Zensur bei Dante aus Furcht vor dem Islam?
Veröffentlicht: 8. April 2021 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Übersetzung, Dante Alighieri, Dichter, Göttliche Komödie, Italien, Mohammed-Film, muslime, Niederlande, Weltliteratur, Zensur 5 Kommentare
„So weit ist es gekommen: Das abendländische Kulturerbe unterwirft sich dem politischen Islam: Zensierte Weltliteratur aus Furcht vor muslimischer Rache„, schreibt die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch in ihrem heutigen Newsletter.
Worum geht es?
Vor 700 Jahren – im Hochmittelalter – lebte und wirkte der italienische Schriftsteller Dante Alighieri.
Er gilt neben dem Briten Shakesspeare als weltweit größter Dichter. Vor allem sein Hauptwerk – die „Göttliche Komödie“ über das Jenseits – ist literarisch genial. Zugleich wurde die Sprache Italiens wesentlich von Dante geprägt.
Nun soll das Epos auch ins Niederländische übersetzt werden – allerdings nicht vollständig. Um Racheakte radikaler Muslime zu vermeiden, hat der Verlag Blossom Books jene Passagen in Dantes Werk (Abteilung „Inferno“), die Mohammed und seinen Schwiegersohn Ali betreffen, weggelassen.
Näheres dazu hier: http://www.pi-news.net/2021/04/zensierte-weltliteratur-aus-furcht-vor-muslimischer-rache/
Hymne: Land des Glaubens, deutsches Land!
Veröffentlicht: 13. März 2021 Abgelegt unter: LYRIK: Gedichte / Gebete / Lieder | Tags: Dichter, Heimatland, Hymne an Deutschland, Land der Hoffnung, Land der Liebe, Land des Glaubens, Rudolf Alexander Schröder, Theodor Heuss 4 KommentareGlaube, Hoffnung und Liebe
1. Land des Glaubens, deutsches Land,
Land der Väter und der Erben,
uns im Leben und im Sterben
Haus und Herberg; Trost und Pfand,
sei den Toten zum Gedächtnis
den Lebend’gen zum Vermächtnis
freudig vor der Welt bekannt:
Land des Glaubens, deutsches Land.
2. Land der Hoffnung, Heimatland,
ob die Wetter, ob die Wogen
über dich hinweggezogen,
ob die Feuer dich verbrannt,
du hast Hände, die da bauen,
du hast Herzen, die vertrauen,
Lieb und Treue halten stand,
Land der Hoffnung, Heimatland!
3. Land der Liebe, Vaterland,
heil’ger Grund, auf den sich gründet,
was in Lieb‘ und Leid verbündet,
Herz mit Herzen. Hand mit Hand.
Frei, wie wir dir angehören
und uns dir zu eigen schwören,
schling um uns dein Friedensband,
Land der Liebe, Vaterland!
Rudolf Alexander Schröder (1878 – 1962)
Hinweis: Diese 1950 entstandene „Hymne an Deutschland“ des evangelischen Dichters Rudolf A. Schröder sollte nach dem Wunsch des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss die Nationalhymne der Deutschen werden. Doch Kanzler Adenauer entschied sich letztlich für das Deutschlandlied von Fallersleben.
.
Ernst Jünger: Dichter, Zeitkritiker, Konvertit
Veröffentlicht: 29. März 2020 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Auf den Marmorklippen, Beisetzung, Dichter, Ernst Jünger, Ewiges Leben, Im Stahlgewitter, katholisch, Konvertit, Literatur, NS-Diktatur, Schriftsteller, Wilflingen 5 KommentareMORGENGEBET von Joseph v. Eichendorff
Veröffentlicht: 21. Februar 2020 Abgelegt unter: LYRIK: Gedichte / Gebete / Lieder | Tags: Brücke, Dichter, Ewigkeit, frohbereit, Gram und Glücke, Joseph von Eichendorff, Morgengebet, Pilger, Saitenspiel, Strom der Zeit, tiefes Schweigen, Weltgunst Ein KommentarMorgengebet
O wunderbares, tiefes Schweigen,
wie einsam ist’s noch auf der Welt!
Die Wälder nur sich leise neigen,
als ging‘ der HERR durchs stille Feld.
Ich fühl mich recht wie neu geschaffen,
wo ist die Sorge nun und Not?
Was mich noch gestern wollt erschlaffen,
ich schäm mich des im Morgenrot.
Die Welt mit ihrem Gram und Glücke
will ich – ein Pilger – froh bereit
betreten nur wie eine Brücke
zu Dir, HERR, übern Strom der Zeit.
Und buhlt mein Lied, auf Weltgunst lauernd,
um schnöden Sold der Eitelkeit:
Zerschlag mein Saitenspiel – und schauernd
schweig ich vor dir in Ewigkeit.
Joseph von Eichendorff (1788 – 1857)
.
Verklärter HERBST von Georg Trakl
Veröffentlicht: 20. Dezember 2019 Abgelegt unter: LYRIK: Gedichte / Gebete / Lieder, NATUR - Jahreslauf - Poesie | Tags: Dichter, Gedicht, Gefährten, Georg Trakl, Landmann, Liebe, Schweigen, Verklärter Herbst, Wälder 4 KommentareVerklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter,
wie schön sich Bild an Bildchen reiht.
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
Georg Trakl (1887 – 1914),
österreichischer, frühexpressionistischer Dichter
Jüdischer Komponist Boroda erhielt hohe literarische Auszeichnung in Georgien
Veröffentlicht: 24. Oktober 2019 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: August-Benninghaus-Preis, Auszeichnung, christliche Märtyrer, deutschland, Dichter, Dr. Moisei Boroda, Georgien, Ivane-Matschabeli-Preis, jüdischer Schriftsteller, Jüdisches Museum, Komponist, Literaturpreis, Orthodox, Pater Adam, Prosa, Tiflis, Würdigung Hinterlasse einen KommentarVon Felizitas Küble

Der orthodoxe Dichter und Archimandrit (Klostervorsteher bzw. Abt) Adam las aus seinen Gedichten vor (siehe 2. Foto rechts).
Ebenso erklangen Kompositionen und Prosatexte in georgischer Sprache von Dr. Boroda. Zu den vorgetragenen Musikstücken gehörte „Avharachamim“, „Schön ist die Welt“, „Glöckchen-Walzer“ (aus dem Zyklus „Sieben georgische Variationen über ein deutsches Thema“), „Sephardisches Lied“ und „Arioso dolente“.
Beide Vorführungen fanden beim Publikum ein „überaus positives Echo“, wie es in einem Zeitungsbericht heißt.
Der Abend wurde eröffnet von Museumsdirektor Prof. Givi Ghambashidze, vom Vorsitzenden des Museumsrates, Jamlet Khukhashvili, und von der Präsidentin der Internationalen Vereinigung georgisch-jüdischer Frauen, Eva Babalashvili (siehe 1. Foto).
Unser Autorin Felizitas Küble leitet hauptamtlich den KOMM-MIT-Jugendverlag in Münster und ehrenamtlich das Christoferuswerk, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt
Jude, Dichter, Patriot: Joseph Roth
Veröffentlicht: 10. August 2019 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Österreich-Ungarn, Dichter, Donaumonarchie, Erzähler, Exil, Galizien, Joseph Roth, Jude, Katholische Kirche, Paris, Patriot, Radetzky-Marsch, Romancier, Schriftsteller, Verfilmungen Ein KommentarVon Felizitas Küble
Der Jude Joseph Roth (siehe Foto) erblickte in Brody in Galizien – der heutigen Ukraine – im Jahre 1894 das Licht der Welt; er hat nicht nur den weltberühmten Roman „Radetzky-Marsch“ geschrieben, der 1932 erschien und zweimal verfilmt wurde.
Er gilt auch allgemein als einer der größten Schriftsteller der österreich-ungarischen Donaumonarchie.
Der Journalist und Autor, der mit dem deutsch-jüdischen Romancier Stefan Zweig im guten Kontakt stand, lebte zeitweise auch in Berlin. Wegen der NS-Diktatur emigrierte er nach Paris und starb dort 1939.
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war der gefragte Journalist und Erzähler für deutschsprachige Zeitungen tätig, darunter für die angesehene „Frankfurter Zeitung“.
Während er zunächst eher sozialromantisch-links orientiert war, wandelte sich sein Denken und Fühlen zunehmend in eine konservativ-patriotische Richtung; er wurde ein glühender Anhänger der Habsburger Monarchie, ohne ihre Schattenseiten zu verleugnen.
Der Untergang der Donaumonarchie ging ihm sehr nahe, was auch der Radetzymarsch aufzeigt: ebenso sein Buch „Die Kapuzinergruft“ sowie die Erzählung „Die Büste des Kaisers“.
In seinem Vorwort zum Radetzkymarsch-Vorabdruck in der Frankfurter Zeitung schreibt er:
„Ein grausamer Wille der Geschichte hat mein altes Vaterland, die österreichisch-ungarische Monarchie, zertrümmert. Ich habe es geliebt, dieses Vaterland, das mir erlaubte, ein Patriot und ein Weltbürger zugleich zu sein, ein Österreicher und ein Deutscher unter allen österreichischen Völkern.
Ich habe die Tugenden und die Vorzüge dieses Vaterlands geliebt, und ich liebe heute, da es verstorben und verloren ist, auch noch seine Fehler und Schwächen. Deren hatte es viele. Es hat sie durch seinen Tod gebüßt. Es ist fast unmittelbar aus der Operettenvorstellung in das schaurige Theater des Weltkriegs gegangen.“
In seinem Essay „Juden auf Wanderschaft“ beschreibt er das Lebensgefühl der mittel- und osteuropäischen Juden, vor allem der galizischen. Auch in seinem Roman „Hiob“ – das ebenfalls verfilmt wurde – befaßt er sich mit jüdischen Glaubensfragen.
Für ihn war die katholische Kirche neben der Monarchie das wichtigste Bollwerk gegen den Nationalsozialismus. In seinen letzten Lebensjahren fühlte er sich der kath. Kirche immer stärker verbunden, ohne in sie einzutreten.
Sein Buch „Die Legende vom heiligen Trinker“ (es beschreibt Leben und Tod eines Obdachlosen) verdeutlicht diese Hinwendung auf der Suche nach Heimat und Geborgenheit in Gott.
1. Foto: Wikipedia – 2. Foto: Felizitas Küble
Tiefsinniger Klassiker „Die letzte Freiheit“ stärkt und belebt den Glauben
Veröffentlicht: 7. August 2018 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen | Tags: Buchbesprechung, Cordula Mohr, Dichter, Die letzte Freiheit, Gelehrter, Glaubensstärkung, Hermann der Lahme, Hermann von Altshause, Krüppel, Mittelalter, Reichenau, Rezension, Salve Regina 2 KommentareBesprechung von Cordula Mohr
Buchdaten: Die letzte Freiheit, Hermann von Altshausen. Mönch der Reichenau. Von Maria Calasanz Ziesche. Beuroner Kunstverlag, 338 S., 15,90 €
Dieser wunderbare Buch schildert das Leben des gelehrten Benediktiners und Dichters Hermann von Altshausen. Man gab diesem körperbehinderten Mönch auch den Namen „Hermann, der Lahme“ und er selbst nannte sich „der Letzte der Armen Christi“.
Diese Roman-Biographie ist ermutigend für alle, die fest in Christus verwurzelt sind; sie stärkt den Gläubigen durch das Eintauchen in das Leben des seligen Hermann, der als „Krüppel“ unansehnlich und voller Schmerzen war, aber in allen Leiden ganz auf Gott vertraute.
Der Leser wird regelrecht in diese Schlußphase der frühmittelalterlichen Zeit im Übergang zum Hochmittelalter hineingenommen. Landschaftliche Schilderungen aus der jener Zeit werden immer wieder mit den damaligen Lebensumständen verknüpft. Die Lektüre erleichtert das Eintauchen noch besser als mit einem Spielfilm über die damalige Zeit.
Auch wie die Mönche auf der Reichenau zusammenlebten, wird eindrucksvoll erzählt. Wie kalt es in den Mönchszellen und Kirchen im Winter war und wie alle den Frühling an dem schönen Gnadensee herbeisehnten.
Es wird von der Kindheit Hermanns und dem schon frühen körperlichen Verfall berichtet. So kam er durch den adeligen Vater, der ihn zuhause auf Schloß Altshausen nicht mehr gebrauchen konnte, in das Kloster Augia auf der Insel Reichenau.
Hermann hofft in jungen Jahren auf Genesung und setzt alles daran, sie zu erlangen. Dieses Ringen mit Gott und den Menschen wird eindringlich beschrieben.
Nach seiner vergeblichen Hoffnung auf Genesung bleibt er in der Abtei Reichenau und schreibt dort schon früh das bekannte Marienlied „Salve Regina“: Gegrüßet seist du, Königin.
Dieses Gebet an die Himmelskönigin verfaßt er unter starken Schmerzen, die den Geistlichen immer wieder krampfartig überfielen. Man betet oder singt nach diesem Buch das Salve Regina inniger, denn man kennt die Umstände der Entstehung.
Hermann ist keineswegs nur ein Siecher, er ist Magister der Mönche, ein großer Gelehrter, der über viel Wissen verfügt und theologische Schriften herausbringt. Immer wieder textet der begabte Pater herrliche Lieder zu den Festmessen – und der Orden erlangt eine gewisse „Heiligkeit“ durch Hermann.
Er hat eine besondere Beziehung zu seinem Abt Berno und zum damaligen Papst Leo IX. Auch sein Mitbruder Berthold, der sich Tag und Nacht um ihn kümmert, lernt unentwegt von diesem glaubensstarken Mönch.
Der Leser erfährt auch von den allzumenschlichen Schwierigkeiten im Kloster. Neid und Mißgunst muss auch Hermann erleben, teils durch seine Mitbrüder. Und der Leser wundert sich über manche Entscheidungen, die Hermann für sich trifft. Er will nicht wegen seiner Krankheit bevorzugt werden – trotz seiner starken Schmerzen.
Immer wieder schön sind die Seiten zu lesen, in denen Hermann seine tiefgläubige, adelige Mutter (Gräfin Hiltrud) trifft.
Ich habe den Roman als große Bereicherung meines Glaubens empfunden. Das spannende Buch hat mich gestärkt und ich möchte es jedem empfehlen, der gerne mittelalterliche Geschichten liest und von geistlichen und religiösen Erfahrungen lernen möchte.
Hermann von Altshausen war ein ganz besonderer Mönch. Nun möchte ich gerne dieses altehrwürdige Kloster am Bodensee besuchen.
DIE KAPELLE von Ludwig Uhland
Veröffentlicht: 12. Mai 2018 Abgelegt unter: NATUR - Jahreslauf - Poesie | Tags: Dichter, Die Kapelle, Droben stehet, Gedicht, Hirtenknabe, Ludwig Uhland, Lyrik, Politiker, schwäbischer, Todesahnung 5 KommentareDie Kapelle
Droben stehet die Kapelle,
schauet still ins Tal hinab.
Drunten singt bei Wies‘ und Quelle
froh und hell der Hirtenknab‘.
Traurig tönt das Glöcklein nieder,
schauerlich der Leichenchor,
stille sind die frohen Lieder,
und der Knabe lauscht empor.
Droben bringt man sie zu Grabe,
die sich freuten in dem Tal.
Hirtenknabe, Hirtenknabe!
Dir auch singt man dort einmal.
Ludwig Uhland (1787 – 1862),
schwäbischer Dichter und Politiker, Mitglied des Paulsparlaments
Geschrieben im September 1805 nach einem Spaziergang von Tübingen nach Wurmlingen
IDEALE sind wie STERNE: unerreichbar und doch unverzichtbar
Veröffentlicht: 22. Mai 2017 Abgelegt unter: JUGENDBEWEGUNG (Wesen / Ideale), LYRIK: Gedichte / Gebete / Lieder | Tags: Blick, Dichter, Flamme, Ideale, Mitte, Stefan George, Trabant, Ziel 3 Kommentare
Wer je die Flamme umschritt.
bleibe der Flamme Trabant!
Wie er auch wandert und kreist:
Wo noch ihr Schein ihn erreicht,
irrt er zu weit nie vom Ziel.
Nur wenn sein Blick sie verlor,
eigener Schimmer ihn trügt:
Fehlt ihm der Mitte Gesetz,
treibt er zerstiebend ins All.
Stefan George,
deutscher Dichter (1868 – 1933)
Aus: Der Stern des Bundes