Veröffentlicht: 28. September 2020 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Erdogan, Haft, IGFM, Journalist, Korrespondent, kritische Medien, Morddrohungen, Pressefreiheit, Türfent, Türkei, Urteil, Video |
Die türkische Regierung geht seit Jahren rigoros gegen kritische Medien vor. So wurde der kurdische Journalist Nedim Türfent nach der Veröffentlichung eines Videos am 12. Ma
i 2016 verhaftet und am 5. Dezember 2017 wegen „Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation“ zu einer Haftstrafe von acht Jahren und neun Monaten verurteilt. In dem Video war zu sehen, wie Sondereinsatzkräfte der türkischen Polizei Bauarbeiter misshandelten und bedrohten.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, sitzt Nedim Türfent seitdem in Einzelhaft und leidet unter den erschwerten Haftbedingungen während der Coronakrise.
„Berichterstattung über Missstände oder das Fehlverhalten von Polizei, Justiz oder Beamten wird von Präsident Erdogan mit allen Mitteln unterbunden. Pressefreiheit und der Schutz von ethnischen Minderheiten sind allerdings essentielle Menschenrechte, an die sich auch die türkische Regierung halten muss. Im Fall Nedim Türfent wurde wie so oft in der Türkei nicht derjenige bestraft, der das Verbrechen begangen hat, sondern derjenige, der es aufgedeckt hat“, so IGFM-Vorstandsmitglied
Vasilis Pavegos.
Nedim Türfent arbeitete als Korrespondent für die inzwischen verbotene Nachrichtenagentur Dicle Haber Ajansi und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, aus den abgelegenen Städten an der Grenze zu Syrien zu berichten.
Als es im Jahr 2015 in den mehrheitlich von Kurden bewohnten Gebieten der Türkei zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten kam, erhielt Türfent ein Video, das zeigte, wie Sondereinsatzkräfte der türkischen Polizei kurdische Arbeiter auf einer Baustelle in Yüksekova mit Handschellen gefesselt auf den Boden drückten und sie bedrohten.
BILDER: Demonstration in Berlin gegen die türkische Diktatur (Fotos: Michael Leh)
Er veröffentlichte das Video am 8. August 2015 und erhielt für diese Berichterstattung den Musa Anter Journalism Award, aber auch einige Morddrohungen. Am 12. Mai 2016 wurde er schließlich festgenommen, die Anklageschrift aber erst nach 300 Tagen vorgelegt. Der Prozess dauerte insgesamt sechs Monate.
Obwohl einige Zeugen währenddessen zugaben, zu ihrer Aussage genötigt worden zu sein, wurde Nedim Türfent am 15. Dezember 2017 wegen „Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation“ zu acht Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Urteil wurde am 21. Mai 2019 vom Obersten Gerichtshof bestätigt.
Quelle: www.igfm.de/tuerkei-wegen-video-ueber-gefesselte-arbeiter-journalist-nedim-tuerfent-seit-2016-in-einzelhaft/
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Veröffentlicht: 13. Februar 2020 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Antifa, Austritt, CDU, Kanzlei, Medienanwalt, Morddrohungen, Nötigung, Pressesprecher, Ralf Höcker, Rücktritt, Werte-Union |
Der Medienanwalt Ralf Höcker hat wegen Anfeindungen und Drohungen seine politischen Ämter niedergelegt und ist aus der CDU sowie der WerteUnion ausgetreten; er war Pressesprecher der WerteUnion. 
Auf Facebook teilte der Anwalt mit, in seiner Kanzlei hätten ihn anonyme Morddrohungen erreicht:
„Schon vor längerer Zeit haben Unbekannte mich unter meiner Wohnanschrift ‘besucht’ – und die Kölner Antifa hat gegen mich persönlich demonstriert.“
Das alles sei aber halb so schlimm, schrieb Höcker; er fährt fort:
„Was ich allerdings heute erlebt habe, toppt alles. Mir wurde vor zwei Stunden auf denkbar krasse Weise klar gemacht, daß ich mein politisches Engagement sofort beenden muß, wenn ich keine ‘Konsequenzen’ befürchten will. Die Ansage war glaubhaft und unmißverständlich. Ich beuge mich dem Druck und lege mit sofortiger Wirkung alle meine politischen Ämter nieder und erkläre den Austritt aus sämtlichen politischen Organisationen.“
Quelle und Fortsetzung der Meldung hier: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2020/nach-bedrohung-hoecker-legt-aemter-nieder-und-tritt-aus-cdu-aus/
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Veröffentlicht: 10. November 2019 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: übergriffe, Bundesvize, Georg Pazderski, Gewalt, Gunnar Lindemann, Hasskampagne, Morddrohungen, Polizei |
AfD-Bundesvize Georg Pazderski ist erschüttert über die Morddrohungen gegen den minderjährigen Sohn unseres Abgeordneten Gunnar Lindemann: 
„Schule und Polizei müssen jetzt hart durchgreifen gegen die Täter. Es darf zu keinen weiteren Übergriffen kommen. Auch Relativierungen haben zu unterbleiben.
Der unfassbare Vorfall zeigt, dass die maßlose Hetze gegen die AfD durch Altparteien und Medien vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist.
Jetzt sind Altparteien und Medien in der Pflicht, ihre Hasskampagne gegen die AfD zu stoppen und eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern. Es ist längst 5 nach 12.“
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Veröffentlicht: 7. August 2019 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: AfD-Justitiar, Altparteien, Anzeige, Ausgrenzung, Bundestagsabgeordneter, Bundestagsformular, Morddrohungen, Stephan Brandner |
Am 3. August 2019 bekam der AfD-Bundestagabgeordnete Stephan Brandner, der Justiziar seiner Fraktion ist, über das offizielle Kontaktformular des Bundestages eine Morddrohung („Tote Nazis sind gute Nazis. In diesem Sinne: Kopf ab, brauner Abschaum“) zugestellt. Es handelt sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art. 
Brandner findet es merkwürdig, dass der Bundestag – zumal bereits im vorhergehenden Fall Anzeige erstattet wurde – derartige Nachrichten kommentarlos an den Abgeordneten zustellt:
„Hier muss dringend eine Kontrolle erfolgen. Es kann nicht sein, dass offenbar jeder geistig oder politisch Verwirrte anonym die Infrastruktur des Bundestages nutzen kann, um Menschen, die eine politische Haltung vertreten, die ihm nicht gefällt, mit dem Tod zu bedrohen.
Auch zeigen Vorfälle dieser Art, dass die Ausgrenzung, mit der der AfD begegnet und der Hass, der durch die Altparteien, einschlägig berüchtigte Institutionen und auch Medien verbreitet wird, offenbar geistig Verwirrte dazu bringt, sich derart zu äußern.“
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Veröffentlicht: 9. Mai 2019 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Absage, Abschlußveranstaltung, AfD, Bremen, Europawahl, Gewalt, Linksextreme, Morddrohungen, Prof. Dr. Jörg Meuthen, Spitzenkandidat |
Die für den 24. Mai geplante Abschlussveranstaltung des AfD-Europawahlkampfs in Bremen musste gestern aufgrund von Morddrohungen gegen die Familie des türkischen Vermieters des Veranstaltungssaals abgesagt werden. 
Ebenso musste die für den 11. Mai vorgesehene Veranstaltung mit AfD-Bundessprecher Dr. Alexander Gauland am selben Ort ersatzlos gestrichen werden.
Die Wahlkampfveranstaltung mit AfD-Bundessprecher Prof. Dr. Jörg Meuthen sollte auch die Abschlussveranstaltung der Bremer AfD für den Bürgerschaftswahlkampf sein. Am 26. Mai wählen die Hanseaten ihre Vertreter für das EU-Parlament und die Bremische Bürgerschaft.
AfD-Bundessprecher und Spitzenkandidat zur Europawahl Prof. Dr. Jörg Meuthen (siehe Foto), erklärt dazu:
„Die Linksextremisten werden von Tag zu Tag skrupelloser. Mit der AfD muss jetzt die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag die Abschlussveranstaltung ihres Europawahlkampfs in Bremen aufgrund linksextremer Bedrohungen absagen.
Der Rechtsstaat kapituliert vor der Gewalt. Eine schwarze Stunde in der Geschichte unserer Demokratie.
Ich fordere den Bremer Senat auf: Nehmen Sie endlich das Problem der linksextremen Gewalttäter ernst und garantieren Sie einen offenen demokratischen Diskurs in Bremen.“
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Veröffentlicht: 15. Januar 2017 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Bestsellerautor, Dr. David Berger, FAZ, Islamkritiker, Journalist, Korrespondent, Morddrohungen, mutig, Nachruf, Peter Helmes, Udo Ulfkotte, Verleger |
Nachruf von Dr. David Berger
Udo Ulfkotte ist tot. Er verstarb nach Angaben seines Verlags wenige Tage vor seinem 57. Geburtstag am 13. Januar 2017 an einem Herzversagen. Mit ihm geht einer jener Journalisten, die ihren Beruf mustergültig und unbestechlich durch Zeitgeist, Gelder, Antifa-Terrorismus und Eitelkeiten ausübten. 
Und der vielen seinen Kollegen, die in den letzten Jahren entgegengesetzte Wege gingen, mustergültig zeigte, dass man damit auch Erfolg haben kann.
1960 geboren, studierte Ulfkotte Kriminologie, Politik und Islamkunde. Das prädestinierte ihn zum Mitarbeiter der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ im Nahen Osten (bis 2003). Über ein ganzes Jahrzehnt, von 1986 bis 1998 lebte er überwiegend in islamisch geprägten Staaten und bereiste über 60 Länder.
Diese profunde Kenntnis war die Grundlage, dass er zu einem der bekanntesten Islam-Kritiker in Europa werden konnte, was ihm zunehmend mehr Gegner einbrachte.
Da selbst seine Kritiker ihm einräumten, dass er sich stest auf der Ebene der Fakten bewege und dort schwer widerlegbar sei, ging man sehr schnell auf andere Ebenen über: Islamophob und rechtspopulistisch waren nun nicht selten die Schlagwörter, mit dem man ihm aus dem Diskurs zu kicken suchte.
Dass da bei der sich zunehmend dem linken Zeitgeist andienenden FAZ nicht mehr der richtige Platz für ihn war, wurde ab 2002 auch klar.
Nur zwei Tage vor Ulfkottes Tod sprach ich ausführlich mit seinem Verleger (Kopp-Verlag) über den Autor. Es fiel bereits die Anmerkung, dass es mit seiner Gesundheit schon seit einiger Zeit nicht mehr zum besten steht.
Udo Ulfkotte sich davon aber ebenso wenig bremsen lassen, wie von den oft mehr als unfairen Angriffen seiner Gegner. Hinzukam ein Los, das viele Islamkritiker in aller Welt erleiden:
Viele muslimische Mitbürger haben zur Ermordung Ulfkottes und seiner Familie aufgerufen, sodass er und seine Familie gezwungen waren immer wieder an verschiedenen, möglichst geheimen Orten zu leben.
Auch ohne ein Arzt zu sein, kann man wohl davon ausgehen, dass das seiner Gesundheit nicht gut getan und mit zu dem frühen Tod geführt hat. RIP.
Den vollständigen Beitrag von Dr. Berger lesen Sie hier: https://philosophia-perennis.com/2017/01/14/udo-ulfkotte-ist-tot/
Ergänzender Nachruf von Peter Helmes: https://conservo.wordpress.com/2017/01/14/eine-traurige-nachricht-fuer-alle-konservativen-udo-ulfkotte-ist-tot/#more-13442
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Veröffentlicht: 5. Mai 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: AfD, AfD-Mitglieder, Alternative für Deutschland, Datenveröffentlichung, linksextrem, Morddrohungen, Parteitag, Paul Hampel, Straftaten, Wochenzeitung Junge Freiheit |
Nach der Veröffentlichung der Adressen und Telefonnummern von Teilnehmern des AfD-Parteitages durch Linksextremisten häufen sich die Attacken auf die Betroffenen.
Niedersachsens AfD-Chef Paul Hampel, der auch Mitglied des Bundesvorstands ist, forderte daher den Generalbundesanwalt auf, die Ermittlungen in dem Fall zu übernehmen. Diese müsse den „roten Gesinnungsterror“ gegen die AfD und ihre Mitglieder stoppen, sagte Hampel der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT. 
Zuvor hatten in Mecklenburg-Vorpommern Unbekannte die Haustür eines AfD-Mitglieds mit Parolen wie „Nazifreie-Zone“ und „Nazi-Aufmärsche zum Desaster machen“ beschmiert. Ein anderes AfD-Mitglied aus Brandenburg, dessen Adresse ebenfalls im Internet veröffentlicht worden war, erhielt einen nächtlichen Drohanruf.
Ebenso erging es nach Informationen einem Berliner AfD-Mitglied, bei dem um vier Uhr morgens das Telefon klingelte. Als er abnahm, wurde er bedroht und als „Nazi-Schwein“ beleidigt.
Der AfD-Bundesvorstand riet zudem den Mitgliedern, deren E-Mail-Adressen veröffentlicht worden waren, keine E-Mails von ihnen unbekannten Absendern zu öffnen. Zuvor hatten die betroffenen AfD-Mitglieder zahlreiche E-Mails erhalten, in denen eine angebliche AfD-Software vorgestellt wurde. Dahinter verbirgt sich jedoch ein Virus, der den Computer befällt und private Daten absaugt.
Sogar Nicht-Mitglieder der AfD sind von den Attacken von Linksextremisten betroffen. In Tübingen erhielt ein Student eine Todesdrohung. „Braunes Nazischwein, deine Tage sind gezählt. In 48 Stunden wirst du umgebracht“, hieß es laut SWR in einer E-Mail. Der Politikstudent schreibt seine Abschlußarbeit über die AfD und hatte sich deshalb für den Parteitag in Stuttgart als Beobachter angemeldet. So landeten sein Name und seine Kontaktdaten auf der Liste, die später auf Indymedia veröffentlicht wurde.
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Veröffentlicht: 8. März 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: afrodeutsch, Bayern, Konflikte, Kongo, Morddrohungen, Priester, Pro-Medienmagazin, Rücktritt |
„Ich weiß, dass viele meinen Weggang bedauern“
Ein bayerischer Pfarrer hat im Sonntagsgottesdienst seinen Rücktritt erklärt. Der Grund: Der aus dem Kongo stammende Geistliche hat immer wieder rassistisch motivierte Morddrohungen erhalten. 
„Ich fühle mich nunmehr erleichtert“, sagte Pfarrer Dr. Olivier Ndjimbi-Tshiende nach seinem Rücktritt, den er am vergangenen Sonntag in seiner oberbayerischen Gemeinde bekanntgab. Für den 66-jährigen Geistlichen sei die Situation sehr belastend gewesen. Er hatte sich in den vergangenen Monaten mit fremdenfeindlichen und rassistischen Äußerungen auseinanderzusetzen.
Am schwersten wogen aber die fünf Morddrohungen, die ihm gegenüber vermutlich wegen eines Konflikts mit lokalen CSU-Politikern ausgesprochen wurden.
In einer Pressemitteilung des erzbischöflichen Ordinariats München und Freising blickte der Katholik jedoch nicht verbittert auf seine vierjährige Arbeit in der oberbayerischen Gemeinde Zorneding zurück.
„Ich weiß, dass viele meinen Weggang bedauern“, sagt Ndjimbi-Tshiende, der im Kongo geboren wurde und in München studierte. Er sei in der Gemeinde 2012 gut und freundlich aufgenommen worden und habe viele Freunde gewonnen. Der habilitierte Philosoph bat allerdings um Verständnis für seine Situation. Er werde jetzt nach vorne blicken und sich auf den neuen priesterlichen Dienst konzentrieren, der für ihn am 1. April beginnt: „Im Zentrum steht für mich, der Kirche Jesu Christi zu dienen.“
Quelle und Fortsetzung der Meldung des PRO-Medienmagazins hier: http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/pfarrer-tritt-nach-rechtsextremen-morddrohungen-zurueck-95241/
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Veröffentlicht: 25. November 2015 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Öffentlichkeit, Dr. Josef Bordat, Gebet, Gott, Hl. Katharina, Leser, Morddrohungen, Philosophie, Polizei, Straftat |
Von Dr. Josef Bordat
Ich danke allen, die mir über die unterschiedlichsten Kanäle ihre Solidarität aussprechen! Es ist bereits jetzt absehbar, dass ich nicht dazu kommen werde, jeder und jedem Einzelnen zurückzuschreiben – jedenfalls nicht in der mir noch verbleibenden Zeit. Zugleich ergeben sich offenbar Fragen, die ich hier in allgemeiner Weise beantworten möchte. 
Sie sind kürzlich schon bedroht worden. Nun die neuerliche Bedrohung. Gibt es dafür einen konkreten Anlass?
Wenn ich das wüsste! Den Nobelpreis für Psychologie gibt’s zwar nicht, aber ich glaube, den bekäme ich dann trotzdem. Ich weiß nicht, was genau diese Eskalation (denn es ist ja offenbar eine solche) ausgelöst hat, war es die Rezension eines Erzählbandes, mein Ständchen für Herrn Kempa oder der Hinweis auf die Papst-Reise nach Afrika? Ich weiß es nicht. Ich stehe vor einem Rätsel.
Warum ignorieren Sie die Sache nicht einfach statt sie öffentlich zu machen?
Die Öffentlichkeit darf ruhig erfahren, was los ist. Wenn jemand wie ich, dessen Texte von ein paar Duzend Menschen gelesen werden, Morddrohungen erhält, möchte ich nicht wissen, wie es bei Autoren von Bedeutung aussieht. Hier liegt was schief. Grundsätzlich. Die Bedrohung eines Publizisten ist immer auch eine res publica, eine öffentliche Angelegenheit.
Und die Polizei – muss das denn sein?
Ja, ich denke schon, dass es richtig war, die Polizei zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Eine Bedrohung ist kein Streich, sondern eine Straftat, die mit bis zu einem Jahr Haft geahndet werden kann. Es gibt ein überragendes Interesse der Allgemeinheit, von Bedrohungen verschont zu bleiben und daher liegt es ebenso in ihrem Interesse, Bedroher zur Rechenschaft zu ziehen. Ich will mir außerdem nicht vorwerfen lassen, ich täte nicht alles, was in meiner Macht steht, um die Gefahr zu minimieren.
Was wünschen Sie sich?
Drei Dinge. Erstens: Dass irgendwann mal Schluss ist mit anonymen Bedrohungen, welcher Art und gegen wen auch immer. Zweitens: Dass die/der Täter/in gefasst und nach den Regeln des Rechtsstaats zur Rechenschaft gezogen wird/werden. Ich bin einfach neugierig, wer mich umbringen will. Und warum (s. oben). Drittens: Endlich wieder ganz normal arbeiten zu können. Das Leibniz-Jahr 2016 steht vor der Tür und ich habe in dem Zusammenhang – so ich denn überlebe – noch eine ganze Menge zu tun.
Was können Ihre Leser jetzt tun?
Weiter lesen. Und, wenn sie mögen und können: beten. Die Katholiken können heute auf die Fürsprache der Heiligen Katharina von Alexandrien um Gottes Segen bitten. Katharina ist ja u.a. Schutzpatronin der Philosophen. Passt.
Quelle und vollständige Stellungnahme von Dr. Bordat hier: https://jobo72.wordpress.com/2015/11/25/stellungnahme-zur-morddrohung/
Foto: Petrusbruderschaft
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Veröffentlicht: 18. November 2015 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: GENDERISMUS, Bildungsplan, KRITIK | Tags: Berlin, Birgit Kelle, Brandanschlag, Falk Richter, FEAR, Gabriele Kuby, Hedwig von Beverfoerde, Hetze, linksextreme Gewalt, Morddrohungen, SChaubühne, Tabea Freitag, Theater |
Hedwig von Beverfoerde
Noch unter dem Eindruck der barbarischen Terrorakte in Paris möchte ich vom Fortgang der Ereignisse in unserer eigenen Angelegenheit berichten.
Nach dem mutmaßlich linksextremistischen Brandanschlag auf den Geschäftssitz von DEMO FÜR ALLE am 1. November, bei der ein Fahrzeug und ein Gebäudeteil der Firma meines Mannes in Magdeburg zerstört wurden, hat uns eine große Welle der Anteilnahme getröstet und ermutigt. Jedes einzelne Zeichen der Unterstützung hat sehr gut getan.
Nach unserer Pressemitteilung über den Brandanschlag, in der ich auf den zeitlichen Zusammenhang mit dem Berliner Schaubühnen-Theaterstück FEAR hingewiesen hatte, kam einiges in Bewegung.
Der MDR (Mitteldeutsche Rundfunk) berichtete. Mehreren Journalisten, die sich das Stück selbst angesehen hatten, erschien der Zusammenhang zwischen der aufhetzenden Botschaft des Bühnenstücks und den anschließenden Brandanschlägen plausibel. So brachte der FOCUS in seinem letzten Heft einen Bericht mit dem Titel »Anschläge nach Schaubühnen-Hetzstück«. 
Die „Junge Freiheit“ machte das Thema zu einem Schwerpunkt der Ausgabe. Deutliche Worte fand Gunnar Schupelius in der Berliner Zeitung: »Die drei Damen (Anm: Hedwig Beverfoerde, Birgit Kelle und Beatrix von Storch) in die Nähe von Rechtsextremen zu rücken, ist nicht nur absurd, sondern widerlich und geschmacklos« und bekam dafür 90% Zustimmung der Leser. Diverse sehr treffende Besprechungen des Stücks folgten.
Eine umfangreiche Presseschau finden Sie hier.
Aufgrund der z.T. sehr kritischen Medienberichte bekam die Schaubühne offenbar kalte Füße und sah sich zu einer abwehrenden Stellungnahme genötigt. Darin wird behauptet, das Stück rufe »an keiner Stelle zu Gewalt gegen Sachen oder Personen« auf. Eine dreiste Lüge, denn auch wir haben uns das Stück in der Schaubühne in der Zwischenzeit angesehen:
In einer Szene dreschen die Schauspieler wütend und haßerfüllt auf Pappfiguren ein, die unsere DEMO FÜR ALLE-Shirts tragen. Die Figuren werden zu wilder Musik durch die Gegend geschleudert, zertreten und mit einem Laubbläser weggeblasen. Dazu skandiert eine Schauspielerin: »Haut ab, haut ab, wir woll‘n euch nicht. Wir brauchen euch nicht. Wir woll‘n diese ganze Scheiße nicht noch einmal erleben. (…) Weg mit euch. Weg. … Zurück in die Erde mit euch, ihr blöden Scheißmonster.«
In einer anderen Szene wird, während im Hintergrund in giftgrünes Licht getauchte Fotos und kurze Videosequenzen von Birgit Kelle (siehe Foto), Gabriele Kuby, meiner Person u.a. eingeblendet werden, folgendes gesagt: »Der Zombie stirbt nur, wenn man ihm direkt ins Gehirn schießt und sein Gehirn auslöscht. Das ist die einzige Möglichkeit.«
Argumentieren könne man »mit diesen Leuten« nicht, »da braucht man vielleicht ein Laserschwert«, heißt es an einer anderen Stelle. Nach unserem Eindruck zielt das ganze Theaterstück »Fear« des Autors und Regisseurs Falk Richter im Wesentlichen darauf, die DEMO FÜR ALLE zu bekämpfen.
Wenige Tage nach dem Magdeburger Brandanschlag ging eine an mich gerichtete anonyme Drohmail bei DEMO FÜR ALLE ein, in der mir unter Bezugnahme auf den Brand als nächste Stufe mit einem Anschlag auf mein Leben gedroht wurde. Der Staatsschutz hat seine Ermittlungen ausgeweitet. Unterdessen habe ich gegen die verschiedenen Angriffe alle erforderlichen rechtlichen Maßnahmen eingeleitet. Weitere Schritte lassen wir derzeit prüfen.
Die Petitionsplattform CitizenGo hat eine Online-Petition gegen die staatliche Subventionierung und weitere Aufführung des z. Zt. nicht mehr gespielten Theaterstücks FEAR gestartet. Dies war übrigens nicht meine Initiative, wie in einem Medienbericht fälschlich behauptet worden war. Trotz der Brandanschläge hat die Schaubühne ankündigt, das Hetzstück im Januar 2016 erneut aufzuführen. Sie können hier dagegen unterzeichnen.
PS: Die Psychologin Tabea Freitag wird seit Monaten von der LSBTTIQ-Community verleumdet mit dem Ziel ihrer Fachstelle Mediensucht „return“ die Fördergelder zu entziehen. Tabea Freitag hat sich in der Vergangenheit überaus fundiert und kritisch mit dem Thema sexuelle Vielfalt auseinander gesetzt und vertritt stattdessen eine bindungsorientierte Sexualpädagogik. Bitte unterstützen Sie Frau Freitag hier mit Ihrer Unterschrift.
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