Gläubige fühlen sich im Stich gelassen
Veröffentlicht: 21. Juli 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Armin Laschet, Bischöfe, Cordula Mohr, Coronakrise, defensiv, Gebet, Gläubige, Kirchen, Kirchenaustritte, Ostermessen, Priester, Rheine 9 KommentareVon Cordula Mohr

Was Florin anprangert, will sie selber: Macht!
Veröffentlicht: 15. Juli 2020 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Apostolat, Christiane Florin, DKFB, Feminismus, Forum Deutscher Katholiken, Frauen, Kirche, Kirchenaustritte, Macht, Passau, Priesterweihe, Prof. Hubert Gindert, Theologie, Widerspruchsgeist 9 KommentareVon Prof. Dr. Hubert Gindert
Die Rekordhöhe der Kirchenaustritte zwingt uns, nach den Ursachen zu fragen. Die Antworten, die gegeben werden, z.B. Entfremdung, Desinteresse an der Kirche, fehlende innere Bindung, religiöse Unwissenheit etc. provozieren neue Fragen: Wieso kam es dazu?
Mögliche Antworten dazu sind: Jahrzehntelange Verkündigungsdefizite, Leben ohne Gebet, Gottesdienste, die keine Freude aufkommen lassen, fehlende Initiativen zur Mission und Neuevangelisierung.
BILD: Prof. Gindert leitet den Dachverband „Forum Deutscher Katholiken“
Es geht also zunächst um Selbstvergewisserung im Glauben, um Fragen wie: Was würde mir ohne Gott und Kirche abgehen? Hat mir die coronabedingt ausgefallene heilige Messe am Sontag gefehlt? Bin ich willens und in der Lage, Zeugnis von meinem Glauben zu geben?
Das sind Fragen, die auch Katholiken, die in katholischen Vereinen engagiert sind, betreffen.
Man möchte annehmen, dass Leute in katholischen Gemeinschaften eingeladen werden, die zu den Ursachen von Entfremdung und Desinteresse an der Kirche etwas zu sagen haben. Referenten sind gefragt, die Katholiken wieder aufrichten und ihnen Freude am Glauben vermitteln können.
Insofern verwundert, dass der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Passau Christiane Florin zu sich eingeladen hat. Florin sagt von sich selber: Ich bin „zerrissen katholisch“. „Ich bin jetzt fremd in der Kirche“. „Ich weiß nicht, wie lange ich noch zahlendes Mitglied dieser Kirche bleibe“.
Jene, die sie eingeladen haben, haben sich wohl etwas dabei gedacht. Maren Maier, die ein Interview mit Christiane Florin für die Passauer Kirchenzeitung (Nr. 27, 5. Juli 2020) schrieb, stellt die Referentin als „eine der kenntnisreichsten und meinungsstärksten Beobachterinnen des kirchlichen Lebens in Deutschland vor“.
Florin ist nicht nur „Beobachterin des kirchlichen Lebens“. Sie will etwas verändern, z.B. mit ihrem Buch „Der Weiberaufstand – Warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen“.
Der „Bestseller“ trägt den Titel „Trotzdem“. Florin will damit „Widerspruchsgeist entwickeln“, „die Machtverhältnisse kritisieren“ und einen Appell an die Frauen richten, die „katholische Kirche nicht den Autoritären zu überlassen“.
Florin will die Kirche durch Widerspruchsgeist verändern – ohne dass „ich genau wüsste, wohin diese Veränderungen gehen würden“. Sie sagt von sich: „Ich bin für harte Konfrontation, ich habe Herz für Polemik, Spott und Ironie“. „Man muss immer wieder dasselbe sagen und dabei sachlich und argumentativ bleiben“. Sind dazu „Polemik, Spott und Ironie notwendig“?
Florin: „Frauen sind keine gleichberechtigten Mitglieder dieser Kirche“. Sie seien „strukturell diskriminiert“. Die lehramtliche Haltung der Kirche gegenüber Frauen sei, dass „Frauen wahnsinnig gefährliche Wesen“ seien, die man auch „nach 2000 Jahren Kirchengeschichte nicht so richtig kennt und diese dürfen keinesfalls frei gelassen werden“.
Machtmissbrauch anprangern ist nicht nur das Recht eines jeden Katholiken; es ist sogar gefordert.
Nur die „kenntnisreichste Beobachterin des kirchlichen Lebens“ müsste wissen, dass es in der Kirche nicht um Macht, sondern – nach den Worten Jesu – um Dienst geht.
Wer Funktionen in der Kirche ausübt, braucht dazu die notwendige Kompetenz. Wer seine Befugnisse überschreitet, ist zu kritisieren.
Das gilt auch für die hohen Funktionen, die zunehmend Frauen in der Kirche ausüben z.B. als Theologieprofessorinnen, Caritas- und Finanzdirektorinnen, Ordinariatsrätinnen, kirchliche Richterinnen, Schulrektorinnen, Leiterinnen in katholischen Verbänden und als Pfarrgemeinderatsvorsitzende, etc.
Kennt Christiane Florin diese errungenen „Machtpositionen“ in der Kirche nicht?
Was die Kirche über die Frau und ihre Würde denkt, hat Frau Florin noch nicht zur Kenntnis genommen, bis hin zu den Schreiben der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus.
Christiane Florin sagt: „Die Weihe habe ich ohnehin abgeschrieben“. Das zeigt, dass Florin die Kirche nicht als eine Stiftung Jesu ansieht, in der die Priester „in persona Christi“ handeln. Johannes Paul II. hat bekräftigt, dass die Kirche nicht berechtigt ist, Frauen die Priesterweihe zu spenden.
Ob die Frauen des KDFB-Passau, nachdem Frau Florin bei ihnen zu Gast war, aufgerichtet, in ihrem Wertgefühl gestärkt und von Liebe zur Kirche erfüllt nach Hause gefahren sind, wäre eine interessante Frage. Ob der KDFB-Passau damit den Frauen auf ihrem Weg in die Kirche weitergeholfen hat?
Piusbruderschaft warnt vor „Synodalem Weg“
Veröffentlicht: 6. September 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischöfe, deutschland, Frauenpriestertum, Kirche, Kirchenaustritte, Kirchenkrise, Piusbruderschaft, Priesterbruderschaft St. Pius X., Sexualmoral, synodaler Weg, ZdK 8 KommentarePressemitteilung der Priesterbruderschaft St. Pius X.:
Mit dem „Synodalen Weg“ tritt die katholische Kirche in eine neue Phase katastrophaler Reformen ein. Statt der Rückbesinnung auf die Tradition und den Kern des katholischen Glaubens entfernt sich die Kirche weiter von ihren Wurzeln.
Pater Stefan Pfluger, der deutsche Distriktobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., warnt daher vor der unheilvollen Allianz mit dem „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ sowie einem deutschen Schisma.
Das kirchliche Leben ist – nicht nur in Deutschland – in einer tiefen Krise.
Innerhalb von nur einem Jahr sind die Kirchenaustritte um 29 Prozent in die Höhe geschnellt. Gleichzeitig sind innerkirchliche Traditionsbrüche unübersehbar und haben schwere Folgen.
Der geplante „Synodale Weg“ ist dafür ein anschauliches Beispiel. Besonders verhängnisvoll für dessen Ergebnis ist die Beteiligung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Dieses hat zur Bedingung seiner Teilnahme gemacht, dass Mehrheitsbeschlüsse der Synode in Folge bindend seien – und das, obwohl es weder ein Organ der Kirche noch eine repräsentative Vertretung der katholischen Laien in Deutschland ist.
Auf der Agenda des ZdK stehen zahlreiche Punkte, die sich mit der katholischen Lehre nicht vereinbaren lassen: unter anderem Zugang für Frauen zu allen kirchlichen Ämtern und ein Ende der traditionellen katholischen Sexualmoral.
Trotzdem haben sich die deutschen Bischofe ohne Gegenstimmen und mit nur vier Enthaltungen dafür entschieden, diesen synodalen Prozess ausgerechnet mit dem ZdK zu beschreiten.
„Ist das ZdK mit seinen extremen Forderungen erfolgreich, droht tatsächlich ein deutsches Schisma“, befürchtet Pater Stefan Pfluger und mahnt mit den Worten des Gründers der Piusbruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre: „Wenn man die Kirche retten will, muss man zu den wahren Quellen des Glaubens zurückkehren.“
Unter der Mailanschrift kontakt@fsspx.de können Interessierte die kostenlose Orientierungshilfe „Ist die Kirche in Deutschland noch zu retten?“ bestellen, welche die Priesterbruderschaft St. Pius X. zum „Synodalen Weg“ herausgegeben hat.
NkF zu Kirchenaustritten: Statistik erfordert eine Umkehr auf dem Synodalen Weg
Veröffentlicht: 17. August 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischöfe, Frauen, Kirchenaustritte, Neue katholische Frauenbewegung, NkF, Priestertum, Regensburg, Sakramente, Susanne Wenzel, synodaler Weg, Umkehr, Ursula Zöller, Zölibat 5 KommentareZu den hohen Austrittszahlen in der katholischen Kirche und die Konsequenzen daraus für den Synodalen Weg hat sich die Sprecherin der Neuen katholischen Frauenbewegung (NkF), Susanne Wenzel, im Blog der Bewegung geäußert:
Die bisherigen Reaktionen auf die hohen Austrittszahlen ließen nicht erkennen, dass die richtigen Schlüsse daraus gezogen würden, so Wenzel.
Während sich u. a. das Bistum Regensburg mit der Schaltung eines „Austrittstelefons“ für die tatsächlichen Beweggründe der Menschen interessiere, die Kirche zu verlassen, werten DBK und ZdK die Ergebnisse der Statistik als Zeichen, die beim Synodalen Weg angedachten „Reformen“ weiter voranzutreiben.
Doch die Ergebnisse des Austrittstelefons sprechen eine andere Sprache und die Statistik selbst nennt keinerlei Gründe für den Austritt.
Nach den Erfahrungen im Bistum Regensburg vermissen die Menschen in der Kirche vor allem Glaubwürdigkeit und Orientierung. Die logische Konsequenz für den Synodalen Weg ist deshalb aus Sicht der NkF eine vollständige inhaltliche Neuausrichtung des Dialogprozesses.
Diese Forderung sieht die NkF auch durch den Brief des Papstes an die Katholiken in Deutschland gestützt, der vor allem die Evangelisierung und die Stärkung des sakramentalen Lebens als Hauptaufgabe der Kirche in Deutschland sieht. Schon 2015 habe Franziskus etwa um eine Wiederbelebung der Beichtpraxis gebeten. Geschehen sei seither nichts, stellt Wenzel in ihrem Beitrag fest.
BILD: Susanne Wenzel (Foto: rechts) mit der NkF-Mitgründerin Ursula Zöller
Die NkF fordert deshalb andere Schwerpunkte in den Foren, als von DBK und ZdK vorgesehen:
So sollte sich das Forum über die „Priesterliche Lebensform“ nicht mit einer Abschaffung des Zölibates befassen, sondern untersuchen, wie man Priester in ihrer Lebensform stärken kann. Wichtig sei es auch, die Zugangsvoraussetzungen für die Priesterausbildung auf den Prüfstand zu stellen.
Damit sei auch gleichzeitig eine bessere Missbrauchsprävention zu erreichen. Ferner sollten auch andere Formen des gottgeweihten Lebens bekannter gemacht werden, da auch hier ein Rückgang der Berufungen zu verzeichnen sei.
Statt des von der ZdK geforderten Forums über „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“, hinter dessen Titel sich nichts weiter als die immer gleiche Forderung nach dem Diakonat und der Priesterweihe für Frauen verberge, sollte über die „Berufung und den Genius der Frau“ debattiert werden.
Die Frage nach ihrer eigentlichen Berufung in allen Teilen der Gesellschaft beschäftige heute viele Frauen. Die geistige Mutterschaft der Frau sei unverzichtbar in unserer Gesellschaft, denn wo das Weibliche fehle, veränderten sich Gesellschaften nicht zum Positiven.
Dies werde aktuell in den westlichen Gesellschaften deutlich, die sich der Negierung der Geschlechter und damit ihrer einander ergänzenden Rollen ausgesetzt sähen.
Für eine Vermittlung der katholischen Morallehre sollte sich das Forum „Sexualität“ statt mit einer Anpassung an den Zeitgeist intensiv mit der „Theologie des Leibes“ von Papst Johannes Paul II. auseinandersetzen, denn damit seien zeitgemäße Antworten auf die Frage nach verantworteter Sexualität möglich, so Wenzel.
Das wichtigste Thema aber sei eine Wiederbelebung und Stärkung der sakramentalen Praxis in Deutschland. Einzig beim Sakrament der Ehe verzeichnet die Statistik noch Steigerungen. Zahlen zur Beichtpraxis würden gar nicht erst erhoben, kritisiert die NkF-Sprecherin.
Laut Papst Franziskus sind Sakramente und Verkündigung immens wichtig, da sie die Grundlage unseres Glaubenslebens bilden. Die NkF schließe sich deshalb der Forderung der Schwester-Bewegung „Maria1.0“ an, ein Forum zur „Evangelisierung“ einzurichten.
Mit den geforderten Änderungen könne der Synodale Weg zur Chance für die Kirche werden. Es seien zeitgemäße Formen der Vermittlung der katholischen Lehre und der Kommunikation gefordert. Die Kirche jedenfalls habe alle Möglichkeiten, den Menschen Orientierung zu bieten.
Dazu bedürfe es keiner Anpassung an den Zeitgeist. Der Synodale Weg befinde sich bisher auf einem Irrweg und brauche Umkehr, mahnt Wenzel abschließend. Ansonsten drohten Spaltung und weitere Austritte.
Link zum Beitrag in voller Länge: https://frauenundkirche.wordpress.com/2019/08/15/kirchenaustritte-was-jetzt-zu-tun-ist/
Neue katholische Frauenbewegung (NkF), Sprecherin: Susanne Wenzel, Am Stadtgarten 52 in 44575 Castrop-Rauxel, E-Mail: nkf-wenzel@t-online.de
www.frauenundkirche.wordpress.com
Bistum Regensburg lädt Katholiken zu Telefonaten ein – fünf Geistliche hören zu
Veröffentlicht: 21. Juli 2017 Abgelegt unter: BISCHOF Voderholzer (Regensburg) | Tags: Anrufe, bistum regensburg, Diakone, Fragen, Geistliche, Gesprächseinladung, Kirchenaustritte, Kritik, Pfarrer, Priester, Telefon-Einladung, Zuhören Ein KommentarAlle Katholiken des Bistums Regensburg sind vom 22. Juli bis zum 22. August eingeladen, Vertreter des Bistums anzurufen. Die Themen bestimmen die Anrufer. Ob Zweifel, Ärger, offene Fragen: angesprochen werden soll alles, was bewegt.
In den vergangenen beiden Jahren nahmen sehr viele Menschen die sommerliche Gesprächseinladung des Bistums an. Deshalb stehen in diesem Jahr vier Priester und ein Diakon zur Verfügung, um zuzuhören.
Die Gesprächspartner:
Thomas Pinzer ist 52 Jahre alt. Er wurde 1989 zum Priester geweiht. Seit 2016 leitet er das Seelsorgeamt im Bistum Regensburg. Seine Themen berühren eine große Vielfalt menschlichen Lebens. Er war bis 2005 Jugendpfarrer und gilt als Torjäger der bayerischen Fußball-Klerusauswahl.
Sie erreichen ihn vom 27.7. bis 14.8.2017 unter der Nr. 0175 4334 634.
Manfred Strigl (siehe 1. Foto) ist 55 Jahre alt. Er wurde 1987 zum Priester geweiht. Seit 2015 ist er Regionaldekan für die Region Weiden und Leiter von Haus Johannisthal. Viele der Angebote seines Hauses wenden sich an alle Menschen, die neue Zugänge zu sich selbst suchen, die sich Zeit nehmen wollen, um auf ihr Leben zu schauen.
Sie erreichen ihn vom 22.7. bis 6.8. und vom 13.8. bis 20.8. unter der Nr. 01573 4878 428.
Michael Weißmann (siehe 2. Foto) ist 1969 in Regensburg geboren und Vater von zwei Kindern. 2001 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Seit 2016 leitet er den Diözesan-Caritasverband. Die verbandliche Caritas leistet ihren Dienst in vielen sozialen Bereichen, beispielsweise in Krankenhäusern, Sozialstationen, Altenhilfe, Kindergärten und Beratungsstellen. Daneben gibt es in jeder Pfarrgemeinde eine lebendige Caritas.
Sie erreichen ihn vom 22.7. bis zum 15.8. unter der Nr. 0151 7302 9484.
Holger Kruschina wurde 1971 in Kemnath geboren. 1996 wurde er zum Priester geweiht. Seit 2011 leitet er die Pfarrei in Roding. Eine seiner großen Leidenschaften ist das Singen, er wird auch gerne der „singende Pfarrer“ genannt.
Sie erreichen ihn vom 22.7. bis 31.7.2017 und vom 14.8. bis 22.8. unter der Telefonnummer 09461 1302.
Egon Dirscherl ist 50 Jahre alt. Er wurde 1992 zum Priester geweiht. Seit 1998 leitet er die Pfarrei in Eggenfelden. Er sieht sich als Seelsorger und geistlicher Begleiter der Menschen seiner Pfarrei.
Sie erreichen ihn vom 22.7. bis 20.8. unter der Telefonnummer 0177 1689 798.
Nicht immer werden alle Ansprechpartner gleichzeitig zu erreichen sein. Die beste Anrufzeit ist zwischen 10 Uhr und 18 Uhr.
Anlass der Sommeraktion ist die Veröffentlichung der Jahreszahlen der Katholischen Kirche durch das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Meist schaut die Öffentlichkeit vor allem auf die Kirchenaustritte. 2016 kehrten im Bistum Regensburg 6.342 Menschen der Katholischen Kirche den Rücken zu. Das waren 290 Personen weniger als im vorhergehenden Jahr. Die Austrittsquote liegt bei 0,5 %.
Der Rückgang kann in keiner Weise beruhigen. Jeder einzelne Mensch, der die Kirche verlässt, ist ein großer Verlust. Der Glaube der Kirche ist ihm fremd geworden. Christus spielt keine große Rolle mehr in seinem Leben. Ob das wirklich so ist und warum, wollen manche von Soziologen oder Zeitgeistforschern wissen. Andere befragen die Demoskopie. Das Bistum Regensburg bittet die Menschen um ihr Wort. Wir versprechen Ihnen anregende Gespräche.
Einladung zu einem Treffen in Windischessenbach:
Herzlich laden wir darüber hinaus zu einem Wochenende ein:
10. – 12. November 2017
im Haus Johannisthal, Johannisthal 1
92670 Windischeschenbach
Zwei Tage für Zweifel, Kirchenkritik, offene Fragen und Suchende … in der herrlichen Natur des Johannisthals bei gutem Essen und in einem Haus, dessen Architektur diese Natur aufgreift.
Anmelden können Sie sich unter:
Tel.: 09681 40015-0
E-Mail: kontakt@haus-johannisthal.de
Internet: www.haus-johannisthal.de
Quelle (Text/Fotos): Bistum Regensburg: http://www.bistum-regensburg.de
Austrittszahlen in evangelischen Landeskirchen höher als bei Katholiken
Veröffentlicht: 9. Februar 2016 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bevölkerung, Katholiken, Kirchen, Kirchenaustritte, Konfessionen, Norddeutschland, Protestanten, Reformation, Sachsen-Anhalt, Schrumpfung Ein KommentarDer landeskirchliche Protestantismus in Deutschland hat zwischen 2004 und 2014 stärker an Boden verloren als der Katholizismus. Während der Bevölkerungsanteil der evangelsichen Kirchenmitglieder um 3,2 Prozentpunkte auf 27,9 Prozent zurückging, gab es auf katholischer Seite ein Minus von zwei Prozentpunkten auf 29,5 Prozent.
Das zeigt ein Zehn-Jahres-Vergleich der entsprechenden Statistiken der EKD (Evang. Kirche in Deutschland). Sie hatte jüngst in Hannover die neuesten Kirchenmitgliederzahlen (Stand 31. Dezember 2014) veröffentlicht.
Demnach stehen 22,6 Millionen Evangelische 23,9 Millionen Katholiken gegenüber. Der Bevölkerungsanteil der Mitglieder beider Großkirchen liegt damit bei 57,4 Prozent. 2004 betrug er noch 62,6 Prozent. Besonders stark fallen die Mitgliederverluste der evangelischen Kirche im Norden Deutschlands aus.
Am größten war der prozentuale Rückgang in Schleswig-Holstein, wo 2004 noch die deutliche Bevölkerungsmehrheit (56,3 Prozent) evangelisch war. Jetzt liegt der Anteil bei 49,2 Prozent. Auch in Niedersachsen sind inzwischen weniger als die Hälfte der Bürger Protestanten (46,9 Prozent) – ein Minus von 5,1 Prozentpunkten. Ähnlich stark sind die Verluste in den nördlichen Stadtstaaten Bremen (37,4 Prozent/–6,7) und Hamburg (27,9 Prozent/–4,3).
Die prozentual wenigsten Protestanten leben in der ehemaligen DDR, wo die jahrzehntelange atheistische Erziehung durch das SED-Regime die Entkirchlichung vorangetrieben hat:
In Thüringen ist noch mehr als ein Fünftel der Einwohner evangelisch (22,9 Prozent/–3,2), Sachsen liegt inzwischen knapp unter dieser Marke (19,4 Prozent/–2,2). Den geringsten Protestantenanteil hat Sachsen-Anhalt, das Stammland der Reformation (13,1 Prozent/–2,6). In Berlin gehört inzwischen nur noch etwa jeder sechste Bürger zur evangelischen Kirche (17,6 Prozent/–4,4).
Quelle und FORTSETZUNG der Nachricht hier: http://www.idea.de/thema-des-tages/artikel/der-protestantismus-schrumpft-staerker-als-der-katholizismus-83682.html
Foto: Dr. Bernd F. Pelz
Evangelischer Einspruch zur Kampagne gegen Pfarrer Dr. Günter Weigel
Veröffentlicht: 18. August 2015 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Ehe für alle, EKD, Evangelische Kirche in Deutschland, Götzendienst, Homosexualität, Jörgen Bauer, Kirchenamt, Kirchenaustritte, Meinungsfreiheit, Pfarrer Dr. Günter Weigel Ein KommentarVon Jörgen Bauer


Pfarrer Weigel kann man eigentlich nur Gottes Segen und Beistand wünschen und ein “Weiter so” zurufen und einer seit längerem vom rechten Weg abgekommenen Kirche Erleuchtung durch den Geist Gottes und Umkehr.
Kirchenaustrittsrekorde und ihre Gründe
Veröffentlicht: 19. Juli 2015 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Abtreibung, Ehe für alle, Gründe, Horst Ditz, Katholiken, Kirchenaustritte, Pater Leppich, Predigten, Sozialromantik 11 KommentareVon Horst Ditz
Die Medien berichten zurzeit von beachtenswert zunehmenden Kirchenaustritten. Das heißt, nun laufen auch der Katholischen Kirche in Deutschland vermehrt die Gläubigen davon.
Man sucht verwundert nach Gründen und wird schnell fündig. Da sind die reformwilligen „Linkskatholiken“, die aus der 68er Bewegung hervorgegangen sind, und denen die „Protestantisierung“ mit deren vermeintlichen „Vorzügen“ nicht schnell genug vorangetrieben wird.
Andererseits die an der Tradition der kirchlichen Lehren festhaltenden Katholiken, die sich dem notwendig gewordenen „Rätekatholizismus“ und der daraus resultierenden „Demokratisierung“ nicht folgen.
Schließlich ein Anpassungsruck des Klerus an den Zeitgeist, woraus die „Unglaubwürdigkeit“ der deutschen Katholischen Kirche ihre Nahrung zieht. Und nicht zuletzt eine Predigtpraxis, die vielfach überzeugende Verkündigung durch Sozialromantik ersetzt.
Den Predigern fehlt der Mut eines Pater Leppich (siehe Foto) zu provozierenden Aussagen. Er hatte es verstanden, nicht nur die Plätze, sondern auch die Kirchen zu füllen, weil er den Hörern nicht nach dem Mund redete, sondern predigte, was auf deren Seelen brannte.
Er besaß den Mut, mit seinen Reden unpopulär zu sein und scheute sich nicht davor, den Sünden seiner Zuhörer einen Namen zu geben, Tabuisierungen zu durchbrechen und zu geißeln.
Wer soll es denn sonst tun, wenn es die Prediger nicht machen? Es wäre unsinnig, Pfarrern mangelndes Rednertalent zu unterstellen. Es geht nicht um die brillanteste Rhetorik, sondern um den Bezug zu den Sorgen, Nöten und Zweifeln der Katholiken, die wie die Kirche selbst in einer Welt leben, die sich derzeit dramatisch verändert.
Wir brauchen tapfere und mutige Pfarrer, die endlich gegen die Liberalisierung der Tötung ungeborener Kinder und die daraus resultierende demografische Katastrophe, gegen den linken und menschenverachtenden Mainstream, gegen „Ehe für alle“, gegen eine verlogene und verfehlte Europa- und Asylpolitik Stellung beziehen. Wacht endlich auf und redet Tacheles!
Unser Autor Horst Ditz aus Ludwigshafen ist ausgebildeter Chemo- und Physikotechniker; er war dreißig Jahre lang Ausbilder und Ausbildungsleiter für naturwissenschaftliche Berufe beim Chemie-Unternehmen BASF SE.
Kirchenaustritte: in den Bistümern Regensburg und Passau am wenigsten
Veröffentlicht: 20. Juli 2014 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Berlin, Diözesen, Hamburg, katholische Kirchen, Kirchenaustritte, limburg, Münster, Paderborn, Passau, Regensburg, Statistik Ein KommentarVon Felizitas Küble
Kürzlich wurde die katholische Kirchenstatistik für das Jahr 2013 veröffentlicht. Rein statistisch gibt es etwas mehr als 24 Millionen Katholiken in Deutschland. Dies entspricht knapp 30 Prozent der Bevölkerung hierzulande.
Bezogen auf die Kirchenaustritts-Zahlen stellte sich bei einem Vergleich aller Bistümer heraus, daß die – bekanntlich eher konservativ geprägten – bayerischen Diözesen Regensburg und Passau am besten dastehen bzw. die geringsten Austrittszahlen aufweisen (0,4%).
BILD: Das Gemälde unserer evangelischen Freundin, der Künstlerin Evita Gründler, zeigt Regensburg, die Stadt der vielen Brücken.
Danach folgen mit unterdurchschnittlichen 0,5% Kirchenaustritten zB. die Bistümer Münster und Paderborn. Die Katholiken in diesen beiden Diözesen gelten seit Jahrhunderten als bodenständig-katholisch, sozusagen „stockkatholisch“.
Daher machte früher folgende Steigerung die Runde: ROM – PADERBORN – MÜNSTER. – Und Spötter sagten: „Münster ist finster“ (= schwarz = katholisch).
Von evangelischen Bekannten erfuhren wir, daß sie früher auf dem Schulhof folgendes ironische Gedichtlein auswenig lernten: „Und GOTT sprach: Es werde Licht – und es wurde Licht – nur in Paderborn und Münster nicht…“
Die höchsten Austrittszahlen gibt es übrigens durchaus nicht im Bistum Limburg, sondern in Berlin (1,6%) und Hamburg (1,5%).
Was im Pressewald zudem gern verschwiegen wird: Die diesbezüglichen Zahlen bei der protestantischen „Konkurrenz“ sind nicht besser…