Israel begrüßt deutsches HizbAllah-Verbot
Veröffentlicht: 30. April 2020 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Bedrohung, Botschafter, deutschland, EU, Hisballah, Hisbollah, Israel, schiitisch, Terror, Verbot 3 KommentareDer israelische Botschafter Jeremy Issacharoff zum heute beschlossenen Verbot der Betätigung der schiitischen Terrororganisation Hisbollah (Hizb Allah) in Deutschland:
„Bundesinnenminister Horst Seehofer hat heute alle Aktivitäten der schiitischen Terrororganisation Hisbollah in Deutschland verboten. Wir begrüßen diesen äußerst bedeutsamen Schritt Deutschlands bei der Bekämpfung des internationalen Terrors.
Diese Maßnahme Deutschlands ist wichtig auch angesichts der anhaltenden Versuche der Hisbollah, Israel zu bedrohen und die regionale Stabilität zu untergraben.
Diese Entscheidung, die bereits von der deutschen Polizei vor Ort umgesetzt wird, sollte von allen Mitgliedern der Europäischen Union übernommen werden.“
Weitere Infos dazu hier: https://charismatismus.wordpress.com/2020/04/30/hisbollah-erst-jetzt-in-deutschland-verboten/
Durch Simulationen am Supercomputer evtl. Wirkstoffe gegen Coronavirus gefunden
Veröffentlicht: 30. April 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, FORSCHUNG / Wissenschaft / Technik | Tags: Computersimularion, Coronabekämpfung, Forschung, Hepatitis C, Johann-Gutenberg-Universität Mainz, Laborexperimente, Medikament, Medizin, SARS-CoV-2, Supercomputer 2 KommentareHepatitis-C-Medikamente könnten auch gegen Covid-19 helfen
Mehrere bereits gegen die Viruserkrankung Hepatitis C verwendete Medikamente können möglicherweise auch gegen die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Krankheit Covid-19 helfen.
Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) durch aufwändige Berechnungen mit dem Supercomputer MOGON II gekommen, der von der JGU und dem Helmholtz-Institut Mainz betrieben wird und zu den leistungsfähigsten Computern weltweit zählt.
Wie die Forscher in einer vor kurzem auf der Website der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichten Studie beschreiben, hatten sie simuliert, wie rund 42.000 in öffentlichen Datenbanken aufgeführte Substanzen an bestimmte Proteine von SARS-CoV-2 binden und dadurch das Eindringen des Virus in den menschlichen Körper oder dessen Vermehrung hemmen.
„Dieses als molekulares Docking bezeichnete und seit Jahren anerkannte Verfahren von Computersimulationen ist wesentlich schneller und kostengünstiger als Laborexperimente“, sagt Prof. Dr. Thomas Efferth vom Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften der JGU, der die Studie geleitet hat.
„Unseres Wissens sind wir die Ersten, die molekulares Docking im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 angewendet haben. Und dass wir dadurch auf mehrere zugelassene Hepatitis-C-Medikamente als besonders erfolgversprechende Kandidaten gestoßen sind, ist natürlich sensationell.“
Wie die Wissenschaftler mit mehr als 30 Milliarden einzelner Berechnungen in zwei Monaten herausgefunden haben, binden Substanzen aus den vier Hepatitis-C-Medikamenten Simeprevir, Paritaprevir, Grazoprevir und Velpatasvir mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr stark an SARS-CoV-2 und können dadurch möglicherweise Ansteckungen damit verhindern.
„Dafür spricht auch, dass es sich bei SARS-CoV-2 genau wie bei dem Hepatitis-C-Virus um ein sogenanntes einzelsträngiges RNA-Virus, also ein Virus desselben Typs handelt“, sagt Efferth. Möglicherweise sehr stark gegen SARS-CoV-2 wirkt nach den Ergebnissen der Forscher auch ein in Asien bereits gegen verschiedene andere Erkrankungen verwendeter Naturstoff aus dem Japanischen Geißblatt (Lonicera japonica).
„Unsere Ergebnisse müssen nun durch Laborexperimente und klinische Studien überprüft werden“, sagt Efferth. Schon bei der Suche nach Wirkstoffen gegen die Coronaviren MERS-CoV und SARS-CoV sei molekulares Docking erfolgreich eingesetzt worden.
Veröffentlichung:
- Kadioglu, M. Saeed, H. Greten, Thomas Efferth
Identification of novel compounds against three targets of SARS CoV-2 coronavirus by combined virtual screening and supervised machine learning
Bulletin of the World Health Organization (Online-Veröffentlichung, 21. März 2020)
http://dx.doi.org/10.2471/BLT.20.255943
Kontakt:
Professor Dr. Thomas Efferth, Abteilung für Pharmazeutische Biologie
Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften (IPBW)
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-25751 – Fax: +49 6131 39-23752
E-Mail: efferth@uni-mainz.de
Kirchen vernachlässigen ihre Kernaufgaben
Veröffentlicht: 30. April 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: achselzuckend, AfD, Amtskirchen, Beerdigungen, Bundesverfassungsgericht, christlich, Dr. Alexander Gauland, Gottesdienste, Kernaufgaben, Kirche, muslimischer Verein, Ostern, Religionsfreiheit 31 KommentareEin muslimischer Verein aus Niedersachsen hat gegen das Verbot von Gottesdiensten geklagt und war damit beim Bundesverfassungsgericht erfolgreich. Es urteilte, dass auch während der Corona-Krise religiöse Zusammenkünfte nicht generell verboten werden dürfen.
Dazu äußert sich der AfD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Dr. Alexander Gauland:
„Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist sehr zu begrüßen. Dass es jedoch erst einen muslimischen Moscheeverein braucht, um dieses Grundrecht in Deutschland einzuklagen, muss die christlichen Amtskirchen beschämen.
Diese haben die komplette Aussetzung des Grundrechts auf ungestörte Religionsausübung selbst während des Osterfestes im wesentlichen achselzuckend hingenommen. Nicht einmal christliche Begräbnisse werden regulär durchgeführt.
Die beiden christlichen Amtskirchen vernachlässigen schon lange ihre Kernaufgabe der Seelsorge zugunsten einseitiger Einmischung in die Tagespolitik.
Jetzt, wo es um elementare Anliegen der Christen geht, gehen die Kirchenoberen auf Tauchstation.
Der Mitgliederschwund bei den Kirchen wird sich so ganz sicher nicht aufhalten lassen.“
Tibetischer Mönch stirbt an Folgen der Folter
Veröffentlicht: 30. April 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE | Tags: Bandenbildung, Corona-Epidemie, Dalai Lama, Folter, Gendun Sherab, IGFM, Mönch, Rot-China, Tibet, tibetische Medizin, Verfolgung, Verhaftungen 2 KommentareIGFM: Weitere Verhaftungen in Rot-China
Der tibetische Mönch und Blogger Gendun Sherab ist am 18. April 2020 an den Folgen der Folter, der er vor drei Jahren während der politischen Gefangenschaft ausgesetzt war, gestorben, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Gendun Sherab hatte 2017 Nachrichten des Dalai Lamas, dem spirituellen Oberhaupt der Tibeter, über soziale Medien verbreitet und war wegen „Verbreitung politisch heikler Dokumente“ verhaftet worden. Dabei handelte es sich um einen Lehrbrief des Dalai Lamas, in dem dieser die Wiedergeburt der religiösen Figur des Choedon Rinpoche anerkannte.
Nachdem Gendun Sherab des Klosters verwiesen worden war, stand der Mönch wegen seiner politischen Ansichten unter Beobachtung des chinesischen Geheimdienstes.
Gendun Sherab wurde während der dreimonatigen Haft immer wieder gefoltert. Trotz lebensbedrohlicher Verletzungen durfte er sich nicht im Krankenhaus behandeln lassen. So suchte er Hilfe bei der traditionellen tibetischen Medizin, die seine Leiden aber nicht wesentlich lindern konnte.
An den Folgen der Folter starb er nun in seinem Heimatort Barkal im Alter von 50 Jahren.
Wie die IGFM weiter berichtet, wurden Mitte März zehn Tibeter verhaftet, weil sie „Gerüchte“ in Zusammenhang mit dem Coronavirus verbreitet hätten. Immer häufiger werden kulturelle Aktivitäten von Tibetern unter dem Vorwurf der Bandenbildung verfolgt. So wurden im Januar zwölf Tibeter zu Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren verurteilt, weil sie angeblich „eine kriminelle Bande“ gebildet sowie „abergläubische Lehren“ gepredigt hätten.
Zur Pressemitteilung auf der IGFM-Webseite (Langversion)
Verfassungsgericht gegen Gottesdienstverbot
Veröffentlicht: 30. April 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bundesverfassungsgericht, Corona-Maßnahmen, Glaubensfreiheit, Gottesdienstverbot, muslimischer Verein, Religionsfreiheit, Schutzkonzept, schwerwiegender Eingriff, Verordnungen 4 Kommentare„Schwerwiegender Eingriff in die Glaubensfreiheit“
Laut einer aktuellen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts dürfen Gottesdienste auf Antrag bzw. in Einzelfällen nicht allgemein verboten werden, wenn dabei Schutzkonzepte eingehalten werden. Medienberichten zufolge hat jetzt die 2. Kammer des Ersten Senats entsprechendes beschlossen.
Die Richter urteilten, im Hinblick auf die verfassungsrechtlich garantierte Religionsfreiheit sei es kaum vertretbar, dass die staatlichen Verordnungen keine Chance für eine „ausnahmsweise Zulassung solcher Gottesdienste in Einzelfällen“ ermöglichen würden.
Gottesdienstverbote seien ein „schwerwiegender Eingriff in die Glaubensfreiheit“ dar, erklärte das Gericht.
Den Beschwerde-Antrag an das Verfassungsgericht hatte ein muslimischer Verein mit rund 1.300 Mitgliedern gestellt, der im Ramadan sein Freitagsgebet in der Moschee abhalten wollte.
Der Verein argumentierte, bei den Freitagsgebeten könnten die gleichen Schutzmaßnahmen wie in Geschäften eingehalten werden und er hatte hierfür Masken, markierte Plätze und einen Sicherheitsabstand angeboten.
Katholische Feministinnen „Maria 2.0“ kritisieren öffentliche Gottesdienste
Veröffentlicht: 29. April 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: öffentliche Gottesdienste, Bischöfe, Coronakrise, Frauenpriestertum, katholische Feministinnen, Kritik, Maria 2.0, Offener Brief, progressiv, reformkatholisch, solidarisch 31 Kommentare
Die Wiederaufnahme öffentlicher Messen durchkreuze den „Kraftakt“, der vielen Menschen derzeit abverlangt werde – und das sei unsolidarisch.
Zudem führe eine begrenzte Teilnehmerzahl dazu, daß ein Teil der Menschen abgewiesen werde, was gemeinschaftswidrig sei.
„Zeichenhaft und solidarisch wäre eine Kirche, die ausharrt an der Seite der Menschen und gemeinsam mit ihnen diese Zeit des Verzichts aushält“, heißt es in dem Schreiben weiter.
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