Meves warnte bereits Anfang der 70er Jahren in Büchern und Artikel vor den Folgen der 68er Kulturrevolution, einer Schwächung der Familie und insbesondere vor einer Frühsexualisierung der Kinder: „Infolge der sexuellen Revolution durch die 68er-Bewegung gibt es heute viele seelisch gestörte Kinder.“
Bindung ist die beste Bildung
Die pädagogisch klarsichtige Schriftstellerin wendet sich zugleich gegen die immer mehr um sich greifende Gender-Ideologie sowie die staatlich propagierte Kollektiverziehung von Kleinkindern in Kitas bzw. Krippen. Gerade in den ersten drei Lebensjahren ist der enge Kontakt mit den Eltern, zumal mit der Mutter, für das Kind von großer psychosozialer Bedeutung, erläutert Meves in zahlreichen Beiträgen.
Zugleich sei diese Bindung auch die beste geistige Bildung für die Sprößlinge, bekräftigte die Bestsellerautorin mit Berufung auf wissenschaftliche (vor allem neurologische und entwicklungspsychologische) Erkenntnisse.
Ihre berechtigten Warnungen vor einer verfehlten Familienpolitik und ihr Plädoyer für mehr gesellschaftliche und politische Wertschätzung der elterlichen Erziehungstätigkeit fanden leider selbst in den Unionsparteien zu wenig Gehör.
Im Jahre 1987 trat die engagierte evangelische Christin, die von 1973 bis 1984 der EKD-Synode angehörte, in die katholische Kirche ein. Ihren Schritt begründete sie sowohl ethisch (größere Klarheit der katholischen Morallehre und Verkündigung) wie auch theologisch (z.B. positive Bedeutung der Sakramente, der Marienverehrung und des Papsttums).
Zusammenarbeit mit Erzbischof Dyba
Mit Erzbischof Johannes Dyba (siehe Foto), dem glaubensstarken Oberhirten des Bistums Fulda, stand Meves im engen Kontakt. Der unbeugsame Kirchenmann schätzte die eindeutigen Positionen der Konvertitin und ihren Mut, dem Zeitgeist zu widerstehen.
Meves gehört zu den prominenten Unterzeichnerinnen für eine Seligsprechung von Erzbischof Dyba. Das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt, sammelt seit Jahren Unterschriften für diese Aktion.
Die Bestsellerautorin hält auch im hohen Alter diverse Vorträge und Seminare; sie ist Vorsitzende des Vereins „Verantwortung für die Familie“, der Eltern in Erziehungsfragen unterstützt und hierzu viele fundierte Artikel veröffentlicht (auch online).
Christa Meves gründete vor 15 Jahren ein Elternkolleg (ECCM), in dem sie gestandene Mütter in Kursen für die Erziehungsarbeit junger Eltern ausbildet. Sie entwarf das Modell „Mutter als Beruf“, um dem damals bereits bedrohlich gewordenen Geburtenschwund und der Heiratsscheu in der jungen Generation entgegenzuwirken. Das wurde 1985 mit 12.000 Unterschriften der Regierung – allerdings vergeblich – übermittelt.
Wir danken unserer Autorin für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und wünschen ihr weiter gute Gesundheit, frohes Schaffen und den Segen des Himmels!
Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.
Weitere Infos zum Wirken von Frau Meves in dieser Würdigung Herrn von Gersdorffs: http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/2015/03/christa-meves-hat-fruh-vor-den-folgen.html