht: 6. Januar 2014 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Christus, Dreikönig, Erscheinung des Herrn, Gott, Herrlichkeit, Hochfest, Jesaja Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Festlesung der kath. Kirche: Jesaja 60,1-6:
Auf, werde licht denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des HERRN geht leuchtend auf über dir.
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der HERR auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz. Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei.
Du wirst es sehen und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit.Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir. Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.