Veröffentlicht: 11. Juni 2020 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibung, ALFA, Behindertenbeauftrager, Bundesregierung, CDL, CDU, Cornelia Kaminski, Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU, Hubert Hüppe, katholische Lehre, Katholischer Deutscher Frauenbund, Lebensrecht, Maria Flachsbarth, MdB, She Decides, ZdK |
Der stellv. Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Hubert Hüppe (siehe Foto), hat sich „erschrocken und tief enttäuscht“ davon gezeigt, wie sich Teile der
Bundesregierung und des Parlaments von der internationalen Abtreibungslobby benutzen lassen.
Im Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“, erklärte der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete und ehem. Behinderten-Beauftragter der Bundesregierung: „Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass die Abtreibungslobbyisten tatsächlich eine sehr professionelle Lobbyarbeit machen. Sie sind ständig im Bundestag unterwegs.“
Mit der Staatssekretärin Maria Flachsbarth habe die Organisation „She Decides“ (dt.: „Sie entscheidet“) „jetzt eine Protagonistin für die Abtreibungslobby gewonnen, von der man das gar nicht vermuten würde. Wer hält schon für möglich, dass die Präsidentin des Katholischen Frauenbundes, also gewissermaßen die oberste katholische Frau in Deutschland, das deutsche Gesicht einer Organisation ist, die die Freigabe der Abtreibung bis zur Geburt ganz oben auf ihrer Agenda stehen hat?“, fragt Hüppe.
Weiter sagte der CDU-Politiker dem in Würzburg editierten Blatt: „Auf ihrer Facebookseite schreibt Frau Flachsbarth, die übrigens früher mit mir regelmäßig für den Lebensschutz gestimmt hat, dass Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sie als ,Champion‘ für ,She Decides‘ vorgeschlagen hat. Also findet Minister Müller „She Decides“, die für die schrankenlose Tötung ungeborener Kinder eintritt, auch gut. Das hat mich erschrocken und tief enttäuscht.“
Zum Hintergrund: CDU/CSU und SPD hatten Ende Mai einen Antrag „Engagement für die globale Gesundheit“ durch das Parlament gebracht, mit dem sie die Bundesregierung zur Förderung von Teilen der Abtreibungslobby und deren
Ziele aufrufen. (Quelle: https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/alfa-union-und-spd-befoerdern-agenda-der-abtreibungslobby;art315,208823)
Die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski (siehe Foto), hatte daraufhin die Regierungsfraktionen zur umgehenden Rücknahme des Antrags aufgefordert. Bürgern, die nicht wollten, dass Forderungen der internationalen Abtreibungslobby Eingang in die Regierungspolitik fänden, rät Hüppe, sich an die Abgeordneten ihres Wahlkreises zu wenden.
„Man sollte die Sozialen Netzwerke nutzen und die Politiker auf deren Facebook-Seite oder Instagram-Account fragen, wie sie dazu kommen, so etwa zu unterstützen.“ Nach Ansicht des CDU-Politikers müssten in dem vorliegenden Fall „auch die Bischöfe einschreiten“
„Als Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes repräsentiert Frau Flachsbarth ja eine bedeutende Organisation des deutschen Laienkatholizismus und gehört dem ZdK an. Meiner Meinung nach müssen die Bischöfe hier auch mal ein deutliches Wort sprechen. Sonst werden sie unglaubwürdig. Für die Freigabe der Abtreibung bis zur Geburt einzutreten, ist meines Erachtens mit dem katholischen Glauben unvereinbar“, so Hüppe.
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Veröffentlicht: 17. September 2018 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Beelen, Bibliothek, Bischof Felix Genn, Bistum Münster, Ehe, Jugendschutz, katholische Lehre, Kußrekord, Norbert Happe, Nur drei Worte, Ostwestfalen, Pfarrbücherei, Schundliteratur, schwul, Sexromane, Tageszeitung Die Glocke, Two Boy Kissing |
Von Felizitas Küble
Wie die ostwestfälische Zeitung „Die Glocke“ unter dem Titel „Gleichgeschlechtliche Liebe in Romanform“ online berichtet, hat der Pastor von Beelen, Norbert Happe, der Bibliothek in seiner Pfarrei zwei Jugendbücher überreicht, in denen schwule Verhältnisse glorifiziert werden. Weitere Bücher dieses Genres sollen folgen, heißt es weiter.
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Diese Aktion sei auch Zeit geworden,
so der Geistliche, denn „auch in Dörfern leben homosexuelle Menschen“, zitiert ihn die Tageszeitung.
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Eine merkwürdige Logik allerdings, denn in den Dörfern leben noch viel mehr heterosexuelle Menschen, denen eine katholische Bücherei schließlich auch keine Schundliteratur – auch keine heterosexuellen – ausleihen sollte. Oder orientiert sich die Auswahl der Bücher etwa nicht an seriösen und sittlichen Gesichtspunkten und vor allem an der biblisch-katholische Lehre, wonach praktizierte Sexualität allein in die Ehe gehört?!
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Erst recht gilt dies für Publikationen, welche praktizierte Homosexualität verherrlichen, zumal es sich bei den von Pfarrer Happe empfohlenen Romanen um „Jugendbücher“ handelt. Sollen nun sogar die jungen Leute der Pfarrei mit schwuler Sexliteratur behelligt werden?!
Einer der Romane heißt „Two Boys Kissing“ und handelt von zwei homosexuell aktiven Jungen, die einen Kußrekord von über 32 Stunden aufstellen, um den Weltrekord im Langzeitkü
ssen zu übertreffen.
Das zweite Buch „Nur drei Worte“ über das Outing zweiter schuler Jungs diente dem Kino-Film „Love Simon“ als Vorlage.
Abschließend schreibt die Zeitung: „Pastor Happe lädt alle Interessierten ein, sich dem Thema Homosexualität mit Hilfe dieser zwei herzzerreißenden Liebesgeschichten zu nähern.“
Ein durchgeknallter Kußrekord als „Liebesgeschichte“, gar auch noch „herzzereißend“? Passen solche Schmuddelstorys in eine katholische Bücherei, ausgerechnet und ausdrücklich auch noch empfohlen für jugendliche Leser?!
Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn (siehe Foto), ist nun aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die beiden Sexromane im Sinne der katholischen Lehre und des Jugendschutzes sofort aus der kirchlichen Bibliothek entfernt werden und Pfarrer Happe die Zuständigkeit für die Buchauswahl entzogen wird.
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Veröffentlicht: 27. Mai 2015 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischofssynode, Erzbischof von München-Freising, GEschiedene, Homosexuelle, Kardinal Marx, katholische Lehre, Kirche, Mathias von Gersdorff, pfingstpredigt |
Mathias von Gersdorff
Auf ihrer Internetseite hat die „Deutsche Bischofskonferenz“ die wichtigsten Auszüge aus der Pfingstpredigt von Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München-Freising, veröffentlicht.
Als programmatische Aussage stellte Kardinal Marx seine Vision von Kirche vor. Er will eine Willkommenskultur für alle: „...die zugezogenen Norddeutschen und die Bayern, die Mittelschicht und die Hartz-IV-Empfänger, die Arbeitslosen und die Direktoren der Banken, die Grünen und die Schwarzen, die Homosexuellen und die Heterosexuellen, die Geschiedenen und die Ehejubilare, die Flüchtlinge und die Gebirgsschützen“.
Marx´ Forderung: Jeder Mensch soll den Anderen die Frohe Botschaft verkünden: „Nicht die Unterschiede zählen, sondern das, was uns verbindet“.
Dass alle Menschen berufen sind, an das Evangelium zu glauben, ist Allgemeinplatz. Wie soll man also Marx´ Worte verstehen? 
Kardinal Marx hat ausdrücklich eine Reihe Reizwörter verwendet: Grüne und Schwarze (also CSU/CDU-Mitglieder), Homosexuelle und Heterosexuelle, Geschiedene.
Er hätte sich auch anders ausdrücken können: Parteimitglieder und Parteilose, Männer und Frauen, Verheiratete und Ledige. Eine solche Wortwahl hätte auch eher der katholischen Gedankenwelt entsprochen. Wenn Marx „Homosexuelle und Heterosexuelle“ nennt, so meint er die jüngst in Mode gekommene Unterscheidung von Menschen nach ihrer „sexuellen Orientierung“.
Diesen umstrittenen Begriff gibt es aber nicht in der christlichen Anthropologie. Es gibt Männer und Frauen und es gibt Männer und Frauen mit homosexuellen Neigungen.
Auch Geschiedene gibt es im strengen Sinne des Wortes nicht, denn nach katholischer Auffassung ist die Ehe unauflöslich. Man bleibt also verheiratet bis zum Tod. Es gibt nur zivilrechtlich Geschiedene, doch die Zivilehe hat für die katholische Kirche keine wirkliche Bedeutung.
Wie ist die Aussage von Kardinal Marx also zu werten? 
Entscheidend ist seine Forderung: „Nicht die Unterschiede zählen, sondern das, was uns verbindet“. Was bedeutet das konkret im heutigen gesellschaftlichen Kontext?
Grüne: Diese Partei ist zwar nicht die einzige, aber doch jene, welche sich am intensivsten für die Durchsetzung der Gender-ideologie in den Schulen und in der Gesellschaft generell einsetzt. Die Gender-Ideologie, dies haben Päpste und diverse Bischofskonferenzen in Hirtenbriefe ausführlich erläutert, ist ein Angriff auf das Herz des christlichen Menschenbildes.
Homosexuelle: Wie die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. ausführlich erklärt haben, wird unter dem Schlagwort „Rechte für Homosexuelle“ die sogenannte „Homo-Ehe“ oder die „gleichgeschlechtliche Partnerschaft“ gefordert und so die katholische Lehre über Ehe und Familie frontal angegriffen. Die sog. „Homosexuellen-Agenda“ dient also der Relativierung wichtiger und verbindlicher katholischer Lehraussagen.
Geschiedene (eigentlich geschiedene Wiederverheiratete): Die Lage der geschieden Wiederverheirateten dient zurzeit als Vorwand, die katholische Lehre über die Familie, vor allem die Unauflöslichkeit der Ehe, zu schleifen. Mit der Abschaffung der Unauflöslichkeit würde die katholische Lehre über die Ehe und auch die Sexualmoral in sich zusammenfallen. Deshalb werden oft die Zulassung von geschiedenen Wiederverheirateten zur Kommunion, die Erlaubnis von künstlichen Verhütungsmitteln und die Akzeptanz außerehelichen Geschlechtsverkehrs zusammen gefordert. Dieser ist einer der schärfsten Angriffe zurzeit aus dem innerkirchlichen Bereich.
Fazit: Kardinal Marx fordert im Grunde eine Kirche, die sich gegen die schärfsten Angriffe auf sie gegenwärtig nicht verteidigt. Seine Aussagen sind geeignet, antikirchlichen Strömungen Tür und Tor zu öffnen.
Das wäre in etwa, als wenn Bischöfe in den 1970er Jahren in Vietnam, Kambodscha oder Angola gesagt hätten, man solle nicht das Trennende bezüglich der Kommunisten beachten, sondern das, was verbindet.
Fotos: M.v.G., Cordula Mohr, Radio Vatikan
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