Unionsfraktion widerspricht der EU: Realschulabschluß muß auch künftig für den Pflegeberuf reichen
Veröffentlicht: 16. November 2012 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Abitur, CDU/CSU, EU, Pflegeberufe, Realschule Ein KommentarSPD will Akademisierung der Pflegeberufe
In Brüssel treten die Beratungen über die Novellierung der Berufsanerkennungsrichtlinie in die entscheidende Phase. Es geht dabei um die Frage, ob in Deutschland nur noch Abiturienten zu Krankenschwestern und Krankenpflegern ausgebildet werden können.
Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, in einer Pressemitteilung:
„Ein mittlerer Schulabschluss ist eine gute Grundlage für die Ausbildung in der Krankenpflege. Die Mehrheit der deutschen Krankenschwestern und Krankenpfleger hat kein Abitur. Trotzdem sind sie nicht schlechter qualifiziert als ihre englischen, französischen oder spanischen Kollegen.
Die EU-Forderung, von Auszubildenden künftig Abitur zu verlangen, ist deshalb nicht nur in der Sache unangemessen. Damit würden viele für den Beruf geeignete junge Menschen ausgeschlossen, auf die wir überhaupt nicht verzichten können.
Die Kakophonie innerhalb der SPD im Europaparlament ist daher unverantwortlich.
Während überall in Europa das Interesse an der deutschen Berufsausbildung wächst, reden die SPD-Vertreter im Binnenmarkt- und Beschäftigungsausschuss einer Akademisierung der deutschen Pflegeberufe das Wort.
Offenbar sind die Bekenntnisse zur deutschen Berufsausbildung nur Lippenbekenntnisse. Für einige Genossen beginnt der Mensch tatsächlich wohl erst beim Abitur.“
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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Präsident des Dt. Lehrerverbands kritisiert Schulpolitik der drei Stadtstaaten
Veröffentlicht: 15. Oktober 2012 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Abitur, Berlin, Bremen, Grundschul-Vergleich, Hamburg, Josef Kraus, Kultusministerkonferenz, Lehrerverband Ein Kommentar„Der infiziert die ganze Republik„, so Kraus gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Und die Kultusministerkonferenz macht da auch noch mit.“
Er prangerte zudem „völlig anspruchslose Lehrpläne und eine lasche Unterrichtsdidaktik“ in den Stadtstaaten an. Die Kultusminister der Stadtstaaten müssten ihre Stundentafel in den Kernfächern Deutsch und Mathematik deutlich erhöhen und sich auf detailliertere Lehrpläne festlegen.
Zudem sei „Früh-Englisch“ überflüssig, „diese Stunden sollten dem Fach Deutsch zugute kommen„.
Auch der Vorsitzende des Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, kritisierte: „Die Politik wünscht sich hohe Übertrittsquoten zum Gymnasium. Um diese zu erreichen, überbieten die Stadtstaaten sich mit immer neuen Innovationen.“ – Dies führe zu Qualitätsverlusten.
Quelle: dts-Nachrichtenagentur