Synodaler Weg: Stimmt die Zielrichtung?
Veröffentlicht: 19. November 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischöfe, Christus, Dienst, Evangelium, Kirche, Macht, Prof. Dr. Hubert Gindert, Prozess, synodaler Weg, Vollmacht 13 KommentareVon Prof. Dr. Hubert Gindert
Im „Synodalen Prozess“, der im Dezember 2019 beginnt, beschäftigen sich die Arbeitskreise mit Sexualmoral, priesterliche Lebensform (Zölibat), Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche, Gewalt, Partizipation und Gewaltenteilung.
Sind das Themen der Kirche Jesu? Haben sie mit Glaubensvertiefung und Neuevangelisierung zu tun, die Papst Franziskus in seinem Brief an das „Pilgernde Volk in Deutschland“ angemahnt hat?
Sind es Anliegen, welche die Kirche aus ihrer tiefen Krise herausführen?
BILD: Prof. Gindert leitet das „Forum Deutscher Katholiken“
Konzentrieren wir uns auf die Themen „Macht, Partizipation und Gewaltenteilung“. Diese spielen in der Politik und in der Gesellschaft eine herausragende Rolle.
Aber in der Kirche? In der Kirche geht es um Dienst! „Machtausübung“ ist ihr wesensfremd. Das Wort und Beispiel Christi sagt es überdeutlich. So heißt es bei Matthäus:
„Ihr wisst, dass die Herrscher die Völker knechten und dass die Großen sie ihre Macht fühlen lassen. Nicht so soll es unter euch sein. Viel mehr, wer unter euch der Erste sein will, sei euer Diener“ (Mt. 20, 26-28).
Lukas schreibt im 22. Kapitel:
„Die Könige der Völker herrschen über sie und ihre Gewalthaber lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll wie der Jüngste sein, der Gebieter wie der Dienende“ (Lk. 22, 25-26).
Im Johannesevangelium leuchtet das Beispiel Jesu auf:
„Jesus erhob sich vom Mahl, legte sein Obergewand ab und umgürtete sich damit. Dann goss er Wasser in ein Becken und schickte sich an, seinen Jüngern die Füße zu waschen“ (Joh. 13, 4-5).
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Jesus wählt aus der Jüngerschar die 12 Apostel aus und gewährt ihnen Vollmacht. Das wird deutlich, als er nach der Auferstehung den Aposteln im Abendmahlsaal erscheint und ihnen die Vollmacht zur Sündenvergebung gibt.
Schon in der Jerusalemer Urgemeinde und in den von Paulus gegründeten Gemeinden war es notwendig, Verhältnisse zu regeln und zu korrigieren.
Wir haben in der Kirchengeschichte Beispiele von Machtmissbrauch, aber auch die Erinnerungen an den Dienstcharakter der übertragenen Macht.
Das geschieht manchmal mit drastischen Worten, wie z.B. bei Katharina von Siena. Sie mahnte Bischöfe und den Papst, ihren Dienstaufgaben nachzukommen. Was ihr aber nicht über die Lippen kam, waren Worte wie Machtumverteilung, Gewaltenteilung oder Partizipation an der Macht.
Wo Machtmissbrauch bei Bischöfen, Pfarrern oder auch bei Laien im kirchlichen Dienst vorkommt, ist der Dienstcharakter der „Machtausübung“ zu verlangen. Das ist nicht nur möglich, sondern sogar gefordert!
Das Vorhaben des „Synodalen Weges“, mit „Macht- und Gewaltenteilung“ den Dienstcharakter der Kirche zu ändern, evtl. auch, um dem Ziel des Frauenpriestertums näher zu kommen, widerspricht dem Wesen einer dienenden Kirche.
GOTT ist es, der euch durch uns ermahnt!
Veröffentlicht: 15. Juni 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Christus, Dienst, ermahnen, Gott, Kreatur, paulus, Verkündigung, Versöhnung Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: 2 Kor 5,14-21:
Dient dem HERRN mit Freude!
Veröffentlicht: 12. Mai 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Dienst, Eigentum, ewig, Freude, Güte, Gott, Huld, Jubel, Tempel, Treue 2 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche:
Psalm 100 (99),1-3.4-5.
Dient dem HERRN mit Freude!
Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der HERRN allein ist Gott.
ER hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der HERR ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.
„Wir sind Gesandte an Christi Statt“
Veröffentlicht: 31. März 2019 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: 2 Korinther, anvertraut, Christi Statt, Christus, Dienst, Gesandte, Gott, Verfehlungen, Verkündigung, Versöhnung Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: 2 Kor 5,17-21:
Frauentag: MÜTTER sind unsere Zukunft!
Veröffentlicht: 8. März 2019 Abgelegt unter: EHE, FAMILIE und ELTERNRECHT | Tags: Allheilmittel, Dienst, ehrenamtlich, Eltern, Erwerbsarbeit, Erziehung, Frauen, Frauentag, Gertrud Martin, Gleichstellungspolitik, Reproduktion, Verband Familienarbeit 7 KommentareIn jedem Jahrgang werden fast gleich viele Mädchen wie Jungen geboren. Allerdings sind es unterm Strich ein Drittel Kinder zu wenig, um den Bestand und auf lange Dauer auch den Wohlstand in einer Gesellschaft zu erhalten. So fehlt in jeder Generation auch ein Drittel gebärfähiger Frauen. Die Mütter werden immer rarer.
Gertrud Martin, die Vorsitzende des Verband Familienarbeit e.V., nimmt den Internationalen Frauentag zum Anlass, darüber nachzudenken, ob unsere Gesellschaft gut beraten ist, wenn die Frauen gezielt und einseitig auf die Erwerbstätigkeit gepolt werden, während die „Mutterrolle“ als Lebensmodell „von gestern“ gilt und in vielfacher Hinsicht diskriminiert wird:
„Die elterliche Reproduktions- und Erziehungsarbeit schlägt im Bruttoinlandsprodukt mit null zu Buche.
Neben ehrenamtlicher Tätigkeit, die freiwillig im Dienst des täglichen Füreinander-Da-Seins geleistet wird, ist sie die einzige Arbeit, die der Staat als Nutznießer unentgeltlich abfordert. In sich verstärkender Eigendynamik hat das zur Folge, dass diese Arbeit zunehmend gemieden wird: Immer mehr junge Frauen entschließen sich, kinderlos zu bleiben.
Eltern geben die Verantwortung für ihre Kinder immer früher in die Hände Dritter, auch wenn sie diese lieber selbst wahrnehmen wollten, falls die finanziellen Voraussetzungen dafür gegeben wären. Aber auch bei optimal strukturierten Betreuungsangeboten bleiben die Eltern über ca. 16 Stunden täglich für ihre Kinder zuständig, nächtliche Rufbereitschaft und eingeschränkte Urlaubsgestaltung inclusive.
Das Allheilmittel der modernen Gleichstellungspolitik, nämlich die Forderung, die Väter sollten sich gleichberechtigt an der Familienarbeit beteiligen, ist reiner Zynismus, solange die Familienarbeit unbezahlt bleibt, während z.B. die Rente der Kinderfreien von anderer Leute Kindern zu finanzieren ist.
Die einfache Wahrheit ist doch, dass die Mütter in jeder Gesellschaft die Basis stellen für jegliche Zukunftsfähigkeit, egal ob dabei von unseren umlagefinanzierten Sozialsystemen die Rede ist oder von der Innovationskraft unserer Wirtschaft, vom Konsumvolumen im Binnenmarkt oder vom Nachwuchsmangel in allen Berufssparten. Wer soll in einer Gesellschaft ohne Nachwuchs am Ende das Licht ausmachen?
Das Schlagwort ‚Kinder sind Zukunft‘ bedeutet in die tiefere Wirklichkeit übersetzt: ‚Mütter sind Zukunft‘.
Eine ehrliche und ganzheitliche feministische Politik kann den Anspruch der Gleichberechtigung der Frauen nicht auf die Gleichstellung mit den Männern beschränken, sondern muss alle Optionen weiblicher Lebensgestaltung einbeziehen, fraglos also auch das Mutter-Sein.“
Allein in Berlin über 6700 Polizisten attackiert
Veröffentlicht: 22. Dezember 2018 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Angriffe, übergriffe, Berlin, Dienst, Gesetzesverschärfungen, Gewerkschaft der Polizei, Polizei, Strafanzeigen, Verletzungen Ein Kommentar
„Wir haben nicht ohne Grund jahrelang Gesetzesverschärfungen gefordert. Die Zahlen zeigen bundesweit, dass Handlungsbedarf bestand und leider noch immer besteht.
Unsere Kolleginnen und Kollegen werden bei der Arbeit behindert, beleidigt und körperlich angegriffen. Der Paragraf 114 StGB war längst überfällig. Er wird das Problem allein nicht lösen, aber er wird auf Dauer den einen oder anderen von Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute abhalten. Wir müssen ihn halt nur auch mal aufschreiben“, erklärt Norbert Cioma, Landeschef der GdP Berlin.
Oftmals würde nach Angriffen keine Strafanzeige nach 114 StGB geschrieben. Erst am vergangenen Sonntag wurden Beamte während der Erstbetreuung einer 60-Jährigen bei einer Veranstaltung in Neukölln attackiert. Fünf Einsatzkräfte wurden mit Schlägen teilweise schwer verletzt, drei mussten mit erheblichen Kopfverletzungen vom Dienst abtreten, kamen ins Krankenhaus.
Aufgeschrieben wurden Verstöße gegen das Versammlungs- und Vereinsgesetz, Widerstände, versuchte Gefangenenbefreiung, Landfriedensbruch, Körperverletzung und Beleidigung – aber keine Strafanzeige wegen tätlichen Angriffs.
Quelle und Fortsetzung der Meldung hier: https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_GdP-Berlin-Haeufiger-Strafanzeige-nach-114-StGB-taetlicher-Angriff-stellen?open&ccm=000
Koptischer Patriarch warnt Priester vor einer Vernachlässigung ihrer Familien
Veröffentlicht: 18. Februar 2018 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Alexandria, altorientalisch, Ägypten, Dienst, Ehe, Ehefrau, Familie, Kopten, Papst Tawadros, patriarch, Priester, Priesterweihe, Primas, Seelsorge 5 KommentareVerheiratete Priester der koptischen Kirche sollen sich mit Hingabe um ihre Familien kümmern und dabei das richtige Gleichgewicht zwischen ihrem seelsorglichen Dienst und den familiären Verpflichtungen finden.
Dies erklärte der koptische Patriarch Tawadros II. kürzlich nach der Weihe von 15 neuen Priestern in Alexandria (Ägypten).
BILD: Koptische Priester bei einer hl. Messe in Münster
Der Primas bzw. Papst der altorientalisch-koptischen Kirche betonte außerdem, dass das Familienleben von Priestern nicht vernachlässigt werden dürfe, da auch dies ein Teil ihrer Berufung und ihres Dienstes sei.
Bereits im Juli 2015 hatte der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. an einer Begegnung mit zwanzig Ehefrauen koptischer Priester teilgenommen, die im östlichen Teil von Alexandria tätig sind.
Bei dieser Gelegenheit hatte Papst Tawadros in seiner Meditation sowohl Überlegungen zur Berufung des Priesters angestellt als auch über die Realität der Ehefrau und Mutter, wie sie jeweils in den biblischen Texten veranschaulicht werden.
In den koptischen Kirchen besteht die Möglichkeit, Kandidaten für das Priestertum sowohl unter verheirateten Männern auszuwählen als auch unter denen, die im Zölibat leben, wobei Bischöfe ausschließlich aus der Reihe der Mönche ernannt werden und zölibatär leben.
Am Donnerstag, den 15. Februar, hat Papst Tawadros in einer Feier zum Gedenken an die neuen koptischen Märtyrer den heiligen Johannes Chrysostomus zitiert: „Der Märtyrer stirbt einmal für seinen HERRN, aber der Hirte stirbt jeden Tag für die Herde des HERRN“.
Wer nicht bereit sei, die märtyrergleiche Dimension des Priestertums anzunehmen und sich ohne Vorbehalte in den Dienst des Volkes Gottes stelle, sei nicht würdig, Hirte der Herde zu sein.
Quelle: Fidesdienst
Der Jünger Matthias ersetzt Judas als Apostel
Veröffentlicht: 24. Februar 2017 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Apostel, Auferstehung, Auftrag, Brüder, Christus, Dienst, Jünger, Judas, Los, Matthias, Petrus, Psalm, Schriftwort, Zeuge Hinterlasse einen KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Apg 1,15-17.20a.20c-26:
In jenen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder – etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen – und sprach:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangennahmen. Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Denn es steht im Buch der Psalmen: Sein Amt soll ein anderer erhalten!
Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der HERR, bei uns ein und aus ging, angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde, einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.
Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.
Dann beteten sie: HERR, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast, diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.
Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.