Grüner OB Palmer beklagt vielfaches Totschweigen der Gewalt von Migranten
Veröffentlicht: 7. August 2019 Abgelegt unter: Causa ASYL (Flüchtlinge/Migranten) | Tags: Boris Palmer, Einseitigkeit, Einzelfälle, FAZ, Gewalt, grüner Politiker, Medien, Migranten, Mord, Oberbürgermeister, Stuttgart, Tübingen 6 KommentareTübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer hat die fehlende Debatte über die Gewalt von Einwanderern aus politischen Gründen kritisiert. „Die Erkenntnisse über die Struktur der Gewaltkriminalität von Asylbewerbern würden eigentlich eine Debatte über notwendige Konsequenzen dringend erforderlich machen“, schrieb Palmer am Mittwoch in einem Gastkommentar in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Dazu käme es aber nicht, „weil jeder Versuch, eine solche Debatte zu führen, als rechtspopulistisch abgetan und als angeblich rassistisch delegitimiert wird“.
So wie AfD-Anhänger auf dem rechten Auge blind seien, gelte auch, „daß viele, die sich für weltoffen und tolerant halten, auf dem linken Auge blind sind“, verdeutlichte er. „Wenn Asylbewerber zu Tätern werden, so verharmlosen sie dies als Einzelfälle, leugnen die Fakten der Kriminalstatistik und bestreiten jede politische Relevanz.“
„Hätte ein Neonazi mit dem Schwert einen Afrikaner erschlagen, würden dieselben Leute längst Konzerte gegen rechts auf dem Cannstatter Wasen veranstalten“, schrieb Palmer mit Blick auf den Mordfall Stuttgart.
In der baden-württembergischen Landeshauptstadt hatte ein als „falscher“ Syrer eingewanderter jordanischer Palästinenser einen Deutsch-Kasachen am helllichten Tag mit einem Schwert massakriert.
Der Stuttgarter Mord sei kein Einzelfall, sondern habe Gemeinsamkeiten mit anderen schweren Straftaten, betonte Palmer. „Der Täter kam zur Zeit weitgehend offener Grenzen, er verschleierte erfolgreich seine Identität und hätte gar nicht im Land sein dürfen, er fiel bereits mehrfach durch Körperverletzung, Diebstahl und Sachbeschädigung auf, die daraus folgenden Ermittlungsverfahren wurden eingestellt.“
Quelle: http://www.jungefreiheit.de
Sexueller Missbrauch im Protestantismus: strukturelles Problem, nicht nur „Einzelfälle“
Veröffentlicht: 30. Dezember 2018 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: übergriffe, Einzelfälle, Evangelische Kirche, Frauen, Hierarchien, Landeskirche, Machtmissbrauch, Missbrauch, Pfarrer, Protestantismus, Sexualität, strukturell, Täter, Zölibat 11 KommentareEs ist einfach zu schön, das Märchen von der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in dem es keinen sexuellen Missbrauch gibt. Eine heile Welt ohne Zölibat, ohne Hierarchien und ohne den Ausschluss von Frauen aus kirchlichen Ämtern…Ein Irrtum. Leider. Denn nicht nur in der kath. Kirche wurden jahrzehntelang Kinder und Jugendliche missbraucht. Auch in der evangelischen Kirche tun sich ähnliche Abgründe auf.
„Die evangelische Kirche hat immer gesagt, wir haben ’nur‘ Einzelfälle“, erinnert sich Kerstin Claus. „Das ärgert mich, auch weil es zeigt, wie viel Unkenntnis in diesem Bereich herrscht.“
Kerstin Claus gehört dem Betroffenenrat des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs des Bundes an. Sie wurde Mitte der 80er Jahre als 14-Jährige zwei Jahre lang von ihrem damaligen Pfarrer und Religionslehrer in Niederbayern missbraucht…
Der katholische Dreiklang aus unterdrückter Sexualität, Zölibat und Klerikalismus reicht als Erklärung für systematischen Missbrauch nicht mehr aus. Auch in der evangelischen Kirche gab und gibt es ein strukturelles Problem und spezifische Faktoren, die sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch begünstigten…
Kerstin Claus brauchte lange, bis sie sich durchrang, etwas gegen den Täter zu unternehmen…Erst 2003 zeigte sie ihren Peiniger bei der bayerischen Landeskirche an. Doch sie bekam keine Rückmeldung und wurde als Opfer nicht befragt. Später erfuhr sie, dass ein Disziplinarverfahren eingeleitet, aber gegen eine Spendenzahlung eingestellt worden war.
Der Täter ist weiterhin als Pfarrer tätig; er leitet mittlerweile eine evangelische Bildungsakademie…
Quelle und vollständiger Text von Astrid Prage hier: https://www.dw.com/de/missbrauch-auch-ein-evangelisches-thema/a-46602808