Buch-Tip: Deutsche Spuren in Rom
Veröffentlicht: 8. Oktober 2020 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Buch, Deutsche Spuren, Ewige Stadt, Herderverlag, Jörg Ernesti, Kirchengeschichte, Rom Hinterlasse einen KommentarUnbekannte Facetten der Ewigen Stadt

Trotz verschiedener Reisewarnungen machen sich die Menschen wieder auf den Weg. Auf den Weg in den Sommerurlaub. Gerade Rom scheint den Ansturm von Touristen kaum noch zu verkraften. Warteschlangen bei den Hauptsehenswürdigkeiten sind mittlerweile die Regel.
Aber was wäre, wenn man auf geheimen Pfaden wandert?
Jörg Ernesti, dessen Promotion sich bereits mit der Kirchengeschichte Roms beschäftigte, nimmt uns in seinem neuen Buch mit in die Ewige Stadt und zeigt uns geheime Orte, die der Massentourismus noch nicht entdeckt und an denen man die Stadt noch für sich hat.
Die italienische Kulturgeschichte ist kaum zu denken ohne deutsche Einflüsse und umgekehrt. Diese enge Verbundenheit wird an keinem anderen Ort so deutlich wie in Rom. Männer und Frauen aus dem deutschen Sprachraum sind als Pilger, Kirchenleute, Künstler und Gelehrte in die Stadt gekommen und haben ihre Spuren hinterlassen.

Manche davon sind berühmt, andere sind nur Insidern bekannt.
Sommerzeit ist Reisezeit – auch in diesem, sehr außergewöhnlichen Jahr. Aber nicht jede Reise muss ein Risiko sein, denn auch die Vorstellungskraft kann uns an ungewöhnliche Orte führen…
Dieser Band will aber nicht nur Reiseführer im klassischen Sinn sein, sondern auch ein Rombuch für Liebhaber. Texte und Bilder laden dazu ein, die beschriebenen Spaziergänge mitzugehen: daheim oder vor Ort.
Zum Autor Jörg Ernesti: Studium in Paderborn, Wien und Rom, 1993 Priesterweihe, 1997 Promotion in Kirchengeschichte in Rom und 2007 in Ökumenischer Theologie in Paderborn, 2003 Habilitation in Mainz, seit 2013 Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Augsburg.
BESTELLUNG hier: https://www.herder.de/religion-spiritualitaet-shop/deutsche-spuren-in-rom-gebundene-ausgabe/c-38/p-19301/
Bundessprecher Dr. Jörg Meuthen über die AfD und das Christentum
Veröffentlicht: 14. September 2020 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: AfD. Christentum. Lothar Gassmann, Buch, Bundessprecher, Fristenlösung, Jusos, Kartellparteien, Lebensrecht, Marsch für das Leben, Mut zur Wahrheit, Prof. Dr. Jörg Meuthen, Volker Münz 43 KommentareAus einer aktuellen Erklärung des AfD-Chefs Prof. Dr. Jörg Meuthen:
Die Medien und etliche Kirchenvertreter lassen kaum einen Hinweis darauf aus, dass vorgeblich die Positionen der AfD für Christen keine Alternative sein könnten.
Viele Menschen glauben diesen Unfug ungeprüft. Er basiert aber auf völlig unzutreffenden Vorurteilen.
Um damit aufzuräumen, haben meine Parteikollegen Joachim Kuhs, Volker Münz und Holger Schmitt ein sehr lesenswertes Buch geschrieben mit dem vielsagenden Titel: „Mut zur Wahrheit – warum die AfD für Christen mehr als eine Alternative ist“ (https://jf-buchdienst.de/Buec…/Politik/Mut-zur-Wahrheit.html)
Joachim Kuhs, mit dem mich auch persönlich eine langjährige Freundschaft verbindet, ist Mitglied des EU-Parlaments und Sprecher der „Christen in der AfD“, Volker Münz ist kirchenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Holger Schmitt ist Sprachwissenschaftler.
Alle drei sind überzeugte, praktizierende Christen. Im Folgenden zitiere ich aus einer Rezension dieses Buches durch den Theologen und Publizisten Dr. Lothar Gassmann (siehe Foto):
„Der für Christen interessanteste und umfangreichste Teil des Buches ist der Beitrag ,Der Inhalt: Wofür die AfD wirklich steht‘. Nachdem noch einmal die massiven Verdrehungen von AfD-Aussagen durch die von linksgerichteten Mainstream-Medien propagierte ,Politische Korrektheit‘ vor Augen gestellt worden sind, werden die wirklichen Ziele der AfD anhand ihrer Programmatik vorgestellt und aus biblischer Sicht beleuchtet.
Dabei ergeben sich zum Teil große Schnittmengen zwischen dem AfD-Programm und dem christlichen Glauben, etwa in den Punkten: Ablehnung des Globalismus und antichristlichen Welteinheitsstaates, Schutz des Bargeldes […], Ablehnung der Auflösung der Geschlechter durch Gender Mainstreaming, Schutz der klassischen Ehe und Familie, Schutz des Erziehungsrechts der Eltern, Kampf für das Lebensrecht der Ungeborenen, Einsatz für verfolgte Christen und gegen Islamisierung, Appell zu einem differenzierten Umgang mit Betroffenen in der Migrationsproblematik.“ (https://www.joachimkuhs.de/mut-zur-wahrheit-warum-die-afd-…/)
Jeder Christ möge sich also die Frage stellen, wie er selbst zu den zuletzt genannten Themen steht und welche Position die versammelten Kartellparteien CDUCSUFDPSPDGRÜNELINKE hierzu einnehmen.
Schutz der klassischen Ehe und Familie? Von gestern, Ehe für alle!
Deutschland als souveräner Nationalstaat, der den eigenen Bürgern Schutz und persönliche Sicherheit gewährt? Ebenfalls von gestern, angestrebt werden die – sozialistischen – „Vereinigten Staaten von Europa“!
Kampf für das Lebensrecht der Ungeborenen? Von vorgestern, stattdessen fordern beispielsweise Jusos ungeniert, die bisherigen Fristenregelungen bei Abtreibungen komplett zu streichen. Da der entsprechende Beschluss der Jusos keine Empfehlungen für neue Fristenregelungen vorsieht, würde dessen vollständige Umsetzung faktisch die Möglichkeit der Abtreibung bis unmittelbar vor der Geburt mit sich bringen. (https://www.focus.de/…/grosse-aufregung-um-vorstoss-abbruch…)
Wir sind die einzigen, die eine echte Lebensschutz-Position vertreten. Deswegen sind auch viele in der AfD engagierte Christen beim „Marsch für das Leben“ dabei – der nächste findet am kommenden Wochenende in Berlin statt: https://www.bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-l…/
Wer also auch aus christlicher Sicht die Entwicklung Deutschlands, insbesondere seit Beginn der Kanzlerschaft von Merkel, nicht mehr länger hinzunehmen bereit ist, hat nur eine wirkliche politische Alternative von Bedeutung, nämlich uns.
Zeit für überzeugte Christen, diesem verirrten staatlichen Rad in die Speichen zu greifen.
Quelle: https://www.facebook.com/Prof.Dr.Joerg.Meuthen/posts/1745038578978173?__tn__=K-R
Fulda: Gedenkmesse für Erzbischof Johannes Dyba, der vor 20 Jahren plötzlich verstarb
Veröffentlicht: 13. Juli 2020 Abgelegt unter: DYBA Johannes, Erzbischof, DYBA-Buch: Der LÖWE von FULDA | Tags: Autor, Buch, Dr. Franz Weidemann, Dr. Michael Gerber, Erzbischof Johannes Dyba, Erzbischof Johannes Dybas geistige Silhouette, Fe-Verlag, Fulda, Gedächtnis, Gedenkmesse, glaubensstark, Jahresgedächtnis, Löwe von Fulda, Oberhirte 4 KommentareAm kommenden Donnerstag, dem 23. Juli, findet im Hohen Dom zu Fulda das Jahresgedächtnis für Erzbischof Dr. Johannes Dyba (siehe Foto) statt, der im Heiligen Jahr 2000 völlig unerwartet verstorben ist.
Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber wird um 9 Uhr ein Pontifikalamt feiern.
Alle Gläubigen sind zu dieser Gedenkmesse am 20. Todestag des Erzbischofs herzlich eingeladen, wie die Pressetelle des Bistums Fulda mitteilt.
Kürzlich ist im Fe-Verlag ein neues Buch über Erzbischof Dyba erschienen, das unser Autor, der aus Schlesien stammende Pfarrer und Ehrendomherr Dr. Franz Weidemann verfaßte.
Das informative Taschenbuch trägt den Titel Erzbischof Johannes Dybas geistige Silhouette und kostet nur 4,95 Euro.
Näheres dazu hier: https://www.fe-medien.de/epages/fe-medien.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/fe-medien/Products/50064
Diese informative Publikation, die zum 20. Todestag des glaubensstarken Fuldaer Bischofs erschien, ist eine passende Ergänzung zu unserem eigenen Gedenkbuch über Dyba unter dem Titel „Der Löwe von Fulda“, in dem 33 Autoren (darunter drei Bischöfe) diesen mutigen Oberhirten würdigen. Dieser eindrucksvolle Sammelband kostet 14,80 Euro.
Beide Bücher können bei uns oder im Fe-Verlag bestellt werden.
Lernen zuhause: Ist Homeschooling in den USA ein Vorbild auch für Deutschland?
Veröffentlicht: 15. Juni 2020 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Buch, deutschland, Heimunterricht, Homeschooling, Lernen zuhause, Margot Heike Melas-Geiger, Neuerscheinung, Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, Studie, USA 4 KommentareÜberraschend wurde Homeschooling durch die Schutzmaßnahmen zur aktuellen Pandemie für alle deutschen Familien und Lehrkräfte zum Thema.
Da regulärer Heimunterricht bisher nicht erlaubt ist, fehlen hier die Erfahrungen und Ressourcen. In den USA erlebt Homeschooling derweil einen enormen Aufschwung: Inzwischen werden rund zwei Millionen Kinder zu Hause unterrichtet – Tendenz steigend.
Mit dem Buch ‚Portrait des amerikanischen Homeschoolings‘ von Margot Heike Melas-Geiger liegt im Verlag für Kultur und Wissenschaft nun eine gründliche Studie vor, die den aktuellen US-Trend und die dahinterstehende Bildungsbewegung aus deutscher Sicht analysiert.
Der Verleger, Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, sagte anlässlich der Veröffentlichung:
„Während unsere bisherigen vier Titel eher ein erziehungswissenschaftliches Pro und Contra für Homeschooling lieferten, veröffentlichen wir diesmal ein sympathisch-kritisches Portrait. Man muss etwas zunächst einmal kennen, bevor man es kritisieren kann.
Es geht dem Verlag dabei nicht darum, Schulen flächendeckend durch Homeschooling zu ersetzen, sondern um ein Ausloten des Innovationsschubes gerade des digitalen Homeschoolings sowie von Alternativen für bestimmte Gruppen von Jugendlichen, die mit der Schule nicht klar kommen.
In den USA bieten Schulen Hilfen und Onlinekurse für Homeschooler an, Kombi-Angebote werden normaler. Deutschland verliert viel an Innovation, wenn es an seinem starren Entweder-Oder festhält.“
Seit 1993 ist Homeschooling in allen 50 US-Bundesstaaten legal und findet auch dank wachsender digitaler Angebote immer mehr Zulauf. Längst ist hier ein Millionengeschäft mit Materialien, Kursen und Komplettpaketen entstanden.
Melas-Geiger gibt einen ausführlichen Überblick zum Forschungsstand: Was sind die Motive der Eltern aus allen Bevölkerungs- und Einkommensschichten, die ihre Kinder zu Hause unterrichten? Welche Methoden und Hilfsmittel nutzen sie? Wie wirkt sich dieses Vorgehen auf das Sozialverhalten und das weitere Leben der Kinder aus?
Im zweiten Teil des Buches stellt die Autorin das Fallbeispiel einer typischen Homeschooling-Familie mit drei Kindern vor, die sie über Jahre begleitet hat – vom Ausstieg aus dem Schulbetrieb bis zum erfolgreichen Studium der ältesten Tochter.
Quelle: https://www.bucer.de/ressource/details/bonner-querschnitte-332020-ausgabe-651.html
Der ev. Kirchenhistoriker Wilhelm Rahe und sein aufrechter Gang auch in schwerer Zeit
Veröffentlicht: 2. Juni 2020 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen, VORBILDER und HEILIGE | Tags: Bekennende Kirche, Buch, Deutsche Christen, Diktatur, Entnazifizierung, Felizitas Küble, Hans-Wilhelm Rahe, Kirchenhistoriker, Kirchenkampf, Marienkirche, Münster, Minden, Nationalsozialismus, Paul Schneider, Prof. Dr. Wilhelm Rahe, Rezension, Soester Seminar, Westfälische Kirchengeschichte 16 KommentareVon Felizitas Küble
Buch-Daten: Wilhelm Rahe (1896 – 1976), westfälischer Pfarrer und Kirchenhistoriker. Ein Leben für Bekenntnis und Menschlichkeit. Autor: Hans-Wilhelm Rahe. Lit-Verlag Berlin/Münster, Bd. 44, 2019, 96 S., 19.90 EUR, ISBN 978-3-643-14124-8
Diese Monographie beschreibt und beleuchtet Leben und Werk des evangelischen Pfarrers Wilhelm Rahe, der zugleich jahrzehntelang als Lehrbeauftragter für westfälische Kirchengeschichte an der Universität Münster tätig war.
Doch er war nicht nur ein sachkundiger Theologe und pflichteifriger Pastor für seine Gemeinde(n). Für diesen aufrechten Mann war sein Christsein zugleich Auftrag und Bekenntnis in schwerer Zeit, zumal während der nationalsozialistischen Diktatur, wobei seine Sorge und Seelsorge nicht zuletzt den bedrohten Christen jüdischer Herkunft galt.
Der im anspruchsvollen Lit-Verlag (Berlin/Münster) erschienene Band beschreibt auf 63 Seiten das Leben und Wirken des Kirchenhistorikers von 1896 bis 1976. Danach folgen 22 Seiten Abkürzungserklärungen, eine Bibliographie, Literatur über Rahe sowie Bildnachweise. Die jeweiligen Anmerkungen sind als Fußnoten vermerkt.
Verfasser dieser Biographie ist der emeritierte Pfarrer Dr. Hans-Wilhelm Rahe aus Münster, der Sohn des Porträtierten. Mit Recht gibt er seinem Buch den Untertitel: „Ein Leben für Bekenntnis und Menschlichkeit.“
Mit „Bekenntnis“ ist dabei nicht allein die Bejahung lutherischer Bekenntnisschriften gemeint, sondern vielmehr eine Haltung der Bekenntnisfreudigkeit und eine Unerschrockenheit in der Verteidigung des Glaubens auch dann, wenn dies starke Nerven und Mut erfordert. Eben diese charakterliche Tapferkeit hat Rahe vor allem während der NS-Herrschaft unter Beweis gestellt.
Zugleich zeigt sein Wirken – so schreibt der Autor im Vorwort – „wie praktische Gemeindearbeit und historische Forschung miteinander verbunden werden kann“. Der Verfasser bedankt sich bei seiner Frau Dr. med. Marlis Rahe für ihre Mitwirkung am Zustandekommen der Bibliographie.
Der am 14.7.1896 geborene Wilhelm Rahe stammt aus der Gegend Minden-Ravensberg in Ostwestfalen. Sein Vater war auf einem Bauernhof aufgewachsen und wurde Postbeamter; im Elternhaus herrschte keine Not, aber bescheidene Verhältnisse und ein fester Glaube.
BILD: Stammhof der Familie Rahe in Kirchlengern
Doch nach seiner Konfirmation geriet Wilhelm Rahe in innere spirituelle Schwierigkeiten und entwickelte skeptische Neigungen. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig zum Wehrdienst, wurde Leutnant und erhielt das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse. War ihm auch der Glaube weitgehend abhandengekommen, so doch nicht die „preußische Disziplin“ und männliche Tapferkeit.
Gleichwohl zeigten ihm die Schützengräben des Ersten Weltkriegs die Schrecken und Tragik des Krieges, so dass er „fast zum Pazifisten“ (S. 5) wurde.
Im Zweiten Weltkrieg ließ er sich nicht mehr zum Militär einziehen. Er wurde im Ersten Weltkrieg verwundet, was ihn Zeit seines Lebens beim Gehen behinderte. Der Abiturient lernte die „innere Not“ vieler Soldatenkameraden kennen und war mit der „ständigen Gefahr des Todes“ (S. 7) konfrontiert, so dass er ganz neu Wert und Wahrheit des Gottesglaubens erkannte.
Im Winter 1918 begann er aus Überzeugung mit dem Theologiestudium in Münster, wobei Martin Niemöller zu seinen Kommilitonen gehörte. Der spätere NS-Gegner teilte zwar mit Rahe die Vorliebe für Kirchengeschichte, war aber damals betont deutschnational eingestellt und „die Studentenverbindung, zu der Niemöller gehörte, war so nationalistisch, dass sie Rahe nicht bei sich aufnahm“ (S.10).
Nach dem 1. Theologischen Examen lernte Rahe 1921 als Synodal-Vikar des Kirchenkreises Hamm zunächst die seelsorgliche Praxis kennen und trat sieben Monate später ins Predigerseminar Soest ein. Direktor war damals kein Geringerer als Otto Zänker, der nicht „nur“ später sein Schwiegervater wurde, sondern auch evangelischer Bischof von Gesamtschlesien, der sich durch seine unbeugsame Haltung in Bekenntnisfragen den Zorn von NS-Instanzen und „Deutschen Christen“ zuzog.
Auch der bekannte „Prediger von Buchenwald“, der Pfarrer und Märtyrer Paul Schneider, gehörte damals zu Rahes Kandidaten-Jahrgang im Soester Seminar, was auch durch ein Gruppenfoto dokumentiert wird (S.11).
BILD aus dem Soester Predigerseminar: Wilhelm Rahe ist zweiter von rechts, Paul Schneider unten rechts.
Bald nach seiner Ordination wurde Rahe 2. Pfarrer der Deutschen Evangelische Gemeinde in Kopenhagen und Malmö und war dort zugleich Lehrer für Deutsch, Geschichte und Religion. „Zu seinen Schülern gehörten u.a. die Kinder des damaligen deutschen Botschafters in Kopenhagen, Ernst v. Weizsäcker, darunter Richard von Weizsäcker, der spätere Bundespräsident“ (S. 13).
Am 27. Juli 1926 promovierte Rahe in Theologie und wurde bald danach Pfarrer in Bönen-Altenbögge, einer Bergarbeitergemeinde, die ihm ans Herz wuchs. Doch das dortige Klima vertrug er nicht. Deshalb kehrte er schon nach zwei Jahren in seine Heimatregion zurück. Von der Mariengemeinde in die 1. Pfarrstelle gewählt, blieb er dort zwanzig Jahre.
1929 heiratete er Ilse Zänker, die älteste Tochter des bereits erwähnten Bischofs Otto Zänker. Die Ehe wurde mit fünf Kindern und gemeinsamer Einsatzfreude für die Gemeinde gesegnet. 1946 erhielt er an der Ev.-Theol. Fakultät der Universität Münster einen Lehrauftrag für Westfälische Kirchengeschichte, „der ihm 1935 von der NSDAP vorenthalten worden war“ (S. 17).
Kampf zwischen Bekennender Kirche (BK) und Deutschen Christen (DC)
Während manche evangelische Pastoren sich anfänglich von der NS-Propaganda beeindrucken ließen und erst später zur Bekennenden Kirche (BK) oder zum ebenfalls NS-kritischen Pfarrernotbund fanden, stand Rahe von Anfang an in Opposition zur NSDAP.
Als entschiedener Anhänger der BK geriet er schon früh in Konflikt mit dem Regime. 1935 wurde ihm ein Lehrauftrag für Westfälische Kirchengeschichte in Münster verweigert, denn er war kein Pg (Parteigenosse), weshalb ihm ein Mitglied der Deutschen Christen (DC) vorgezogen wurde. Sodann wurde Pfarrer Rahe der weitere Hebräisch-Unterricht am staatlichen Gymnasium in Minden untersagt. Außerdem schreibt der Verfasser: „Bis 1940 brachte er als Schriftleiter das Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte heraus, was ihm danach von der Partei unmöglich gemacht wurde (S.20).
An führender Stelle der Bekennenden Kirche stand D. Karl Koch, bis 1933 deutschnationaler Landtags- und Reichstagsabgeordneter.
BILD: Haus-Eingang von Präses Koch, führender Mann der Bekennenden Kirche
Von 1934 bis 1936 war er Präses sämtlicher Bekenntnissynoden in Westfalen, Preußen und im Reich. Nach dem Krieg nahm er an den Beratungen zum Grundgesetz teil. Auf Kochs Bitte hin beteiligte sich Rahe von 1935 bis 1939 an den theologischen Prüfungen der BK, die von Staats wegen verboten wurden und daher oft an wechselnden Orten im Geheimen stattfanden, vielfach auf der Flucht vor der Gestapo.
Rahe vermied zwar „unbedachte provozierende Äußerungen auf der Kanzel“ (S.22), um sich nicht leichtfertig ins KZ zu bringen, blieb aber standhaft bei grundsätzlichen Entscheidungen und Amtshandlungen, etwa indem er besondere Fürbittengottesdienste für verhaftete oder strafversetzte BK-Pfarrer durchführte: „Durch die Gestapo in Bielefeld wurde Rahe am 8. März 1938 „das besondere Läuten für Pfarrer Niemöller-Dahlem untersagt“ (ebd).
Das Register der gegen ihn verhängten Strafmaßnahmen von Staat, Partei und Gestapo wurde immer länger: „Hausdurchsuchungen, ca. 20 Vernehmungen und Verwarnungen durch die Gestapo oder durch Sondergerichte, staatsanwaltliche und gerichtliche Verfahren, eine Polizeihaft – und das alles wegen seiner Zugehörigkeit zur Bekennenden Kirche“ (S.23/24).
BILD: Die evang. Marienkirche in Minden mit Pfarrhaus
In Minden, zumal in seiner Mariengemeinde, standen sämtliche Amtsbrüder auf Seiten der BK, so dass Rahe die nötige Rückendeckung erhielt. Auch das Presbyterium von St. Marien war bekenntnisbewegt, von zwei Ausnahmen abgesehen, wobei diese beiden radikalen DC-Anhänger sogar vor Denunziationen bei Polizei und Gestapo nicht zurückscheuten.
Partei, SS und DC-Protestanten empörten sich darüber, dass sich Rahe auch der Christen jüdischer Herkunft annahm, Taufen und Beerdigungen durchführte oder sie in die Gemeinde aufnahm. Jakobine Schweickhardt, eine getaufte Jüdin, musste er 1944 gezwungenermaßen zwischen russischen Soldaten bestatten. Insgesamt lässt sich festhalten: „Rahe suchte Christen jüdischer Herkunft möglichst unbemerkt von der Öffentlichkeit zu betreuen“ (S.25).
Verweigerung der Marienkirche für eine DC-Hochzeit
Die „Causa Bentz“ hielt die Stadt Minden sowie die weitere Umgebung fast ein Jahr lang – von Oktober 1937 bis Sommer 1938 – in Atem. Es ging darum, dass Melitta Bentz, „Erfinderin des gleichnamigen Kaffeefilters und Inhaberin der Melitta-Werke“ (S. 26), für ihre Tochter Hertha eine Hochzeit in der Marienkirche erbat, die aber durch den Bielefelder DC-Pfarrer Friedrich Buschtöns erfolgen sollte (der bereits für die widerrechtliche Ausweisung von zwei BK-Pfarrern gesorgt hatte). Die einflussreiche und finanzstarke Firmenchefin wünschte Rahe aus politischen Gründen nicht als Traupfarrer.
Rahe erlaubte zwar die Trauung durch einen auswärtigen Pastor, verwies hinsichtlich einer Freigabe der Marienkirche an sein Presbyterium. Dieses billigte das von Rahe erteilte Dimissoriale, verweigerte aber die Marienkirche für die Bentz-Hochzeit und verwies auf andere Räumlichkeiten wie z.B. die Aula der Mittelschule. Dieser Beschluss war der Startschuss für einen Dauerkonflikt zwischen den bekenntnistreuen Pfarrern und Presbyterien in Minden auf der einen Seite und dem NS-Staat auf der anderen, wobei sich das Konsistorium in Münster – die oberste evangelisch-kirchliche Verwaltungsbehörde für die Provinz Westfalen – auch in dieser Hinsicht als Gegner der Bekennenden Kirche erwies, zumal sie personell stark von „Deutschen Christen“ besetzt war.
Die Trauung der Bentz-Tochter mit dem Braunschweiger Kaufmann Eberhard Zillmer fand zwar am vorgesehenen Termin des 15. Oktober 1936 in der Marienkirche statt, allerdings nur durch massiven Einsatz von Staatsbeamten und Polizei, denn das Presbyterium hatte die Öffnung der Kirche verweigert, für das Brautpaar waren keine Stühle aufgestellt, die Schlüssel für die Orgel wurden nicht herausgerückt. „Auch weigerte sich der Küster so lange, die Kerzen auf dem Altar anzuzünden, bis ihm die Durchführung vom anwesenden Kriminalkommissar befohlen wurde“ (S.30).
Diese aufsehenerregende Hochzeit, an der 700 Personen teilnahmen (darunter die Belegschaft der Firma Bentz), führte zu verschärften Auseinandersetzungen zwischen Staatsmacht und Bekennender Kirche in Minden. Die evangelischen Pfarrer und Presbyterien der Stadt unterzeichneten gemeinsam eine Kanzelabkündigung, in der sie beklagten, die „Marienkirche sei zum ersten Mal in ihrer Geschichte durch die Polizei gewaltsam geöffnet worden“ (S.30). Man habe sie dem Brautpaar nicht zur Verfügung gestellt, weil man sich „für eine schrift- und bekenntnisgemäße Verkündigung des Evangeliums verantwortlich“ wisse. Die Deutschen Christen ständen aber „nicht auf dem Boden von Schrift und Bekenntnis“ (ebd.).
Der einflussreiche Oberregierungsrat Karl Wentz war vor 1933 Führer der Liberalen im Ravensberger Land, ab 1933 leitete er die westfälischen Deutschen Christen. Gegenüber dem Regierungspräsidenten von Westfalen beschwerte er sich brieflich über die „widerspenstigen Elemente“, womit Pastoren und Presbyterium der Mindener Mariengemeinde gemeint waren (S.32). Als Rahe am 8. Dezember 1937 von Gestapobeamten verhört wurde, setzte sich ein ebenfalls festgenommener Amtsbruder energisch für ihn ein und erklärte, wenn Rahe nicht aus der U-Haft entlassen werde, würde es „in der Mariengemeinde einen Aufstand geben. Auf diese Drohung hin wurde Rahe freigelassen“ (S.35).
So entschieden der bekenntnistreue Pfarrer und seine Frau in der Sache waren, so freundlich zugleich im Umgang mit Menschen, auch mit Gegnern: Die Firmenchefin Melitta Bentz wurde 1945 von Engländern aus ihrem Haus vertrieben. Wie es der „Zufall“ wollte, fand sie in genau demselben Hause Zuflucht wie Familie Rahe nach ihrer Ausbombung, nur ein Stockwerk höher: „Es entspann sich dort zwischen ihr und Familie Rahe ein gutes, fast freundschaftliches Verhältnis mit dieser liebenswürdigen Dame. So sangen die vier älteren Rahekinder mehrfach dreistimmig zu ihrem Geburtstag“ (Fußnote S. 37).
Zweiter Weltkrieg: Überlastung und Bombardierungen
Als der 2. Weltkrieg näher rückte, lehnte Rahe aus Überzeugung einen erneuten Militärdienst ab, wobei er sich dem staatlichen Drängen durch Verweis auf seine Verwundung im Ersten Weltkrieg entziehen konnte. Da die meisten Pfarrer in die Wehrmacht eingezogen wurden, blieb er zusammen mit dem schwer kriegsbeschädigten Amtsbruder Martin Lohmann in Minden zurück, was die beiden Geistlichen ständig überbeanspruchte: „Wegen der Tiefflieger begann er mit den Beerdigungen schon am frühen Morgen“ (S.39).
Im Bereich der Mariengemeinde kamen bei Luftangriffen ab Dezember 1943 hunderte Menschen ums Leben, darunter Mütter mit kleinen Kindern. Als die alliierten Bombardierungen immer schlimmer wurden, blieb er selber bei seiner Gemeinde in Minden, brachte aber seine Familie auf dem Lande in Sicherheit.
Er schrieb seinen Kindern am 5.12.1944 einen bewegenden Abschiedsbrief, worin es heißt, man müsse mit allem rechnen, „auch damit, dass ich vielleicht bald abgerufen werde“. Er bat seine Kinder, der Mutter zu helfen, ihr das Herz nicht schwer zu machen „und sucht Menschen zu werden, auf die man sich in jeder Hinsicht verlassen kann, weil sie von Herzen an den Herrn Jesus glauben“. – Er beendet seine Zeilen damit, dass er „auch in der Ewigkeit Euer gedenken wird und Euch stets mit seinen Gebeten begleitet“ (S. 41).Einen Tag später wurde sein Pfarrhaus von einer Bombe getroffen.
BILD: Das zerstörte Pfarrhaus in Minden
Rahe, seine Frau, die im Pfarrhaus nach dem Rechten sehen wollte, und eine Haushaltshilfe wurden unter den Trümmern verschüttet. Ein Gemeindeamtsleiter im Nachbarhaus rief eilig Soldaten herbei, denen es gelang, alle drei Personen lebend zu befreien. Rahes Frau ging zu ihren Kindern aufs Land, er selber erlebte einen erneuten Luftangriff und kam schließlich bei seinem Amtsbruder Lohmann unter.
Nach Kriegsende kümmerte Rahe sich um seine eigene große Familie, zudem Schwiegereltern, Schwägerin und Schwager, denen er Unterkünfte besorgte. Seine Frau schaffte für diese 13 Personen mit Radfahrten zu Bauern das Nötigste an Lebensmitteln herbei.
Entnazifizierung auf Abwegen
Die „Entnazifizierung“ durch die britische Militärregierung mag grundsätzlich berechtigt gewesen sein, traf aber nicht selten die Falschen – so auch im Fall Rahe. Wegen geringer Spenden an den Opferring der SS zu Beginn der NS-Zeit, die Rahe als Jugendpfarrer des Kirchenkreises Minden nur deshalb einzahlte, um den Kontakt zu den Jugendlichen des CVJM nicht zu verlieren, zog die britische Militärverwaltung ausgerechnet bei diesem unbeugsamen Nazi-Gegner im Frühjahr 1946 alle denkbaren Register: Entzug des Lehrauftrags an der Uni Münster, komplette Sperrung seines Vermögens und sogar Suspendierung vom Pfarramt.
BILD: An der Universität in Münster (in der linken Seite des Schlosses) lehrte Prof. Rahe Westfälische Kirchengeschichte
Alle 28 Pfarrer des Kirchenkreises Minden, die Kirchenleitung der EKvW (Evangelischen Kirche von Westfalen) und natürlich sein Marien-Presbyterium protestierten gegen diese absurden Maßnahmen. Auch die Ev.-Theol. Fakultät der Universität Münster beschwerte sich empört bei der Militärregierung. Die Eingaben mussten monatelang wiederholt werden, bis die Besatzer ihre Strafen schrittweise zurücknahmen, zuletzt am 3. Dezember 1946 durch die Gestattung seines Lehrauftrags.
Ein halbes Jahr später wurde Rahe zum „geistlichen Landeskirchenrat“ ernannt und von Minden nach Bielefeld berufen. Das neue Amt war kein Zuckerschlecken: „Rahe selbst musste wegen der großen Wohnungsnot anfangs in seinem Dienstzimmer nächtigen“ (S.47). Seine Familie war dreieinhalb Jahre von ihm getrennt, er konnte sie nur am Wochenende besuchen. Als Landeskirchenrat war er zuständig für viele Kirchenkreise, die Äußere Mission, die Frauenhilfe und für das Archiv- und Bibliothekswesen, wobei er vieles am Nullpunkt aufbaute. Seine Gesundheit, die im Krieg durch eine Diphtherie mit schwerem Herzschaden stark gelitten hatte, wurde durch das Übermaß an Arbeit noch weiter strapaziert.
Dazu kam seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter und Honorar-Professor an der Universität Münster, sein 32 Jahre andauernder Vorsitz des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte samt Herausgabe von dessen Jahrbücher (von 1941 bis 1945 verboten) sowie seine Leitung der Westfälischen Missionskonferenz von 1961 bis 1966. Das „Institut für Westfälische Kirchengeschichte“ wurde wesentlich von ihm aufgebaut. Als Dozent wie als Kirchengeschichts-Forscher war er trotz seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung noch weit über seinen Ruhestand hinaus aktiv. Er zog von Bielefeld nach Münster, um seinen Lehrauftrag fortzuführen. Kein Wunder, dass er von vielen „als Verkörperung der westfälischen Kirchengeschichte“ angesehen wurde (S.63).
BILD: Grabstein von Prof. Wilhelm Rahe und seiner Frau Ilse in Bethel
Der aufrechte Gelehrte, der charakterstark seiner Überzeugung und seinem Gewissen folgte, starb am 16. Oktober 1976. Sein Sohn und zwei Schwiegersöhne waren inzwischen als Pfarrer tätig. Sein Grab und das seiner zwanzig Jahre später verstorbenen Frau befindet sich auf dem Neuen Friedhof in Bethel, wo auch seine Schwiegereltern, Bischof Zänker und dessen Frau, bestattet worden waren.
Das Buch über Leben und Werk dieses bedeutenden Kirchenhistorikers beeindruckt durch Sachlichkeit und Eindringlichkeit zugleich, zudem durch seine kompakte, gehaltvolle Darstellung und die wissenschaftliche Gründlichkeit der Darlegungen.
Die Erstveröffentlichung dieser Rezension erschien zunächst in der katholischen Zeitschrift „Theologischen“ und danach im evangelischen Magazin „Diakrisis“
Interview-Buch mit Kardinal Burke erstmals in deutscher Sprache erhältlich
Veröffentlicht: 16. März 2020 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Apostolische Signatur, Buch, Dubia-Kardinal, Glaube, Hoffnung der Welt, Interview, Kardinal Raymund Leo Burke, katholisch, Philipp Liehs, Renovamen-Verlag, USA Hinterlasse einen KommentarDer Renovamen-Verlag veröffentlicht erstmals eine deutsche Publikation Kardinal Burkes in autorisierter Übersetzung. Es handelt sich um ein sehr persönliches Glaubenszeugnis des Kardinalpatrons des Malteserordens und ehem. Kardinalpräfekten der Apostolischen Signatur des Vatikan.
Kardinal Burke liefert weiterhin eine sachliche und breit angelegte Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist und der Kirchenkrise auf Grundlage der katholischen Lehre
Raymond Leo Kardinal Burke – Wer ist dieser Kardinal? Und wie denkt er wirklich? Wem diese Fragen schon einmal durch den Kopf gegangen sind, als er seinen Namen hörte – immerhin einer der vier „Dubia-Kardinäle“ – der bekommt jetzt eine umfassende und zugleich tiefgründige Antwort, und zwar von ihm selbst.
Hoffnung der Welt entstand aus einem Gespräch zwischen dem Kardinal und Guillaume d’Alançon, dem bischöflichen Beauftragten für Familie und Leben in der Diözese Bayonne.
Das Interview gliedert sich in sechs Teile, von denen der erste Teil die verschiedenen Lebensstationen des amerikanischen Kardinals irischer Herkunft beschreibt. Indem er aus seinem Leben erzählt, entsteht eine kleine biographische Skizze, anhand derer mehrfach deutlich wird, dass am Wegesrand seiner Kindheit und Jugend verschiedene Vorbilder und eindrucksvolle Priestergestalten standen, die sowohl der Familie als auch dem späteren Kardinal Richtung und Rat gaben.
Wer kurze, aber treffende Skizzen der kirchlichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte, verbunden mit tragfähigen Antworten, die von tiefer Liebe zur Kirche und zum Heil der Seelen durchdrungen sind, sucht, greift mit Hoffnung der Welt zu einem Buch, das seine Erwartungen vollauf erfüllen wird. So führen die biographischen Eckdaten nicht nur einen Zeitzeugen vor Augen, der die jüngste Entwicklung in Gesellschaft und Kirche miterlebte, sondern auch einen kompetenten Theologen, tiefgläubigen Bischof und nüchternen Kanonisten, dessen Aussagen überzeugen, weil sie von echter Katholizität geprägt sind.
Wenn Kardinal Burke auch über Positionen spricht, die selbst unter Theologen und Bischöfen umstritten sind, so zeigt er stets eine ruhige Ausgeglichenheit, die einerseits frei ist von jeder Art Polemik, andererseits aber seine Überzeugung deutlich erkennbar macht.
Die bleibende Aktualität des Interviews zeigt sich in der Themenwahl, die nicht nur ausgebreitet, sondern auch von der exzellenten Kenntnis der Situation von Kirche und Gesellschaft zeugt. Daher kann das Buch allen ans Herz gelegt werden, die die heutige Mentalität und die aktuellen Probleme in Bezug auf Glaube und Kirche tiefer begreifen wollen und zugleich profilierte und geistdurchdrungene Antworten suchen.
Buch-Daten: Raymond Leo Kardinal Burke, Hoffnung der Welt: Ein Gespräch mit Guillaume d’Alançon. – Bad Schmiedeberg 2020, 1. Auflage, Klappenbroschur, fadengeheftet, 180 Seiten, ca. 240 Gramm,
ISBN 978-3-95621-140-9, Ladenpreis 14 Euro,
Aus dem Französischen übersetzt von Christa Nitsch. Mit einem Geleitwort des H.H. Paolo D’Angona.
Über den Autor:
Raymond Leo Burke ist am 30. Juni 1948 in Richland Center, in den Vereinigten Staaten geboren. 1994 wird er von Johannes-Paul II. zum Bischof geweiht und 2010 von Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Im gleichen Jahr wird er nach Rom berufen, um Präfekt des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur zu werden. 2014 ernennt ihn Papst Franziskus zum Kardinalpatron des Malteserordens.
Renovamen-Verlag, Inh. Philipp Liehs, Scholiser Weinberge 4 in 06905 Bad Schmiedeberg
Tel. 0341 392 985 58 – Fax: 0341 392 807 07
info@renovamen-verlag.de
www.renovamen-verlag.de
Porträt-Foto: Dr. Edith Breburda
„Glaubenskriegerin“ Zakhira suchte „Allahs“ Anerkennung – und fand zu Christus
Veröffentlicht: 17. Januar 2020 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Bekehrung, Buch, Christin, Dschihad, Esther Ahmad, Glaubenskriegerin, Hänssler, Konvertitin, Lebensbericht, Muslima, Pakistan, USA 3 Kommentare
Esther Ahmad wurde von ihrer Familie und der islamischen Gemeinschaft verstoßen und verfolgt.
Sie floh aus ihrer Heimat Pakistan und lebt nun mit ihrem Mann und ihrer Tochter in den USA.
In dem Buch „Die Glaubenskriegerin“ schildert sie ihre Lebensgeschichte. Esther Ahmad zeigt nicht nur, wie sich Christus unter Muslimen als Licht und Heiler offenbart. Sie liefert außerdem Argumente, kulturelle Einsicht und erstes Koranwissen für das Gespräch mit Muslimen.
Ich kämpfte um Allahs Aufmerksamkeit und fand Gottes liebevollen Blick
Gebunden, 13,5 x 21,5 cm, ca. 336 S., mit Schutzumschlag
Nr. 395.974, €D 19,99* – ISBN: 978-3-7751-5974-6 | SCM Hänssler
Craig Borlase (Jg.1972) ist bekannt für seine Publikationen über außergewöhnliche Erlebnisberichte, für die er u.a. in die USA, nach Kuba, Uganda, China und in den Irak reiste. Er lebt mit seiner Familie in England.
Internetpräsent des Verlags: http://www.scm-haenssler.de
Neues „umstrittenes“ Buch von Kardinal Sarah: Aus der Tiefe des Herzens
Veröffentlicht: 15. Januar 2020 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Aus der Tiefe des Herzens, Buch, Fe-Verlag, Gottesdienstkongregation, Kardinal Robert Sarah, papst benedikt, Priestertum, Reformdebatte, Vatikan, Zölibat Ein KommentarRobert Kardinal Sarah:
Aus der Tiefe des Herzens
Priestertum, Zölibat und die Krise der katholischen Kirche
Dieses Buch von Kardinal Robert Sarah ist kirchenpolitisch hoch brisant und bedeutsam.
Derzeit ist eine heiße Debatte darüber in den Medien entbrannt, weil auch Papst Benedikt einen unterstützenden Beitrag für das Werk verfaßt hat.
Die Reform-Debatten, die in den letzten Jahren immer vehementer geführt werden, haben den afrikanischen Kardinal – er ist Präfekt der römischen Gottesdienstkongregation – mehrfach dazu bewegt, sich zu Wort zu melden.
Mit diesem neuen Buch wirft Sarah seinen wohl wichtigsten Beitrag zur aktuellen Debatte in den Ring. Er verteidigt das katholische Priestertum und den Zölibat einleuchtend und mit großer Kraft, ohne Angst vor der öffentlichen Debatte.
Papst em. Benedikt XVI, der sich seit seinem Amtsverzicht im Februar 2013 mit öffentlichen Äußerungen eher zurückhält, beschloss ausnahmsweise auf Wunsch von Kardinal Sarah, einen theologischen Beitrag über das vielleicht wichtigste Thema der Kirche zu schreiben: das Priestertum.
Obwohl inzwischen 92 Jahre alt, ist der Artikel Benedikts – wie von ihm gewohnt – von hoher intellektueller, kultureller und theologischer Dichte.
Dieser Titel erscheint am 21. Februar 2020 im Fe- Verlag und kann dort bereits jetzt vorbestellt werden: https://www.fe-medien.de/epages/fe-medien.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/fe-medien/Products/00600
OFFENER BRIEF an Jens Gnisa, Vorsitzender des Deutschen Richterbundes
Veröffentlicht: 29. Dezember 2019 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen, Causa ASYL (Flüchtlinge/Migranten) | Tags: Ausländer, Autor, Buch, CDU, Deutscher Richterbund, Ende der Gerechtigkeit, Jens Gnisa, Klaus Hildebrandt, Kriminelle, Politik, Rechtsstaat, Strafverfolgung 2 Kommentare
Klaus Hildebrandt