Veröffentlicht: 10. Dezember 2017 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: ISLAM (Grundsatzthemen) | Tags: Abendland, Dr. Udo Hildenbrand, Eroberungen, Expansion, Heiliges Land, islam, islamische Vorgeschichte, Koran, Kreuzzüge, Mittelalter, Mohammed, muslime, Orthodoxie, Papst Urban, Unterdrückung, Verfolgung, Verteidigung |
Von Dr. Udo Hildenbrand
Bei Diskussionen über die Gewaltproblematik im Islam findet sich schnell jemand, der relativierend behauptet: „Die Christen waren ja auch nicht besser. Denk doch nur mal an die Kreuzzüge“. Und schon ist die islamische Gewalt- und Kriegsthematik vom Tisch. 
Weit verbreitet ist der Eindruck, mit dem Aufruf von Papst Urban II. (1095 n. Chr.) hätte der Beginn der Kreuzzüge gleichsam wie ein Blitz aus heiterem Himmel eingeschlagen. Ebenso die Vorstellung, die Muslime seien in den Jahrhunderten vor Kreuzzugsbeginn bei ihren kriegerischen Invasionen in eher unbewohnte Territorien vorgedrungen. Beides ist schlicht falsch.
Welche Gegebenheiten jedoch sind der Urgrund der Kreuzzüge? Welche Ereignisse der frühen Islamgeschichte gingen der Kreuzzugsbewegung in nahezu 500 Jahren voraus? Welche Vorgänge waren die Auslöser zum Kreuzzugsaufruf?
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Koran und Mohammed als Urgrund der Kreuzzugsbewegung
Der Koran insgesamt – und damit auch die Fülle der (Gewalt-)Suren – haben nach dem Verständnis der weit überwiegenden Mehrzahl der Muslime zeitlos-ewigen, unveränderbaren und universalen Charakter. Folglich bildet der Koran als Basistext des Islam auch die dunkle Folie, in die hinein bereits die Jahrhunderte andauernde leidvolle Vorgeschichte der Kreuzzüge verwoben ist, aber auch die durchaus problematische Geschichte der Kreuzzüge selbst. 
Dabei wird deutlich: Die gesamte islamische Eroberungs- und Unterwerfungsgeschichte ist keineswegs ein Produkt der Missdeutung oder gar des Missbrauchs dieser Religion. Vielmehr ist diese bedrückende Geschichtswirklichkeit das historische Resultat der koranischen Dogmatik, Ethik und Programmatik. Sie ist ein wesentlicher Teil der islamischen Authentizität.
„Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam“, so der deutsch-türkische Schriftsteller Zafer Senoca (zitiert in: DIE WELT, 29.12. 2007).
Zusammen mit dem Koran hat aber auch der Religionsstifter Mohammed mit seiner problematischen Lebensweise, mit seinen normsetzenden Reden und Handlungen, auch mit seiner stillschweigenden Zustimmung z. B. zum Verhalten seiner Gefolgsleute eine entscheidende Vorbildfunktion für das religiöse und moralische Verhalten von Muslimen und den Islam insgesamt.
Mohammed gilt als unantastbar. Er wird als der „vollkommene Mensch“, als „generell sündlos“ sowie als „Modell physischer wie spiritueller Schönheit“ verehrt (vgl. Sure 33,21). Ihm ist bedingungslos zu gehorchen (vgl. Sure 4,80).
Die kriegerischen Erfolge seiner zahlreichen Feldzüge und „Razzien“ (Beutezüge) wurden/werden geradezu als Zeichen seiner Erwählung betrachtet. So liegen auch die
islamischen Eroberungskriege nicht nur auf der Linie des Koran, sondern zugleich auch auf der Linie der für Muslime vorbildhaften Biographie ihres Propheten.
So hat der Islam von Anfang seiner Geschichte an großräumig Länder und Regionen in Nordafrika, in Asien und Europa über den Land- und Seeweg mit Kriegen überzogen. Grundmotiv aller kriegerischen Unternehmungen war: Erbeuten von Menschen (Sklaven) und von Wirtschaftsgütern, politischer und wirtschaftlicher Machtzuwachs – und damit immer aufs Engste verbunden – die Ausbreitung des islamischen Glaubens.
Der Islam war so schon immer ein militärisches, politisches und wirtschaftliches sowie natürlich auch ein religiös-theologisches, kultisches und kulturelles Projekt.
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Beginn der islamischen Expansionen in Afrika und Asien
Die erste, gleich erfolgreiche Islamisierungswelle begann mit Mohammed selbst, der 632 n. Chr. verstarb; sie dauerte nur wenige Jahrzehnte bis zum Ende des 7. Jahrhunderts. „Gleichsam aus dem Nichts eroberten arabisch-muslimische Kämpfer innerhalb weniger Jahrzehnte ein Weltreich“ (G. Knopp).
Diese Muslime sahen sich wie selbstverständlich legitimiert, ihre eigene religiöse Überzeugung über die eigene Grenze hinaus auszubreiten. Nach der Überlieferung hatte
Mohammed im Jahre 628 n. Chr. den „byzantinischen Kaiser, den persischen Großkönig und andere Potentaten seiner Zeit … aufgefordert, sich zu unterwerfen und den Islam anzunehmen“ (B. Ye´or).
Aufgrund der negativen Antworten sahen sich die Muslime berechtigt, den Dschihad (Glaubenskrieg) gegen diese Staaten zu führen. Als Mohammed 632 n. Chr. starb, waren fast alle heidnischen Stämme auf der Arabischen Halbinsel bereits islamisiert. In einer beinahe unvorstellbaren Geschwindigkeit und martialen Dynamik vergrößerten seine Nachfolger durch „Feuer und Schwert“ das islamische „Haus des Friedens“.
Die gewaltsame Islamisierung führte um 800 n. Chr. auch zum fast völligen Ausbluten und zur Marginalisierung der zuvor blühenden Ortskirchen in den Ursprungsländern der Christenheit wie Syrien, das Heilige Land mit Jerusalem sowie Persien (Iran), Mesopotamien (Irak) und Ägypten. Die „Allah-Krieger“ überrollten ebenso Nordafrika und dabei auch die Heimat von Tertullian (160 – 220 n. Chr.), Cyprian (210 – 258 n.Chr.) sowie der beiden Kirchenlehrer Athanasius (295 – 373 n. Chr.) und Augustinus von Hippo (354 – 430 n. Chr.).
Afghanistan und die anderen Länder entlang der Seidenstraße waren buddhistisch, Pakistan und Bangladesch buddhistisch und hinduistisch. Heute sind alle diese Länder islamisch.
Zum gewaltsam erweiterten islamischen Herrschaftsbereich zählten um das Jahr 712 Gebiete bis an die Grenzen Chinas und Indiens sowie um das Jahr 719 fast die gesamte Iberische Halbinsel, ebenso die Mittelmeerinseln Rhodos und Kreta. Nur Griechenland und Anatolien, das Gebiet der heutigen Türkei, blieben (damals) Teile des christlich-byzantinischen Territoriums.
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Die Bedrängnisse in Jerusalem und im Heiligen Land
Fünf Jahre nach dem Tod Mohammeds wurde im Jahr 637 n. Chr. Jerusalem erobert. Die Heilige Stadt galt als „Mittelpunkt der christlichen Welt“, als „Mitte des Erdkreises“. 
Bis zum 1. Kreuzzug (1099 n. Chr.) sollte die Stadt über vierhundert Jahre lang in den Händen muslimischer Machthaber bleiben. Historisch gesehen stand die Eroberung Jerusalems durch die Muslime am Anfang jahrhundertelanger Angriffe von Seiten des Islam.
Die Christen im Heiligen Land waren Schikanen der Plünderungen, Massakern und Kirchenzerstörungen, der Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt; diese wurden immer bedrohlicher. Auch die räuberischen und oft blutigen Überfälle von Muslimen auf christliche Pilger häuften sich. Pilgern ins Heilige Land hieß deshalb immer auch: Leib und Leben riskieren. Gleichzeitig aber waren die Pilgerscharen von den muslimischen Behörden durchaus gern gesehen − als reich fließende Geldquelle.
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Muslimische Expansionen im Westen und Süden Europas
Nach der kriegerischen Invasion in Spanien über die Meerenge von Gibraltar anno 711 n. Chr. und der zügigen Eroberung fast der gesamten Iberischen Halbinsel innerhalb von etwa sieben bis acht Jahren wurde durch Karl Martell (688 – 741 n. Chr.) das weitere kriegerische Vordringen des Islam nach Europa, „die arabische Flut“, verhindert durch seinen Sieg über die arabischen Invasoren in der Schlacht bei Tours und Poitiers (732 n. Chr.).
Im Westen mussten die Muslime nach dieser Schlacht sowie nach einem zweiten missglückten Versuch der Eroberung drei Jahre später ebenfalls den Rückzug antret
en. Ihr Ziel hatten sie nicht erreicht: die Eroberung Galliens. Seit dieser Zeit ist der Mittelmeerraum in einen islamischen Süden und in einen christlichen Norden geteilt.
Zu unfassbaren Pogromen gegen Christen und Juden kam es in den Jahrhunderten vor den Kreuzzügen auf der Iberischen Halbinsel in Elvira, Sevilla und Granada. Im 9. und 10. Jahrhundert unternahmen die im Mittelmeerraum etablierten islamischen Kalifate ständig Raubzüge. Begleitet von brutalen Massakern brachten die islamischen Eroberer Süditalien und Sizilien für 200 Jahre in ihre Gewalt. Im Jahre 846 plünderten Muslime auch die beiden Kathedralkirchen St. Peter und St. Paul in Rom. Sogar der Papst war zeitweise tributpflichtig. Aus diesem Jahr datiert auch der erste päpstliche Aufruf zu einem „Kreuzzug“.
Nach der Eroberung und Plünderung der Stadt Thessaloniki im Jahre 903 n. Chr. wurden 22.000 Christen von den Muslimen in die Sklaverei getrieben. Mitte des 10. Jahrhunderts drangen Muslime bis nach Chur und St. Gallen vor. Klöster wurden geplündert, Nonnen und Mönche wurden auf den Sklavenmärkten der Mittelmeerhäfen feilgeboten.
In der gesamten mittelalterlichen Geschichte Spaniens geht es um den Kampf, die Rückeroberung („Reconquista“) des ursprünglich christlichen Spaniens gegen den Islam (718 – 1492 n. Chr.).
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Die Bitte byzantinischer Kaiser um Beistand der westlichen Kirche
Der Kreuzzugsbewegung gingen jahrhundertelange Abwehrkämpfe gegen die Eroberungszüge muslimischer Araber voraus. Vom 7. Jahrhundert an bis ins 11. Jahrhundert wurde über die Hälfte der christlich besiedelten Regionen erobert und islamisiert. 
Im 11. Jahrhundert brachten dann muslimische Seldschuken das Byzantinische Reich bei verschiedenen Angriffskriegen immer mehr in Bedrängnis. Bereits im Jahre 1071 bat der byzantinische Kaiser Michael VII. nach der gegen die Seldschuken verlorenen Schlacht von Mantzikert den römischen Papst dringend um militärische Hilfe gegen den Islam. Obwohl die Wunden noch nicht verheilt waren, die das Schisma von 1054 geschlagen hatte, bat der byzantinische Kaiser den römischen Papst in dieser Not um Hilfe.
Alexius I. Kommenos, sein Nachfolger, überwand „den Stolz und die Vorurteile, die man in Konstantinopel gegenüber der Kirche Roms hegte“ und wiederholte in seiner Verzweiflung diese Bitte an die abendländische Kirche um militärischen Beistand. Es ging jetzt „um das nackte Überleben“ (M. Hesemann).
Zu jener Zeit gab es wegen der großen Glaubensspaltung von 1054 keinerlei Formen „freundschaftlich-ökumenischer Beziehungen“ zwischen der morgenländischen und der abendländischen Kirche. Diese Hilferufe von Byzanz waren somit keineswegs selbstverständlich, ebenso wenig die von Rom erhoffte Hilfezusage.
Also nicht − wie ständig behauptet − aus Willkür, Habgier, aus Gründen der Glaubensverbreitung u. a. m., sondern aufgrund der flehentlichen Bitten der orthodoxen Christen um Beistand wurde die militärische Gegenreaktion im Jahre 1095 mit dem päpstlichen Aufruf zur „bewaffneten Wallfahrt“, zum Kreuzzug eingeleitet.
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Die ursprünglichen Motive der Kreuzzugsbewegung
Zentrale menschlich-christliche, aber auch kirchenpolitische Motive und Legitimationsgründe für die Kreuzzugsbewegung bzw. für die Kreuzzugsteilnahme waren:
- Der Schutz der in ihrer Existenz bedrohten orientalischen Christen.

- Die Solidarität der abendländischen Christenheit mit dem vom Islam bedrängten byzantinischen Kaiserreich und den orientalischen Kirchen, die durch zwei byzantinische Kaiser die westliche Kirche um Beistand baten.
- Die durch das Prinzip des „gerechten Krieges“ legitimierte Selbstverteidigung der Christen zum Schutz ihrer Freiheit, Kultur und Identität gegenüber den aggressiven Eroberungsfeldzügen islamischer Völker seit dem 7. Jahrhundert und den seither andauernden Repressionen.
- Das Absichern und Offenhalten der Pilgerwege aus Europa ins Heilige Land hinsichtlich der Überfälle und Raubzüge von Muslimen auf friedliche Pilgergruppen.
- Die Befreiung Jerusalems von der islamischen Herrschaft nach der erneuten Eroberung durch die islamisch-türkischen Seldschuken im Jahre 1071, und damit verbunden der Schutz der christlichen Stätten im Heiligen Land vor deren Schändungen und der weiteren Zerstörungswut von Muslimen.
- Das ausdrücklich formulierte Ziel des Papstes: Die Hoffnung auf die Wiedervereinigung der lateinischen mit der byzantinischen Kirche nach dem Schisma 1054.
- Der Schutz des christlichen Europa vor islamischer Bedrohung und Herrschaft vom Südwesten (Spanien), Süden (Italien) und Südosten (Byzanz) her.
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Weitere Informationen im Kontext der Kreuzzugsproblematik
- Erst nach etwa 470 Jahren islamischer Raubzüge und Unterwerfungskriege und der Verbreitung des Islam durch das Schwert begannen die etwa zwei Jahrhunderte lang dauernden christlichen Kreuzzüge zur Befreiung des Heiligen Landes.
- Dem Aufruf von Papst Urban II. zum Ersten Kreuzzug ist kein Missions- und Bekehrungsbefehl hinsichtlich der Muslime zu entnehmen. (Weitgehend erfolglos blieben die Versuche der Franziskaner zur Missionierung der Muslime in den von den Kreuzfahrern besetzten Gebieten – allerdings erst 100 Jahre später.)

- Die pauschalisierende These, die Kreuzzüge seien primär ökonomisch motiviert gewesen, insbesondere der Adel sei aus Gier nach Beute und Land dem Kreuzzugsaufruf gefolgt, ist aus folgenden Gründen nicht nachvollziehbar, die eher auf eine religiöse Haltung schließen lässt, die hohen Respekt abverlangt: Der außergewöhnliche finanzielle Einsatz privater Mittel – Die Strapazen und Entbehrungen, die Gefährdung für Leib und Leben bei dieser risikoreichen ca. 5000 km langen Reise – Die lange Abwesenheit von Familie und Heimat – Die Befürchtung, Hab und Gut zu verlieren und nicht mehr heimzukehren.
- Die Tatsache, dass an den Kreuzzügen Frauen, Kinder, Mönche und alte Menschen teilnahmen, weist darauf hin, dass „keine konsequente Institution eines ‚Heiligen Krieges‘ zustande kam“ (H.-P. Raddatz).
- „Zu keiner Phase konnte die Idee des Heiligen Krieges im Christentum den Rang einer vorrangigen, geschweige denn einer normativen Glaubenspflicht erlangen“ (H.-P. Raddatz) − wie es umgekehrt im Koran jedoch für Muslime vorgegeben ist.
- Die Kreuzzüge hatten ein fest umrissenes, geografisch genau eingegrenztes Ziel.
- Verglichen mit den unzählbaren, ununterbrochenen und weltweit geführten Dschihads (den muslimischen Glaubenskriegen) blieben die Kreuzzüge „sehr selten“.
- Die Episoden grausamer und willkürlicher Gewalt durch Kreuzfahrer waren weder Ausgangspunkt noch Antrieb für das mittelalterliche Phänomen der Kreuzzugsbewegung.
- Bestimmte Zusammenhänge auf einen Nenner gebracht: Ohne die Gewaltsuren des Koran und ohne das kriegerische „Vorbild“ Mohammed keine islamischen Eroberungskriege − Ohne die Aggressionen und Eroberungen von Muslimen auch keine Kreuzzüge der Christen − Ohne die Kreuzzüge der Christen zur Abwehr der islamischen Eroberungskriege bzw. zur Rückgewinnung von verlorenen Territorien keine Weiterentwicklung der jüdisch-christlich abendländischen Kultur und Geschichte.

- Trotz gegenteiliger Behauptung liegt keine päpstliche Schulderklärung zur mittelalterlichen Kreuzzugsbewegung vor.
- Die vielgeschmähte Kreuzzugsbewegung war eine not-wehrende, aber auch eine notwendige und zugleich eine not-volle Reaktion auf die jahrhundertelang vorausgegangenen islamischen Aggressionen, Expansionen und Invasionen.
Dieser Artikel ist ein komprimierter Auszug aus der Abhandlung: Die Kreuzzüge und ihre islamische Vorgeschichte, 150 Seiten – veröffentlicht in dem umfangreichen Sachbuch „Freiheit und Islam“ von Dr. Udo Hildenbrand, Dr. Friedrich Rau und Reinhard Wenner, 847 Seiten, Preis 29,80 Euro portofrei. – Weiterer Buchhinweis: „Wortmeldungen zum Islam“ von Udo Hildenbrand, 200 Seiten, Preis 10 Euro portofrei; beide Publikationen sind 2016 erschienen und erhältlich bei: Dr. Udo Hildenbrand, Mail: udo.hildenbrand@gmx.de
Erstveröffentlichung dieses Beitrags in der Zeitschrift „Der FELS“ vom Mai 2017.
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Veröffentlicht: 26. Juli 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Christenverfolgung, Dr. David Berger, Frankreich, Geiselnahme, islam, Kreuzzüge, Medien, Menschenrechte, Naher Osten, orientalische Christen, Papst Franziskus, Priestermord, Terror |
Von Dr. David Berger
Mit den neuesten Nachrichten über den Priestermord und die Geiselnahme in Saint-Étienne-du-Rouvray erreicht nun eine lange verschwiegene Komponente islamischer Gewalt die größeren Medien. 
Zwar hatte es immer wieder Nachrichten nicht nur aus den strikt muslimischen Ländern von Christenverfolgungen und Kirchenschändungen gegeben.
Angesichts der Tatsache, dass ganze Klostergemeinschaften barbarisch abgeschlachtet wurde, ist das vor einigen Monaten veröffentlichte Video noch harmlos, in dem ein wahhabitischer Geistlicher die Marienstatue eine katholischen Kirche demonstrativ im Namen Allahs zertrümmert.
Nur ein kleines Beispiel für die gigantische Verfolgung der orientalischen Christen, die dazu geführt hat, dass die ältesten Christengemeinden im Orient heue vielerorts gar nicht mehr existieren.
Journalisten hatten wiederholt vor dieser Entwicklung gewarnt, das Interesse der Medien, die Problematik öffentlich zu thematisieren, war jedoch nicht groß.
Wie wenig man bislang an diesen Vorgängen interessiert war, zeigt die Reaktion des Außenministers Steinmeier von der SPD, der laut Medienberichten den Vorfall so kommentierte: „Der fanatische Hass macht jetzt noch nicht einmal Halt vor Gotteshäusern und Gläubigen.“ – Dieses „jetzt noch nicht einmal“ insinuiert doch sehr deutlich, dass Steinmeier davon ausgeht, dass ein gewalttätiger Kampf des Islam gegen das Christentum bislang unbekannt war. 
Nein, das war er nicht, viele deutsche Politiker wollten einfach nur aus ideologischen Gründen nicht sehen, was sie von Amts wegen hätten sehen müssen. Denn das Problem hat längst auch Deutschland erreicht.
In den Flüchtlingsheimen gehören christliche Flüchtlinge – neben den trans- und homosexuellen Migranten – zu jenen, die auf der untersten Stufe in der Heimhierarchie stehen: Geschlagen, gedemütigt, teilweise wie Sklaven gehalten – ohne dass das meist arabische und daher zu fast 100 % muslimische Sicherheitspersonal dagegen einschreiten würde. Ganz im Gegenteil: kommt es zu Gerichtsprozessen, sagen sie fast immer zugunsten ihrer „Glaubensbrüder“ aus.
Auch wenn sich immer noch manche Menschen von dem Totschlagruf „Kreuzzüge“, der auf lange zurückliegende Ereignisse rekurriert, aufschrecken lassen und danach auf jede Kritik an der islamischen Christenverfolgung verzichten; auch wenn selbst Papst Franziskus die Überlebensinteressen des orientalischen Christentums bislang kaum beschäftigt haben:
Jetzt, nach dem Blutbad von Saint-Étienne-du-Rouvray, ist es Zeit, zu handeln und alles nur erdenklich Mögliche gegen die derzeit v.a. durch den Islam motivierte Verfolgung von Christen (und damit auch gleich gegen die von Juden) in aller Welt zu tun.
Hier geht es in keiner Weise darum, einen Kreuzzug des Christentums gegen den Islam zu führen, sondern für die Menschenrechte zu kämpfen, wo sie mit aller Gewalt mit Füßen getreten werden.
Unser Autor Dr. David Berger aus Berlin ist Philosoph, Theologe und Publizist; Erstveröffentlichung dieses Artikels hier: https://philosophia-perennis.com/2016/07/26/islam-christenverfolgung/
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Veröffentlicht: 9. Februar 2015 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: ISLAM (Grundsatzthemen) | Tags: Barbarei, byzantinischer Kaiser, christlicher Gebiete, Die Insel Sardinien, Eroberungen, IS, islam, Islamischer Staat, Kreuzzüge |
Den Kreuzzügen ging eine brutale islamische Expansion voraus. Sie begann im 7. Jahrhundert. Dabei wurden viele Gebiete militärisch erobert und die dort lebenden Menschen dem Islam unterworfen. 
Es kam zu der Besiedlung christlicher Gebiete durch arabisch-muslimische Eroberer im Nahen Osten, in Nordafrika und in Italien.
Die Insel Sardinien wurde erobert und bei dem Einfall in Rom im Jahr 846 unter anderem die Basilika St. Peter zerstört. Spanien und Portugal wurden von dem frühen „Islamischen Staat“ komplett unterworfen. Unter der Regierungszeit des Kalifen al-Hakim kam es im Jahr 1009 zur Zerstörung der Grabeskirche Christi, eines der größten Heiligtümer des Christentums.
Der Erste Kreuzzug fand stand, da der byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos um militärische Unterstützung gegen die islamische Expansion bat. Am 27. November 1095 rief Papst Urban II. schließlich die Christen auf der Synode von Clermont zum Kreuzzug in das sogenannte „Heilige Land“ auf.
Kommt uns das bekannt vor? Menschen, die um Hilfe bitten, weil der „Islamische Staat“ mit grenzenloser Barbarei wütet und ganze Völker unterwirft?
Quelle und vollständiger Text hier: http://tapferimnirgendwo.com/2015/02/08/das-kreuzzug-argument/
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Veröffentlicht: 7. Juni 2013 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen, CHRISTEN-Verfolgung, ISLAM (Grundsatzthemen) | Tags: Gottes Krieger, Heiliges Land, Hochmittelalter, islam, islamische Eroberung, Kreuzzüge, Matthias Matussek, Professor Stark, Rodney Stark, Sachbuch |
„Gottes Krieger“ von Rodney Stark: „Die Kreuzzüge im neuen Licht“
Der katholische Bestseller-Autor und „Spiegel“-Mitarbeiter Matthias Matussek befaßt sich in einem Beitrag auf der pro-jüdischen und islamkritischen Webseite „Die Achse des Guten“ am 3.6.2013 unmißverständlich mit jenen weitverbreiteten Zerrbildern, die in Deutschland und Europa über die vielgeschmähten Kreuzzüge des Hochmittelalters im Umlauf sind.
Damals stellte sich das christliche Abendland in einem Verteidigungsfeldzug gegen weitere islamische Eroberungen, die auch das Heilige Land betroffen hatten, was dort ebenfalls zur Unterdrückung ansässiger Christen und Juden sowie zur Zerstörung ihrer heiliger Stätten führte.
In den Jahrhunderten zuvor hatten islamischen Kriegszüge das weitgehend christliche Nordafrika und Teile Südeuropas überrannt und drangen eroberungssüchtig bis nach Frankreich vor. 
Matussek berichtet in seinem Beitrag „Die Kreuzzüge: Ursache des Nahostkonflikts?“ auch von einem bemerkenswerten neuen Buch zu diesem alten Dauerbrenner-Thema:
Der amerikanische Religions-Soziologe Rodney Stark schreibt faktenstark über „Gottes Krieger“; der Untertitel dieses jüngst erschienenen Sachbuchs lautet: „Die Kreuzzüge im neuen Licht“.
Hier folgen Auszüge aus Matusseks Besprechung:
„Rodney Stark, Pulitzer-Preis-nominierter Professor der Bayle-University, rollt mit „God’s Batallion“ den Fall neu auf. Unter dem Titel „Gottes Krieger“ ist das Buch nun auf deutsch erschienen, ein wütendes und dabei faktenreiches Stück Revisionismus, ganz auf der Höhe der Forschung…
Er rückt Mythen zurecht. Zunächst den, dass die Kreuzzüge Gier-getriebene Beutezüge gewesen seien. Das Gegenteil ist der Fall, sie waren, das belegt Stark, der sichere Weg in den finanziellen Ruin, oft in den Tod. Sie waren eine Sache romantischer und frommer Idealisten.
Der legendäre Kreuzritter Gottfried von Bouillon etwa vermachte die Grafschaft Verdun an den französischen König, um sein Heer zusammenzustellen. Doch nicht nur Ritter – die geschätzte fünf Jahreseinkommen aufbringen mussten – auch viele einfache Leute schlossen sich dem Aufruf von Papst Urban an.
Der nächste Mythos ist der des Angriffs- und Eroberungskrieges. Dazu hatte bereits Gilbert Chesterton bemerkt, dass bereits lange, bevor „die Ritter überhaupt von Jerusalem träumen konnten, die muslimischen Krieger auf Paris zuritten.“
Stark zeichnet die Eroberungszüge der islamischen Gotteskrieger im 7. und 8. Jahrhundert nach – durch Nordafrika, Spanien, Frankreich, wo sie schließlich durch Karl Martells gepanzerte Infanterie gestoppt wurden. 
Im 9. und 10. Jahrhundert hatten sich verschiedene Kalifate im Mittelmeerraum fest etabliert, von wo aus die Krieger ihre Raubzüge unternahmen. Sie hatten dabei sogar die römische Peterskirche überfallen, was die Päpste begreiflicher Weise animierte, über das kanonische Waffenverbot nachzudenken.
Besonders traf die Christenheit die Zerstörung der heiligen Stätten, der Grabeskirche und weiterer 30.000 Kirchen, die unter dem Kalifen Tariq al-Hakim angeordnet wurde. Unter ihm – soviel zum Mythos der islamischen Toleranz – hatten Christen ein fast zwei Kilo schweres Kreuz um den Hals zu tragen, die Juden ein ebenso schweres geschnitztes Kalb, in Erinnerung an das Goldene Kalb, das sie einst anbeteten. Öffentliche Gebete waren bei Todesstrafe verboten.
Christen und Juden galten im islamischen Herrschaftsbereich als „Dhimmis“, als Menschen zweiter Klasse. Dhimmis im übrigen, denen sie einen Großteil ihrer oft besungenen Hochkultur zu verdanken hatten.“
Vollständige Buchbesprechung Matusseks siehe hier: http://networkedblogs.com/LOwFk
Felizitas Küble
Prof. Starks Buch bestellen:
Verlag: http://haffmans-tolkemitt.de/programm/rodney-stark-gottes-krieger/
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