Christen protestieren: Im westindischen Bezirk sollen alle Schüler eine Hindu-Göttin verehren
Veröffentlicht: 17. Februar 2021 Abgelegt unter: CHRISTEN-Verfolgung | Tags: Christen, Göttin, hinduistisch, indien, Panchami-Fest, private Schulen, Rituale, Saraswati, Schulen 5 Kommentare
Im Distrikt „Dadra, Nagar Haveli, Daman and Diu“ im westindischen Unionsstaat Gujarat müssen alle Schüler in allen Schulen das hinduistische Vasant-Panchami-Fest feiern, bei dem die Göttin Saraswati verehrt wird.
Dies wird in einem von den Behörden herausgegebenen Rundschreiben veranlasst und gilt auch für Lehrer und Schüler nicht-hinduistischer Religion und in privaten Schulen.
Das United Christian Forum (UCF), das sich für den Schutz von Bürgerrechten einsetzt, fordert die Regierung auf, diese Anweisung zurückzuziehen. „Die Christen dieser Region leiden unter dieser Bestimmung“, sagt AC Michael, Koordinator des UCF, gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst.
Dem Rundschreiben zufolge müssen alle Schulen bis zum 17. Februar einen Bericht über die Feiern zugunsten der Göttin zusammen mit Fotos vorlegen. Die Anweisung schreibt auch hinduistische Gebetsformeln und die Durchführung entsprechender Rituale in allen Schulen vor.
Quelle: Fidesdienst
Anne Mewis und die (un)heilige Vierfaltigkeit
Veröffentlicht: 1. September 2020 Abgelegt unter: Anne-Botschaften | Tags: Anne Mewis, Anne-Botschaften, Apostasie, Erscheinungen, Göttin, Gott-Vater, Häresie, Heidentum, Heroldsbach, Leidensblume, Passionsblume, Rosenkönigin, Sühneseele, Trinität, Vierfaltigkeit 9 KommentareVon Felizitas Küble
Aufmerksame Leser des CHRISTLICHEN FORUM reagierten mit interessanten Hinweisen auf unseren aufklärenden Artikel über die unsinnigen Botschaften der Seherin und „Passionsblume“ Anne Mewis aus Göttingen: https://charismatismus.wordpress.com/2020/08/31/goettingen-suehneseele-anne-mewis-leidet-fuer-die-erfuellung-der-weltensendung/
Zudem haben wir auch selber weiter recherchiert.
Diese selbsternannte Sühneseele hat an mehreren katholischen Wallfahrts- und Gebetsstätten mit ihrem auffälligen Verhalten für erheblichen Wirbel gesorgt, weshalb sie sogar im schwarmgeistig geprägten Heroldsbach ein Hausverbot erhielt.
Die von ihrem Erscheinungs-Jesus als „Leidensblume“ gewürdigte Visionärin verbreitet seit vielen Jahren auf einer eigenen Internet-Seite mit dem Titel „Anne-Botschaften“ ihre Sonderoffenbarungen, die sie – eigenen Angaben zufolge – direkt aus dem Himmel erhält, teils von Jesus, Maria oder gar direkt von Gott-Vater.
Allerdings sind dabei dem theologischen Irrsinn keine Grenzen gesetzt. So bezeichnete z.B. der angebliche „himmlische Vater“ am 29. Juni 2015 die Madonna als „meine geliebte Mutter“ und lobte einen süddeutschen Marienwallfahrtsort.
An anderer Stelle gibt es folgende Botschaft für Anne vom 20. Januar 2013:
„Ich, der Himmlische Vater, spreche jetzt, in diesem Augenblick, durch Mein williges, gehorsames und demütiges Werkzeug und Tochter Anne, die ganz in Meinem Willen liegt und nur Worte spricht, die aus Mir kommen.
Geliebte kleine Schar, geliebte Gefolgschaft, geliebte Gläubige von nah und fern, heute, an diesem zweiten Sonntag nach Erscheinung, werde Ich euch eine wichtige Botschaft mitteilen.
Ja, Meine Geliebten, die Zeit rückt immer näher, dass Meine liebste Mutter mit Meinem Sohn Jesus Christus am Firmament erscheinen werden.“
Erstens ist Maria nicht die Mutter Gott-Vaters, zweitens wird sie nicht zusammen mit Christus am Firmament erscheinen, sondern der wiederkommende Erlöser allein als Richter der Welt.
Hier wird also eine heidnische „Vierfaltigkeit“ propagiert, die aus den drei göttlichen Personen und zusätzlich aus Maria als der Mutter des „himmlischen Vaters“ propagiert.
Dieser horrende Unfug ist nicht nur irgendeine Häresie (religiöse Irrlehre), wie es viele gibt, sondern sogar Apostasie, also Abfall vom christlichen Glauben und Hinwendung zu heidnischen Muttergottheits-Vorstellungen.
Am 7. Juli 2019 würdigte der visionäre „Gott-Vater“ in einer Botschaft ausdrücklich die „Rosenkönigin von Heroldsbach“ (kirchlich strikt abgelehnt), die „nicht vergessen werden“ solle „in der Dreieinigkeit“ – somit erfolgte erneut eine „Hineinnahme“ Mariens in die göttliche Trinität.
Ähnlicher Vierfaltigkeits-Wahnsinn wurde einst schon in den Heroldsbacher Erscheinungen kundgetan, allerdings etwas versteckter und verdeckter – Näheres dazu siehe hier:
1.Gemälde: Evita Gründler
Wenn Isis und „Maria“ sich vermischen und „Gottvatermutter“ verherrlicht wird…
Veröffentlicht: 20. September 2019 Abgelegt unter: ESOTERIK & Okkultismus | Tags: übersinnlich, Berlin, Esoterik, Göttin, Gnaden, Gnosis, Gottvatermutter, Heidentum, Isis, Lichtarbeit, Madonna, Maria, Okkultismus, Praktiken, Pura Maryam, Vorzüge 19 KommentareVon Felizitas Küble
Die Esoterik gründet auf dem Versuch, sich aus eigener Kraft nach „oben“ zu erheben, also etwa mittels bestimmter Techniken wie Yoga-Versenkung oder Reiki-„Energiearbeit“, mit Channeling (Kontakt mit „Engeln“ und Geisterwelten) oder sonstigen Praktiken der Selbsterlösung und des Spiritismus.
Normalerweise erkennt ein Christ recht schnell, daß es sich um Esoterik oder Okkultismus handelt – und läßt die Finger davon.
Allerdings kommt es immer wieder vor, daß sich diese übersinnliche Richtung mit einem frommen Mäntelchen schmückt oder esoterische, heidnische und christliche Elemente miteinander vermengt.
Da wird es dann für manche Anfänger im Glauben schwieriger, noch eine klare Übersicht zu bewahren.
Ein Beispiel dafür ist der Blog „Pura Maryam“, der auf seiner Startseite ein Kreuz mit Herz abbildet und sich in einigen Texten positiv auf Jesus bezieht.
Die Betreiberin ist eine ältere Dame aus Berlin, die sich „Pura Maryam“ nennt, also auf den hebräischen Namen Mariens beruft (Miriam, Maryam). In typisch esoterischer Weise nennt sie sich zudem auch „Sophyah“ (=Weisheit).
Durchaus kennzeichnend für diese Szene ist die Vermischung von paganen (heidnischen) und feministischen Elementen – in diesem Fall durch die Nennung der ägyptischen Fruchtbarkeitsgöttin „Isis“ im pyramidenförmigen Titel (die Dreiecks-Form ist ebenfalls typisch für die Gnosis). Gott wird zudem „Gottvatermutter“ genannt – siehe hier: http://www.puramaryam.de/indexdt.html
Sodann ist viel von Licht und bedingungsloser Liebe und sonstigen rosa Wolken die Rede, wobei endlose Wiederholungen an der Tagesordnung sind.
Die wahre Mutter Christi, deren Name hier vereinnahmt wird, hat mit diesem halbheidnischen Zauberzirkus nichts zu tun.
Maria hat sich selbst als „die Magd des HERRN“ verstanden und den Höchsten gelobt, weil er „Großen an ihr getan“ hat, denn der göttliche Erlöser hat in ihrem Mutterleib Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist.
Die Erwählte des Ewigen – vom Engel Gabriel als „Gnadenvolle“ begrüßt – ist keine Göttin oder Halbgöttin, sondern ein Geschöpf Gottes und die „Gesegnete unter den Frauen“, wie ihre Verwandte Elisabeth sie bezeichnete. Weil der himmlische Vater so gnadenvoll an ihr gehandelt hat, durfte sie in ihrem Magnificat (Lobgesang) ankündigen: „Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.“
Wer die heilige Jungfrau seligpreist, der bleibt aber nicht bei ihr stehen, sondern lenkt seinen Blick auf GOTT selbst, der Maria alle ihre Gnaden und Vorzüge um Christi willen geschenkt hat.
Angela Merkel – eine „Göttin“ und Zentralfigur einer neuen Zivilreligion?
Veröffentlicht: 15. März 2016 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: angela merkel, Deutsche, Göttin, Germanen, Held, hypnotische Wirkung, Kanzlerin, Mathias von Gersdorff, Medien, Zivilreligion 10 KommentareMathias von Gersdorff
Aus der Bibel kennen wir die Aussage „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“.
Dieser Satz hat zurzeit Hochkonjunktur in Deutschland: Was Angela Merkel für alternativlos erklärt, hat den Rang eines Dogmas in der neuen Religion vieler Deutscher. In den Talkshows am Sonntagabend nach den drei Landtagswahlen war für die Mehrheit der Teilnehmenden klar: Ca. 80 Prozent wollen Angela Merkel. Die anderen sind Ketzer oder Abgefallene.
Diese neue Ersatzreligion erlebt man schon eine Weile in den sozialen Netzwerken, vor allem auf Twitter. Jegliche Kritik an Merkel wird dort als Blasphemie empfunden. Ihre Flüchtlingspolitik wird mit einem Eifer verteidigt, der schon längst die politische Diskussionsebene verlassen hat.
Christian Geyer hat in der FAZ vom 15. März 2016 treffend bemerkt: „Der Flüchtling hat sich von der konkreten Flüchtlingspolitik längst gelöst und ist in die zivilreligiöse Substanz Deutschlands eingegangen. Das haben Dreyer und Kretschmann früher und genauer erkannt, als Merkels Parteisoldaten . . . Merkels >Wir schaffen das< war von Anfang an der Versuch, Deutschland repetitiv auf eine neue zivilreligiöse Formel einzuschwören“.
Aus der Geschichte weiß man, dass Deutsche anfällig dafür sind, die weltliche Herrschaft übertrieben zu sakralisieren, wenn nicht gar zu vergöttlichen.
Für die Germanen war der Herrscher eine sakrale Figur – fast wie ein Priester. Die Christianisierung hat diese tief verwurzelte Einsicht nicht völlig zivilisieren können, so dass die Deutschen nie ganz akzeptiert haben, dass die weltliche und die geistliche Ordnung unterschiedliche Dinge sind. Der Investiturstreit blieb lange ein Trauma im kollektiven Gedächtnis mancher Deutscher. Das protestantische Summepiskopat (kirchliche Leitungsgewalt der Landesfürsten) ist eine sanfte Form des Cäsaropapismus.
Diese Reflexe sind heute wieder voll aufgeblüht. So erhält Merkel einen geradezu göttlichen Status und ihre Politik wird wie das Lehramt einer Religion empfunden, wie wir die Probleme dieser Welt lösen können: Flüchtlingskrise, Finanzkrise, Eurokrise, Energiekrise, Erderwärmung etc.
Daraus könnte man eine Litanei dichten:
Erhabene Angela, sprich für uns in der Welt.
Mächtige Angela, rette unser Geld vor der Finanzkrise.
Starke Angela, verschone uns vor der Klimakatastrophe.
Weise Angela, beende die Flüchtlingskrise.
Weitsichtige Angela, halte die EU zusammen.
Es scheint so zu sein, dass Existenzkrisen besonders geeignet sind, diese religiösen Reflexe dem Herrscher gegenüber zu erwecken.
„The Hero with a Thousand Faces“ von Joseph Campbell ist das Standardwerk, das diesen Sachverhalt beschreibt. Der deutsche Titel lautet „Der Heros in tausend Gestalten“.
Campbell zeigt, dass der Werdegang vom Menschen zum Helden, der in den Olymp aufsteigt, in allen Kulturen derselbe ist: Nach mehreren Prüfungen und einem Hinabsteigen in die Unterwelt, in der er sich bewahrheiten muss, steigt der Mensch zum gottähnlichen Helden auf.
In den Augen vieler Deutscher ist genau das mit Angela Merkel geschehen: Sie überwand bisher alle Prüfungen und wird auch die Flüchtlingskrise überstehen. Sie ist gesegnet mit einer Weisheit, die sie unfehlbar macht. Am Ende werden alle Menschen erkennen müssen, dass Merkel immer recht hatte, auch in den Momenten, als der Glaube vieler wankte und sogar in Feindseligkeit umschlug.
Vielleicht sind die Deutschen aufgrund ihres gesteigerten Sicherheitsverlangens besonders anfällig für diese Mythenbildung. Unsere Bundesbürger investieren wenig in Aktien, sondern bunkern lieber Geld. Sie versichern sich gegen alle möglichen Widrigkeiten des Lebens. Schon in der Jugend sorgen sie sich, wie es ihnen im Alter ergehen wird.
Vielleicht kommen deshalb Typen wie Angela Merkel so gut an: Immer noch tritt sie cool auf, als ob nichts ihr anhaben könnte. Längst steht sie über den Untiefen der Parteipolitik und der Politik überhaupt. Ihr einziger Orientierungspunkt sind die Leitsätze der Religion, die sie selber kreiert hat. Sie tritt dermaßen sicher auf, dass sie tatsächlich an diese Ersatzreligion zu glauben scheint und viele damit zu hypnotisieren vermag.
Auch diesen Sachverhalt beschreibt Joseph Campbell. Es handelt sich um eine neue Variante des Schamanismus.
In Zeiten großer emotionaler Aufregung tut der Schamane nichts anderes, als das Objekt zu sein, auf welches die Menschen ihre Urgefühle projizieren. Im Trancezustand schafft der Schamane die Kommunikation zu den höheren Kräften, indem er eine Reise antritt. Auch in dieser muss er viele Prüfungen überwinden, doch am Ende wird wieder die rechte Ordnung hergestellt.
Kann man auf diese Weise die gleichsam hypnotische Wirkung Merkels auf viele Menschen hierzulande erklären? Vielleicht können Tiefenpsychologen uns diese Frage beantworten.
Unser Autor Mathias von Gersdorff aus Frankfurt leitet die Aktion „Kinder in Gefahr“ und schreibt über aktuelle Themen hier: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/
Pro und Contra: griechische Göttin „Europa“ auf neuen Fünf-Euro-Scheinen
Veröffentlicht: 12. Januar 2013 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Europa, Fünf-Euro-Schein, Göttin, Ingo Friedrich, Mario Draghi 4 KommentareEine heidnische Göttin soll den Euro künftig vor Fälschungen schützen. Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, stellte am 10. Januar in Frankfurt die neuen Fünf-Euro-Scheine vor, die ab Mai ausgegeben werden. Im Wasserzeichen und im Hologramm zeigen sie ein Abbild der phönizischen Prinzessin Europa aus der griechischen Mythologie.
Ist die Wahl einer heidnischen Gestalt für das Geld ein Zeichen für die Abkehr Europas von seinen jüdisch-christlichen Wurzeln?
Darüber gehen die Meinungen der Christen in Kirche und Politik auseinander.
„Griff in die mythologische Mottenkiste“
Als „Griff in die mythologische Mottenkiste“ sieht der Vorsitzende der Deutschen Evangelistenkonferenz, der Baptistenpastor Jörg Swoboda, die Wahl des Motivs. Es sei ein Zeichen der Ratlosigkeit und offenbare gleichzeitig den Wunsch nach Sicherheit in der Euro-Krise. Dies wirke wie plumper Aberglaube, sagte Swoboda auf Anfrage der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Wäre ein besserer Halt in Sicht gewesen, hätte man statt der Göttin Europa ein anderes Symbol gewählt. Die Abbildung auf den Geldscheinen werde Christen allerdings genauso wenig im Glauben berühren wie die ebenfalls nach Gottheiten benannten Raketen Ariane, Titan, Poseidon oder Apollo. Diese seien inzwischen längst verglüht.
Auch geeignet: Paulus und irische Mönche
Nach Ansicht des Präsidenten des Europäischen Wirtschaftssenats, Ingo Friedrich (CSU), hätte man auch andere Personen aus der jüdisch-christlichen Tradition nehmen können, um der europäischen Währung ein einheitliches Gesicht zu geben. Denkbar sei etwa der Apostel Paulus, der den christlichen Glauben nach Griechenland brachte und dadurch den ganzen europäischen Kontinent nachhaltig veränderte.
Infrage kämen auch irische Mönche, die maßgeblich zur Ausbreitung des Christentums beitrugen. Sie könnten bei anderen Geldscheinen gewürdigt werden, schlägt der evangelische CSU-Politiker vor. Er ist stellvertretender Vorsitzender seiner Partei, gehörte von 1979 bis 2009 dem Europäischen Parlament an und amtierte von 1999 bis 2007 als dessen Vizepräsident.
Keine Bedenken gegen die Wahl des Motivs für die neuen Geldscheine hegt der Theologe Kai Funkschmidt (Berlin) von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW). Bei dem Frauenkopf handele es sich nicht um ein religiöses Motiv, sondern um eine Anleihe beim kulturellen Erbe des Kontinents.
Bei der Suche nach Motiven, die in allen 17 Euro-Staaten akzeptiert würden, habe man eine elegante Lösung gefunden. Sie sei kein Symptom für eine Abkehr vom Christentum. Die Säkularisierung lasse sich eher an der prinzipiellen Ablehnung eines Gottesbezuges im Entwurf der europäischen Verfassung festmachen.
Quelle: http://www.idea.de
Foto: Europäische Zentralbank
2. Teil: Die blasphemischen Erleuchtungen der “Myriam van Nazareth”
Veröffentlicht: 27. März 2012 Abgelegt unter: Kennzeichen der FALSCHMYSTIK, Myriam van Nazareth | Tags: Göttin, Myram van Nazareth, Visionien 16 KommentareIn unserem ersten Teil mit dem Titel “Die belgische Visionärin Myriam v. Nazareth” haben wir uns mit dem “mystischen” Werdegang der selbsternannten Seherin befaßt, die vorgibt, seit 15 Jahren Visionen von der Gottesmutter zu erhalten.
Wie man ihren Erleuchtungen auf der Webseite „Myriam van Nazareth“ entnehmen darf, sind die drei göttlichen Personen der hl. Dreifaltigkeit vorwiegend für jenseitige Vor- und Hilfsarbeiten zuständig; das eigentliche Regiment führt die sog. „Herrin aller Seelen“, wie sich die Erscheinungs-„Madonna“ nicht gerade demutsvoll selbst bezeichnet.
Schon dieser scheinbare Ehrentitel ist theologischer Unsinn, da auch die Verworfenen in der Hölle „Seelen“ sind, deren „Herrin“ die Gottesmutter aber sicherlich nicht ist.
Nun zu einigen „Offenbarungen“ dieses merkwürdigen Erscheinungsphantoms. So heißt es zum Beispiel:
„Jede Seele ist ein Acker. Der Ewige Vater hat den Acker erschaffen und hat ihn mit unterschiedlichen Arten von Saat ausgestattet, die je einen anderen Aspekt der Göttlichen Keimkraft besitzen.
Gottes Sohn Jesus Christus ist die Sonne über dem Acker.
Der Heilige Geist besprüht den Acker mit dem milden Regen der Göttlichen Gnaden und erfüllt die Luft über dem Acker mit dem Atem des Göttlichen Lebens.
Ich bin die himmlische Gärtnerin. Ich besitze die Macht und die Fähigkeit, den Acker zu seiner höchsten Fruchtbarkeit zu führen.
Von der Seele verlange Ich nur eins: dass sie es Mir erlaubt, mit ihr alles zu tun, was Ich will. Ich werde sie umpflügen in den Prüfungen. Ich werde das Unkraut ihrer Untugenden und Schwächen vertilgen. Ich werde ihre Feldgewächse umhüllen mit Meiner Liebe und Meinen Sorgen.
Aber um fruchtbar zu werden, muss sie es Mir erlauben, Tag und Nacht über ihren Boden zu laufen. Unter Meinen Füßen wird sie aufblühen wie ein Lustgarten Gottes. Je mehr Ich ihre Herrin sein kann, umso mehr wird sie zu einer Quelle der Entzückung in den Augen der Engel werden, und Gott wird sie betrachten als Sein Reich.“
Diese „Privatoffenbarung“ vom 17.Juni 2008 wirft etliche Fragen auf:
1. Gott-Vater machte immerhin den Anfang, Gott-Sohn bestrahlt den Acker der Seele sonnenhaft, der Heilige Geist sendet „milden Regen“. – Aber so richtig aktiv ist einzig und allein die „himmlische Gärtnerin“, besitzt sie doch die „Macht und Fähigkeit“, den Acker (der menschlichen Seelen) zur „höchsten Fruchtbarkeit zu führen“. Da können die drei göttlichen Personen nur noch ins Staunen geraten!
2. Sodann scheint diese „Herrin“ die Seelen gerne zu (zer)treten, heißt es doch: „Aber um fruchtbar zu werden, muss sie (die Seele) es Mir erlauben, Tag und Nacht über ihren Boden zu laufen“, auf daß sie „unter den Füßen“ der Herrin aufblüht wie ein „Lustgarten Gottes“, auf daß der passiv zuschauende Gott – wenn die „Herrin“ ihre fruchtbare Arbeit glorreich beendet hat – schlußendlich hochzufrieden ist.
Genau eine Woche zuvor (also am 10.6.2008) erklärte die Erscheinungs-„Maria“ folgendes:
„Ich bin die Miterlöserin der Menschheit. Das Erlösungswerk Christi ist vollkommen, aber die Erlösung ist in der einzelnen Seele erst dann vollendet, wenn die Seele anerkennt, dass Ich von Gott die Macht erhalten habe, sie aus ihrer Finsternis zu befreien.
Zu dem Zweck muss sie sich Mir völlig hingeben, in totaler und bedingungsloser Weihe, für ein Leben zu Meinen Diensten. Aus diesem Grunde bin Ich die Herrin aller Seelen. Jesus ist die Sonne, Ich trage die Strahlen in den Kern der Seele. Dies ist die Besiegelung des Neuen Bundes zwischen Gott und den Seelen: ohne Mich kann die Seele die richtige Wärme Christi nicht dazu benutzen, die Saat ihrer Heiligung zur Reifung zu bringen.”
Es gibt keine „totale und bedingungslose Weihe“ an Maria, weil die Gottesmutter ein Geschöpf ist und ist keine Göttin – und auch keine selbständige, aus sich selbst wirksame „Miterlöserin“. Eine solche (Irr-)Lehre kennt die Kirche nicht.
Selbst die sehr marianisch geprägte Grignionsche Weihe spricht von einer „Weihe an Christus durch Maria“, wobei die Gottesmutter als Fürsprecherin und Gnadenvermittlerin wirkt.
Doch die Quelle aller Gnaden ist allein unser göttlicher Erlöser, der uns durch sein Opfer am Kreuz das Tor zum Himmel geöffnet hat.
Wer nun meint, diese „Offenbarungen“ an Myriam van Nazareth seien inzwischen vielleicht gemäßigter geworden, irrt sich. Lesen wir hier die Veröffentlichung der Vision von vorgestern, vom 25. März, dem Hochfest der Verkündigung Mariens:
Vorbemerkung der Visionärin Myriam:
„Ich sehe Maria als junges Mädchen, in ein strahlendes Licht gehüllt. Ich sehe ebenfalls den hl. Erzengel Gabriel, von einer sanften Glut umgeben. Der Engel liegt tief kniend vor Maria.“
Es gibt in der christlichen Kunst keine einzige Darstellung, das eine „Verkündigung an Maria“ zeigt, wobei der Engel Gabriel „tief kniend“ vor Maria „liegt“.
Auch die Madonna ist keine Göttin, auch keine Halbgöttin, sondern das edelste Geschöpf des Ewigen und „von Gottes Gnaden“; daher wäre jede Anbetung Mariens eine Greueltat bzw. Gotteslästerung.
Nun zur jüngsten Offenbarung der „Herrin aller Seelen“ vom vorigen Sonntag, also noch ziemlich taufrisch; darin heißt es u.a.:
„Du siehst nunmehr deine junge Herrin in Ihrem kleinen Haus in Nazareth, zur Mittagsstunde an diesem stillen Frühlingstag. Siehe die sonnenüberflutete Landschaft, die Blüten in Meinem Garten.
Zum Zeitpunkt, den du hier bezeugst, vollzieht Gott an Mir den höchsten Grad der mystischen Vermählung. Gabriel zu Meinen Füβen, liegt kniend und betet das gröβte Werk an, das sein und Mein Gott je vollbracht hat: eine Verschmelzung zwischen Gott und einem Geschöpf im höchsten Grade je von erschaffenen Augen gesehen.“
Auch diese Vision ist gotteslästerlich, da hier behauptet wird, der Engel Gabriel bete eine angebliche „mystische Vermähung“ an, eine „Verschmelzung zwischen Gott und einem Geschöpf im höchsten Grade“. – In Wirklichkeit kann es eine solche „Verschmelzung“ nie geben, da der Seins-Unterschied zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen wesentlich und unüberwindlich ist.
Auch beim nächsten Satz entsteht der Eindruck, als bete der Engel des HERRN die Madonna an:
„Gerade habe Ich dem Erzengel Mein Ja-Wort gegeben, das er in tiefer Anbetung in Gottes Herzen hinterlegt hat. Betrachte Mich tief. Siehe das Licht, von dem Mein ganzes Wesen durchdrungen ist.“
So zieht sich dieser selbstverliebte Göttinnen-Sermon ellenlang weiter hin – und klar ist eines: hier wird unter dem täuschenden Gewande einer vermeintlichen „Marienverehrung“ die Anbetung einer Göttin vorbereitet – und damit ein „anderes Evangelium“ verkündet.
Schließen wir diesen Artikel mit der zeitlos gültigen Mahnung des hl. Apostels Paulus (Gal 1,6-8):
„Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden laßt von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, hin zu einem anderen Evangelium, obwohl es kein anderes gibt, außer daß etliche Leute euch verwirren und das Evangelium Christi verfälschen wollen.
Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkünden würden als das, was wir euch gepredigt haben: verflucht sei er! – Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir abermals: Wenn jemand euch ein anderes Evangelium predigt als das, was ihr empfangen habt, der sei verflucht!“
Ist das klar genug?
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster