Chemie-Nobelpreis für zwei US-israelische und einen amerikanischen Wissenschaftler
Veröffentlicht: 11. Oktober 2013 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Arieh Warshel, Chemie-Nobelpreis, Haaretz, Israel, Kibbutz, Martin Karplus, Michael Levitt, Netanjahu, Peres, USA Hinterlasse einen KommentarDer Chemie-Nobelpreis geht diesmal an drei Wissenschaftler: Arieh Warshel, Michael Levitt und Martin Karplus wurde die höchste internationale Auszeichnung für die Entwicklung von Multiskalenmodellen für komplexe chemische Systeme zuerkannt.
Alle drei Preisträger forschen in den USA und sind US-Bürger, Warshel und Levitt zudem israelische Staatsbürger. Beide haben im Weizmann-Institut in Israel studiert, Warshel erhielt einen Teil seiner Ausbildung auch am Technion in Haifa.
Der dritte Preisträger, Martin Kaplus, stammt aus Österreich und musste mit seiner jüdischen Familie als Kind vor den Nationalsozialisten fliehen.
In der Begründung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften heißt es, die Arbeit der drei Männer habe Forschern geholfen, Programme zu entwickeln, um chemische Prozesse wie die Reinigung von Abgasen oder die Photosynthese von Blättern zu entschlüsseln.
BILD: Arieh Warshel (Foto: wikicommons)
„Die Arbeit von Karplus, Levitt und Warshel ist insofern bahnbrechend, als sie die klassische Physik Newtons mit der fundamental unterschiedlichen Quantenphysik verbindet“, erklärte die Akademie. „Zuvor mussten sich Chemiker für den einen oder anderen Zugang entscheiden.“
Sowohl Ministerpräsident Netanyahu wie auch Staatsräsident Shimon Peres gratulierten Arieh Warshel noch am Mittwoch telefonisch. Bezugnehmend auf die Herkunft Warshels, der im Kibbutz Sde-Nahum geboren wurde, eröffnete Peres das Gespräch scherzhaft: „Wie fühlt es sich an, als Kibbutznik einen Nobelpreis zu bekommen?“
Israel kann die beeindruckende Zahl von 11 Nobelpreisträgern in seiner 65-jährigen Geschichte vorweisen. Zuletzt erhielten Daniel Shechtman im Jahr 2011 und Ada Yonath 2009 ebenfalls den Preis für Chemie, wie zuvor schon Aaron Ciechanover und Avram Hershko im Jahr 2004.
Drei israelischen Politikern wurde der Friedensnobelpreis zuerkannt: Begin 1978 sowie Peres und Rabin 1994.
Die anderen israelischen Preisträger sind Israel R- Aumann und Daniel Kahnemann, die 2005 bzw. 2002 den Wirtschaftsnobelpreis erhielten, sowie der einzige israelische Nobelpreisträger für Literatur: Shmuel Yosef Agnon, der 1966 für sein Werk geehrt wurde.
Quelle: israelische Zeitung „Haaretz“ vom 9.10.2013 / Israelische Botschaft in Berlin
Israel: Goldschatz entdeckt – hatten ihn Kreuzfahrer vor muslimischen Eroberern versteckt?
Veröffentlicht: 9. Juli 2012 Abgelegt unter: INFO (über uns), ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Haaretz, Herzliya, Israel, Nationalpark Apollonia Hinterlasse einen KommentarMeldung der israelischen Tageszeitung „Haaretz“ vom 8.7.2012: |
Ein Goldlager – eines der größten, das je in Israel gefunden wurde – war vergangene Woche bei Ausgrabungen im Nationalpark Apollonia in der Nähe von Herzliya entdeckt worden, wie die Leiter des archäologischen Projekts bekannt gaben.
Der 400-Gramm schwere Goldschatz hat einen geschätzten Wert von über 100.000 US-Dollar (ca. 81.500 Euro). Er wurde von einem gemeinsamen Team der Universität Tel Aviv und der Nationalpark-Behörde freigelegt.
Die Ausgrabungen begannen vor drei Jahren im Rahmen der Arbeiten, die den Abbruch der Klippe verhindern sollten, auf dem sich die Kreuzfahrer-Festung im Appolonia-Park befindet. (…) Die Forscher nehmen an, einer der Anführer der Festung könne den Schatz einst versteckt haben, um ein Auffinden durch die muslimischen Eroberer zu verhindern, vielleicht in der Hoffnung, ihn eines Tages wiederzubekommen. Foto: Botschaft des Staates Israel
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Günter Grass und das Schweigen von links – auch in Israel
Veröffentlicht: 13. April 2012 Abgelegt unter: Causa Günter GRASS, ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Günter Grass, Haaretz, Israel Hinterlasse einen KommentarGestern erschien in der eher linksorientierten israelischen Tageszeitung „Haaretz“ ein Kommentar von Von Ari Shavit, worin dieser sich über das „Schweigen der Linken“ zum Grass-„Gedicht“ beklagt. Damit meint er ausdrücklich auch die jüdischen Linksorientierten und Friedensbewegten (z.B. Peace Now, Meretz-Partei) im eigenen Land.
Hier folgen einige Abschnitte aus dieser Selbstkritik: