Papst: Maria ist unsere Wegweiserin zu Christus, aber keine Miterlöserin
Veröffentlicht: 24. März 2021 Abgelegt unter: Maria in Dogma und Kirche | Tags: Christus, Fürsprache, Göttin, Gebet, Madonna, Mantel, Maria, Miterlöserin, Mittler, Papst, Retter, Wegweiserin 15 Kommentare
Am Vortag des Hochfestes der Verkündigung des HERRN widmete Franziskus seine Katechese dem Thema „Beten in Gemeinschaft mit Maria“.
Jesus sei der Weg unseres Gebetes, Maria als seine Mutter die „Wegweiserin“, die uns in den konkreten Situationen des Lebens und am Ende unseres Weges immer nahe ist, betonte der Papst bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch.
„Christus ist der Mittler, die Brücke, über die wir gehen, um uns an den Vater zu wenden. Jedes Gebet, das wir zu Gott erheben, vollzieht sich durch Christus, mit Christus und in Christus und findet dank seiner Fürsprache Gehör,“ betonte der Papst und verwies auf den besonderen Platz, der Maria als Mutter Jesu auf diesem Weg zukomme. Sie sei für uns „Wegweiserin“, „Wegzeichen“ Christi.

„In der christlichen Ikonographie ist sie überall präsent, ja manchmal kommt ihr ein besonderer Platz zu, aber stets in Beziehung zu ihrem Sohn und von ihm abhängig. Ihre Hände, ihre Augen, ihre Haltung verweisen auf das, was der Angelpunkt, die Mitte ist: Jesus“, erläuterte Franziskus.
„Seit diesem Moment werden wir alle unter ihren schützenden Mantel gestellt, wie man auf vielen mittelalterlichen Fresken oder Gemälden sehen kann….
Die Muttergottes, die als Mutter, der uns Jesus anvertraut hat, uns alle umhüllt; aber als Mutter, nicht als Göttin, nicht als Miterlöserin,“ präzisierte der Papst und fügte hinzu: „Die schönen Dinge, die die Kirche und die Heiligen über Maria sagen, ändern nichts daran, dass Christus der einzige Erlöser ist.“
Quelle und vollständiger Text hier: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2021-03/papst-franziskus-generalaudienz-katechese-maria-wegweiserin.html
Philippinen: Katholische Bischöfe wollen das Land am 1. Mai dem hl. Josef weihen
Veröffentlicht: 3. März 2021 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Arbeiter, Bischöfe, Familie, heiliger Joseph, Jesus, Kirche, Maria, Philippinen, Schutzpatron, spirituell, Vorbereitung, Weihe 10 KommentareAm kommenden 1. Mai wollen die philippinischen Bischöfe das Land dem heiligen Josef weihen. Wie Bischof Broderick Pabillo mitteilt, stimmte die Bischofskonferenz einstimmig der Weihe zu und beauftragte die Kommission für die Laien, die Veranstaltung zu organisieren.

Die Kommission plant eine 33-tägige „spirituelle Vorbereitung“ für die Weihe ab, die am 30. März beginnt und an der alle 86 Diözesen des Landes teilnehmen sollen.
Die Weihe der Philippinen an den heiligen Joseph findet im Rahmen des Jahres des heiligen Josef statt, das Papst Franziskus vom 8. Dezember 2020 bis zum 8. Dezember 2021 für die Weltkirche ausgerufen hat.
Zusammen mit dem amerikanischen Priester Donald Calloway erörtert die Laienkommison, wie das Jahr des heiligen Josef für die Gläubigen bedeutsam sein kann“: „Wir können uns an den heiligen Josef wenden, um Hoffnung, Frieden und die Bekehrung zu erfahren, die uns Jesus und Maria näher bringt“, so Pfarrer Calloway. „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir die Jungfrau Maria als unsere geistige Mutter und den heiligen Josef als unseren geistigen Vater haben“, sagte er weiter.
Die Weihe solla am internationalen Tag der Arbeit stattfonnden: der heilige Josef ist der Schutzpatron der Väter, der Arbeiter und Familien sowie der Kirche insgesamt.
Quelle: Fidesdienst
Regensburger Bischof begrüßt vatikanische Instruktion gegen Pfarrei-„Reformen“
Veröffentlicht: 15. August 2020 Abgelegt unter: BISCHOF Voderholzer (Regensburg) | Tags: Auflösung, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Fürsprecherin, Kleruskongregation, Maria, Pfarrgemeinden, Predigt, Reformen, Regensburg, vatikanische Instruktion 13 KommentareAm 20. Juli 2020 veröffentlichte die vatikanische Kleruskongregation im Auftrag von Papst Franziskus eine Instruktion mit dem Titel: Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche.
Sie wendet sich an eine Kirche, die zumindest in Westeuropa viele Pfarrgemeinden auflöst, die das sakramentale Priestertum an den Rand drängt und Neuevangelisierung vielerorts als Strukturpoblem und Aufweichungsprozess verstehen will.
Verständlich, dass die römische Orientierung heftig kritisiert wurde, votiert sie doch unmissverständlich für eine geistliche Umkehr als Voraussetzung missionarischer Wirkkraft, ein Weg, den die Katholiken mit ihren Pfarreien und den berufenen Priestern gehen sollen.
Bischof Rudolf Voderholzer nahm die 400. Fatima-Wallfahrt im oberpfälzischen Tirschenreuth am 13.8.2020 zum Anlass, diese Instruktion zu begrüßen und sein Votum öffentlich zu begründen.
Die Fatima-Wallfahrt sei der rechte Anlass, denn „Maria, die Königin der Apostel, ist uns bei all unserem Bemühen um das rechte Pfarrei- und Kirche-Sein Vorbild und Fürsprecherin.“
Er fügte hinzu: „In Maria schauen wir, dass es entscheidend in der Kirche nicht darauf ankommt, ein Amt zu bekleiden, sondern Christus zur Welt zu bringen und heilig zu werden.“
Die gesamte Predigt können Sie hier nachlesen.
Das biblische Loblied der Jungfrau Maria
Veröffentlicht: 15. August 2020 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen, Maria in der Heiligen Schrift | Tags: biblisch, Gott, Größe des HERRN, Jubelt, Jungfrau, Lobgesang, Lobpreisung, Madonna, Magnificat, Maria, seligpreisen 2 KommentareMAGNIFICAT
Meine Seele preist die Größe des HERRN,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat ER geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Allmächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
ER erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
ER vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
ER zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
ER stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt ER mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehn.
ER nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen.
das ER unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Foto: Dr. Bernd F. Pelz
Garabandal-Erscheinungen und die Prophetie von der weltweiten „Warnung“
Veröffentlicht: 22. April 2020 Abgelegt unter: Botschaften "Die WARNUNG" (Kritik), Garabandal | Tags: Albrecht Weber, bischof, Conchita Gonzales, Endzeit, Erscheinungen, Garabandal, kath.net, Kirche, Maria, Michael Hesemann, Papst Paul VI., Pater Pio, Seherinnen, Visionen, Zeigefinger Gottes 17 KommentareWie ein roter Faden zieht sich seit Jahrzehnten die an der kirchlich nicht anerkannten Erscheinungsstätte Garabandal angekündigte „Warnung“ durch die erscheinungsbewegte Szene.
So verarbeitete der bekannte Historiker Dr. h.c. Michael Hesemann dieses zukünftige Geschehnis auf dem Internetportal Kath.net wohlwollend unter dem derzeit besondere Aufmerksamkeit erregenden Titel: „Marienerscheinungen und die Corona-Krise!“
Der Beitrag Hesemanns erfuhr hier im CHRISTLICHEN FORUM (CF) ein paar kritische Anmerkungen durch die CF-Leiterin Felizitas Küble: https://charismatismus.wordpress.com/2020/04/20/trevignano-romano-corona-botschaften-bewegen-das-fromme-spektrum/
Der Garabandal-Fan Hesemann meldete sich mit einem Leserommentar zu Wort und nannte dabei (freilich ohne jeden Beleg) sogar Papst Paul VI. sowie Pater Pio und den spanischen Ortsbischof Osoro als Zeugen für diese angeblich „authentische“ (echte) Erscheinung Anfang der 60er Jahre. So schreibt Hesemann:
„Die „Warnung“ wurde in Garabandal angekündigt, einer authentischen Erscheinung, die von Papst Paul VI., Pater Pio und dem Ortbischof Osoro für echt gehalten wurde (nur nicht von Frau Küble).“
Diese Behauptung des Historikers verlangt danach, kritisch hinterfragt zu werden. So lässt sich an Hand von Expertenveröffentlichungen nachweisen, dass eine gesunde Skepsis gegenüber Garabandal angebracht ist.
So ist bekannt, dass es der im November 2014 verstorbene und in der Szene bis heute als Garabandal-Experte gelobte Albrecht Weber selber war, der die Seherin Mari Loli (ebenfalls verstorben) bzw. die sog. Hauptseherin Conchita Gonzales ungewollt einer unwahren Aussage überführt hat.
So schrieb Albrecht Weber über die WARNUNG („Aviso“):
„Am Tag nach der letzten Erscheinung, am 14. Nov. 1965 fragte ich Conchita: „Hast Du die heilige Jungfrau Maria gefragt, wann wir die Warnung (aviso) erwarten?“ – „Ja“, antwortete sie: „Sie hat mir aber darauf geantwortet: ‚das weiß ich nicht’. Das weiß nicht einmal mein Sohn Jesus, weil es im Willen des Vaters verborgen ist!““
Diese Aussage der „Hauptseherin“ Conchita steht aber im Widerspruch zu dem, was A. Weber im Jahr 1993 in seinem Buch „Der Zeigefinger Gottes“ mitteilt. Dort heißt es auf Seite 126 der Erstauflage, dass Mari Loli das Datum der „Warnung“ kennt (!), aber die „Heilige Jungfrau“ ihr streng befohlen habe, es niemandem zu sagen.
Die Äußerung Conchitas von 1965 zum Datum der „Warnung“ machte Weber nach 1993 im Internet öffentlich.
Allein schon an diesem Punkt sollte es zünden und die Frage gestellt werden, wer hier wen getäuscht hat und warum Weber diesen Widerspruch im Jahre 1993 wider besseres Wissen in seinem Buch veröffentlichte.
Der Verfasser wusste doch seit dem 14. Nov. 1965 durch Conchita, dass das Datum der „Warnung“ im Willen (!) des VATERS verborgen und nicht einmal dem SOHN bekannt ist.
Warum Weber als begeisterter Anhänger der Ereignisse diesem erheblichen Widersprüchen in den Aussagen der „Seherinnen“ nicht nachgegangen ist, die er selbst veröffentlicht hat, erschließt sich nicht.
Faktum ist: Eine der „Seherinnen“ hat gelogen oder beide Damen sind von der angeblichen „Erscheinung“ betrogen worden. Aber dies wird wohl weiter von denen ignoriert werden, die wie verblendet auf dem „Warnung- und Wunderzug“ durch die erscheinungsbewegte Szene fahren möchten.
Zum Thema Garabandal und ihren Irrtümern, Zahlenspielereien, Geheimniskrämereien usw. finden sich hier im CF etwa ein dutzend weiterer Beiträge: https://charismatismus.wordpress.com/category/irrgeistige-erscheinungen/garabandal/
Unser Autor ist Konvertit und katholischer Familienvater aus dem Rheinland, der seit vielen Jahren unter dem Nicknamen „GsJC“ im CHRISTLICHEN FORUM schreibt
Die Predigt von Papst Franziskus in der Osternacht 2020 im vollen Wortlaut
Veröffentlicht: 14. April 2020 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Abtreibung, Auferstehung, Galiläa, Glaube, Grab, Hoffnung, Homilie, Jünger, Leben, Maria, Osternacht, Papst Franziskus, Petersdom, Predigt, Tod, Trost 7 KommentareHOMILIE VON PAPST FRANZISKUS
Vatikanische Basilika
Karsamstag, 11. April 2020
»Nach dem Sabbat« (Mt 28,1) gingen die Frauen zum Grab. So hat das Evangelium dieser heiligen Osternacht begonnen, mit dem Sabbat. Es ist der Tag des Ostertriduums, den wir am meisten vernachlässigen, weil wir gespannt darauf warten, vom Kreuz des Freitags zum Halleluja des Sonntags überzugehen. Dieses Jahr aber nehmen wir mehr denn je den Karsamstag wahr, den Tag der großen Stille. Wir können uns in den Empfindungen der Frauen an jenem Tag widerspiegeln.
Wie wir hatten sie das Drama des Leidens in den Augen, einer unerwarteten Tragödie, die allzu schnell eingetreten war. Sie hatten den Tod gesehen und sie hatten den Tod im Herzen. Mit dem Schmerz ging die Angst einher: Würden auch sie wie ihr Meister enden? Und dann die Zukunftsängste, alles musste wiederaufgebaut werden. Die Erinnerung war verwundet, die Hoffnung erstickt. Für sie war es die dunkelste Stunde, wie für uns.
Aber in dieser Situation lassen sich die Frauen nicht lähmen. Sie geben nicht den dunklen Mächten des Klagens und Trauerns nach, sie schließen sich nicht in den Pessimismus ein, sie fliehen nicht vor der Wirklichkeit. Sie vollziehen etwas Einfaches und Außerordentliches: in ihren Häusern bereiten sie wohlriechende Öle für den Leib Jesu zu. Sie verzichten nicht auf die Liebe – im Dunkel des Herzens entzünden sie das Erbarmen.
MARIA vertraut auf den Ewigen
Die Gottesmutter betet und hofft am Sabbat, dem Tag, der ihr gewidmet werden wird. In der Herausforderung des Schmerzes vertraut sie auf den Herrn. Ohne es zu wissen, bereiteten diese Frauen im Dunkel jenes Sabbats den »Anbruch des ersten Tages der Woche« vor, des Tages, der die Geschichte verändern sollte. Wie Same in der Erde war Jesus kurz davor, in der Welt ein neues Leben aufkeimen zu lassen; und mit dem Gebet und der Liebe halfen die Frauen der Hoffnung zu erblühen.
Wie viele Menschen haben in den traurigen Tagen, die wir erleben, wie jene Frauen gehandelt und tun es weiter, indem sie Keime der Hoffnung aussäen! Mit kleinen Gesten der Sorge, der Zuneigung, des Gebets.
Bei Tagesanbruch gehen die Frauen zum Grab. Dort sagt der Engel zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! […] Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden« (VV. 5-6). Vor einem Grab hören sie Worte des Lebens … und dann begegnen sie Jesus, dem Urheber der Hoffnung, der die Botschaft bestätigt und sagt: »Fürchtet euch nicht!« (V. 10).Habt keine Angst, fürchtet euch nicht – das ist die Botschaft der Hoffnung. Sie gilt uns, heute. Heute. Es sind die Worte, die Gott uns in der Nacht, die wir gerade erleben, wiederholt.
Heute Nacht erlangen wir ein Grundrecht, das uns nicht genommen werden wird: das Recht auf Hoffnung. Es ist eine neue, lebendige Hoffnung, die von Gott kommt. Sie ist nicht bloßer Optimismus, sie ist nicht ein Schulterklopfen oder eine freundliche Ermutigung, mit einem flüchtigen Lächeln. Nein. Sie ist eine Gabe des Himmels, die wir uns nicht selbst besorgen konnten.
BILD: Papstmesse am Ostersonntag mit wenigen Gläubigen im Petersdom
Alles wird gut, so sagen wir beharrlich in diesen Tagen und klammern uns dabei an die Schönheit unserer Menschlichkeit und lassen vom Herzen Worte der Ermutigung aufsteigen. Aber mit dem Verstreichen der Tage und der Zunahme der Ängste kann selbst die kühnste Hoffnung sich verflüchtigen. Die Hoffnung Jesu ist anders. Sie legt die Gewissheit ins Herz, dass Gott alles zum Guten zu wenden vermag, da er sogar aus dem Grab das Leben hervorgehen lässt.
Das Grab ist der Ort, aus dem nicht mehr herauskommt, wer hineingeht. Aber Jesus ist für uns herausgekommen, er ist für uns auferstanden, um Leben zu bringen, wo Tod war, um eine neue Geschichte einzuleiten, wo ein Stein daraufgelegt worden war. Er, der den Felsen am Eingang des Grabes umgestürzt hat, kann die Felsblöcke, die das Herz versiegeln, entfernen. Geben wir daher nicht der Resignation nach, legen wir nicht einen Stein über die Hoffnung. Wir können und müssen hoffen, denn Gott ist treu. Er hat uns nicht alleingelassen, er hat uns aufgesucht: Er ist in jede unserer Situationen gekommen, in den Schmerz, in die Angst, in den Tod.
Gib nicht auf: GOTT ist größer!
Sein Licht hat das Dunkel des Grabes erhellt, heute will es die dunkelsten Winkel des Lebens erreichen. Schwester, Bruder, auch wenn du im Herzen die Hoffnung begraben hast, gib nicht auf – Gott ist größer. Die Dunkelheit und der Tod haben nicht das letzte Wort. Nur Mut, mit Gott ist nichts verloren!
Mut: In den Evangelien kommt dieses Wort immer aus dem Mund Jesu. Ein einziges Mal sprechen es andere aus, um einem Bedürftigen zu sagen: »Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich« (Mk 10,49). Der Auferstandene, er richtet uns Bedürftige auf. Wenn du auf dem Weg schwach und hinfällig bist, wenn du fällst, dann fürchte dich nicht, denn Gott reicht dir die Hand und sagt zu dir: „Mut!“ Doch du könntest wie Don Abbondio sagen: »Den Mut kann sich einer ja nicht selber geben« (I Promessi Sposi, XXV). Du kannst ihn dir nicht geben, aber du kannst ihn erhalten wie ein Geschenk.
Du brauchst nur das Herz im Gebet zu öffnen, du brauchst nur den Stein vor der Öffnung deines Herzens ein wenig anzuheben, um das Licht Jesu eintreten zu lassen. Du brauchst ihn bloß einzuladen: „Jesus, komm in meine Ängste und sag auch zu mir: Nur Mut!“
Mit dir, Herr, werden wir geprüft werden, doch nicht erschüttert. Und welche Traurigkeit auch immer in uns wohnen mag, wir werden hören werden, dass wir hoffen müssen. Denn mit dir mündet das Kreuz in Auferstehung, denn du bist mit uns selbst im Dunkel unserer Nächte: Du bist Gewissheit in unseren Ungewissheiten, Wort in unserem Schweigen, und nichts wird uns je deine Liebe zu uns rauben können.
Das ist die Osterbotschaft, die Botschaft von Hoffnung. Sie enthält dann einen zweiten Teil, die Sendung. »Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen« (Mt 28,10), sagt Jesus. »Er geht euch voraus nach Galiläa« (V. 7), sagt der Engel. Der Herr geht uns voraus, immer geht er uns voraus.
„Jeder von uns hat sein eigenes Galiläa“
Es ist schön zu wissen, dass er vor uns hergeht, dass er in unser Leben und unseren Tod gekommen ist, um uns nach Galiläa vorauszugehen, an den Ort nämlich, der für ihn und seine Jünger das tägliche Leben, die Familie, die Arbeit bedeutete. Jesus möchte, dass wir die Hoffnung dorthin bringen, in das Leben eines jeden Tages.
Aber Galiläa war für die Jünger auch der Ort der Erinnerungen, vor allem an den ersten Ruf. Nach Galiläa zurückkehren heißt sich daran erinnern, dass wir von Gott geliebt und gerufen worden sind. Jeder von uns hat sein eigenes Galiläa. Es ist notwendig, dass wir den Weg wiederaufnehmen, indem wir daran denken, dass wir von einem unentgeltlichen Ruf der Liebe geboren und wiedergeboren werden dort, in meinem Galiläa. Von diesem Punkt aus sollen wir wieder neu aufbrechen, vor allem in Zeiten der Krise und der Prüfung. In der Erinnerung an mein Galiläa.
Da ist aber noch mehr. Galiläa war die von ihrem Aufenthaltsort Jerusalem am weitetesten entfernte Gegend – und dies nicht nur im geographischen Sinne: Galiläa war der Ort in größter Distanz zur Heiligkeit der Heiligen Stadt. Es war ein von unterschiedlichen Völkern bewohntes Gebiet, die verschiedenen Religionen angehörten; es war »das heidnische Galiläa« (Mt 4,15). Jesus sendet sie dorthin, er verlangt, von dort wieder zu beginnen.
Was sagt uns das? Dass die Botschaft der Hoffnung nicht in unsere heiligen Bezirke eingegrenzt werden darf, sondern zu allen gebracht werden muss. Denn alle brauchen es, dass sie ermutigt werden; und wenn es nicht wir tun, die wir »das Wort des Lebens« (1 Joh 1,1) mit Händen angefasst haben, wer wird es dann tun?
Wie schön ist es, Christen zu sein, die Trost zusprechen, die der anderen Last tragen, die ermutigen – Verkünder des Lebens in Zeiten des Todes zu sein! In jedes Galiläa, in jede Gegend der Menschheit, der wir angehören und die uns angehört, weil wir alle Brüder und Schwestern sind, wollen wir das Lied vom Leben bringen!
„Die Abtreibungen…mögen aufhören“
Setzen wir uns dafür ein, dass die Todesschreie verstummen, genug der Kriege! Die Produktion und der Handel von Waffen mögen gestoppt werden, denn wir bedürfen des Brotes und nicht der Gewehre. Die Abtreibungen, die das unschuldige Leben töten, mögen aufhören. Es öffne das Herz, wer hat, um die leeren Hände derer zu füllen, denen es am Nötigsten mangelt.
Die Frauen schließlich »umfassten seine Füße« (Mt 28,9); die Füße Jesu, die uns entgegengekommen sind und dafür einen langen Weg zurückgelegt haben, bis ins Grab hinein und heraus. Sie umfassten die Füße, die den Tod zertreten und den Weg der Hoffnung eröffnet hatten. Wir Pilger auf der Suche nach Hoffnung, heute umklammern wir dich, o auferstandener Jesus. Wir kehren dem Tod den Rücken und öffnen dir unsere Herzen, der du das Leben bist.
Die „Süddeutsche Zeitung“ witzelt über Medjugorje: „Die Jungfrau spricht nicht mehr“
Veröffentlicht: 2. April 2020 Abgelegt unter: Medjugorje | Tags: Botschaften, Corona-Krise, Erscheinung, Ironie, Leuchtmadonna, Madonna, Maria, Martin Zips, Medjuorje, Süddeutsche Zeitung, Seherin, Visionärin, witzeln 31 KommentareVon Felizitas Küble
In der heutigen Online-Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ ist ein ironischer Artikel von Martin Zips veröffentlicht, der den Titel trägt: „Religion und Corona: Maria im Home-Office“: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/religion-und-corona-maria-im-home-office/ar-BB121UHk?li=BBqg6Q9&OCID=IE11FREDHP
Es geht um die vielbesuchte Pfarrei Medjugorje, die als Erscheinungsort im kommenden Jahre ihr fünfzig-jähriges Jubläum mit weit über 40.000 Botschaften feiern könnte.
Falls sich die vermeintliche Madonna bis dahin überhaupt noch blicken läßt.
Immerhin hat sie – wir berichteten bereits darüber – unlängst ihre monatlichen Besuche bei der Seherin Mirjana urplötzlich eingestellt: Corona läßt grüßen – und das ausgerechnet am 55. Geburtstag der Visionärin und Familienmutter.
Bei solcher Art Geschehnissen stellt auch die „Süddeutsche“ eine naheliegende Frage: „Wird die Gottesmutter dieser Tage nicht ganz besonders gebraucht?“
Eben: Wenn es ernst wird, kneift das Erscheinungs-Phantom, statt in derartigen Krisenzeiten erst recht mit Trost und Ermutigung zur Stelle zu sein.
Weiter heißt es in diesem Beitrag satirisch: