Zwei Minister in Estland bezweifeln US-Wahl
Veröffentlicht: 9. November 2020 Abgelegt unter: Pannen/Manipulationen (Wahlen) | Tags: Estland, Jaak Madison, Medien, Minister Helme, Regierungskoalition, Trump, Unregelmäßigkeiten, US-Wahl, Wahlmanipulationen, Zweifel Hinterlasse einen KommentarLaut Medienberichten haben drei Politiker aus Estland – darunter der Innen- und der Finanz-Minister – öffentlich Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Präsidentschaftswahlen in den USA geäußert.

Innenminister Mart Helme ist am heutigen Montag auf Druck von Politik und Medien zurückgetreten, bleibt aber bei seinen kritischen Aussagen, die er in einem Radio-Interview vorgebracht hatte. Es gehe ihm mit seinem Schritt darum, die Regierungskoalition zu erhalten, erläuterte er seine Amtsniederlegung.
Auch der estnische Europa-Abgeordnete Jaak Madison erwähnte seine Bedenken bezüglich Wahlmanipulationen zu Lasten von Donald Trump.
Quellen: https://www.journalistenwatch.com/2020/11/09/estnischer-innenminister-finanzminister/
Weitere Länder – darunter Estland – stufen die Hisbollah als Terror-Organisation ein
Veröffentlicht: 26. Oktober 2020 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Estland, Guatemala, Hisbollah, Israel, Lateinamerika, Terrororganisation 2 Kommentare
Guatemala und Estland sind einer wachsenden Zahl von Ländern gefolgt und haben die Hisbollah als Terrororganisation eingestuft. Allein in den vergangenen 18 Monaten haben 12 Länder diese Maßnahme ergriffen.
Foto: Estlands Präsidentin Kaljulaid
Der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi erklärte dazu: „Estlands Entscheidung, die Hisbollah inklusive all ihrer Flügel als terroristische Organisation einzustufen und ihre Mitglieder von einer Einreise auszuschließen, sendet eine klare Botschaft gegen Terrorismus.“
Zu Guatemala sagte er:
„Ich gratuliere der Regierung von Guatemala und meinem Amtskollegen, dem guatemaltekischen Außenminister Pedro Brolo, zu der Entscheidung und fordere andere Nationen in Lateinamerika auf, diesem Beispiel zu folgen und den von der Hisbollah unterstützten Terrorismus auf der ganzen Welt zu bekämpfen.“
Was der estnische Präsident Lennart Meri den Deutschen 1995 ins Stammbuch schrieb
Veröffentlicht: 15. Juli 2018 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Außenminister, Berlin, Deutsche Einheit, Eiserner Vorhang, Estland, Geschichte, Historiker, Künstler, Lennart Meri, Lettland, Litauen, Münster, Ostblock, Politikwissenschaftler, Preis des Westfälischen Friedens, Prof. Dr. Klaus Hornung, Rede, Sibirien, Sowjetunion, Staatspräsident, Vertriebene 3 KommentareVon Felizitas Küble
Am Samstag, den 14. Juli, erhielten die drei baltischen Staaten – darunter Estland – in Münster unter dem fröhlichen Jubel vieler Bürger den Preis des Westfälischen Friedens.
Die estnische Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid (siehe Foto) nahm die Auszeichnung für ihr Volk und Land im Friedenssaal entgegen. Danach zeigten sich die drei Staatsoberhäupter auf dem Balkon des historischen Rathauses und wurden begeistert gefeiert. Auch der deutsche Bundespräsident Steinmeier war zu diesem Fest erschienen. (Näheres dazu in unserem Bericht: https://charismatismus.wordpress.com/2018/07/14/baltische-staaten-und-pfadfinder-erhielten-in-muenster-den-preis-des-westfaelischen-friedens/)
Estland hat sich ab 1989 mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ aus der sowjetischen Besatzung und Diktatur befreit – ohne Schuß und Gewalt, man spricht von einer „singenden Revolution“, ähnlich der deutschen „Revolution der Kerzen“, die den Fall der innerdeutschen Mauer einleitete.
Als erster Außenminister des unabhängigen Estland amtierte der Historiker Lennart Meri, ab 1992 war er langjähriger Staatspräsident bis 2001. Er verstarb am 14. März 2006, sein Grab liegt in der estnischen Hauptstadt Tallinn.
Lennart Meri war nicht „nur“ Politiker, sondern zuvor auch Autor, Künstler, Schauspiel-Dramatiker, Filmproduzent und Intellektueller.
In der Zeit der sowjetischen Besatzung wurde er – wie viele andere Landsleute- schon als Kind mit seiner Herkunftsfamilie nach Sibirien zu Schwerstarbeit deportiert.
Der Staatspräsident betonte stets seine Wertschätzung für Deutschland und die Deutschen. Besonders die deutschen Heimatvertriebenen aus dem Baltikum wußte er sehr zu würdigen – aber nicht nur dies, er lud sie auch zur Rückkehr ein.
BILD: Biographie über Lennart Meri: „Leben für Estland“
Als der BdV (Bund der Vertriebenen) im Jahre 1999 den „Tag der Heimat“ beging, wandte sich Präsident Meri an die Deutsch-Balten und rief sie zur Rückkehr nach Estland auf: „Ihnen allen, die Sie ihre Wurzeln in Estland haben, sage ich aufrichtig: Von ganzem Herzen willkommen!“ – Im selben Jahr erhielt das estnische Staatsoberhaupt die Ehrenplakette des BdV.
Bereits am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 1995, hielt Lennart Meri in Berlin eine aufsehenerregende Rede im Deutschen Bundestag.
Meris Mahnung: „Wenn man die Moral zur Schau stellt….“
Darin rief er die Deutschen zu mehr Selbstachtung auf; sie zeigten – so Meri – zu wenig Respekt vor sich selbst. Deutschland sei „eine Art Canossa-Republik“ geworden, eine Republik der Reue: „Aber wenn man die Moral zur Schau stellt, riskiert man, nicht ernst genommen zu werden.“
Man könne einem Volk letzlich nicht trauen, das ständig mit einer intellektueller Selbstverachtung befaßt sei. Seine Ausführungen gipfelten in dem Satz:
„Für mich als Este ist es kaum nachzuvollziehen, warum die Deutschen ihre eigene Geschichte so tabuisieren, daß es enorm schwierig ist, über das Unrecht zu publizieren und zu diskutieren, das Deutschen angetan wurde, ohne schief angesehen zu werden – aber nicht von Esten und Finnen, sondern von Deutschen selbst.“
Der Sender Phönix hat damals die Übertragung dieser deutschfreundlichen Ansprache Meris abgebrochen – ob absichtlich oder wegen technischer Probleme sei dahingestellt. (Hier der volle Wortlaut: http://www.deutschlandjournal.de/Deutschland_Journal_-_Jahresau/Deutschland_Journal_-_Jahresau/Festrede_von_Lennart_Meri.pdf)
Zu dieser Rede schrieb der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hornung in der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ folgendes:
„Es verwunderte nicht, daß Meris Berliner Rede vom deutschen Establishment kühl aufgenommen wurde, denn dieser kluge Freund der Deutschen legte die Finger in die geistigen Wunden des großen Volkes in Mitteleuropa, das 1945 die schwerste Katastrophe seiner Geschichte erlitten hatte: sein so häufiges politisches Unvermögen, von dem seine Geschichte immer wieder berichtet, und seine kompensatorische Neigung zur Flucht in hypermoralische Praxis und lautstarke moralische Betroffenheit.
Dagegen postulierte Meri, daß gute und erfolgreiche Politik nur mit Selbstachtung betrieben werden kann, ohne Tabuisierung der eigenen Geschichte und Tradition.“
Baltische Staaten und Pfadfinder erhielten in Münster den Preis des Westfälischen Friedens
Veröffentlicht: 14. Juli 2018 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Armin Laschet, baltische Staaten, Bundespräsident, Estland, Frank-Walter Steinmeier, Freiheitsstreben, Kersti Kaljulaid, Lettlan, Litauen, Münster, NRW, Pfadfinder, Präsidenten, Preis des Westfälischen Friedens, Rathausbalkon, Staatsoberhaupt, Wirtschaft Hinterlasse einen KommentarVon Felizitas Küble
Am heutigen Samstag, dem 14. Juli, wurde bei strahlendem Wetter zur Mittagszeit in Münster ein besonderes Fest begangen: Auf dem Fensterplatz des historischen Rathauses erschienen die drei ausgezeichneten Persönlichkeiten, die kurz zuvor den Preis des Westfälischen Friedens erhalten haben, der mit insgesamt 100.000 Euro dotiert ist.
Die Staatsoberhäupter bekamen die Auszeichnung stellvertretend für ihre Länder, nämlich Estland, Lettland und Litauen. Die Präsidenten dieser baltischen Staaten erschienen kurz vor 13 Uhr auf dem Balkon unter dem Jubel von Münsteranern und Touristen in der Innenstadt zwischen Dom und Lambertikirche.
Den Preis stiftet alle zwei Jahre die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen-Lippe (WWL), ein Zusammenschluß von Unternehmern. Diesmal geht es der WWL darum, die besondere Bedeutung der baltischen Staaten für Europa zu verdeutlichen und ihr Freiheitsstreben zu würdigen.
Die ersten Preisträgerin, die sich dem Volk zeigte, war Estlands Präsidentin Kersti Kaljulait (siehe 1. Foto). Wir haben über diese kompetente Politikerin gestern einen ausführlichen Bericht veröffentlicht: https://charismatismus.wordpress.com/2018/07/13/estnische-praesidentin-sprach-heute-in-muenster/
Zudem erhielt auch die Pfadfinderbewegung – hier drei jugendliche Vertreter – die Auszeichnung wegen ihres Einsatzes für die Völkerverständigung. Links von den Pfadis klatscht Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) von NRW.
Der Westfälische Friede beendete 1648 den 30-jährigen Krieg, dem Millionen Menschen (vor allem Deutsche) zum Opfer fielen. Es war der erste durch einen Vertrag geschlossene Friede in Europa. Vor genau 400 Jahren – nämlich 1618 – begann dieser schreckliche Krieg, der infolge der Glaubensspaltung und den damit verbundenen Konflikten zwischen Ländern und Konfessionen ausgelöst wurde.
Zur Preisverleihung am heutigen Samstag erschien auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier auf dem Rathausbalkon. Auch er lobte den Freiheitswillen der baltischen Völker, die sich ab 1989 zunehmend von der sowjetischen Diktatur und Besatzung befreit hatten.
Links von Steinmeier steht die estnische Präsidentin, rechts von ihm die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite, rechts von ihr sehen wir den lettischen Präsidenten Raimonds Vējonis. Es waren also vier Staatsoberhäupter beieinander und wurden von der Menschenmenge begeistert bejubelt.
Text und Fotos: Felizitas Küble
Estlands Präsidentin sprach heute in Münster
Veröffentlicht: 13. Juli 2018 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Baltikum, Deutsche Sprache, Digitalisierung, erfolgreich, Estland, EU, Europa, IHK, Kersti Kaljulaid, Laschet, Lettland, Litauen, Münster, NRW, Selbständigkeit, Sowjetunion, Staatspräsidentin, Vortrag, Wirtschaft Hinterlasse einen KommentarVon Felizitas Küble
Zum Thema „Digitalisierung: Von Estland lernen“ sprach am heutigen Freitagnachmittag (13.7.) die Staatspräsidentin des kleinen Baltikum-Staates vor Unternehmern, Politikern und Diplomaten in der IHK (Industrie- und Handelskammer) in Münster.
Auch der CDU-Europa-Abgeordnete Dr. Markus Pieper war unter den Teilnehmern (siehe 2. Foto) und reagierte positiv auf ihre Rede.


Estland: Erfolgreicher Protest gegen Einführung der Homo-Ehe
Veröffentlicht: 22. Mai 2013 Abgelegt unter: EHE, FAMILIE und ELTERNRECHT | Tags: christliche Prinzipien, Estland, Homo-Ehe, Unterschriftensammlung Hinterlasse einen KommentarDie estnische „Organisation zur Verteidigung von Familie und Tradition“ (SA Perekonna ja Traditsiooni Kaitseks) reichte 38.000 Unterschriften gegen die Öffnung des Ehegesetzes für homosexuelle Paare im Parlament ein.
Mit der am 15. Mai an Parlamentspräsidentin Ene Ergma übergebenen Unterschriftensammlung protestieren sie gegen einen Gesetzesentwurf des Justizministeriums.
Das kleine baltische Land hat eine Bevölkerung von 1,4 Millionen Einwohnern und 580.000 Haushalten. An die Haushalte wurden Petitionsvordrucke per Post verteilt. Somit nahmen 6,5% der Haushalte an der Aktion teil – zweifellos eine sehr hohe Zahl.
Slawomir Olejniczak – Sprecher der Initiative – erklärte, dies sei die bislang größte Unterschriftensammlung in Estland.
Varro Vooglaid – er ist Vorsitzender der Organisation – sagte, die Aktion wolle zu einer Aufwertung christlicher Prinzipien und zu einer familienzentrierten Gesellschaft beitragen.
Der Erfolg der Unterschriftensammlung ist umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass Estland zu den am meisten säkularisierten Länder der Welt gehört. Zudem ist nach Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft ein Großteil der Bevölkerung atheistisch.
Deutsches Kulturerbe und deutsche Volksgruppe im Baltikum weiterhin präsent
Veröffentlicht: 18. April 2013 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Baltikum, CDU/CSU, deutsche Minderheit, Deutsche Sprache, deutsches Kulturerbe, Estland, Lettland, Litauen, Wolfskinder Hinterlasse einen KommentarEstland, Lettland und Litauen wollen Kulturaustausch mit Deutschland verstärken
Eine Delegation der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereiste kürzlich alle drei baltischen Staaten mit den Schwerpunktthemen ethnische Minderheiten und deutsches Kulturerbe.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig, in einer Pressemitteilung:
„Im Baltikum existiert nach wie vor eine kleine, aber sehr aktive deutsche Minderheit, die zudem gut integriert ist. In Estland leben noch 1900 Menschen mit deutschen Wurzeln, in Lettland 4000 und in Litauen 2100, davon knapp 80 sog. „Wolfskinder“.
FOTO: Denkmal in Litauen für die deutschen „Wolfskinder“ (die in Wäldern Zuflucht suchten, um zu überleben)
So stellt etwa das Hermann-Suderman-Gymnasium im einstigen Memelgebiet, heute litauisch Klaipeda, ein Leuchtturmprojekt dar, das vom deutschen Kulturverein betrieben wird. Die Nachfrage übersteigt das Angebot der zweisprachigen Einrichtung mit derzeit 550 Schulplätzen bei weitem. Daher sprach sich die Delegation beim litauischen Vizekulturminister Edvard Trusevic dafür aus, einen dritten Deutschzug einzurichten.
Auch das deutsche Kulturerbe ist in allen drei baltischen Ländern präsent und wird gepflegt. Etwa das im 2. Weltkrieg zerstörte Schwarzhäupterhaus in Riga wurde nach der 1991 wieder erlangten Unabhängigkeit Lettlands originalgetreu rekonstruiert. Oder das Stadtarchiv im früheren Reval, heute estnisch Tallinn, das sich in vorbildlicher Weise dem Erhalt wertvoller Dokumente wie Briefe Martin Luthers oder lübischer Urkunden annimmt.
Baltikum: wichtige Brücke nach Rußland
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt den von hochrangigen Gesprächspartnern geäußerten Wunsch, den Kulturaustausch mit Deutschland zu verstärken, da die baltischen Staaten historisch eng mit Deutschland verknüpft und eine wichtige Brücke nach Skandinavien und Russland sind. Zudem genießt die Bundeskanzlerin vor Ort ein hohes Ansehen.
Von den tausenden sog. Wolfskindern, die am Ende des 2. Weltkrieges ihre Eltern in Ostpreußen verloren und in den Wäldern Litauens Zuflucht gesucht haben, leben noch knapp 80 und erhalten vom litauischen Staat eine kleine Zusatzrente.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass das noch immer zu wenig bekannte Schicksal der Wolfskinder auch in der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung angemessen behandelt wird.“
Wohl noch in diesem Jahr startet ein Wolfskinder-Spielfilm im Kino: http://www.filmstarts.de/kritiken/217479.html