Der heilige Moses bekehrte die Sarazenen
Veröffentlicht: 7. Februar 2021 Abgelegt unter: VORBILDER und HEILIGE | Tags: Alter Bund, Arianer, bischof, Einsiedler, Gerechte, Glaubensbote, Hebräer, Priester, Sarazenen Ein KommentarDie katholische Kirche verehrt auch die Gerechten des Alten Bundes, im überlieferten Ritus wurden einige von ihnen sogar im liturgischen Hochgebet erwähnt (z.B. Abraham, Melchisedeck). Zu diesen Vorbildern aus dem Judentum gehört auch Moses, Prophet und Führer der Hebräer.

Es gibt aber auch einen heiligen Moses aus der nachbiblischen Zeit, dessen Gedenktag die katholische und auch die orthodoxe Kirche heute – am 7. Februar – feiert. Er lebte als Einsiedler in der Region Rhinocolura in Ägypten, wurde zum Priester und Bischof geweiht.
Er bestand darauf, nicht vom Erzbischof von Alexandria geweiht zu werden, weil dieser ein Arianer war (und somit die Gottheit Christi leugnete), sondern von einem rechtgläubigen katholischen Bischof aus Ägypten, der von Arianern ins Exil verjagt wurde. Moses starb um 390 in Ägypten.
Er, der wahrscheinlich selber von den Sarazenen abstammte, ging als Glaubensbote zu diesem nordafrikanischen Nomadenstamm und führte viele von ihnen zu Christus. Beim Namen „Sarazenen“ denken wir gleich an islamische Araber des frühen Mittelalters, aber dieser Ausdruck wurde auf sie übertragen.
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Das prophetische Wort im Alten Bund ist wie ein Licht in der Finsternis
Veröffentlicht: 6. August 2020 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Alter Bund, Christus, Gott-Vater, Heiliger Berg, Herrlichkeit, Petrusbrief, prophetisches Wort, Sohn Gottes, Verklärung des Herrn 5 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: 2 Petr 1,16-19:

Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden – und ihr tut gut daran, es zu beachten; denn es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen.
Münster: Pfarrei Hl. Kreuz stellt den Hl. Josef ins Eck und eine „Maria 2.0“ aufs Podest
Veröffentlicht: 18. Januar 2020 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Alter Bund, Ausstellung, Christus, Erlösung, Experimente, frommer Jude, Hl. Joseph, Josefs-Statue, Künstlerin, Lisa Kötter, Maria 2.0, Münster, Pfarrei Heilig Kreuz, Pfarrgemeinde, progressiv, reformkatholisch 16 KommentareVon Felizitas Küble
Von der katholischen Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz in Münster ist man seit Jahrzehnten Kummer gewohnt, Experimente sind im Gotteshaus dieses vornehmen Stadteils an der Tagesordnung, ob man z.B. Kniebänke durch Stühle ersetzte, Kunstwerke direkt in der Kirche verkaufte oder ob wie jetzt merkwürdige Gemälde ausgestellt werden.
Genau in dieser Pfarrei ist passenderweise die „reformkatholische“ Initiative Maria 2.0 entstanden, die mit ihrer Forderung nach einer „zeitgemäßen“ Sexualmoral, Abschaffung des Zölibats und Einführung des Frauenpriestertum im Vorjahr viel von sich reden machte und sogar von einigen progressiven Bischöfen unterstützt wurde.
Somit verwundert es wenig, daß die Statue des Heiligen Josef in der Pfarrkirche offenbar nur störte und der Nährvater Jesu daher kurzerhand seinen Abstieg vom Podest antreten mußte, um sich mit einem hinteren Eck in der Kirche zu begnügen, wo er regelrecht „abgestellt“ wurde (siehe 1. Foto).
Schließlich brauchte man wieder einmal Platz für „Kreatives“, nämlich eine gewöhnungsbedürftige Gemäldeausstellung (darunter ein naseputzender Bubi), wobei das Bild, das an Josefs Stelle gesetzt wurde, besonders merkwürdig anmutet.
Offensichtlich handelt es sich um eine modern sein wollende und sollende Darstellung der Madonna, die unbändig lacht und grinst, was eher abschreckend als anziehend wirkt.
Daß es sich wohl um eine „Marienbild“ handelt soll, ergibt sich erstens aus der mehrfach eingearbeiteten Schriftzeile „Magnificat“, zweitens aus einer daneben aufgehängten Erklärung, die von einer der fünf Gründerinnen von „Maria 2.0“ verfaßt und unterzeichnet ist.
Die Künstlerin Lisa Kötter nennt dabei zugleich ihre Gründe, weshalb sie gemeinsam mit gleichgesinnten Frauen die Aktion „Maria 2.0“ ins Leben rief.
Theologisch ist der Text ebenfalls reichlich durchwachsen, etwa wenn es dort heißt: „Jesus wollte keine neue Religion gründen. Jesus war ein frommer Jude. Er wollte den Menschen eine neue Gottesbeziehung schenken…“
Ja, Christus war ein frommer Jude – und eben deshalb hat er eine neue Religion gegründet, das Christentum nämlich, das seine Wurzel freilich im Alten Testament hat. Auf dem Fundament der Erwählung Israels gründete ER einen neuen Bund, der sich nicht auf das „Haus Israel“ beschränkt, sondern Juden und andere Völker umfaßt, die an IHN glauben.
ER wollte den Menschen nicht nur eine „neue Gottesbeziehung schenken“, sondern sie vor allem erlösen und ihnen durch sein Heilswerk und seinen Opfertod das Tor des Himmels öffnen. Aber diese „alte“ biblische Theologie paßt vermutlich nicht so ganz ins Konzept von „Maria 2.0“.
Fotos: Felizitas Küble
Warum keine Priesterweihe für Frauen?
Veröffentlicht: 19. August 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Alter Bund, Apostel, AT, Christus, Felizitas Küble, Frauenpriesterinnen, Göttinnen, Hebräer, Heidentum, Heilsgeschichte, Israel, Jüngerinnen, Kirche, Neuer Bund, NT, Prophetinnen, Retterinnen, Richterinnen, Umwelt 28 KommentareVon Felizitas Küble
Gerade deshalb, weil die Kirche Christi keine Willkürherrschaft ausüben will und darf, eben weil sie nicht nach eigener Lust und Laune und Machtvollkommenheit agiert und reagiert, sondern sich dem Willen Gottes verpflichtet fühlt, muß die Kirche das Priestertum auch weiterhin den Männern vorbehalten.
Für die Kirche ist nicht der Zeitgeist verbindlich, sondern der Heilige Geist, nicht weltliche Wünsche, sondern die göttliche Offenbarung, die Selbstmitteilung Gottes in der Bibel und in der Heilsgeschichte.
Nun wird oft der Einwand vorgebracht, daß sich der Standpunkt des Alten und Neuen Testamentes insoweit aus einer verständlichen Anpassung an damalige Zeitumstände ergibt, die sich aber mittlerweile im Laufe der Frauenemanzipation geändert hätten.
BILD: Kardinal Gerhard Müller – damals Bischof von Regensburg – weiht einen jungen Diakon zum Priester
Doch eben dieses Gegenargument einer damaligen Anpassung an die Umwelt trifft nicht zu, genau das Gegenteil ist wahr:
Israel kannte keine Priesterinnen, obwohl diese bei den heidnischen Völkern weit verbreitet waren, oft im Zusammenhang mit Fruchtbarkeitskulten oder der Verehrung angeblich hellseherisch begabter „weiser“ Frauen usw. – Hätte sich also das von Gott erwählte Volk den Zeitumständen angepaßt, dann hätte es dort ebenfalls Priesterinnen gegeben.
Das zweite Argument, die Hebräer bzw das Volk Israel seien eben frauenfeindlich gewesen, ist noch unsinniger, auch hier stimmt exakt das Gegenteil:
Im – vielfach kulturell durchaus hochstehenden – römischen Recht (das damals weltweit bewundert wurde) besaßen die Frauen keinen Personen-Status; dieser kam allein dem männlichen römischen Bürger zu, nicht jedoch den Sklaven, Kindern und Frauen (!); diesen wurde lediglich ein „Sachwert“ als „Eigentum“ des römischen Hausherrn zugestanden. Dieser durfte übrigens auch entscheiden, ob er Neugeborene behält, aussetzt oder gleich ermordet.
Ein derartiges, uns heute mit Recht unverständlich erscheinendes, tatsächlich frauenfeindliches Rechtssystem war in Israel undenkbar. Der Einwand, im Alten Bund seien Ehebrecherinnen gesteinigt worden, zieht nicht, weil es männlichen Ehebrechern genauso erging (im Unterschied zum später entstandenen Islam).
Die sicherlich äußerst harte Todesstrafe sollte die Unantastbarkeit der Ehe schützen, doch enthielt sie keine Benachteiligung der Frau. Vielmehr dient die Ein-Ehe eindeutig dem Schutz der Frau vor Verstoßung durch männliche Willkür.
Zudem standen homosexuelle Handlungen von Männern im Alten Israel grundsätzlich unter Todesstrafe, nicht jedoch lesbisches Verhalten von Frauen; dieses wurde zwar abgelehnt, aber nicht mit der Todesstrafe geahndet. Es gab also auch Rechtsfälle einer Quasi-Benachteiligung der Männer.
Die Frau im Alten Israel besaß – verglichen mit der weiblichen Situation im damaligen Heidentum – eine recht hohe Stellung:
Es gab eine Reihe Prophetinnen, darunter Mirjam, Hulda oder Hanna; es gab die Volksführerin und „Richterin“ Deborah (bevor Könige eingesetzt wurden, bezeichnete man die Führer Israels als „Richter“), es gab Retterinnen und Volksheldinnen wie Esther und Judith. Also wurde das weibliche Geschlecht im Alten Bund beileibe nicht ins stille Kämmerlein verbannt.
Aber aufschlußreicherweise gab es bei den Hebräern keine Priesterinnen, auch keine Levitinnen (Altardienerinnen) – obwohl dergleichen in der damaligen heidnischen Völkerwelt gang und gäbe war. Mit aller Selbstverständlichkeit hat sich das von Gott erwählte Volk hier von seiner Umgebung deutlich abgegrenzt, also gerade nicht angepaßt.
Daher ist es logisch, davon auszugehen, daß es sich hier um den Wunsch und Willen Gottes handelt, der dies dem Volk seines Bundes geoffenbart hat. Frauen als Staatschefin („Richterin“)? Kein Problem – aber Frauen als Priesterin? – Nein!
Diese heilsgeschichtlich klar erkennbare Linie wurde im Neuen Testament fortgeführt – und zwar von Christus selbst, der seinem Menschsein nach ein Jude war und der von sich sagte, er sei nicht gekommen, um das Gesetz Gottes aufzulösen, sondern zu erfüllen. Er hatte in seiner Nachfolge zwar auch Jüngerinnen, aber zu seinen 12 Aposteln hat er ausschließlich Männer erwählt, wobei die Zwölferzahl symbolisch für die zwölf Stämme Israels steht – und damit erneut die Brücke zum Alten Bund herstellt.
Hierbei zieht der Einwand, Christus habe sich diesbezüglich lediglich seiner Umwelt angepaßt, erst recht nicht, denn unser Erlöser hat durch Wort und Tat seine herausragende Frauenfreundlichkeit unter Beweis gestellt und war damit seiner Zeit – sowohl der heidnischen wie der jüdischen – weit voraus. Folglich hat seine Wahl der männlichen Apostel nichts mit einer Verachtung von Frauen zu tun, sondern mit dem heilsgeschichtlichen Plan des Höchsten.
An diesen im AT und NT erkennbaren Willen Gottes ist die katholische Kirche als Stiftung Christi gebunden – wenn sie hiervon abweicht, würde sie ihren göttlichen Erlöser verraten und den Weg der Wahrheit verlassen.
Johannes der Täufer und der hl. Joseph
Veröffentlicht: 24. Juni 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen, Maria in der Heiligen Schrift, VORBILDER und HEILIGE | Tags: Alter Bund, Christus, Demut, Elisabeth, Geburt, Gottesmutter, Heiliger, Hl. Joseph, Jesus, Johannes der Täufer, Maria, Mut, Neuer Bund, Prophet, Wegbereiter, Zacharias 2 KommentareVon Felizitas Küble
Am 24. Juni feiert die Kirche alljährlich das Fest der Geburt von Johannes dem Täufer. Normalerweise wird bei den Heiligen sonst der Todestag zum Gedenktag erhoben, denn er ist ja der Geburtstag für den Himmel.
Doch es gibt drei Ausnahmen, bei denen die Kirche ausdrücklich den Geburtstag feiert:
Bei Jesus Christus (25. Dezember), bei Maria (Fest Maria Geburt: 8. September) und beim hl. Johannes, dem Wegbereiter des HERRN.
Bevor unser Erlöser sein öffentliches Wirken begann und die zwölf Apostel um sich scharte, waren zwei Männer für ihn besonders wichtig: Der hl. Josef als sein Nährvater – und sein Verwandter Johannes, der spätere Bußprediger.
Dessen Vater Zacharias war ein Priester des Alten Bundes, Elisabeth seine Ehefrau – und zugleich die Kusine Mariens.
Die Madonna besuchte nach der Verkündigung des Engels ihre betagte Base Elisabeth, um ihr bei der Schwangerschaft beizustehen und zugleich ihre eigene Glückseligkeit mitzuteilen, die Mutter des Messias zu sein.
Elisabeth begrüßte Maria als Gottesmutter, indem sie sprach: „Wie wird mir die Gnade zuteil, daß die Mutter meines HERRN zu mir kommt?“
Der Ausdruck „HERR“ (griechisch: Kyrios) bezieht sich im biblischen Sprachgebrauch immer auf GOTT, somit finden wir im Lukas-Evangelium bereits zum ersten Mal den Titel „Gottesmutter“ für Maria.
Jesus sprach über Johannes den Täufer ein geheimnisvolles Wort, über das sich viele Exegeten (Ausleger) den Kopf zerbrochen haben: Johannes der Täufer sei mehr als ein Prophet (das leuchtet ein) – ER fügt aber hinzu: Unter allen von einer Frau Geborenen ist niemand größer als er – und zugleich ist der Kleinste im Himmelreich größer als er.
Was kann unser Heiland damit gemeint haben?
Es gibt einige Hinweise, vielleicht trifft einer der beiden folgenden zu:
Johannes steht mit beiden Füßen noch im Alten Bund, sein Vater war Priester in der Ordnung Aarons und diente im Tempel des HERRN – zugleich ragt Johannes als Vorläufer Christi in den Neuen Bund hinein.
Vielleicht wollte Jesus sagen, daß Johannes der Größte im Alten Bund gewesen ist, daß er die Endzeit des Alten Testaments vollendet – daß aber der Neue Bund noch viel höher steht, weshalb ein Kleiner im Neuen Bund größer ist als ein Großartiger im Alten Bund.
Es gibt zudem eine zweite Deutung:
Der hl. Joseph lebte ganz im Verborgenen, er war unscheinbar und wirkte demütig im „Schatten“ von Jesus und Maria. Vielleicht meinte Jesus seinen Nährvater, als er von dem „Kleinsten“ sprach, der im Himmelreich größer sei als der bedeutsame Wegbereiter des HERRN, Johannes der Täufer.
Fest steht jedenfalls, daß wir es bei beiden Männern mit herausragenden Persönlichkeiten zu tun haben, mit großen Heiligen, die uns mit ihrer Fürsprache zur Seite stehen und uns ein immerwährendes Vorbild sind: Johannes, der gewaltige Bußprediger, mit seinem Mut – und Joseph mit seiner Demut.
Der wirkmächtige GLAUBE im Alten Bund
Veröffentlicht: 23. Februar 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Abel, Alter Bund, Glaube, Gott, Hebräerbrief, Henoch, Noah, Opfer, Opfergaben, wirkmächtig, Zeugnis 2 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Hebr 11,1-7:

Die Glaubenshelden des Alten Bundes haben auf Gottes Verheißungen vertraut
Veröffentlicht: 4. Februar 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Alter Bund, Auferstehung, Gerechtigkeit, Glaubenshelden, Gott, Hoffnung, Märtyrer, Propheten, Verheißungen 2 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Hebr 11,32-40:

Durch ein einziges Opfer hat CHRISTUS uns zur Vollendung geführt
Veröffentlicht: 30. Januar 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Alter Bund, Geheiligte, Gesetze, Hebräerbrief, Herz, Opfer, Sündopfer, Vergebung, vollendung Ein KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Hebr 10,11-18:

Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit ihnen schließe – spricht der HERR: Ich lege meine Gesetze in ihr Herz und schreibe sie in ihr Inneres;
dann aber: An ihre Sünden und Übertretungen denke ich nicht mehr.