Benedikt XVI. besorgt über „Verwirrung“
Veröffentlicht: 11. April 2021 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Bischöfe, deutschland, Erzbischof Georg Gänswein, Glaube, Kirche, Papst Benedikt XVI, Sorgen, Spannungen, Verwirrung 6 KommentareBenedikt XVI. sorgt sich laut seines Privatsekretärs Georg Gänswein über den Zustand der Kirche in Deutschland. Er nehme einen „Mangel an Einheit in nicht wenigen grundlegenden Aspekten des Glaubens“ wahr.

„Es ist überdeutlich, dass die Situation der katholischen Kirche in Deutschland heute von Spannungen und Verwirrungen geprägt ist“, sagte Erzbischof Gänswein.
Er fügte hinzu, es fehle bei deutschen Bischöfen an einer einheitlichen Haltung. Dies müsse „schnellstmöglich geklärt werden, um schwerwiegende Folgen für den Glauben und die Kirche in Deutschland abzuwenden“.
Quelle und vollständige Meldung hier: https://www.domradio.de/themen/benedikt-xvi/2021-04-11/von-spannungen-und-verwirrungen-gepraegt-gaenswein-benedikt-xvi-besorgt-ueber-kirche-deutschland
So wurde das Josefsfest daheim begangen: Benedikt XVI. über seinen Namenstag
Veröffentlicht: 31. März 2021 Abgelegt unter: BRAUCHTUM, Folklore (relig.), PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Brauchtum, Familie, Fürsprecher, gute Sterbestunde, Josefsfest, Josefsjahr, Namenstag, Papst Benedikt XVI 3 KommentareIn einem Exklusiv-Interview mit der „Tagespost“ hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. das von Papst Franziskus ausgerufene Josefsjahr gewürdigt. Der 93-Jährige, dessen Taufpatron der heilige Josef ist, berichtet darin über familiäre Erinnerungen und Eindrücke von seinen Pilgerfahrten ins Heilige Land.

Sehr lebendig beschreibt Benedikt XVI., wie der Josefstag – der 19. März – in seiner Familie begangen wurde. Seine Mutter habe sich meistens ein wichtiges Buch abgespart, erinnert sich Papst Benedikt.
Außerdem sei zur Feier des Tages Bohnenkaffee, den sein Vater sehr geliebt habe, den sich die Familie Ratzinger aber nicht täglich habe leisten können, zum Frühstück getrunken und eine eigene Namenstagstischdecke aufgelegt worden.
Wörtlich beschreibt der emeritierte Papst den festlichen Tagesbeginn:„Schließlich gab es immer eine Primel als Zeichen des Frühlings, den der heilige Josef mit sich bringt. Endlich hat die Mutter eine Torte mit Zuckerguss gebacken, die vollends das Außergewöhnliche des Festes ausdrückte. So war vom Morgen an das Besondere des Joseftags in überzeugender Weise gegenwärtig.“
Darüber hinaus schildert Benedikt XVI. private Eindrücke aus Nazareth, der Heimat seines Namenspatrons, und äußert sich zur Tradition, den heiligen Josef als Fürsprecher für eine gute Sterbestunde anzurufen.
Namenstag der hl. Hildegard gilt weltkirchlich
Veröffentlicht: 3. Februar 2021 Abgelegt unter: VORBILDER und HEILIGE | Tags: Fest, Gedenktag, Heilige, Hildegard von Bingen, Kirchenlehrerin, Liturgie-Kongregation, Namenstag, Papst Benedikt XVI, universell, Weltkirche 2 KommentareDas Fest der hl. Hildegard von Bingen ist jetzt auch offiziell in den liturgischen „Römischen Kalender“ eingeschrieben, der weltweit gilt.

Das hat die Liturgie-Kongregation des Vatikans in einem Dekret verfügt, das am Dienstag veröffentlicht wurde. Damit wird Hildegards Gedenktag universell.
Papst Benedikt XVI. hatte die mittelalterliche Benediktinerin 2012 als erste Deutsche überhaupt zur Kirchenlehrerin erhoben. Bei einer Generalaudienz würdigte er sie schon zwei Jahre zuvor als „große Frau und Prophetin“.
Ihr Fest, das bisher schon im deutschsprachigen Raum begangen wurde, fällt auf den 17. September, ihren Todestag im Jahr 1179. Es kann jetzt weltweit gefeiert werden.
Quelle und Fortsetzung der Meldung hier: https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2021-02/hildegard-bingen-kirchenlehrer-vatikan-eintragung-kalender-fest.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE
Papst Benedikt: Demut führt zur Wahrheit – und die Wahrheit zur Liebe
Veröffentlicht: 30. November 2019 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Befreiungstheologie, Bibelkommission, Demut, Glaubenskongregation, Konzil, Liebe, Papa emeritus, Papst Benedikt XVI, Vatikanische Theologenkommission, Wahrheit 6 KommentareZur Arbeit der Internationalen Theologischen Kommission
„Die Bischofssynode als stabile Einrichtung im Leben der Kirche und die Internationale Theologische Kommission wurden beide der Kirche von Papst Paul VI. geschenkt, um die Erfahrungen des Zweiten Vatikanischen Konzils zu fixieren und fortzuführen“, schreibt der emeritierte Papst.
Die Theologenkommission wie übrigens auch die Bibelkommission seien „kein Organ der Glaubenskongregation“: „Das hätte nämlich einige Theologen davon abhalten können, Mitglied zu werden“, notiert Benedikt.
Er erinnert auch an einen „dramatischen Zusammenstoß“ zu der Frage, ob die katholische Kirche dem Weltrat der Kirchen als Vollmitglied beitreten solle. Das sei „ein entscheidender Punkt zur Richtung, die die Kirche nach dem Konzil einschlagen sollte“, gewesen. Als die Frage abschlägig beschieden wurde, habe das Johannes Feiner und Karl Rahner veranlasst, die Kommission zu verlassen.
Unter Lehmanns Führung beschäftigte sich die Internationale Theologische Kommission auch ausgiebig mit dem Thema der Befreiungstheologie. „Sie stellte damals nicht nur ein theoretisches Problem dar, sondern bestimmte und bedrohte sehr konkret auch das Leben der Kirche in Lateinamerika. Die Leidenschaft, die die Theologen an den Tag legten, entsprach dem konkreten, auch politischen Gewicht der Frage.“
Der mit ihm befreundete Theologe Juan Alfaro, ein Jesuit, sei in diesen Jahren „aus für mich völlig unverständlichen Gründen“ zu einem starken Befürworter der Befreiungstheologie geworden. „Ich wollte die Freundschaft mit ihm nicht aufs Spiel setzen, und darum habe ich ein einziges Mal in der ganzen Zeit, in der ich zur Kommission gehörte, die Vollversammlung geschwänzt“, so Benedikt in einer weiteren Fußnote.
Zusammenfassend urteilt der emeritierte Papst, für ihn sei es immer eine Freude gewesen, in dem Gremium „andere Sprachen und Arten des Denkens“ kennenzulernen:
„Vor allem aber war es für mich eine ständige Gelegenheit zur Demut, die die Grenzen dessen sieht, was uns eigen ist, und dadurch den Weg zur größeren Wahrheit öffnet. Nur die Demut kann die Wahrheit finden, und die Wahrheit ist wiederum das Fundament der Liebe, aus der letztlich alles kommt.“
Quelle und vollständiger Text hier: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-11/papst-benedikt-xvi-emeritiert-text-theologie-frauen-diakon-glaub.html
Papst Benedikt zu Ursachen des Missbrauchs
Veröffentlicht: 13. April 2019 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: 68er Revolte, CNA, heilig, Kirche, Kirchenkrise, Kulturrevolution, Lösung, Missbrauch, Moraltheologie, Papst Benedikt XVI, Sünde, Teufel 20 KommentareDer emeritierte Papst Benedikt XVI. hat die sexuelle Revolution der 68er und die Verweltlichung der westlichen Gesellschaft für den sexuellen Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen verantwortlich gemacht. In einem von der Catholic News Agency veröffentlichten Aufsatz diagnostizierte er zudem einen Zusammenbruch der katholischen Morallehre.
Die aktuelle Kirchenkrise könne nicht verstanden werden, ohne einen Blick auf die 68er Kulturrevolte und ihre Auswirkungen zu werfen: „Man kann sagen, daß in den 20 Jahren von 1960 – 1980 die bisher geltenden Maßstäbe in Fragen Sexualität vollkommen weggebrochen sind und eine Normlosigkeit entstanden ist, die man inzwischen abzufangen sich gemüht hat.“
Außerdem warnt er vor falschen Ansätzen zur Lösung der Kirchenkrise: „Die Idee einer von uns selbst besser gemachten Kirche ist in Wirklichkeit ein Vorschlag des Teufels, mit dem er uns vom lebendigen Gott abbringen will durch eine lügnerische Logik, auf die wir zu leicht hereinfallen.“
Doch die katholische Kirche bestehe auch heute nicht nur aus aus „Unkraut“. Die Kirche Christi sei auch heute das Werkzeug, mit dem Gott uns rette. „Es ist sehr wichtig, den Lügen und Halbwahrheiten des Teufels die ganze Wahrheit entgegenzustellen: Ja, es gibt Sünde in der Kirche und Böses. Aber es gibt auch heute die heilige Kirche, die unzerstörbar ist“, schreibt der frühere Pontifex.
Quelle: http://www.jungefreiheit.de
Papst Benedikt über die Sünden in der Kirche
Veröffentlicht: 18. August 2018 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Altarsakrament, Beichte, Betrachtung, Gebet, Kirche, Kolosseum, Kreuzweg, Oberhaupt, Papst Benedikt XVI, Satan, Sünden, Schmutz 14 KommentareAm 25. März 2005 hielt Papst Benedikt eine Betrachtung beim Kreuzweg im römischen Kolosseum. Angesichts der 9. Station – Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz – erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche folgendes:
Was kann uns der dritte Fall Jesu unter dem Kreuz sagen? Wir haben an den Sturz des Menschen insgesamt gedacht, an den Abfall so vieler von Christus in einen gottlosen Säkularismus hinein.
Müssen wir nicht auch daran denken, wie viel Christus in seiner Kirche selbst erleiden muss? Wie oft wird das heilige Sakrament seiner Gegenwart missbraucht, in welche Leere und Bosheit des Herzens tritt er da oft hinein?
Wie oft feiern wir nur uns selbst und nehmen ihn gar nicht wahr? Wie oft wird sein Wort verdreht und missbraucht? Wie wenig Glaube ist in so vielen Theorien, wie viel leeres Gerede gibt es?
Wie viel Schmutz gibt es in der Kirche und gerade auch unter denen, die im Priestertum ihm ganz zugehören sollten? Wie viel Hochmut und Selbstherrlichkeit?
Wie wenig achten wir das Sakrament der Versöhnung, in dem er uns erwartet, um uns von unserem Fall aufzurichten?
All das ist in seiner Passion gegenwärtig. Der Verrat der Jünger, der unwürdige Empfang seines Leibes und Blutes, muss doch der tiefste Schmerz des Erlösers sein, der ihn mitten ins Herz trifft. Wir können nur aus tiefster Seele zu ihm rufen: Kyrie, eleison – HERR, rette uns (vgl. Mt 8, 25).
HERR, oft erscheint uns deine Kirche wie ein sinkendes Boot, das schon voll Wasser gelaufen und ganz und gar leck ist. Und auf deinem Ackerfeld sehen wir mehr Unkraut als Weizen. Das verschmutzte Gewand und Gesicht deiner Kirche erschüttert uns.
Aber wir selber sind es doch, die sie verschmutzen. Wir selber verraten dich immer wieder nach allen großen Worten und Gebärden.
Erbarme dich deiner Kirche: Auch mitten in ihr fällt Adam immer wieder. Wir ziehen dich mit unserem Fall zu Boden, und Satan lacht, weil er hofft, dass du von diesem Fall nicht wieder aufstehen kannst, dass du in den Fall deiner Kirche hineingezogen selber als Besiegter am Boden bleibst.
Und doch wirst du aufstehen. Du bist aufgestanden – auferstanden und du kannst auch uns wieder aufrichten. Heile und heilige deine Kirche. Heile und heilige uns.
Quelle und weiterer Text hier: https://de.zenit.org/articles/kreuzweg-im-romischen-kolosseum-2005/
Bayern: Seehofer gratulierte Papst Benedikt persönlich zum 90. Geburtstag
Veröffentlicht: 18. April 2017 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: bayerische Lebensart, Bayern, CSU, Dank, Emeritus, Geburtstag, Glückwunsch, Herzensanliegen, Ministerpräsident Horst Seehofer, Papst Benedikt XVI, Vergelts Gott Ein KommentarBayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat Papst em. Benedikt XVI. mit folgenden Worten zum 90. Geburtstag gratuliert:
„Der bayerische Papst emeritus hat Geburtstag und Bayern gratuliert und sagt „Vergelt´s Gott“!
Mit Weisheit und Umsicht hat Papst Benedikt XVI. seine Kirche geführt, tief verwurzelt im Glauben hat er uns Gläubigen Halt und Orientierung gegeben, als geistlicher Oberhirte und einer der renommiertesten Theologen unserer Zeit.
Viele Menschen in Bayern sind heute noch stolz und dankbar, dass wichtige Stationen für den späteren Papst auf dem Weg nach Rom im Freistaat lagen: die Universität in Regensburg und der Stuhl des Heiligen Korbinian in Freising.
Wir verdanken Papst Benedikt viel. Wie kein Zweiter hat Papst Benedikt XVI. bayerische Lebensart in die Welt getragen. Seine bayerischen Wurzeln und seine tiefe Verbundenheit mit seiner Heimat sind stets zu spüren.
Es ist mir ein Herzensanliegen, unserem Papst emeritus die Glück- und Segenswünsche auch persönlich zu überbringen. Ich freue mich, am Ostermontag gemeinsam mit meiner Frau und in Begleitung der Landtagspräsidentin und einigen wenigen Mitgliedern des Kabinetts nach Rom zu reisen.“
Soll der Papst die Gottesmutter demnächst in Fatima als „Miterlöserin“ definieren?
Veröffentlicht: 5. April 2017 Abgelegt unter: Maria in Dogma und Kirche | Tags: Ehrentitel, Erlösungsgeschehen, Gnade, Gottesmutter, Heilswerk, Hochbegnadete, Immaculata, irreführend, Madonna, makellose Empfängnis, Maria, Mitarbeiterin, Miterlöserin, Papst Benedikt XVI, Papst Franziskus, paulus, Stellung, Tradition 31 KommentareVon Felizitas Küble
Die „Internationale Marianische Gesellschaft“ (International Marian Association) veröffentlichte zu Neujahr 2017 eine Abhandlung unter dem Titel „Die Rolle Mariens im Erlösungswerk“. Darin wird Papst Franziskus gebeten, er möge bei seinem Besuch in Fatima am 13. Mai 2017 die selige Jungfrau Maria als „Miterlöserin mit Jesus, dem Erlöser“ würdigen.
Wer nun etwa meint, ein solcher Ehrentitel würde allein in der evangelischen Christenheit für Erstaunen sorgen, irrt sich. Dieser Begriff findet sich bei keinem einzigen katholischen Kirchenlehrer der christlichen Antike und des Mittelalters, geschweige hat ihn je ein Konzil verwendet.
Dabei gäbe es durchaus – um einige Windungen und Wendungen herum – eine zutreffende theologische Deutung dieses Ausdrucks, der aber gleichwohl insgesamt mißverständlich bis irreführend bleibt. Daher sollte der Papst auf eine solche Titulierung für die Madonna aus meiner Sicht verzichten.
Der richtige Teil-Gedanke in dem Wort „Miterlöserin“ besteht darin, daß wir Christen alle in einer gewissen Weise MITarbeiter am Heilswerk Christi sind und sein dürfen – durch Gottes Gnade wohlgemerkt.
Der heilige Paulus schreibt, daß wir mit unseren „Leiden ergänzen, was an den Leiden Christi noch fehlt“ – nämlich für seinen Leib, die Kirche (vgl. Kol 1, 24). Zudem erklärt der Völkerapostel: „Wir sind Mitarbeiter Gottes“ (1 Kor 3, 9).
Natürlich ist die Mutter des HERRN in besonderer, ja in einzigartiger Weise MITarbeiterin ihres göttlichen Sohnes, die größte Fürsprecherin im Himmel und Königin der Engel und Heiligen; man kann die selige Jungfrau wegen ihrer herausragenden Stellung im Erlösungswerk gleichsam als „Gefährtin“ Christi bezeichnen, zumal sie fest stand im Glaubensgehorsam und in der liebevollen Treue bis unter das Kreuz.
Der Begriff „Miterlöserin“ birgt jedoch zahlreiche Irritationen und Mißverständnisse, zumal Maria selber eine Erlöste ist, wie gerade die kirchliche Lehre von ihrer makellosen Empfängnis belegt, denn diese Begnadigung bestand schließlich in einem Akt der Voraus-Erlösung im Hinblick auf das Heilswerk Christi (Bewahrung vor der Erbsünde).
Die Immaculata (unbefleckt Empfangene) ist das vom Schöpfergott hochbegnadete Geschöpf, weil es das Erlösungswerk Christi gibt, das bei Maria schon vorweg und vollständig wirksam werden konnte. Sie ist daher die Erst-Erlöste des Neuen Bundes – und zugleich die Voll-Erlöste, auch wegen ihrer Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele.
Aber auch eine vollendet Erlöste wird dadurch nicht zur „Miterlöserin“, vielmehr gehörte auch sie zur erlösungsbedürftigen Menschheit und lebte aus der Gnade Gottes (sie ist die Jungfrau „von Gottes Gnaden“) – und sie schöpfte ihre Verdienste und „Privilegien“ aus dem Heilswerk Christi; sie sagte in Freiheit JA zum Höchsten und handelte danach, denn Gott wünscht sich die Menschen nicht als Marionetten, sondern als freie Geschöpfe.
Maria ist also selber eine Erlöste, keine Erlöserin, auch keine „Miterlöserin“. Ihre Vor-Erlösung geschah im Hinblick auf die Verdienste ihres göttlichen Sohnes. Wäre sie an seinem Heilswerk in einem wesentlichen, eigentlichen Sinne mitbeteiligt, dann hätte sie sich gleichsam selber „miterlöst“, was ein Widerspruch in sich selber wäre.
Auch Papst Benedikt hat den Titel „Miterlöserin“ für die Madonna eindeutig abgelehnt und mehrfach seine theologischen Bedenken geäußert, die sich nicht etwa in ökumenischer Rücksichtnahme erschöpfen. (Näheres dazu siehe hier: https://charismatismus.wordpress.com/2012/02/11/papst-titel-miterloserin-fur-maria-verdunkelt-den-wesentlichen-vorrang-christi/)
Es geht keineswegs in erster Linie darum, Protestanten nicht „vor den Kopf zu stoßen“; vielmehr soll die katholische Lehre über Maria und ihre einzigartige Stellung im Heilsgeschehen verdeutlicht werden, ohne sie zu überspannen oder die Schwerpunkte unausgewogen zu verlagern.
Gerade wenn man die kirchliche Tradition (die nicht erst im 17. oder 19. Jahrhundert beginnt!) ernst nimmt, wird man mit „Neuerungen“ dieser Art vorsichtig sein.
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den katholischen KOMM-MIT-Jugend-Verlag in Münster und das Christoferuswerk, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt
Bayern-TV sendet an Osterfesttagen zweiteilige Film-Doku über Benedikts Jesus-Bücher
Veröffentlicht: 31. März 2015 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen, PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Bayerisches Fernsehen, Bücher, BR, Das Antlitz Jesu, Jesus-Bände, Jesus-Trilogie, Papst Benedikt XVI Ein KommentarDer Film sei, so der BR, „begleitet von künstlerischen Bildwelten und anspruchsvollen Collagen, um Verbindungslinien zu ziehen zwischen dem historischen Jesus und dem gegenwärtigen Jesusbild.“