Genau 55 Jahre Autonomes Gebiet Tibet
Veröffentlicht: 8. September 2020 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Autonomes Gebiet, Buddhistisch, Eroberung, IGFM, Kommunistische Partei chinas, Mönche, Menschenrechte, Selbstverbrennung, Tibet, Unterdrückung 4 KommentareAm morgigen 9. September jährt sich die Errichtung des Autonomen Gebiets Tibet zum 55. Mal. Vierzehn Jahre vorher waren chinesische Truppen in Tibet einmarschiert.
Seitdem sind die Tibeter Fremde im eigenen Land, denen in vielfältiger Weise ihre Heimat geraubt wird. Zu einer der Hauptforderungen der Tibeter zählt daher weiterhin das Recht auf Selbstverwaltung.
Die Kommunistische Partei Chinas sieht die Autonomiebestrebungen Tibets jedoch als Bedrohung.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) appelliert daher an die chinesische Regierung die Autonomie Tibets und die Menschenrechte aller Tibeter zu achten.
Peking verfolgt in Tibet zudem geostrategische Interessen, da das tibetische Hochplateau auch das Quellgebiet fast aller großen Flüsse Asiens ist.
Die Tibeter leiden unter den Menschenrechtsverletzungen, tibetische Mönche machen seit Jahrzehnten sogar mit Selbstverbrennungen auf die Unterdrückungspolitik Chinas aufmerksam.
Um eine zukünftige Eskalation zwischen Peking und den Tibetern zu vermeiden, müssen sich internationale Organisationen und Politiker weltweit wieder des Themas annehmen, fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Lesen Sie im Interview mit Politikwissenschaftler und Asienexperte Ingmar Niemann, warum Tibet auf die Tagesordnung der internationalen Politik gehört: www.igfm.de/tibet-55-jahre-autonomes-gebiet-tibet/
Iranische Bürgerrechtlerin Sotoudeh wurde vom Dt. Richterbund ausgezeichnet
Veröffentlicht: 8. September 2020 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Auszeichnung, Bürgerrechtlerin, Deutscher Richterbund, Gefängnis, Hungerstreik, IGFM, Iran, Menschenrechte, Nasrin Sotoudeh, Unterdrückung Hinterlasse einen KommentarEin wichtiges Zeichen in schweren Zeiten: Heute wird in Berlin eine iranische Menschenrechtsverteidigerin geehrt, die sich seit 29 Tagen im Hungerstreik befindet, um gegen die Diktatur der Mullahs zu protestieren.
Auf Vorschlag der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zeichnet der Deutsche Richterbund (DRB) Nasrin Sotoudeh, die bekannteste politische Gefangene im Iran, mit dem Menschenrechtspreis 2020 aus. Den Preis nimmt stellvertretend die iranische Frauenrechtlerin und Freundin von Nasrin Sotoudeh, Mansoureh Shojaee, entgegen.
„Die Mitglieder der iranischen Zivilgesellschaft, einschließlich mir, werden niemals die moralische Unterstützung vergessen, die unsere Aktivisten unter solch schwierigen Bedingungen bekommen haben“, lässt Nasrin Sotoudeh aus dem Evin Gefängnis ausrichten und widmet den Preis den vier politischen Gefangenen Amir-Hossein Moradi, Saeed Tamjidi, Mohammad Rajabi und Navid Afkari, die kurz vor der Hinrichtung stehen.
Als Rechtsanwältin hat Nasrin Sotoudeh Frauen, Menschenrechtsaktivisten und Angehörige von Minderheiten vertreten und sich öffentlich gegen den Kopftuchzwang ausgesprochen. Mit ihrem aktuellen Hungerstreik protestiert die Frauenrechtlerin gegen unfaire Gerichtsverhandlungen sowie gegen die Inhaftierung von Bürgerrechtlern.
„Sie ist unverzichtbar für die iranische Zivilgesellschaft und eine mutige Frau, die zuerst an andere und nicht an sich denkt“, kommentiert Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM, die „verdiente Würdigung“ von Nasrin Sotoudeh.
„Die Menschenrechtssituation und die Meinungsfreiheit im Iran verschlechtern sich von Tag zu Tag. Es gibt massive Razzien und Morde an Demonstranten auf der Straße, Massenverhaftungen, Familienstrafen, harte Gefängnisstrafen und Hinrichtungen sowie unfaire Gerichtsverfahren vor Geheimgerichten ohne qualifizierte Anwälte und Druck auf politische Gefangene. Außerdem wird die Behandlung und Freilassung kranker Gefangener oft verhindert“, erklärt Reza Khandan, der Ehemann von Nasrin Sotoudeh, der sich im Namen der Familie für den Menschenrechtspreis bedankt.
Weitere Infos zu Menschenrechten im Iran
Vorreiter: Serbien und Kosovo wollen ihre Botschaft nach Jerusalem verlegen
Veröffentlicht: 8. September 2020 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Botschaft, diplomatische Beziehungen, Israel, israelischer Außenminister, Jerusalem, Kosovo, Regierung Trump, Serbien, USA, Vorreiter Hinterlasse einen KommentarDer Präsident Serbiens, Aleksandar Vucic, kündigte am Freitag (4.9.20) an, dass Serbien seine Botschaft nach Jerusalem verlegen werde. Dies ist das erste europäische Land, das eine Botschaft in Jerusalem eröffnet.
Der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi erklärt dazu:
„Ich begrüße diese Entscheidung der serbischen Regierung. Dies ist ein wichtiger und mutiger Schritt, der die Tiefe der Beziehungen zwischen Israel und Serbien belegt und zur Stärkung der Freundschaft zwischen den beiden Nationen führen wird.“
Zugleich würdigt Ashkenazi die Regierung Trump:
„Die US-Regierung führt weiterhin zu bedeutenden diplomatischen Durchbrüchen, sowohl in unseren Beziehungen zu Serbien und Kosovo als auch bei der Förderung der Normalisierung und des historischen Friedensabkommens zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten.“
Er dankte den USA für ihre regionale und internationale Führungsrolle.
In Bezug auf die Entscheidung der israelischen Regierung, diplomatische Beziehungen zum Kosovo aufzunehmen, und der Ankündigung des Kosovo, eine Botschaft in Jerusalem zu eröffnen, sagte Außenminister Ashkenazi:
„Wir sehen die Entscheidung Serbiens und des Kosovo, Botschaften in Jerusalem zu errichten, als symbolischen Schritt zur Förderung des Friedens zwischen diesen Ländern. Die Stadt Jerusalem, die ewige Hauptstadt des Staates Israel, wird eine Brücke des Friedens für die ganze Welt bilden.
Ich fordere andere Länder auf, in ihre Fußstapfen zu treten und ihre Botschaften nach Jerusalem zu verlegen.“