Irak: IS verwüstet Kirche in Mossul und hinterläßt dort 14 „Regeln“ bzw. Drohungen
Veröffentlicht: 24. März 2017 Abgelegt unter: Causa IS-TERROR im Irak, Syrien etc | Tags: befreit, erobert, Frauen, irakische Armee, islam, Islamischer Staat, Mossul, Nordirak, Raucher, Strafen, Trinker, Verhaltensregeln Ein Kommentar Strafen für Raucher und Trinker, Ausgehverbote für Frauen, Todestrafe für die Benutzung von Schimpfwörtern: Dies sind einige der 14 “Verhaltensregeln”, die die Milizonäre des Islamischen Staats (IS) auf die Säulen einer christlich-chaldäischen Kirche in Mossul geschrieben hatte, wie der Fidesdienst berichtet.
Nach der Eroberung der nordirakischen Stadt hatten Mitglieder des IS die Kirche als Basiscamp benutzt. Nach der Befreiung der Stadt durch die irakische Armee fanden die Soldaten keinerlei christliche Symbole mehr in dem Gotteshaus, nur der Altar soll vor der Verwüstung verschont geblieben sein.
Bereits vor zwei Jahren veröffentlichte der IS nach der Eroberung von Mossul „16 Regeln“ mit Strafandrohungen für die unterdrückte Bevölkerung: http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-terrorgruppe-isis-veroeffentlicht-regeln-fuer-menschen-in-mossul-a-974766.html
IRAK: Christen kehren nach Mossul zurück
Veröffentlicht: 13. Februar 2017 Abgelegt unter: Causa IS-TERROR im Irak, Syrien etc | Tags: Christliche Familien, Fidesdienst, Irak, IS, islam, Islamischer Staat, Mossul, Rückkehr Ein KommentarDie ersten christlichen Familien kehren nach der Befreiung von den Milizen des Islamischen Staates (IS) in die Stadtviertel im Osten von Mossul zurück. Wie das Nachrichtenportal ankawa.com berichtet, konnten mindestens drei armenische Familien trotz der weiterhin prikären Sicherheitslage in der Stadt in ihre Häuser in den befreiten Stadtgebieten zurückkehren.
In den vergangenen Tagen wurde aus den von den Dschihadisten befreiten Gebieten weitere Selbstmordattentate gemeldet, bei denen mindestens neun Zivilisten ums Leben kamen.
Der IS hatte Mossul am 9. Juni 2014 eingenommen. In den darauffolgenden Wochen mussten alle Christen ihre Häuser verlassen, von denen senig später von den Terroristen beschlagnahmt wurden. Die meisten suchten Zuflucht zunächst in der Ninive-Ebene oder in Kirkuk und später in Erbil und in den Dörfern der autonomen Provinz Kurdistan.
Die letzten zehn noch verbliebenen Christen wurden von den Kämpfern des IS am 7. Januar 2015 vertrieben, nachdem sie sich weigerten, zum Islam zu konvertieren. Sie kamen in Kirkuk unter, nachdem sie zwei Tage lang im “Niemandsland” zwischen den vom IS belagerten Dörfern und den von den kurdischen Peschmerga-Milizen kontrollierten Gebieten ausgeharrt hatten.
Quelle: Fidesdienst
IRAK: Orthodoxer Bischof Sharaf besucht befreite St.-Ephrem-Kirche in Mossul
Veröffentlicht: 8. Februar 2017 Abgelegt unter: Causa IS-TERROR im Irak, Syrien etc | Tags: Armee, befreite Kirche, Irak, IS, islam, Islamischer Staat, Islamismus, Mar Sharaf, Moschee, Mossul, orthodoxer Bischof, St.-Ephrem-Kirche Hinterlasse einen Kommentar Die nach dem heiligen Ephrem benannte syrisch-orthodoxe Kirche in Mossul wurde bis zur ihrer Befreiung der Stadt durch die irakische Armee von den Terroristen des Islamischen Staates (IS) als Sitz ihres „Staatrates“ benutzt.
Nun besuchte der syrisch-orthodoxe Bischof Mar Sharaf die Kirche. Auf einigen von dem Nachrichtenportal “ankawa.com” veröffentlichten Bildern sind die durch die zweieinhalbjährige Belagerung und die militärische Offensive zur Befreiung Mossuls unter der Leitung der USA entstandenen Schäden zu sehen.
An der Fassade und an den Wänden des Kirchengebäudes hängen noch die schwarzen Spruchbänder des IS.
Bereits im Juli 2014 wählte der IS die Kirche als Sitz für den Staatsrat. Das Kreuz wurde entfernt und am 9. September wurden einige neben der Kirche stehende Gebäude bei einem Luftangriff beschädigt. Im November 2014 wurde schließlich die Inneneinrichtung der Kirche entfernt und erste Gerüchte über die mögliche Umwandlung in eine Moschee verbreitet, die jedoch nie bestätigt wurden.
Quelle: vatikanischer Fidesdienst
Irak: Der IS zerstörte ca 100 Kirchen bzw. jesidische Tempel in Mossul & Ninive
Veröffentlicht: 10. Januar 2017 Abgelegt unter: Causa IS-TERROR im Irak, Syrien etc | Tags: Bericht, Fidesdienst, Irak, Islamischer Staat, Jesiden, Kirchen, Kultstätten, Kurden, Mossul, Ninive, Schändung, Zerstörung Ein KommentarMindestens 100 Kultstätten wurden im Stadtgebiet von Mossul und in der Provinz Ninive seit dem Vormarsch des Islamischen Staates (IS) im Juni 2014 geschändet oder demoliert.
Dies teilt der Sprecher des Ministeriums für Religiöse Angelegenheiten der Autonomen Provinz Kurdistan, Mariwan Naqshbandi, mit. Er nannte damit vorab einige Details aus einem Bericht über die Verbrechen des IS in diesen Regionen.
Der Bericht, so der Sprecher der kurdischen Regierung, weist darauf hin, dass es sich bei einem Großteil der verwüsteten Kultstätten um christliche Kirchen und jesidische Tempel oder Kultstätten anderer religiöser Minderheiten handelt.
Die Kommission, die den Bericht über die Verbrechen des IS untersucht, sammle Informationen mithilfe der kurdischen Peschmerga-Einheiten, die an der Befreiung der Gebiete vom IS beteiligt sind. Die Kommission sammle auch Daten zur Gewalt gegen Frauen, insbesondere Jesidinnen, während der Besetzung.
Quelle: Fidesdienst
Irak: Muslimischer Geschäftsmann ließ Riesen-Christbaum in Bagdad aufstellen
Veröffentlicht: 25. Dezember 2016 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Bagdad, Christbaum, Freizeitpark, Geschäftsmann, Irak, Iraker, IS, Krieg, Leid, Mossul, Muslim, Solidarität, Weihnachtsbaum 3 KommentareBagdad wird in diesen Tagen von einem riesigen Weihnachtsbaum überragt. Er ist etwa 25 Meter hoch mit einem Durchmesser von rund 10 Metern und befindet sich im al-Zawra Park, einem Freizeitpark der irakischen Hauptstadt.
Das Projekt, das insgesamt 24.000 US-Dollar gekostet hat, wurde von einem muslimischen Geschäftsmann der Stadt initiiert – aus Solidarität gegenüber den Christen, wie er der Presseagentur AP erklärte.
Damit habe er das Ziel verfolgt, andere mit «unseren christlichen Brüdern in ihrem Fest» zu vereinen und den Irakern zu helfen, «ihr Leid zu vergessen, insbesondere den Krieg in Mossul».
Noch zu Beginn dieses Jahrtausends lebten im Irak über eine Million Christen. Doch seit Beginn des Krieges und durch das Wirken von ISIS sind sie zu Zehntausenden aus dem Land geflohen. Mittlerweile sprechen Experten von der Gefahr, dass es, wenn die Tendenz so weitergeht, bald in der Region, die als «Wiege des Christentums» gilt, keine Christen mehr geben wird.
IRAK: Regierung will mit den USA die IS-besetzten Gebiete zurückerobern
Veröffentlicht: 17. Oktober 2016 Abgelegt unter: Causa IS-TERROR im Irak, Syrien etc | Tags: Fidesdienst, Irak, IS, Islamischer Staat, Jesiden, Militärs, Mossul, Offensive, Schiiten, Sunniten, Türkei, UNO, Vormarsch Hinterlasse einen Kommentar“So Gott will, werden wir siegen”, sagte der irakische Premierminister Haider al-Abadi bei der Bekanntgabe des Beginns der militärischen Operationen zur Befreiung Mossuls. Die zweitgrößte Stadt des Irak wird seit dem 9. Juni 2014 vom Islamischen Staat gehalten.
Seit den frühen Morgenstunden sendet das irakische Staatsfernsehen, die kurze Ansprache des in Militäruniform gekleideten Abadi, der zusammen mit hohen Vertretern der Armee zu sehen ist. Auf seinen Internetseiten erklärt der irakische Präsident, man werde alle noch vom IS besetzten Gebiete bis Ende des Jahres befreien.
BILD: Irakische Militärs wollen die Zivilbevölkerung vor weiteren IS-Grausamkeiten beschützten und Mossul befreien (so wie hier israelische Soldaten einen kleinen Jungen vor Terroristen retten)
In Mossul halten sich derzeit noch rund eine Million Einwohner auf, weshalb während der ersten Phase Intervention ein humanitärer Korridor für Zivilisten geschaffen werden soll, damit diese die Stadt verlassen können, bevor die Angriffe auf das Stadtgebet beginnen.
Die kurdische Abgeordnete Vian Dakhil hatte im Vorfeld der Militäroperationen um besonderen Schutz für Hunderte Jesiden gebeten, die von den Dschihadisten in Geiselhaft genommen wurden. Der UNO-Menschenrechtsbeauftragte, Stephen O’Brien, warnte davor, dass “tausende Iraker Opfer des Angriffs werden oder als humanitäres Schutzschild benutzt werden können”.
USA unterstützen irakische Offensive gegen den IS
Das Militärbündnis zur Bekämpfung des IS unter Leitung der USA will die Militäroffensive der irakischen Regierung unterstützen.
Unterdessen starteten die kurdischen Peschmerga-Milizen eine Offensive auf die Dörfer der Ninive-Ebene, die ebenfalls vom IS gehalten werden, um dort die eigene Vormacht zu garantieren.
Die Sprecher der Regierung der autonomen Provinz Kurdistan, darunter der Medienberater des kurdischen Präsidenten, Kifah Mahmud Karim, bestätigten derweil ein Basisabkommen, auf dessen Grundlage nur die Truppen der irakischen Armee nach Mossul einmarschieren dürfen, um ethnische und religiöse Spannungen in der vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadt zu vermeiden.
Premierminister Haider al Abadi bekräftigte ebenfalls, dass nur Soldaten der regulären Arme – und keinesfalls schiitische Milizen – während der Endphase der militärischen Operationen in das Stadtgebiet einmarschieren dürfen. Unterdessen bekräftigte auch die Türkei ihr direktes Mitwirken an der Intervention und die Anwesenheit von 150 türkischen Soldaten in Bashiqa (12 Kilometer nordöstlich von Mossul), die dort rund 3000 Kämpfer sunnitischer Milizen ausbildeten.
Quelle: Vatikanischer Fidesdienst