Dr. D. Voslamber über die Benachteiligung der deutschen Sprache in EU-Gremien
Veröffentlicht: 20. Mai 2014 Abgelegt unter: EU / ESM / Europa-Politik | Tags: Deutsche Sprache, Dr. Dietrich Voslamber, Erich Lienhart, EU-Gremien, EU-Kommission, Ortenau, Sprachenpolitik, VDS, Vereins Deutsche Sprache 2 KommentareVon Erich Lienhart
Von einer unendlichen Geschichte und einem Dauerärgernis zugleich, wenn es um die Gleichberechtigung der deutschen Sprache in den Gremien der EU geht, handelte der jüngste Vortrag der Regionalgruppe Ortenau des Vereins Deutsche Sprache (VDS) im Hotel Palmengarten in Offenburg.
Dr. Dietrich Voslamber – ehemals wissenschaftlicher Beamter der Europäischen Atomgemeinschaft mit Lehraufträgen in Bochum, Paris und Brasilien sowie Leiter der VDS–Arbeitsgruppe „Sprachenpolitik in Europa“ – verwies in seiner Einleitung auf die unübersehbare Verdrängung der deutschen Sprache aus bestimmten gesellschaftlichen Bereichen, wie z.B. als Wissenschaftssprache, in deren Folge ihr institutioneller Stellenwert verlorengeht.
In einer PowerPoint-Präsentation nahm der Referent (siehe Foto) die nahezu dreißig interessierten Zuhörer mit auf die Reise durch das Geflecht der Gremien in der Europäischen Union und erläuterte im Einzelnen deren Bedeutung und Sprachverwendung. (Anmerkung: Sprachverwendung, damit meine ich die Anwendung der Amtssprachen)
EU-Kommission: Deutsch unerwünscht
Während in einigen Gremien und Politikbereichen der deutschen Sprache die volle Gleichberechtigung zuteil wird, ist sie in anderen wichtigen Einrichtungen wie etwa der EU-Kommission weitgehend unerwünscht, trotz der Tatsache, dass Deutsch die meistgesprochene Muttersprache und zweithäufigste Fremdsprache in der EU ist und auch als eine der drei Verfahrenssprachen gilt.
Zwangsläufig erreichen so wichtige Dokumente und Arbeitsunterlagen aus Brüssel den Bundestag nur in englischer oder französischer Sprache, zudem auch nicht selten so kurzfristig vor wichtigen Entscheidungen, dass eine ernsthafte Prüfung kaum mehr möglich ist.
„Diskriminierung der deutschen Sprache“
Diese Praxis, so der Wissenschaftler, habe Bundestagspräsident Norbert Lammert und sein Vize, Johannes Singhammer, als eine „systematische Diskriminierung der deutschen Sprache“ mehrfach bei der Kommission gerügt, ohne Aussicht auf Besserung.
In der Veröffentlichung nicht übersetzter Ausschreibungsunterlagen erkannte der Referent zudem eine wirtschaftliche Benachteiligung deutscher Unternehmen insbesondere des Mittelstandes.
Bei allen berechtigten Klagen über die Benachteiligung der deutschen Sprache in den EU- Gremien mahnte der Referent bei deutschen Politikern, Beamten, Wissenschaftlern und Unternehmern auf der europäischen Ebene das Selbstbewußtsein für die eigene Sprache an. Nur so sei es möglich, Fehlentwicklungen entgegen zu wirken und die Basis einer gleichberechtigten Sprache zu schaffen.
Erfolgreiches Wirken des VDS
In einer interessanten Darstellung vermittelte Dr. Voslamber die unermüdlichen, von Beharrlichkeit geprägten Initiativen des Vereins Deutsche Sprache (VDS), die auch, unterstützt von anderen europäischen Sprachgruppen ihre Wirkung nicht verfehlten und zu Erfolgen geführt haben.
Beispielsweise konnte der Verein nach jahrelangen Bemühungen erreichen, dass die Internetseiten der halbjährlich rotierenden Ratspräsidentschaften nun auch in deutscher Sprache erscheinen.
Auch die Tatsache, dass das „Familienfoto“ der Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfeltreffen jetzt nicht mehr nur auf Englisch und Französisch, sondern in allen Amtssprachen der EU beschriftet ist, kann der Verein nachweisbar als Erfolg für sich verbuchen
Eine von großer Sachlichkeit geführte Diskussion offenbarte die Notwendigkeit weiterer VDS -Aktionen, die sicherstellen sollen, daß Deutsch in den EU-Einrichtungen gegenüber Englisch und Französisch nicht benachteiligt wird – und dazu führen, daß alle für den deutschen Bundestag entscheidungsrelevanten EU-Dokumente auch auf Deutsch vorliegen.
Foto: Erich Lienhart
Europawahl: Prominente Persönlichkeiten unterstützen die christliche AUF-Partei
Veröffentlicht: 20. Mai 2014 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: AUF-Partei, Christa Meves, Europawahl, Holm Schneider, Inge Thürkauf, Michael Hesemann, Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Prinz von Preußen, Prominente, Werner Münch 5 KommentareZur Europawahl am 25. Mai empfehlen bekannte christliche Persönlichkeiten die AUF-Partei. Sie stellen sich hinter eine Erklärung des früheren Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Professor Werner Münch, der auch dem Europäischen Parlament angehört hat.
Die AUF-Partei habe mit ihrer Spitzenkandidatin Christa Meves „eine realistische Chance zum Eintritt ins Europäische Parlament“, heißt es in der Erklärung.
Damit bestehe „die Möglichkeit, im Zusammenwirken mit anderen Parteien eine weitere Abkehr vom christlichen Menschenbild in Europa zu verhindern“. Die Europawahl sei die „beste und wohl für längere Zeit letzte Gelegenheit, ein klares Signal für mehr christliche Werte in der Politik zu setzen und auch führende Unionspolitiker zum Nachdenken zu bringen“.
Zu den Unterstützern zählen der evangelische Pfarrer und Nachfahre des letzten deutschen Kaisers, Philip Kiril Prinz von Preußen (siehe Foto), der Oberarzt der Kinder- und Jugendklinik in Erlangen, Prof. Holm Schneider, die Schauspielerin und Publizistin Inge Thürkauf, der Historiker und Bestsellerautor Michael Hesemann, sowie der Ingenieurwissenschaftler Professor Lutz Sperling.
Es sei Zeit, den „ständig fortschreitenden Werteverlust Europas aufzuhalten und zu korrigieren“, heißt es in der Stellungnahme, da die EU „vor allem eine Wertegemeinschaft und nicht ein wirtschaftlicher Zweckverband“ sei. Es brauche Politiker, die für eine Kultur des Lebens einstehen und das Lebensrecht jedes Menschen verteidigen.
„Dringend erforderlich“ sei das Eintreten für den besonderen Schutz von Ehe und Familie als Gemeinschaft von Mutter, Vater und Kindern durch die staatliche Ordnung.
Die AUF-Partei stelle das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt ihrer Politik, trete glaubwürdig gegen die Gender-Ideologie und für das Elternrecht ein. Für alle, die die Entwicklung in der EU mit Sorge betrachten, gebe es „endlich eine überzeugende politische Alternative mit klugen und integren Spitzenkandidaten“.
„Das Kreuz muss bleiben“ – Erklärung des Forums Deutscher Katholiken
Veröffentlicht: 20. Mai 2014 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Christen, europäische Kultur, Forum Deutscher Katholiken, Kreuz, politischer Überheblichkeit, Prof. Dr. Hubert Gindert Hinterlasse einen KommentarDas Kreuz, Zeichen der Nächstenliebe und Feindesliebe, hat in der Geschichte Europas Völker zusammengeführt, Menschen und Familien Lebenssinn und Hoffnung gegeben. Das Kreuz ist das zentrale Symbol unserer christlich geprägten europäischen Kultur.
Wer das Kreuz in politischer Überheblichkeit aus der Öffentlichkeit verbannen will, will einen Atheismus zur Staatsreligion erheben, der Feld- und Gipfelkreuze abmontiert, der die Kreuze von den Kirchen und Kapellen stürzt, der die sakralen Prozessionen verbietet, der die Christen diskriminiert und verfolgt, schließlich sogar christliche Gräber schändet.
Wer die Kreuze aus dem öffentlichen Leben verbannt, stellt sich in die Reihe der Ideologen, die seit der Französischen Revolution bis heute die Christen bekämpft unddie Menschenrechte missachtet haben und es immer noch tun.
Als Christen wollen wir nach den Grundrechten und den Werten der Verfassung, vor allem mit den Geboten Gottes und mit christlichen Symbolen an der Gestaltung des öffentlichen Lebens zum Wohl aller Bürger mitwirken.
Wir bitten unsere Mitbürger, ihre Stimme den Kandidaten zu geben, die sich für die allgemeingültigen christlichen Werte einsetzen.
Prof. Dr. Hubert Gindert Vorsitzender des Forums Deutscher KatholikenFoto: Dr. Bernd F. Pelz