Tricks und Mirakel: Gab es 1965 ein zweites „Hostienwunder“ in Garabandal?
Veröffentlicht: 9. Juni 2018 Abgelegt unter: Garabandal, Mario aus Brindisi (Italien) | Tags: Conchita, Erscheinungsstätte, Garabandal, GsJC, Hostienwunder, Kleines Wunder, Marienerscheinungen, Mario aus Brindisi, Mirakel, Oblate, Seher, Sensationen, Spanien, Täuschung, Trick, Video, Warnung 43 KommentareÄhnliche Phänomene beim Visonär Mario aus Brindisi
Solange das im spanischen Pyrenäendorf Garabandal angekündigte „Große Wunder“ auch nach über fünf Jahrzehnten auf sich warten lässt, müssen sich die Anhänger mit dem in der Szene so genannten „Kleinen Wunder“ aus diesem (kirchlich nicht anerkannten) „Erscheinungsort“ zufrieden geben.
Um die Zweifel der Skeptiker zu zerstreuen, hatten die Sehermädchen um ein „Wunder“ bei der angeblichen Marienerscheinung gebettelt. Dieses Ereignis fand nach Auffassung der Anhänger am 18. Juli 1962 statt und steht als Filmdokumentation in geringerer Bildqualität zur Verfügung:
Siehe Videoquelle vom 18. Juli 1962: https://www.youtube.com/watch?v=2s7U2rG1mro
Was unter der Anhängerschaft höchst beeindruckt allein als „Hostie“ gedeutet werden kann, erweist sich für den nüchternen Betrachter eher als das Vorhandensein eines Drops oder sonstiger hell erscheinender Materie auf der Zunge der jungen Visionärin Conchita.
Dennoch beschreiben die Anhänger den Vorgang überaus begeistert: „Plötzlich wurde ein weißes Licht auf ihrer Zunge sichtbar, das sich zu einer Hostie formte.“ (Quelle: http://docplayer.org/28890676-Botschaften-von-garabandal.html)
Drei Jahre später lässt ein Video vom 18. Juni 1965 in besserer Qualität tiefere Einblicke in den Ablauf dieser Präsentation gewähren. Auf dem Farbfilm ist zu erkennen, wie sich die „Hauptseherin“ Conchita ab Minute 5:23 ein weißes Objekt (Oblate ?) sehr schnell auf die Zunge legt, um es den neugierigen Zuschauern dann erheitert bis belustigt zu präsentieren.
Siehe Videoquelle vom 18. Juni 1965: https://www.youtube.com/watch?v=oUVQKlD6Ci0
Der Film aus dem Jahr 1965 zeigt deutlich, wie sich das „Sehermädchen“ anscheinend geschickt ein Objekt in den Mund steckt, auf ihrer Zunge erscheinen lässt und danach breit grinsend präsentiert. Die alberne Art und Weise spricht für sich und wirft ein weiteres kritisches Licht nicht nur auf das „Kleine Wunder“ von 1962, sondern auf das gesamte unterirdische Theater in Garabandal.
Den nüchternen Betrachter wird das Video an eine ähnliche Szene erinnern, die aus dem italienischen Brindisi rund um den angeblichen „Seher“ Mario bekannt ist. Dort zieht dieser Trickser ebenfalls schnell ein helles Objekt aus Richtung Hosentasche, um es der wundersüchtigen Anhängerschaft zu präsentieren. (Das betreffende Video googelt unter dieser Überschrift: MARIO D‘ IGNAZIO FALSO VEGGENTE PASSO FALSO BECCATO!)
Um den schnell ablaufenden Vorgang aus Garabandal im Video aus dem Jahr 1965 besser betrachten zu können, sollte die Wiedergabegeschwindigkeit im Videoplayer herabgesetzt werden – siehe hier im Bildformat die beschriebene Szene aus dem genannten Video.
Unser Autor mit dem Pseudonym „GsJC“ ist seit Jahren als Leserkommentator im CHRISTLICHEN FORUM aktiv und unserer Redaktion persönlich bekannt
„Garabandal“ und die Geheimniskrämerei um das Datum der „Warnung“
Veröffentlicht: 6. September 2014 Abgelegt unter: Garabandal | Tags: Ankündigung, Conchita, Datum, Erscheinung, Garabandal, Großes Wunder, GsJC, Marie Loli, Seherin 168 KommentareJahrzehntelanges Verwirrspiel der Garabandal-„Seher“ entlarvt
Hinter diesem geheimnisvollen Datum verbirgt sich das von Anhängern der Garabandal-„Erscheinungen“ seit Jahrzehnten sehnsüchtig erwartete Ereignis der weltbewegenden „Warnung“.
Dieses einzigartige religiös-dramatische Geschehnis bietet neben der bekannten Gewissenschau, die auch tödlich enden kann und tausend Mal schlimmer als ein Erdbeben sein soll, eine Nacht der Schreie, nebst Stillstand aller Motoren und kurze Zeit danach ein in Garabandal stattfindendes einzigartiges „Wunder“.
Der Zeitpunkt dieser globalen „Warnung“ – Experten sprechen in diesem Zusammenhang von „Zeiten und Fristen“ – ist jedoch so geheim, dass weder dem „himmlischen Sohn“ (!) noch der „himmlischen Mutter“ bekannt ist, wann dieses Ereignis eintreffen soll.
Als Geheimnisträger wird nach den „Botschaften“ aus Garabandal allein der „himmlische Vater“ genannt, da der Zeitpunkt der „Warnung“ einzig (!) im „Plan des allmächtigen Gottes“ verborgen liegt.
So steht es auf den Internetseiten der Experten – und so wird dieses zukünftige Geschehnis auch weiterhin von unbelehrbaren „Garabandal-Anhängern“ verbreitet und beworben, die selbst nach dem unerwarteten Tod von blinden Joey Lomangino noch von einer „Großen Warnung“ und dem darauf folgenden „Großen Wunder“ träumen.
Die „Botschaft“ über den im „Plan des allmächtigen Gottes“ verborgenen Zeitpunkt der „Großen Warnung“ stammt angeblich von der „Gottesmutter“. So verbindlich sagte es die „Hauptseherin“ Conchita Gonzales am Tag nach der letzten Erscheinung im November 1965 dem Buchautor Albrecht Weber, der auch Inhaber des WETO-Verlags in Meersburg ist. (Quelle: http://www.garabandal-zentrum.de/html/body_warnung_-_das_aviso.html)
Albrecht Weber ist ein in der „Garabandal-Szene“ anerkannter „Experte“ mit Zweitwohnsitz in Garabandal. DerAutor hat zum Thema einige Bücher veröffentlicht und verfügt über beste Kontakte zur Garabandal-Hauptseherin Conchita Gonzales und ihrem Internetsprachrohr, dem Amerikaner Glenn Hudson.
Da die Begleiterscheinungen rund um die globale „Warnung“ auf den ersten Blick sehr gewichtig, dramatisch, einschüchternd und beeindruckend klingen, werden sie so manche empfindsame Seele davon abhalten, dieses wohlgehütete Geheimnis kritisch zu hinterfragen.
Denn wer wird sich schon gerne mit dem „Himmel“ anlegen, wenn von Anhängern so gewichtige Persönlichkeiten wie Papst Paul VI. und Pater Pio als vermeintliche Zeugen für die Echtheit des „Garabandal-Spektakels“ angeführt werden?
Datum der Warnung: Garabandal-Ente
Daher folgt hier nun eine Zusammenfassung der bekannten Fakten. Es wird sich herausstellen, dass es sich auch bei diesem „Geheimnis“, das so tief im „Plan des Allmächtigen“ verborgen liegt, nur um eine weitere, von den Anhängern sorgsam gepflegte, sich selbst entlarvende und überaus alberne „Garabandal-Ente“ handelt.
So stellt sich hierzu die interessante Frage: Was dürfen der „göttliche Sohn“ und die „himmlische Mutter“ wissen, was nicht auch jeder Sterbliche weiß, der sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzt?
Dabei ist die Antwort auf eine Frage erhellend, welche die im Jahr 2009 verstorbene „Seherin“ Marie Loli über den Zeitpunkt dieses Ereignisses gab und über welches Wissen die „Hauptseherin“ Conchita Gonzales dann sinnigerweise auch verfügen muss. Ein Wissen freilich, das doch angeblich so geheim im „Plan des Allerhöchsten“ verborgen ist, dass selbst der „SOHN“ und die „Mutter“ n i c h t darüber in Kenntnis gesetzt sind.
Unter der genannten Quelle lässt sich Albrecht Weber im Überschwang der Begeisterung für „Garabandal“ und dem Versuch, dieses Geheimnis zu erklären, sogar dazu hinreißen, die Geheimnistuerei des „himmlischen VATERS“ um dieses Datum mit Matthäus 24,3-12 und der Apostelgeschichte 1,7 zu vergleichen:„Apg 1,7: Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.“
Wie sehr dieser herbeigezogene Vergleich betreff des Zeitpunkts der „Warnung“ nicht nur hinkt, sondern hinfällig ist, sei hier erläutert:
- Der „Hauptseherin“ Conchita Gonzales soll das genaue Datum des „Wunders“ mit Tag, Monat, Jahr und Stunde bekannt sein. Dieses Ereignis soll an einem „Donnerstag um 20.30 Uhr“ in Garabandal stattfinden. Wobei Conchita – einst vom zuständigen Bischof zum Datum des „Wunders“ befragt – an einer merkwürdigen Erinnerungslücke litt, die ihr im nachhinein sehr peinlich war. Zudem verschwand vor dieser Befragung ein Brief mit dem „Wunder-Datum“ an das bischöfliche Ordinariat von Santander auf rätselhafte Weise. Diese peinliche Empfindung hielt die „Hauptseherin“ aber kurze Zeit später nicht davon ab, sich auskunftsfreudig gegenüber weder zuständigen noch in der Verantwortung stehenden Personenkreisen über Zeiträume (Fristen ) zu äußern, in denen das „Wunder“ zu erwarten ist. So legt die „Hauptseherin“ wohldokumentiert fest, dass das „Wunder“ nur in den Monaten März, April, Mai und dann nur zwischen dem 8. und dem 16. des Monats stattfinden kann.
Zitat: On August 10, 1971, while talking to a group of Americans, she (Conchita Gonzales) offered this revealing information: “It (the miracle) will take place on or between the eighth and sixteenth of March, April or May. It will not happen in February or June.”
Quelle: http://www.garabandal.us/prph_great_miracle
- Die im Jahr 2009 verstorbene „Seherin“ Marie Loli antwortet in einem Interview am 27. Juli 1975 auf die Frage nach der „Warnung“, dass ihr das Jahr dieses Ereignisses bekannt ist, sie aber in ihrem Innern f ü h l t, nicht darüber sprechen zu sollen, da die „Warnung“ und das „Wunder“ i m s e l b e n J ah r (!) stattfinden werden (… are within the same year! ).
Zitat von Mari Loli aus jenem Interview:
- Did the Blessed Mother tell you not to speak about the Warning?
A. No, she didn’t, but, because the Warning and the Miracle are within the same year, I feel it inside not to say anything.
Quelle: http://www.garabandal.us/pdfs/The-Warning-and-the-Miracle.pdf
Dem aufmerksamen Leser wird schon jetzt nicht entgangen sein, dass Mari Loli das Jahr der „Warnung“ bekannt ist, obwohl Conchita 1965 gegenüber Albrecht Weber noch erklärt hat, dass dieses höchstgeheime „Warnungs- Datum“ im „Plan des Allmächtigen“ verborgen ist.
Da hat die „Erscheinung“ vergessen zu ergänzen, dass es sich bei dem verborgenen Datum nur um einen Teil des geheimen Plans handelt, der sich lediglich auf Monat und Tag dieses Ereignisses beschränkt.
Aus diesen Informationen der „Seherinnen“ können nachfolgende Schlüsse gezogen werden:
- Dem „HERRN“ und seiner „Mutter“ muss – wie auch Conchita – das Datum des „Wunders“ mit Tag, Monat, Jahr und Stunde bekannt sein, da Conchita das Datum des „Wunders“ von der „himmlischen Mutter“ empfangen hat.
- Die verstorbene Marie Loli gab vor zu wissen, dass ihr das Jahr der „Warnung“ bekannt ist. Da sie weiterhin mitteilte, dass die „Warnung“ und das „Wunder“ im selben Jahr stattfinden werden, musste Sie auch wissen, in welcher zeitlichen Frist (!) die dem „Wunder“ vorausgehende „Warnung“ zu erwarten ist. Diese Auskunft erhielt Mari Loli aus einem Interview der „Hauptseherin“ Conchita aus dem Jahr 1971, worin Conchita das „Wunder“ spätestens bis zum 8. Mai eines Kalenderjahres ankündigen muss.
- Der gleiche Schluss lässt sich auch auf Conchita anwenden – nur mit einem kleinen Rechenunterschied. Da Conchita der genaue Zeitpunkt des „Wunders“ bekannt ist, abzüglich acht Tage Vorankündigung, kann sie den Zeitraum, die „Zeit und die Frist“ – in der die „Warnung“ zu erwarten ist – noch weiter eingrenzen.
Diese Informationen, die durch die „Seherinnen“ selbst mitgeteilt wurden, lassen zusätzlich den logischen Rechenschluss zu, dass es ab dem 7. Mai eines Kalenderjahres nicht mehr zu einem der genannten Ereignisse („Warnung“ und „Wunder“) im Verlauf des Kalenderjahres kommen kann.
Das zeigt auch, wie absurd und lächerlich die „Warnungs-Ankündigungen“ sind, die schon so oft von Anhängerseite und aus „Warnungs-Ir(r)land“ zum Ende eines Jahres hin – ganz aufgeregt beschworen wurden.
Fazit:
Dieses „Große Geheimnis“ um das Datum der „Großen Warnung“, das im „Plan des Allerhöchsten“ verborgen sein soll, ist so geheim, dass es Conchita im günstigsten Fall auf die ersten 59 Tage des Kalenderjahres und im ungünstigsten Fall auf die ersten 127 Tage des Kalenderjahres präzise eingrenzen kann, da ihr angeblich der genaue Zeitpunkt des von ihr anzukündigen „Großen Wunders“ bekannt ist.
Es ist bestimmt nicht zu viel vom Leser verlangt, daraus zu folgern, dass die tiefschürfende Erkenntnis über diese sehr präzisen „Zeiten und Fristen“ (59 bis 127 Tage) – nicht nur Conchita, sondern auch dem „HERRN“ und seiner „Mutter“ bekannt sein dürften.
Dem himmlischen Vater zu unterstellen, hier eine „Daten-Geheimniskrämerei“ gegenüber „Sohn und Mutter“ zu betreiben, wobei es sich minimal um 59 Tage und maximal um die ersten 127 Tage eines nicht nur der sterblichen Conchita bekannten Kalenderjahres handelt, das ist schlichtweg nicht nur albern, sondern ist geeignet, den wahren Glauben der Lächerlichkeit preiszugeben.
So ist und bleibt das ganze „Garabandal-Theater“ eine Inszenierung von unten, die sich im Laufe der Jahrzehnte immer weiter selbst entlarvt hat. Die Geschwätzigkeit der „Seherinnen“ hat ihren Teil dazu beigetragen. Das wird die Unbelehrbaren jedoch nicht davon abhalten, sich weiterhin Hintertürchen zu suchen, um dieses Spiel aus trüben Quellen weiter zu pflegen.
So schaut auch Glenn Hudson, das Internetsprachrohr von Conchita Gonzales, ganz gespannt auf die im Oktober 2014 in Rom stattfindende, außerordentliche Bischofssynode und terminiert die „Warnung“ nach diesem Ereignis. Er bezieht sich dabei auf eine „Botschaft“ an die verstorbene Marie Loli, welche die „Warnung“ bald nach einer wichtigen Synode angekündigt hat.
Blick in die Zukunft:
Es wird keine in Garabandal angekündigte globale „Warnung“ geben. Ich sehe nur die Gefahr, dass ein jederzeit möglicher, erdgerichteter koronarer Massenauswurf (CME) die Erdatmosphäre farblich beeindruckend aufleuchten lässt (Polarlicht).
Einige aufgeregte „Warnungsjünger“, die seit Jahren nicht nur die ganze Verwandtschaft verrückt gemacht haben, könnten dann glauben, dass die „Warnung“ im Anmarsch ist und vor lauter innerer Anspannung einen Herzinfarkt bekommen. Es würde dann unverhofft die Falschen treffen.
Ein solch beeindruckendes Ereignis – auch als „Fatima Storm“ bekannt – fand im Januar 1938 statt. Nähere Infos sind unter den Stichworten „Aurora borealis 1938“ im Internet zu finden.
Ein „Wunder“ wird es mit Sicherheit geben. Es wird dann eintreffen, wenn sich auch die „Hauptseherin“ Conchita Gonzales aus diesem Erdenleben verabschiedet hat. Die noch verbliebenen Anhänger werden dann einsehen, dass ihnen kein „Großen Wunder“ vergönnt ist, sondern sie vielmehr auf ihrer Rat- und Fassungslosigkeit sitzen bleiben.
Nach dieser Erkenntnis wird sich der Garabandal-Fanclub wirklich lang anhaltend „w u n d e r n“ dürfen, nachdem klar ist, daß er mehr als ein halbes Jahrhundert lang dem Lügentheater um ein „Wunder-Datum“ aufgesessen ist, das es niemals gegeben hat.
Dieser Beitrag stammt von unserem, dem Leserkreis des CHRISTLICHEN FORUM seit Jahren bekannten Autor „GsJC“, dem wir für seine präzisen Recherchen herzlich danken.
Garabandal: Die „Madonna“ erschien mit schwarzen Augen und 12 Pentagrammen
Veröffentlicht: 23. Juni 2014 Abgelegt unter: Garabandal | Tags: A. Weber, Allgegenwart, Conchita, Engel, Erscheinung, Fünfzackstern, Garabandal, I. Hausmann, Jesuskind, Pentagramm, schwarze Augen 10 KommentareVon Felizitas Küble
Zunächst zum Fünfzack-Stern, auch Pentagramm oder Drudenfuß genannt: Dies ist bekanntlich ein kommunistisches Zeichen (Sowjetstern) oder ein laizistisches bis freimaurerisches Symbol, jedenfalls kein christliches Zeichen; es gilt vielmehr als Darstellung des „autonomen“ Menschen (ohne Bindung an Gott und seine Gebote).
Man kennt das Pentagramm bereits aus dem alten Heidentum (Stern der Isis, Istar- und Venus-Symbol), zudem aus Revolutionen, aus dem Okkultismus, Spiritismus, der Esoterik usw.
Angesichts dessen sind folgende Fakten hinsichtlich der kirchlich nicht anerkannten „Marienerscheinungen“ von Garabandal aufschlußreich:
Das nach Angaben der Hauptseherin Conchita gezeichnete Gemälde von Isabel de Daganzo zeigt eine Madonnenfigur ohne Schleier, aber mit 12 Sternen um ihr Haupt: alles Pentagramme! (Abgedruckt ist dieses Bild zB. vorne im Buch „Die Ereignisse von Garabandal“ v. Irmgard Hausmann.)
Die Malerin hat sich in diesem Detail durchaus nicht geirrt: Genau so erschien die Garabandal-„Maria“ den vier Sehermädchen tatsächlich:
In dem Buch „Garabandal, der Zeigefinger Gottes“ (2. Auflage) von Albrecht Weber heißt es (Seite 43):
„Die vier Seherinnen beschrieben die sehr schöne Dame so: „Sie trägt ein weißes Kleid, das wie aus lauter weiß leuchtenden Blumen gewebt ist, einen blauen Mantel und eine Krone (Kranz) von 12 goldenen fünfzackigen Sternen, die wie spitze Kristalle funkelten.“
Auf S. 15 können wir in dem bereits erwähnten Garabandal-Buch von I. Hausmann über die erste Erscheinung „Unserer lieben Frau“ am 2. Juli 1961 lesen, diese habe ein „weißes Kleid und einen lichtblauen Mantel“ getragen:
„Sie trug keinen Schleier, sondern nur ein Diadem goldener Sterne über dem welligen, in der Mitte gescheitelten Haar von dunklem Kastanienbraun….Ihrem wunderschönen Gesicht nach scheint sie ungefähr achtzehn Jahre alt zu sein. Die Augen und Augenbrauen sind schwarz.“
Kindlicher Engel mit rosa Flügeln und schwarzen Augen
Auch der Engel, der schon vor der Madonna erschien, tritt mit schwarzen Augen auf. Die Visionärin Conchita schildert ihn wie folgt:
„Er hatte ziemlich große, rosafarbene Flügel. Seine Augen waren schwarz. Er hatte feine Hände und kurze Fingernägel. Er sah etwa neun Jahre alt aus, trotzdem wirkte er sehr stark.“ (Zitat aus dem Buch „Erscheinungen der Jungfrau Maria“ von Kevin McClure, S. 147)
Das Jesuskind, das „Maria“ trägt, hat laut Hausmanns Garabandal-Buch (S. 15 f) blondes Haar und trägt einen Kronreif, aber keine Sterne um sein Haupt: „Bekleidet ist es mit einer blaßblauen Tunika.“
Aufschlußreich: „Christus“ kommt in seiner Erscheinungsweise deutlich weniger gut weg als die „Madonna“: Sie trägt ein weißes Kleid und einen lichtblauen Mantel, er hingegen nur eine „blaßblaue“ Tunika; sie hat 12 goldene Sterne um ihr Haupt, das Jesuskind keinen einzigen…
Abgesehen davon lebt Christus nicht als Kleinkind, sondern als erwachsener Gott-Mensch mit seinem verklärten Auferstehungsleib in der himmlischen Herrlichkeit.
Warum sollte ER – der gekreuzigte und verherrlichte Erlöser – dann als gleichsam hilfloses und von seiner Mutter abhängiges Baby erscheinen? Wäre das angemessen für unseren göttlichen Erlöser und den einstigen Weltenrichter?
„Maria“ erscheint mit liturg. Priester-Symbol
Auf S. 17 erwähnt die Verfasserin, daß „Maria“ an ihrem Ärmel das Skapulier trägt, „das der Form nach einem priesterlichen Manipel ähnelt“.
Da hätte man aber gerne gewußt: Was haben amtspriesterliche (!) Kennzeichen bei der seligen Jungfrau zu suchen? Oder soll sie auf Schleichwegen zur „Priesterin“ umgedeutet werden?
Wobei der Priester-Manipel (wie er in der überlieferten Meßform üblich ist) ein Kreuz in der Mitte enthält – genau wie bei der Garabandal-Vision. Damit maßt sich diese „weibliche“ Erscheinung priesterliche Liturgie-Merkmale aus der Meßfeier an, was theologisch zumindest verdächtig ist.
Die Autorin Hausmann erläutert den Lesern zudem, wie vielseitig und passend das „Outfit“ und Aussehen der Madonna jeweils ist:
„Je nach den Schönheitsidealen der Schauenden erschien sie zB. in Guadelupe (Mexiko) als Indianerin, in Frankreich (Ile Bouchard) als blondlockig und blauäugig, in Garabandal als brünette Spanierin – nicht irdischer, sondern verherrlichter Natur.“
Die verklärte Natur in der Ewigkeit ist das eine – doch eine Allgegenwart besitzt bekanntlich allein der allmächtige Gott.
Das scheint der Autorin freilich theologisch nicht klar zu sein, denn sie schreibt auf S. 22, daß Maria den einzelnen Seherkindern „oft gleichzeitig an verschiedenen Orten erschienen“ sei – und fügt erklärend hinzu:
„Aber die Gegenwart des Gottessohnes in den zahllosen Hostien der Welt ist dem ähnlich.“
Vonwegen: Christus ist GOTT-Mensch und besitzt daher als göttliche Wesenseigenschaft die Allgegenwart – nicht jedoch die Gottesmutter, da sie ein Geschöpf ist – wenngleich das edelste und am meisten vom HERRN begnadete Geschöpf. Doch Allgegenwart steht allein dem dreieinigen Gott zu.
Der grundlegende ontologische (seinsmäßige, wesenseigene) Abstand zwischen Gott und seinen Geschöpfen ist auch im Falle der seligen Jungfrau zu wahren und zu beachten!
Felizitas Küble leitet den KOMM-MiT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster
2. Foto: Dr. Bernd F. Pelz – 1. Foto: https://suzannetony.wordpress.com/category/garabandal/
Garabandal endgültig widerlegt: Der blinde Joe Lomangino ist verstorben
Veröffentlicht: 19. Juni 2014 Abgelegt unter: Garabandal, Kennzeichen der FALSCHMYSTIK | Tags: Alfons Sarrach, blinder Joe, Conchita, Erscheinungen, Falschmystik, Garabandal, GsJC, Medjugorje, Visionen 202 KommentareÜber 50 Jahre mit Garabandal-Seherin Conchita befreundet
Der blinde Amerikaner Joe Lomangino ist im Alter von 84 Jahren am gestrigen Mittwoch, den 18. Juni 2014, verstorben. Diese Nachricht wurde heute vom Garabandal-Zentrum Lindenhurst in New York (USA) per Internet bzw. Mail verbreitet.
Plötzlich und unerwartet kam der Tod Lomanginos nicht, da er seit dem Jahr 1999 an einer Herzschwäche litt und in den letzten Monaten aus Gesundheitsgründen keine Besucher mehr empfangen konnte.
Ich wünsche ihm, dass er in Frieden heimgegangen ist – und mein Mitgefühl gilt seiner Familie. (R.I.P.)
Drei Stufen: Warnung – Wunder – Strafgericht
Es darf im Zusammenhang mit dieser Todesnachricht nicht unerwähnt bleiben, dass der Name Joe Lomangino untrennbar mit den in „Garabandal“ angekündigten Ereignissen von „Warnung – Wunder – Strafgericht“ verbunden war.
Besonders das Ereignis der „Warnung“, welches dem „Großen Wunder“ innerhalb eines Jahres vorausgehen sollte, wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder spektakulär angekündigt.
Die drei Ereignisse wurden von vielen Verlegern, Gutachtern und (Laien-)Theologen für echt befunden und oftmals gegen jede kritische Nachfrage energisch verteidigt.
Weiterhin wurden seitens derAnhänger z.B. der hl. Pater Pio, hl. Mutter Theresa, hl. Maria Maravillas, Mutter Angelica (EWTN ), hl. Josemaria Escrivá, Kardinal Ottaviani, Papst Paul VI., hl. Papst Johannes Paul II. und weitere Persönlichkeiten als zustimmende Zeugen der angekündigten Ereignisse genannt.
Joe Lomangino war über fünfzig Jahre mit der Hauptseherin Conchita Gonzales befreundet, die er im Jahr 1963 in Garabandal kennengelernt hatte.
Die Hauptseherin kündigte ihm seine Heilung an
Am „St. Josephs-Tag 1964“ wurde ihm von Conchita Gonzales schriftlich (!) mitgeteilt, dass er am Tag des „Großen Wunders“ wieder sehen wird.
Joe Lomangino war nicht von Geburt an blind. Ein Unfall hatte ihm im jugendlichen Alter von sechzehn Jahren beide Augäpfel zertrümmert. Conchita Gonzales bezog sich in der schriftlichen Mitteilung an Lomangino auf eine „Botschaft“ der „Gottesmutter“, die sie bei den Pinien in Garabandal erhalten haben will.
Lomangino lebte nach dem „St.-Josephs-Tag 1964“ in Erwartung der Erfüllung dieser „verheißungsvollen Botschaft“.
Zur Unterstützung der Verbreitung der Garabandal-Botschaften gründete er das Magazin „Needles“ und im Jahr 1968 das „Garabandal-Zentrum“ in Lindenhurst, New York / USA.
In den Anliegen der Verbreitung der Botschaften aus Garabandal hielt Lomangino Vorträge, unternahm Auslandsreisen, so daß Garabandal ein sehr wichtiger Teil seines Lebens wurde.
Garabandal-Anhänger: Selbstkritik ist angesagt
Die richtigen Schlüsse aus dem Tod von Joe Lomangino, welche Bedeutung sein Tod in Bezug auf die „Botschaften“, sowie die – nicht nur Pater Pio zugeschriebenen – Aussagen und Briefe zu „Garabandal“ jemals hatten, müssen die Anhänger jetzt sehr selbstkritisch ziehen.
Gleiches trifft selbstverständlich auch auf das niveaulose und vom zuständigen Bischof verworfene „Garabandal-Warnungs-Anhängsel“ aus Irland zu, sowie andere angebliche Erscheinungsstätten und deren „Seher“ (Medjugorje, Manduria, Naju, JNSR, Don Gobbi, Vassula Ryden, Christina Gallagher, Little Pebble usw), die sich nach „Garabandal“ ebenfalls ins „Warnungs“-Kielwasser begaben und sich damit rühmten, von was auch immer die Fortsetzung oder Erfüllung zu sein.
So schrieb z.B. der verstorbene Schriftsteller und „Medjugorje-Anhänger“ Alfons Sarrach (ein laisierter Priester) noch im Jahre 2009 in der August-Ausgabe seiner Publikation „Der Christ von Morgen“:
„Garabandal gehört zu den großen mystischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts neben Fatima und Medjugorje.“
Wie die Garabandal-Anhänger guten Willens jetzt wissen, war diese Feststellung nicht nur knapp daneben – sondern voll daneben!
Auf Garabandal bezogen bedeutet der Tod von Joe Lomangino:
„Garabandal“ war niemals die Fortsetzung oder Erfüllung von „Fatima“, sondern ein Szenario von „ganz unten“, das über viele Jahrzehnte Generationen beschäftigt, alle Jahre wieder leichtgläubige Schwärmer in seinen Bann gezogen und in helle Aufregung versetzt hat.
Erscheinungen als Täuschungen entlarvt
Ich wünsche mir deshalb, dass es eine ehrliche Aufarbeitung durch die Anhänger gibt, da es sich bei den Erscheinungen und „Botschaften“ aus „Garabandal“ unzweifelhaft um Täuschungen handelt, die sich nach über fünfzig Jahren mit dem Tod von Joe Lomangino endgültig als falsch erwiesen haben.
So könnte selbst aus der Aufarbeitung dieser Falschprophetie noch eine erkenntnisreiche Mahnung und echte „Warnung“ werden, in Zukunft nüchterner und kritischer mit solchen „Erscheinungen“ umzugehen und eine gesunde Skepsis walten zu lassen, besonders von Seiten der Laien, die oftmals auf sehr einfache Weise mit „Botschaften“ zu begeistern sind.
Hilfreich können in diesem Zusammenhang die kritischen Artikel und Beiträge sein, die zu diesem Thema hier im „Christlichen Forum“ veröffentlicht und im Kommentarbereich kontrovers diskutiert wurden:
1. https://charismatismus.wordpress.com/2011/06/10/garabandal/
2. https://charismatismus.wordpress.com/2014/01/06/eine-kritische-betrachtung-zu-garabandal/
Trotzdem gibt es für mich als Garabandal-Kritiker und Verfasser dieses Artikels keinen Grund zu triumphieren, denn geirrt oder getäuscht hat sich bestimmt schon jeder einmal.
Die Bodenhaftung nicht verlieren
In einer Zeit, in der „Erscheinungsstätten“ wie Pilze aus dem Boden schießen, angebliche „Botschaften“ des Himmels inflationsartige Verbreitung finden (siehe zB. Medjugorje ) und sich dabei wichtigtuerisch geradezu überschlagen, können Katholiken nicht vorsichtig genug sein, um nicht „trunken“ vor lauter „Botschaften“ die Bodenhaftung zu verlieren.
Das zeigen auch die Worte von Glenn Hudson, der noch am 24. April 2014 den Kritikern die abgehobene Empfehlung erteilte, sich bei der „Gottesmutter“ für Bedenken zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten. (Original Glenn Hudson: „To all those who doubted our Blessed mother’s promise and words … pray to her for forgiveness!“)
Einen Irrtum zuzugeben: das ist ein respektables Zeichen innerer Größe und zeugt von Einsicht.
Im Irrtum unbelehrbar, uneinsichtig zu verharren und sich nicht eingetroffene Ereignisse irgendwie wieder hinzubiegen und passend zu machen, ist dagegen ein Zeichen von Belehrungsresistenz, Verblendung und Verstocktheit, mit dem niemand dem Himmel einen Gefallen erweist. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn der Himmel und der wahre Glaube werden vor aller Welt lächerlich gemacht.
Dabei sind jene Laien besonders eifrig, die sich einer „kirchenrettenden Restarmee“ zugehörig fühlen, Papst Franziskus öffentlich als „falschen Propheten“ verunglimpfen (irischer Warnungs-Unfug der „MDM“ ) oder die alberne Überzeugung verbreiten, mit dem Besuch einer nicht anerkannten Erscheinungsstätte in Bosnien-Herzegowina einen besonderen Geist der Einsicht und Erkenntnis empfangen zu haben. Welchen Wert der Empfang dieser „erhellenden Geister“ hat, wissen wir jetzt – wieder einmal!
Halten wir uns an die eine wahre und zeitlose Botschaft, die vom HERRN selber kommt: „Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15 )
Daran sollten wir uns als Katholiken orientieren und in diesem Geist auch schwierige Zeiten in Kirche und Welt durchstehen, bis ER – wie ER es versprochen hat – wiederkommt in Herrlichkeit! (vgl. Mt 24,3-31)
Der Autor dieses Beitrags schreibt bei uns unter dem Kürzel GsJC seit Jahren kompetente Artikel und Leserkommentare