Studie in England: Schulische Sexualkunde führt zu Frühschwangerschaften
Veröffentlicht: 10. Juni 2017 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: ALFA, David Patton, England, Großbritannien, Heranwachsende, Jugendliche, Pille danach, Schwangerschaften, Sexualkunde, Studie, Teenager Ein KommentarZumindest in Großbritannien führt offenbar mehr Sexualerziehung an Schulen sowie die Bereitstellung der „Pille danach“ zu mehr statt zu weniger Schwangerschaften von Heranwachsenden.
Das berichtet das Internetportal „Christianconcern.com“ unter Berufung auf eine kürzlich veröffentlichte Studie.
Dem Bericht zufolge fanden David Paton von der Nottingham University Business School und Liam Wright von der University of Sheffield heraus, dass in Gebieten, in denen die Regierung die Ausgaben für Sexualerziehung und Geburtenkontrolle gesenkt hatte, auch die Zahl der Teenager-Schwangerschaften erheblich zurückging.
Mehr noch: Je stärker das Budget gekürzt wurde, desto stärker sank auch die Rate der Teenager-Schwangerschaften.
Für ihre im „Journal of Health Economics“ veröffentlichte Studie untersuchten Paton und Wright die Auswirkungen der Budgetkürzungen durch die örtlichen Behörden auf die Bereitstellung der „Pille danach“ sowie das Abhalten der Sexualerziehung an Schulen nach dem Finanzcrash im Jahr 2008. Dabei fanden sie heraus, dass die Schwangerschaftsraten zwischen 2009 und 2014 um 42,6 Prozent sanken. Dies sei der niedrigste Stand seit 1969.
Die Forscher erklären die hohe Rate von Teenager-Schwagerschaften angesichts massiver Sexualerziehung und der Bereitstellung der „Pille danach“ an Schulen damit, dass dadurch mehr Schüler veranlasst würden, früher mit sexuellen Handlungen zu beginnen bzw. solche häufiger auszuüben als ohne die staatlichen Programme.
Quelle: Newsletter der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA)
Berlin: Katholischer Apotheker verweigert „Pille danach“ und wirbt für Kindersegen
Veröffentlicht: 13. April 2016 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: Apotheker Kersten, Berlin, Erzbistum Berlin, Kindersegen, Kondome, Linksaußen, Pille danach, Verhütungsmittel 5 KommentareDer Berliner Apotheker Andreas Kersten setzt sich auf unkonventionelle Weise für das Kinderkriegen ein – und bringt damit Linksextremisten zur Weißglut.
In seiner Apotheke in Berlin-Neukölln legt er laut Bild-Zeitung jeder Kondompackung einen „Beipackzettel“ mit folgendem Inhalt bei:
Bitte werben Sie für einen verantwortungsvollen Umgang mit Verhütungsmitteln: Setzen Sie sich ein für eine grundsätzliche Offenheit und Bereitschaft, Kinder zu bekommen und für eine sorgsame Abwägung bei der Entscheidung für ein Verhütungsmittel – im Bewusstsein der Lebensbereicherung durch Kinder! Herzlichen, lieben Dank!
Kommentieren wollte der Katholik seine Aktion nicht. Seitdem seine Apotheke 2014 Ziel einer Farbattacke geworden ist, weil er sich weigerte, die „Pille danach“ im Sortiment anzubieten, sei er vorsichtiger geworden, sagte er dem Blatt.
Kritik an Kerstens Haltung kommt von linksaußen. Die Sprecherin des „Bündnisses für sexuelles Selbstbestimmung“, Silke Stöckle, sagte: „Herr Kersten vertritt die Position christlich-fundamentalistischer Abtreibungsgegner, die Frauen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung absprechen.“ – Für den Apotheker solle die medikamentöse Versorgung der Bürger im Vordergrund stehen, nicht eine „veraltete und frauenfeindliche Ideologie zu verbreiten“.
Lob erntet Kersten dagegen von der Erzdiözese Berlin. „Daß Kinder eine Bereicherung sind, kann man gar nicht oft genug sagen“, erklärte Bistumssprecher Stefan Förner.
Quelle: Wochenzeitung Junge Freiheit (www.jungefreiheit.de)
Schwarzer Tag für Frauen und Embryonenschutz in Deutschland
Veröffentlicht: 9. März 2015 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: CDL, Christdemokraten für das Leben, Gesundheitsminister, Notfallkontrazeptiva, Pille danach, Pressesprecherin der Christdemokraten für das Leben, Rezeptfreiheit, Susanne Bajog 4 KommentareScharfe Kritik an Rezeptfreiheit für „Pille danach“
Susanne Bajog, Pressesprecherin der Christdemokraten für das Leben (CDL), weist eindringlich auf die Risken der „Pille danach“ hin und bezeichnet die diesbezügliche „Rezeptfreiheit“ als unverantwortlich:
„In seiner Sitzung am 6. März hat der Bundesrat beschlossen, dass die „Pille danach“ künftig generell rezeptfrei erhältlich ist. Eine der marginalen Auflagen, die der Bundesrat gefordert hat, ist das Verbot des Versandhandels.
Der Grund hierfür ist jedoch nicht etwa, eine missbräuchliche Anwendung weitestgehend zu verhindern, sondern „um sicherzustellen, dass Notfallkontrazeptiva so bald wie möglich – vorzugsweise innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr – eingenommen werden“, wie es im Text der Verordnung heißt.
Noch vor wenigen Tagen haben Gynäkologenverbände in einem Brief an Gesundheitsminister Gröhe vor dem Aufgeben der Rezeptpflicht gewarnt. Die Gynäkologen befürchten zu Recht einen Anstieg der Zahl der Abtreibungen vor allem bei Teenagern „als Folge der lückenhaften Aufklärung“ in den Apotheken.
Die Christdemokraten für das Leben haben sich ebenfalls kurz vorher mit einem kritischen Brief an den Gesundheitsminister gewandt. Wir weisen darin eindringlich darauf hin, dass die Forschungslage auch zu gesundheitlichen Risiken für Frauen, die bereits bei einer einmaligen Anwendung dieses überaus stark dosierten Hormonpräparates bestehen, besorgniserregend und dürftig ist.
Im Zusammenhang mit Levonorgestrel wurde bereits über Thromboembolien berichtet. Die Hormondosis für 1,5mg Levonorgestrel (Einmaldosis) entspricht in etwa der Hormondosis einer Monatspackung normaler Verhütungspillen. Dass es hier gesundheitliche Risiken für Frauen gibt, liegt auf der Hand, wird aber heruntergespielt.
Bis zum heutigen Tag konnte nicht zweifelsfrei widerlegt werden, dass auch eine nidationshemmende und damit frühabtreibende Wirkung der „Pille danach“ besteht. Für den Wirkstoff LNG gilt die frühabtreibende Wirkung vielmehr als gesichert. Deshalb hat sich die CDL auch wiederholt für ein vollständiges Verbot der „Pille danach“ ausgesprochen, mindestens jedoch für die Beibehaltung der Rezeptpflicht.
„Pro Familia“ hingegen rät in ihrer Information für Jugendliche „Auf Nummer sicher mit der Pille danach“, ein „Notfallpäcken“ stets griffbereit zu haben. Damit wird die „Pille danach“ zum „Lifestyle“-Produkt – jederzeit frei und ungehindert verfügbar.
Von Gesundheitsschutz für Frauen kann hier keine Rede sein, ebenso nicht vom Embryonenschutz . Vielmehr ist dies ein schwarzer Tag für die Frauen in unserem Land. Die „Pille danach“ rezeptfrei zu stellen, ist unverantwortlich.“
Christdemokraten für das Leben e.V., Kantstr. 18 in 48356 Nordwalde bei Münster
Tel.: 0 25 73 – 97 99 391 Fax: 0 25 73 – 97 99 392
E-Mail: info@cdl-online.de / Internet: www.cdl-online.de
Die CDL kritisiert eine geplante Rezeptfreiheit für die „Pille danach“
Veröffentlicht: 9. Januar 2015 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: Bioethik, CDL, Embryonenschutz, Gesundheitsminister Gröhe, Pharmaindustrie, Pille danach, Rezeptfreiheit 4 Kommentare
Wo bleibt die sonst so pharmakritische Öffentlichkeit?
Die überaus positive Resonanz, die diese Freigabe sofort in den Medien findet, ist angesichts einer ansonsten so
Pharma- und gesundheitskritischen Öffentlichkeit mehr als erstaunlich und sogar besorgniserregend.
Ähnlichkeit mit Abtreibungspille Mifegyne (RU 486)

Kein „Notfall-Präparat“ zur „Nachverhütung“

Lebensrechtler kritisieren mangelnde Neutralität diverser Studien
Gesundheitsminister Gröhe bislang gegen Rezeptfreigabe
Erfreulicherweise gehörte Deutschland bei der nun erfolgten EU-Kommissionsentscheidung zu denen sieben Ländern, die im Interesse des Gesundheits- und Lebensschutzes gegen eine völlige Rezeptfreigabe votiert haben. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst des jetzigen Gesundheitsministers Gröhe.
Bundesärztekammer für Beibehaltung der Rezeptpflicht
Kantstr. 18 in 48356 Nordwalde
Tel.: 0 25 73 – 97 99 391 / Fax: 0 25 73 – 97 99 392
E-Mail: info@cdl-online.de
Internet: www.cdl-online.de
BVL appelliert im Streit um die „Pille danach“ an Gesundheitsminister Gröhe
Veröffentlicht: 1. Dezember 2014 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: BVL, Der Bundesverband Lebensrecht, Gesundheitsminister, Gewissen, Gewissenhaftigkeit, Hermann Gröhe, Lebensschutz, Martin Lohmann, Pille, Rezeptfreigabe 11 Kommentare„Dem Leben treu bleiben – Gewissenhaftigkeit wahren!“
Der Bundesverband Lebensrecht (BVL) warnt aus gutem Grunde vor einer möglichen Rezeptfreigabe der sogenannten Pille danach.
BVL-Vorsitzender Martin Lohmann appelliert an den „geschätzten Hermann Gröhe, hier keine fatale und gefährliche Fehlentscheidung zu treffen“.
Es bestehe „überhaupt keine Notwendigkeit, dass der Bundesgesundheitsminister eine Abtreibungspille rezeptfrei haben will, nur weil in Brüssel ein Ausschuss gehustet hat“, sagte Lohmann in Bonn.
Dieser „vorauseilende Gehorsam“ sei letztlich „tödlich, weil diese Pille frühabtreibende Wirkung haben kann und durch Rezeptfreigabe faktisch zu einem Förderprogramm für eine verantwortungslose Sexualität auf Kosten menschlichen Lebens“ werden könnte.
Zudem sind diese hochdosierten Hormone durch enorme Nebenwirkungen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Gesundheit der Frau.
Martin Lohmann: „Wenn es um den Schutz des Lebens geht, sind höchste Sorgfalt und Sensibilität gefordert. Es wäre völlig unglaubwürdig und geradezu absurd, wenn wir in Deutschland beim Schutz des Menschenlebens schlampen würden, während wir uns zum Glück beim Umwelt- und Klimaschutz um Vorreiterrollen bemühen.
Frühabtreibung darf ebenso wenig zur Normalität werden wie Abtreibung. Eine vermeintliche Beratung in der Apotheke missachtet jede Verantwortung, die faktisch gegeben ist und nicht ausgeblendet werden darf.“
Deshalb bestehe die berechtigte Hoffnung, dass der christdemokratische Bundesminister sich von irrigen Überlegungen trennt und sich den nachgewiesenen Fakten und den damit verbundenen guten Argumenten öffnet.
Wer eine gesundheitsgefährdende und im Einzelfall frühabtreibende Pille überall zugänglich mache, müsste schließlich auch erklären, warum nicht alle Medikamente und Pillen rezeptfrei sind.
Aus gutem Grunde jedoch spielt das Gewissen und die Gewissenhaftigkeit des Arztes bislang noch eine Rolle in Deutschland. Diesen Vorsprung an Qualität sollte man nicht aus falschen Gründen opfern.
Der BVL bietet eine Expertise über Zusammensetzung und Wirkung der „Pille danach“ aus einem Mitgliedsverband an und vermittelt gerne unabhängige Experten.
„Christdemokraten für das Leben“ gegen Rezeptfreiheit für die „Pille danach“
Veröffentlicht: 1. Dezember 2014 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: Abtreibung, CDL, CDU, Christdemokraten, Ella One, Mechthild Löhr, Pille danach, Rezeptfreiheit, Rezeptpflicht, Schwangerschaft 4 KommentareDie geforderte Rezeptfreiheit der „Pille danach“ wird von den Christdemokraten für das Leben (CDL) energisch abgelehnt, erklärt die Bundesvorsitzende der CDL, Mechthild Löhr (siehe Foto), in einer aktuellen Stellungnahme:
„PILLE danach“: kein Mittel zur „Nachverhütung“
„Studien“ von Abtreibungsbefürwortern

Rechtliche Schutzlosigkeit in den ersten zwei Wochen
Damit ist der Embryo in den ersten zwei Wochen der Schwangerschaft rechtlich schutzlos, und es kann weiter sogar behauptet werden, dass in dieser Zeit keine Abtreibung stattgefunden hat, obwohl ein Embryo durch einmalige Einnahme einer „Ella One“-Pille getötet wurde.
Dabei ist vom medizinisch-wissenschaftlichen Zeitpunkt allen Beteiligten klar, daß mit der Befruchtung und Verschmelzung mütterlichen und väterlichen Erbgutes ein neuer unverwechselbarer Mensch mit einer einzigartigen, individuellen DNA entstanden ist.
Da die „Pille danach“ unkontrolliert und bis zu fünf Tagen nach der Empfängnis eingenommen, sowohl schwangerschaftsverhütend als auch nidationshemmend, d.h. frühabtreibend wirkt, darf sie auch zukünftig nicht rezeptfrei abgegeben werden.
Kantstr. 18 in 48356 Nordwalde Tel.: 0 25 73 – 97 99 391 / Fax: 0 25 73 – 97 99 392
E-Mail: info@cdl-online.de
Internet: www.cdl-online.de
FAZ zur „Pille danach“: Nicht nur „Notfallverhütung“ – auch Abtreibung!
Veröffentlicht: 22. März 2014 Abgelegt unter: FORSCHUNG / Wissenschaft / Technik, PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: FAZ, Frühabtreibung, Nidationshemmung, Notfallverhütung, Pille danach, Ulipristal, Universität Padua 2 KommentareUnter dem Titel „Zweifelhaftes Verhütungsmittel – Was tut die „Pille danach“?“ veröffentlichte FAZ-online am 21. März 2014 einen bemerkenswerten Artikel von Martina Lenzen-Schulte.
Dabei geht es vor allem um die Wirkungsweise von Ulipristal, jener jüngeren Variante der Pille-danach, von der in der öffentlichen Debatte gerne behauptet wird, sie beinhalte angeblich keine nidationshemmenden (frühabtreibenden) Wirkstoffe, verhindere also nicht die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter, sondern allein die Befruchtung. Daher handle es sich um ein „Verhütungsmittel“.
Einleitend heißt es zu dieser Streifrage in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Der Wirkstoff steht im Verdacht, einen Abtreibungsmodus auszulösen.“
Sodann wird aktuell berichtet: „Die Gruppe um Bruno Mozzanega von der Universität in Padua meldet erhebliche Zweifel an, dass Ulipristal tatsächlich ein Mittel zur Notfallverhütung ist. Sie behauptet vielmehr, dass es eher in die Kategorie „Abtreibungspille gehört („Reproductive Sciences“).
Der Unterschied ist keineswegs trivial. In dem einen Fall verhindert das Mittel, dass ein Embryo entsteht, im anderen Fall, dass der bereits vorhandene Embryo weiterleben kann.“
Außerdem schreibt die FAZ-Autorin, daß Ulipristal über einen weiteren biochemischen Mechanismus „wie eine Abtreibungspille“ wirke:
„Das zeigt der Vergleich mit der bekannten „Pille danach“, dem Gestagen-Hormon Levonorgestrel. Levonorgestrel muss spätestens 72 Stunden nach dem Verkehr eingenommen werden. Dies funktioniert umso schlechter, je näher die Frau am Eisprung ist, weil dann der Eisprung umso weniger zuverlässig verhindert werden kann.“
Quelle und Fortsetzung des aufschlußreichen FAZ-Beitrags HIER: http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/verhuetungsmittel-was-tut-die-pille-danach-12851458.html
HINWEIS: Damit bestätigt der FAZ-Bericht, was unser CHRISTLICHES FORUM in mehreren dutzend Artikeln bereits erläutert hat: https://charismatismus.wordpress.com/category/causa-meisner-pille-danach/
CDL: Rezeptfreie „Pille danach“ bedeutet höheres Risiko für Frauen
Veröffentlicht: 11. Februar 2014 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: CDL, Christdemokraten für das Leben, Pille danach, Pressemeldung, Rezeptfreiheit, Susanne Bajog 6 KommentarePressemeldung der CDL (Christdemokraten für das Leben):
Am Donnerstag (13.2.) wird der Deutsche Bundestag über Anträge der Fraktionen der LINKEN und der Grünen, die „Pille danach“ aus der Rezeptpflicht zu entlassen, entscheiden.
Die Pressesprecherin der CDL, Susanne Bajog, erklärt hierzu:
„Wieder einmal steht leider die rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“ zur Diskussion. Es wird behauptet, mit der Entlassung aus der Rezeptpflicht würden ungewollte Schwangerschaften verhindert und die Anzahl der Abtreibungen sinken.
Hierbei werden „gute Erfahrungen“ u. a. aus Großbritannien zitiert. Der Blick in das Vereinigte Königreich zeigt aber gerade, dass dort seit dem Ende der Rezeptpflicht und der Einführung der freien Abgabe direkt in Schulen die Zahl der Abtreibungen bei Teenagern sogar noch stark gestiegen ist.
Ebenso konnte ein Anstieg der Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten gerade bei unter 16-Jährigen nachgewiesen werden. Dies ist vor allem auf ein riskanteres Sexualverhalten bei Jugendlichen zurückzuführen, da es immer noch die jederzeit verfügbare „Notbremse“ mit der „Pille danach“ gibt.
Die gemeldeten Abtreibungszahlen liegen seit längerem mit über 200.000 jährlich gerade in Großbritannien mehr als doppelt so hoch und sind auch in den USA und andern Ländern höher.
Der Vergleich mit anderen Staaten zeigt auch, dass direkt nach der Aufgabe der Rezeptpflicht die Verkaufszahlen massiv in die Höhe gingen. In der Schweiz verzehnfachten sich danach die Absatzzahlen. Schon 2013 ist allein in Deutschland durch die zunehmende Werbung die „Pille danach“ über 400.000 mal verschrieben worden, Tendenz stark steigend.
Frauenarzt-Verbände für Verschreibungspflicht
Die Beibehaltung der Rezeptpflicht wird auch aus medizinischer Sicht empfohlen. So haben der Bundesverband der Frauenärzte und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in ihren Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass die Beratung und die medizinisch notwendige Einschätzung des Risikos für die einzelne Frau im Kundenbetrieb einer Apotheke nicht wie in einer Arztpraxis erfolgen können.
Apotheker kennen, im Unterschied zu Ärzten, weder den aktuellen Gesundheitszustand noch die Krankengeschichte der Kundin und können somit nicht entscheiden, ob eine Einnahme medizinisch bedenklich ist. Darüber hinaus kann kein Apotheker eine besonders problematische, wiederholte Einnahme während eines Zyklus prüfen.
Letztlich ist zu erwarten, dass durch die Verharmlosung der „Pille danach“ als „Notfallmedikament“ die Zahl der Abtreibungen ansteigt, da nicht selten der „gewünschte Effekt“, nämlich die sichere Verhinderung bzw. frühe Beendigung der Schwangerschaft doch nicht eingetreten ist.
Auf die Gefahr von Nebenwirkungen hat auch der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, hingewiesen. So etwa auf das Risiko von schweren Thrombosen, wie sie bereits unter Einnahme von Verhütungspillen entstehen können. Immerhin liegt die starke Hormondosis von Levonorgestrel bei dem 10 bis 15fachen einer „normalen“ Verhütungspille.
Dass die (sogar häufigere) Einnahme einer solchen Hormonmenge frei von Nebenwirkungen ist, gehört wohl in den Bereich der Fiktion. Immerhin kann diese Dosis die Schwangerschaft unterbinden oder in nicht wenigen Fällen auch beenden.
Durch die Missachtung möglicher negativer gesundheitlicher Auswirkungen auf Frauen wird nicht deren „Selbstbestimmung bei der Notfallverhütung“ gestärkt, wie es die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen in ihrem Antrag behauptet, sondern sie werden einem unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiko ausgesetzt; sie werden mit möglichen Belastungen und Folgen allein gelassen und bis unter 21 Jahren sogar durch kostenlose Abgabe zur öfteren Nutzung „eingeladen“.
„Pille danach“ bleibt verschreibungspflichtig
Veröffentlicht: 9. Februar 2014 Abgelegt unter: PILLE (danach), Frühabtreibung | Tags: Bundestag, CDU, Frühabtreibung, Gesundheitsminister Gröhe, Pille danach, Rezeptfrei, spd, verschreibungspflichtig 3 KommentareBundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) lehnt eine Freigabe der „Pille danach“ ab. Sie solle verschreibungspflichtig bleiben, sagte der Politiker in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“.
Ein Sachverständigenausschuss hatte die Aufhebung der Rezeptpflicht empfohlen. Das fordert auch der Koalitionspartner SPD. Gröhe kann in dieser Frage aber allein entscheiden.
Nach seinen Worten handelt es sich bei der „Pille danach“ um einen Wirkstoff, der in Einzelfällen auch schwere Nebenwirkungen habe. Die Verschreibung ermögliche ein Beratungsgespräch, das in der vertraulichen Atmosphäre einer Praxis erfolge und der Schweigepflicht unterliege.
Am 13. Februar wird sich der Deutsche Bundestag mit dem Thema befassen. Es eignet sich Gröhe zufolge nicht für eine „Debatte mit Schaum vor dem Mund“.
Gröhe lobte die Sexualaufklärung in Deutschland: „Bei uns sind die Schwangerschaftsabbrüche von Teenagern rapide gesunken, während sie in anderen Ländern mit rezeptfreier ‚Pille danach‘ sogar angestiegen sind.“
Quelle: http://www.idea.de
HINWEIS: Zur Debatte um die Pille-danach (auch hinsichtlich ihrer potentiell frühabtreibenden Wirkung) haben wir bereits 25 Artikel veröffentlicht: https://charismatismus.wordpress.com/category/causa-meisner-pille-danach/