GOTT schenkt uns Anteil am Los der Heiligen, die im Lichte sind
Veröffentlicht: 24. November 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Anteil, Blut, Christus, Erlösung, Erstgeborener, Gott, Kreuz, Licht, Los der Heiligen, Schöpfung Hinterlasse einen Kommentar
CHRISTUS ist das Haupt seiner KIRCHE
Veröffentlicht: 6. September 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Blut, Christus, Erstgeborene, Haupt, Himmel, Kirche, Kolosserbrief, Kreuz, Leib, paulus, Tote Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Kol 1,15-20.
„Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun – wir wollen gehorchen“
Veröffentlicht: 27. Juli 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: 12 Stämme Israels, Altar, besprengen, Blut, Brandopfer, Bund, gehorchen, Hören, Moses, Steinmale, Wort Gottes Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Ex 24,3-8:

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Durch das Blut Jesu dürfen wir glaubensfroh in das Heiligtum Gottes eintreten
Veröffentlicht: 31. Januar 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Blut, Erlösung, gute Taten, Hebräerbrief, Heiligtum, Hoffnung, Jesus, Liebe, Zuversicht Ein KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Hebr 10,19-25:
ER hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch.
Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander.
Ritualmord-Legenden: Simon von Trient und die Verleumdung der Juden
Veröffentlicht: 9. Januar 2019 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Anderl von Rinn, antisemitismus, Bischof Stecher, Blut, Greuelmärchen, Juden, Kult, Mittelalter, paulus, Päpste, Rasse, Ritualmordlegenden, Simon von Trient, St. Christopher, Traditionalismus, Ursula Pöck aus Lienz, Verfluchung, Vinzenz Ferrer, Zeugen 38 KommentareVon Felizitas Küble
Wer meint, die völlig haltlosen Gerüchte über angeblichen „Ritualmord“ von Juden gegen Christen seien mittlerweile aus allen „christlichen“ Köpfen verschwunden, irrt sich leider. Vor allem in erz-traditionalistischen Kreisen hält sich z.B. hartnäckig die Verehrung des „seligen“ Anderl vom Rinn und des „heiligen“ Simon von Trient, die beide – so die frühere kirchliche Ansicht – Opfer jüdischer Ritualmörder gewesen sein sollen.
Einmal abgesehen davon, daß ein Opfer noch lange kein Märtyrer ist, weil das Blutzeugnis voraussetzt, daß der Tod für den Glauben freiwillig (!) in Kauf genommen wird, was bei Kleinkindern aber nicht der Fall sein kann, gibt es für die Ritualmordlegenden aus dem Mittelalter und der beginnenden Neuzeit keine historischen Belege.
BILD: Menorah (siebenarmiger Leuchter) in der Synagoge von Münster
Das hat die Kirche immerhin selber eingesehen, auch im Falle des „heiligen“, sogar mit einem Fest am 24. März versehenen Knaben Simon von Trient (die meisten Heiligen erhalten kein Fest, sondern nur einen Gedenktag).
Während Papst Sixtus IV. die Verehrung des „Märtyrerkindes“ noch unter Androhung einer Exkommunikation verboten hatte, wurde der Kult von seinem Amtsnachfolger Sixtus V. gebilligt.
1965 wurde dieses vermeintliche Ritualmord-Opfer – verstorben 1475 – nach Abschluß einer Untersuchungskomission durch ein päpstliches Dekret aus dem Heiligen-Verzeichnis gestrichen.
Ähnlich geschah es danach mit dem „seligen“ Anderl von Rinn, einem Kind aus Österreich, dem seinerzeit dasselbe Schicksal angedichtet wurde wie Simon. Obwohl
Wer freilich seine Vorurteile über Juden nicht ablegen möchte und sich zudem im ultra-traditionalistischen Milieu befindet, der propagiert weiter die Verehrung dieser „Märtyrerkinder“.
Ein trostloses Beispiel dafür ist diese englisch-sprachige Webseite „St. Simon of Trent“: http://www.stsimonoftrent.com/
Nebst der Wiederbelebung von Ritualmordlegenden sammelt man dort auch zahllose Zitate von früheren Theologen und Kirchenleuten (freilich meist ohne Quellenbeleg), die für den Kampf gegen das Judentum geeignet erscheinen.
Wobei auffällt, daß der hl. Vinzenz Ferrer gleich mehrfach auftaucht. Dieser mittelalterliche Prediger hat sich freilich ohnehin mehrfach geirrt – nicht nur hinsichtlich der damaligen Päpste und Gegenpäpste, sondern auch in puncto Weltuntergang, den er aufgrund seiner Visionen (!) noch zu seinen Lebzeiten ankündigte. Bekanntlich werden Personen nicht wegen irgendeiner Unfehlbarkeit zur Ehre der Altäre erhoben, sondern wegen ihres heroischen Tugendgrads (was Irrtümer nicht ausschließt).
Auch Pater Pio wird – allerdings auch ohne jeden Beleg – zitiert mit dem Satz: „Die Juden sind Feinde Gottes und Feinde unserer heiligen Religion.“ – Falls diese Aussage wirklich von ihm stammt, so entspricht dies nicht dem heiligen Paulus, der sich im Römerbrief 9 – 11 deutlich differenzierte ausdrückte. Dort heißt es zwar, nichtchristliche Juden seien „Feinde um des Evangeliums willen“, aber direkt davor wird gesagt: „Sie sind Freunde um der Väter willen“. – Man soll also bitte b e i d e Gesichtspunkte beachten, nicht allein den negativen.
Besonders schlimm ist der groß geschriebene Satz: „Die einmal auserwählten Leute sind jetzt die verfluchte Rasse.“
Einmal abgesehen davon, daß die Juden keine „Rasse“, sondern ein Religionsvolk sind, hat auch hier Paulus genau das Gegenteil geschrieben, nachzulesen in Röm. 9-11, wo der Völkerapostel klarstellt, daß das jüdische Volk n i c h t von Gott verworfen (und damit erst recht nicht „verflucht“) ist – vgl. Röm 11,1 ff. Aber Bibel-Lektüre scheint nicht die Stärke dieser Ultra-Traditionalisten zu sein.
Die erwähnte Webseite bereichert die Fälle der Knaben Simon und Anderl (Andreas) noch um St. Christopher, der 1490 in der Nähe von Toledo (Spanien) „durch jüdischen Ritualmord“ getötet worden sein soll. Angeblich habe dieser „Fall“ – so heißt es dort weiter – die judenfeindlichen Dekrete der Königin Isabella seinerseits begüstigt haben (Vertreibung der Juden).
Übrigens haben sich gerade die Päpste immer wieder in amtlichen Dekreten gegen Ritualmordbeschuldigungen gewandt und entsprechende Prozesse gegen Juden verboten.
So hat z.B. Innozenz IV. bereits im Jahre 1247 derartige Greuelmärchen komplett als Verleumdungen zurückgewiesen. Näheres dazu in diesem wissenschaftlich fundierten Buch: https://www.amazon.de/Ritualmord-Legenden-Europ%C3%A4ischen-Geschichte-Buttaroni/dp/3205770285
In der Studienarbeit „Die Judenverfolgungen und Ritualmordlegenden im Mittelalter am Beispiel von Simon v. Trient“ (Grin-Verlag) heißt es dazu, der Vatikan habe die Juden vor der Trienter Causa „durchgängig in Schutz genommen“: „So existierten unzählige Bullen zum Schutz der Juden“. Diese Haltung sei „ausnahmslos verteidigt und ständig durch Bullen erneuert“ worden.
Zum Ritualmord-Vorwurf sei zudem angemerkt, daß er schon deshalb abwegig ist, weil gläubigen Juden sowohl der Genuß wie die Berührung von Blut verboten ist. Deshalb dürfen sie kein Fleich essen, das noch Blut enthält (das wäre „unkoscher“).
Gottlob gab es auch Fälle, in welchem die Betreiber einer Selig- bzw. Heiligsprechung ihr Ziel nicht erreicht haben, z.B. bei dem Mädchen Ursula Pöck aus Lienz, deren Tod 1442 ebenfalls Juden zur Last gelegt wurde. Doch hier kam es nicht einmal zu einem diözesanen Seligsprechungsprozeß. Typisch, daß sich die ersten „Zeugen“des vermeintlichen Ritualmords erst 33 Jahre später (1475) erstmals dokumentarisch zu Wort meldeten. (Weitere Infos hier: https://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_70_0219-0234.pdf)
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt
Durch die Erlösung in Christus empfangen wir das Siegel des Heiligen Geistes
Veröffentlicht: 15. Juli 2018 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Blut, Christus, Epheserbrief, Erlösung, Glaube, Gott, Heiliger Geist, paulus, Rettung, Siegel, Verheißung, Vorausbestimmung 3 KommentareHeutige liturgische Sonntagslesung der kath. Kirche: Eph 1,3-14:

Wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit
Veröffentlicht: 20. April 2018 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Blut, Brot, Christus, Eucharistie, Ewigkeit, Fleisch, Juden, Kapharnaum, Leben, streiten, Synagoge, Väter 8 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Joh 6,52-59:
In jener Zeit stritten sich die Juden untereinander und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.
Wir sind Kinder Gottes, wenn wir IHN lieben und seine Gebote erfüllen
Veröffentlicht: 8. April 2018 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: 1 Joh 5, überwinden, Bibel, Blut, erfüllen, Gebote, Glaube, Gott, Kinder Gottes, Sieg, Wasser, Welt 2 KommentareHeutige liturgische Sonntags-Lesung der kath. Kirche: 1 Joh 5,1-6:
Brüder! Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.
CHRISTUS hat sich selber GOTT als ein makelloses Opfer dargebracht
Veröffentlicht: 21. Januar 2017 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Alter Bund, Blut, Christus, Darbringung, Erlösung, ewige Erlösung, Gott, Hebräerbrief, Heiligtum, Hoherpriester, Jesus, künftige Güter, Opfer Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Hebr 9,2-3.11-14:
Brüder! Es wurde ein erstes Zelt errichtet, in dem sich der Leuchter, der Tisch und die heiligen Brote befanden; dieses Zelt wurde das Heilige genannt. Hinter dem zweiten Vorhang aber war ein Zelt, das sogenannte Allerheiligste.
Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist, ist ER ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat ER eine ewige Erlösung bewirkt.
Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden, wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen.
Früher wurde am Neujahrstag das „FEST der Beschneidung des HERRN“ gefeiert
Veröffentlicht: 1. Januar 2017 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost, KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Alter Bund, auserwähltes Volk, Beschneidung des Herrn, Blut, Christus, Gesetz, Gott, Gottesmutter, Israel, Jesus, Judentum, katholisch ohne furcht und tadel, Madonna, Maria, Mary of magdala, Moses, Neujahr, Opfer, vollendung 7 Kommentare„Das Heil kommt von den Juden“ (Joh 4,22)
Die Internetseite „Katholisch ohne Furcht und Tadel“ wird von einer jungen Konvertitin betrieben, also einer ehemals evangelischen Christin, die in die katholische Kirche eingetreten ist.
In einem aktuellen Beitrag befaßt sich die Autorin – sie nennt sich „Mary of Magdala“ – damit, daß die katholische Kirche bei der nachkonziliaren Kalender-Reform den Festcharakter des Neujahrstages verändert hat. Früher wurde am 1. Januar das Fest der Beschneidung Christi gefeiert – logischerweise acht Tage nach Weihnachten (Oktavtag), denn jüdische Säuglinge werden acht Tage nach ihrer Geburt beschnitten.
Heute ist der Neujahrstag kirchlich ein Hochfest der Gottesmutter Maria. Wie die Verfasserin schreibt, war diese Idee bzw. Änderung sicherlich gut gemeint, ist es doch ein schöner Gedanke, das neue Jahr unter den mütterlichen Segen der Madonna zu stellen.
Aber war die Lösung, hierzu ausgerechnet den Oktavtag der „Beschneidung des HERRN“ zu verwenden, wirklich theologisch sinnvoll überlegt?
Hier folgen einige lesenswerte Gedanken der Autorin zu diesem Thema:
„Das Fest der Beschneidung Christi ist bedeutungsvoll, weil es dem Christen seine jüdische „Abstammung“ vor Augen führt. „Das Heil kommt von den Juden“, und so war Jesus nicht nur Jude, er war der Jude, der das Gesetz vollkommen erfüllt hat…
Spannenderweise wird das Bewusstsein dafür, dass im Christentum der „wilde Ölbaum“ der Heiden auf den „edlen Ölbaum“ der Juden aufgepfropft ist und daraus sein Leben und Heil gewinnt, von zwei Seiten attackiert:
Die eine ist das eher ungebildet-gut katholische Lager, also Menschen, die im Christentum das Nonplusultra erblicken, die Zusammenhänge aber nicht kennen und bis heute im Judentum einfach nur die Religion sehen, die Jesus nicht als den Sohn Gottes und Messias bekennt. Die Vereinfachung funktioniert dann ungefähr so: Ich glaube an Jesus als Messias und Gottessohn, die nicht, also haben wir nichts miteinander zu tun. Das ist sehr simpel und sehr falsch…
Ich wurde schon mal sehr missbilligend angeguckt, als ich sagte, Maria sei Jüdin gewesen. Wie, unsere Maria, Gottesmutter, Braut des heiligen Geistes, die Christin schlechthin, Jüdin? – Ja da guckst du. Es geht noch krasser: Gott ist als Jude geboren worden.
Auf der anderen Seite kommt diese Einstellung im Grunde auch den Juden sehr gelegen (und denen, die politisch korrekt vermeiden wollen, bei Juden anzuecken), denn auch von jüdischer Seite ist das Verständnis für den Zusammenhang zwischen Judentum und Christentum weitgehend nicht vorhanden – und wäre es das, würde es zu Verstimmungen führen: schließlich ist es ein klassischer Fall von „appropriation“, also „widerrechtlicher“ religiös-kultureller Anmaßung, dass Christen nicht bloß meinen, den beschnittenen Sohn Gottes und Messias zu verehren, nein, sie feiern auch noch den Tag seiner Beschneidung, wo kommen wir denn dahin?
Wenn deutlich wird, dass Christen das Judentum nicht als solches ablehnen, sondern das Christentum als im Judentum selbst notwendigerweise prophezeite, vorhergesehene, ja, von den Vätern ersehnte Vervollständigung und Erfüllung desselben begreifen, dann beinhaltet dies eine gewisse Verpflichtung, sich mit den Aussagen des Christentums zu beschäftigen.
Man kann es dann nicht mehr als bloße Spinnerei abtrünniger Juden und abergläubischer Gojim abtun, sondern müsste sich fragen, wie eine Religion das konstituierende Element der eigenen Religion, den Bundesschluss durch Beschneidung, feiern kann, und dennoch so ganz andere Inhalte gleichermaßen bekennt.
Leider stellen sich nur sehr wenige Juden dieser Herausforderung, was natürlich auch mit daran liegt, dass nur wenige Christen diesen Zusammenhang überzeugend leben – wogegen echte Anmaßung, das Aufstellen einer Menora oder das Nachfeiern jüdischer Feste etwa, in manchen Kreisen Konjunktur haben, aber in diesen Fällen lediglich Unkenntnis offenbaren.
Auch gibt es eine Opposition seitens derer, die stillschweigend davon ausgehen, der Gott des Neuen Testaments sei ein anderer als der des Alten. Da passt Beschneidung ja nun gar nicht – Blut! Beschneidung! Das ist doch der grausame, altertümliche Gott, eine Projektion unaufgeklärter Semiten, nicht unser lieber Opa auf der Wolke.
Viele Christen sind ja irgendwie der Meinung, der Gott Abrahams wäre nichts als ein erweiterter Baal und das Gesetz des Mose eine menschengemachte Institution, und da würde es das aufgeklärte Selbstbild arg strapazieren, wenn der Herr (ja, der HERR) seine eigenen Anweisungen ernstnähme und sich bei seiner Ankunft erst mal beschneiden ließe…
Die Beschneidung des Herrn zu begehen verbindet uns mit dem Sehnen unserer Vorväter; sie ist die Bestätigung dafür, dass Christus aus dem auserwählten Volk hervorgegangen ist und tatsächlich das Gesetz erfüllt. Sie ist die Bestätigung dafür, dass der Alte Bund die Verheißung eines wirklich eingetretenen Heils ist, dass das Schicksal Abrahams und des Volkes Israel nicht den Launen eines sadistischen Gottes geschuldet ist, sondern die Vorwegnahme und Vorausdeutung der real existierenden Erlösung ist.
Sie ist unter vielen anderen Zeichen eines, das das Christentum als historisches Faktum festschreibt, dass den Fabeln der Völker und den Ideen der Genies als Offenbarung von Gott her entgegensteht. Das Christentum ist keine abergläubische heidnische Spinnerei, sondern tatsächlich der Neue Bund in Christi Blut – Blut, das auch bei der Beschneidung vergossen wurde.
Durch diesen Hinweis auf Jesu Opfertod wird zudem also das Weihnachtsfest auf den herben, rauen Boden der Heilslehre zurückgeholt, den es durch das Zusammenwirken von süßlichen Putten und Wiegenliedromantik gerne mal verliert.
Das sind sicher für viele Menschen sehr abstrakte, schwer verständliche Gedanken, für manche gar unangenehm; was aber eben vorrangig daran liegt, dass man diese Zusammenhänge – z.B. am ersten Januar – nicht mehr beleuchtet.“
Quelle und vollständiger Text hier: https://maryofmagdala.wordpress.com/2017/01/01/das-heil-kommt-von-den-juden-ossia-festliche-verschlimmbesserung/