Warum Leben und Lehre Christi zeitlos sind
Veröffentlicht: 27. Februar 2020 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Abendmahl, Christus, Credo, Dreieinigkeit, Frauen, Gebote, Kirche, Lehre, Maria, Milieu, Rainer Kochinke, Religionslehrer, Umfeld, zeitlos 2 Kommentare Von Rainer Kochinke
Mit dem weitverbreiteten Denken, das auch die Grundlagen des christlichen Glaubens vom herrschenden Milieu der Entstehungszeit abhängig machen will, verkennt man völlig die Person Jesu Christi.
ER war eben nicht – wie viele ihn gern sehen wollen – ein frommer, aber letztlich gescheiterter Wanderprediger, zudem auch kein Sozialrevolutionär im Sinne der südamerikanischen“Befreiungstheologie“.
Nach dem authentischen Credo der Kirche ist ER Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit innerhalb der hl. Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist
Weder seine Lehre noch sein Beispiel galten nur für eine bestimmte Epoche der Kirchengeschichte, sondern sind zeitlos. ER ist für uns „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ bis zu seiner Wiederkunft.
Die Rede vom milieugebundenen Handeln Jesu wird im Evangelium dadurch widerlegt, dass er bei den Theologen seiner Zeit ständig Anstoß erregte, indem er ihre menschengemachten Vorschriften durchbrach.
Zur Begleitung bei seinen Predigtwanderungen ließ ER auch namentlich erwähnte Jüngerinnen zu, was überhaupt nicht ins damalige Umfeld passte. Aber bei der Einsetzung der heiligen Eucharistie beim letzten Abendmahl waren nur die zwölf Apostel zugegen – nicht einmal seine an Heiligkeit alle Geschöpfe überragende Mutter Maria, die am nächsten Tag in heroischer Treue unter seinem Kreuz stand.
Seinen theologischen Feinden warf Christus vor, nicht Gottesdienst, sondern Menschendienst zu betreiben, weil sie ihr menschliches Ansehen höher stellten als die Offenbarung Gottes. Deshalb warnte ER eindringlich davor, auch nur „ein Jota“ an den göttlichen Geboten zu ändern.
Christus verkündet feierlich, dass Sein Wort Geltung hat für alle Zeiten. Denn ER ist Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit und spricht nicht nur für eine bestimmte Epoche der Menschheitsgeschichte.
Wer Christi überzeitliche Botschaft für „altmodisch“ hält und sein eigenes Denken für „modern“, hat vom Wesen Gottes nichts begriffen, sondern lebt im engen geistigen Horizont der säkularen Welt, der alles Übernatürliche fremd ist.
Unser Autor Rainer Kochinke aus Rheine ist Religionslehrer i.R. und erfolgreicher Leserbriefschreiber im Nordmünsterland
Brachliegende Aufgaben für Katholikinnen
Veröffentlicht: 16. Mai 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Aufgabenfelder, Christus, Dienen, Erstkommunion, Frau und Mutter, Katechese, Katholikinnen, kinder, Kirche, Macht, Maria 2.o, Pornografie, Rainer Kochinke, Religionslehrer, Rheine, Verführung 7 KommentareVon Rainer Kochinke



Inkonsequenter „Kirchenstreik“ der KFD-Frauen: Warum werden sie nicht evangelisch?
Veröffentlicht: 11. Mai 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: evangelisch, Frauenpriestertum, kfd, Kirchenstreik, Lehre Jesu, Luther, Papst Johannes Paul II., Rainer Kochinke, Religionslehrer, Rheine 8 KommentareVon Rainer Kochinke
Es mag sein , dass sich manche Frauen besonders mutig vorkommen, wenn sie in einer spektakulären medienwirksamen Aktion ihre Kirche „bestreiken“. Aber gehört zu wirklichem Mut nicht auch konsequentes Handeln?
Wenn die streikenden KFD-Frauen ohnehin nicht mehr an die- von Papst Joh. Paul II bekräftigte – definitive Lehrentscheidung glauben, dass die Kirche unter keinen Umständen ermächtigt ist, Frauen zu Priesterinnen zu weihen und dass eine solche Weihe von vornherein ungültig wäre, wenn sie also das kirchliche Lehramt eindeutig ablehnen, müsste ihnen eigentlich klar sein, dass sie sich damit selbst außerhalb der Glaubensgemeinschaft der Kirche stellen und nur noch Namens-Katholikinnen sind.
Tatsächlich erheben sie ja in diesem Zusammenhang die gleichen Forderungen wie Martin Luther vor 500 Jahren, mit dem Unterschied, dass die evangelischen Pastorinnen erst verspätet kamen, aber zeitgeistig unproblematisch, weil es eine Priesterweihe auch für ihre männlichen Kollegen nicht gibt.
Konsequent wäre es nun, wenn die nicht mehr katholisch glaubenden KFD-Frauen diese „unzeitgemäße“ katholische Kirche verlassen und sich in protestantischen Gemeinschaften z.B. als Pastorinnen engagieren würden, wo sie ihre Forderungen bereits verwirklicht finden und auch – angesichts des dramatischen Mitgliederschwunds – mit offenen Armen aufgenommen werden würden.
Papst em. Benedikt XVI. hat unlängst die wirkliche Ursache der Kirchenkrise angesprochen, den Verlust des Glaubens.
Denn wer Jesus Christus nicht mehr als den Sohn Gottes bekennt und das Evangelium nicht als die verbindliche Weisung Gottes an die Menschen guten Willens, der hat sich innerlich auch von dem Rest des christlichen Glaubens verabschiede
Einen selektiven Glauben, der sich aus dem Angebot ein paar Rosinen herauspickt, kann es nicht geben. Das gilt für Laien und Geweihte, für Männer und für Frauen gleichermaßen.
Unser Gast-Autor Rainer Kochinke ist Religionslehrer i. R. und wohnt in Rheine (nördliches Münsterland)
Warum die Thesen von Prof. Schockenhoff theologisch in die Irre führen
Veröffentlicht: 2. April 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischöfe, Eberhard Schockenhoff, Ehe, Familie, Kirche, Kleriker, Laien, Lustgewinn, Partnerschaft, Rainer Kochinke, Rücksichtnahme, Sexualität, Sexualmoral, Thesen, Vatikan 4 KommentareVon Rainer Kochinke
Die Thesen des Vortrags von Prof. Eberhard Schockenhoff bei der Frühjahrsvollversammlung der DBK lesen sich streckenweise wie ein Glaubensbekenntnis des zeitgenössischen Hedonismus.
Er fordert die Kirche zu einem radikalen Bruch mit der noch geltenden Lehre zur Sexualmoral auf. Auf den Seiten 6 und 7 verlangt er, die Kirche solle sich insbesondere die Kategorien des Luststrebens und Lustgewinns, des sexuellen Verlangens als anzuerkennende Prinzipien der sexuellen Partnerschaft zu eigen machen und in einem beliebigen Kontext aufwerten.
Die von Schockenhoff bemühte „Lebenswirklichkeit“ zeigt aber, dass die von ihm empfohlenen Kategorien ohnehin schon bei der großen Masse der Taufschein-Katholiken in der Lebensführung umgesetzt werden. Und die zweite Hälfte dieser Lebenswirklichkeit sind die katastrophalen Auswirkungen dieses von der kirchlichen Ethik losgelösten Sexualverhaltens.
Sexuelles Verlangen und Begehren sind ihrer Natur nach kurzlebig und können rasch den Adressaten wechseln. Das bewusste Streben nach Lustgewinn macht nicht nur egoistisch und rücksichtslos, sondern nutzt sich ab und verlangt nach Steigerung der auslösenden Reize. Pädosex und Pornographie gedeihen auf diesem Nährboden.
Um aus diesem Teufelskreis ausbrechen zu können, bedarf es der Orientierung an der von der Kirche gelehrten göttlichen Schöpfungsordnung, in der auch die Beziehung der Ehegatten von einer keuschen Liebe getragen wird. Das bedeutet, dass die geistig-seelische Dimension der Partnerschaft, also das, was jenseits der körperlichen Attraktivität vom Willen gelenkt Beständigkeitscharakter hat, den Vorrang vor der leiblichen Komponente haben muss und somit die sexuelle Lusterfahrung nicht mehr und nicht weniger als eine sinnvolle Begleit-erscheinung der liebenden Hingabe ist.
Bei Schockenhoff kommt der Begriff „Keuschheit“ nicht vor, also das Schlüsselwort für das Gelingen einer beständigen und krisenfesten Partnerschaft, die nicht von der schwankenden Attraktivität des Partners abhängt.
Statt dessen liefern seine Thesen die Menschen gerade jenen Verhaltensweisen aus, die letztlich für das Elend der betrogenen Ehegatten, der Scheidungswaisen, der alleinerziehenden Mütter und der Patchworkfamilien verantwortlich sind.
Wie kann man angesichts der Tragödien einseitig erotisch geprägter Beziehungen, die rasch aufflammen, ebenso rasch verglühen und zu Asche werden, die Augen verschließen?
Prof. Schockenhoff zieht angebliche neuere Erkenntnisse der Humanwissenschaften, die oft genug nach wenigen Jahrzehnten ihre Irrtümer eingeräumt und durch neue Fragwürdigkeiten ersetzt haben, der geltenden kirchlichen Lehre vor.
Er beruft sich dabei auf die Meinung einer „gegenwärtigen theologischen Ethik“ und unterstellt, dass Gottes Geist die Kirche durch 2000 Jahre im Stich bzw. im Irrtum verharren ließ.
Der Theologe tritt nun als der Befreier von den „normativen Fesseln der traditionellen Sexualmoral“ auf (S. 6) und diffamiert dadurch die bisherige Orientierung an der geoffenbarten göttlichen Schöpfungsordnung als schädliche Beschneidung der Freiheit und der Lebensqualität.
Deshalb lässt er auch das traditionsgemäße Offenbarungsverständnis nicht gelten. Folgerichtig wird Gottes Gebot keine absolute, sondern nur eine relative Verbindlichkeit zugebilligt.
Dazu verwendet er den Taschenspielertrick, man solle bei der katholischen Ehelehre nicht von „Alleingeltung“, sondern von „Höchstgeltung“ reden. Um besser gegen den kirchlichen Standpunkt polemisieren zu können, entstellt er die tatsächliche Lehre der Kirche und baut auf Seite 6 einen Popanz auf.
So stellt er das Eheleben mit NER oder im unfruchtbaren Alter als von der Kirche unerlaubt dar, was den Tatsachen nicht entspricht. Aber im Gegensatz zu den tatsächlichen und den von ihm konstruierten Einschränkungen fordert er die Bischöfe auf, die aus seiner Sicht „positiven Gestaltungsmöglichkeiten der Bedürfnisfülle menschlicher Sexualität“ zu bejahen, das heißt wohl im Klartext, kirchlich beinahe alles abzusegnen, was bisher als sexuelle Verfehlung und schwere Sünde galt.
In nächster Zeit wird es sich ergeben, ob jetzt die auf progressiv getrimmten „engagierten Katholiken“ Deutschlands im Laien- und Klerikerstand bereit sind, Schockenhoffs Forderungen zu übernehmen und sich damit gleich den Lemmingen in den theologischen Abgrund zu stürzen.
Unser Gast-Autor Rainer Kochinke ist Religionspädagoge und wohnt in Rheine (Westfalen)
Grüne Abwege: Zerstörung der klassischen Familie durch frühe Sexualisierung der Kinder
Veröffentlicht: 20. September 2013 Abgelegt unter: THEMEN der Zeit | Tags: Daniel Cohn-Bendit, Grünen, Humanistische Union, Pädokriminalität, Rainer Kochinke, Rüdiger Lautmann, Renate Künast, Sexualisierung der Kinder, Wilhelm Reich 2 KommentareHeute erschien in den „Westfälischen Nachrichten“ die Leserzuschrift unseres Autors Rainer Kochinke aus Rheine in gekürzter Form. Wir veröffentlichen hier den Text des katholischen Pädagogen im vollen Wortlaut:
„Die Problematik des institutionalisierten Kindesmissbrauchs betrifft ja nicht nur Herrn Trittin, sondern die ganze Partei der Grünen, die von 1980 bis 1993 die Forderung nach der Streichung des §176 StGB, der den Kindesmissbrauch unter Strafe stellt, in ihrem Bundesparteiprogramm vertrat.
Darüber hinaus fordern noch heute prominente Grüne wie Christian Ströbele und Jerzy Montag die Aufhebung des Inzest-Verbots, ebenso wie die grüne Jugendorganisation.
Das Ganze ist auch kein versehentlich passierter Betriebsunfall, wie ihn die grüne Erklärungsnot jetzt darstellen will. Die Memoiren von Daniel Cohn-Bendit, in denen er von seinen Sex-Spielen mit Kindergarten-Mädchen schwärmt, waren in den achtziger Jahren sicherlich auch den Grünen bekannt, wurden aber niemals kritisiert.
Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft
Das war auch nicht denkbar, denn der ideologische Hintergrund dieser Abartigkeiten waren die gesellschaftsverändernden Thesen von Wilhelm Reich, Helmut Kentler, Rüdiger Lautmann usw., die ihre Chance zur Zerstörung der traditionellen Familie in der frühestmöglichen Sexualisierung der Kinder sahen. Die Auflösung der Familienstrukturen sollte im Sinne dieser “Sexualwissenschaftler” dann die Etablierung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung mit der staatlichen Regulierung aller Lebensbereiche vorbereiten.
Dieses Konzept war auch Volker Beck, Renate Künast und Claudia Roth bekannt, die im Beirat den Vorstand der Humanistischen Union beraten, der kirchenfeindlichen Atheistenorganisation, die im Juni 2000 in einer “Erklärung zum Sexualstrafrecht” die Pädophilen, also die potentiellen Missbraucher, als “Opfer einer moralischen Politik” bezeichneten.
Es wir höchste Zeit, dass die grüne Frontfrau Katrin Göring-Eckkardt nicht länger nur von “schmutzigem Strom” redet, sondern ihre Aufmerksamkeit endlich dem pädophilen Schmutz zuwendet, der sich bei den Grünen angesammelt hat, aber im Unterschied zu den von ihnen angeprangerten Kirchen noch zu keiner Aufarbeitung im Sinne der Opfer geführt hat.
Das NetzwerkB (Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.) jedenfalls wehrt sich dagegen, von solchen Leuten wie den prominenten Grünen öffentlich vertreten zu werden, und fordert statt dessen in einer Pressemitteilung vom 17.9.2013, “den pädokriminellen Filz aufzudecken”, den sie in der Verflechtung von Pro Familia, Humanistischer Union, Arbeitsgemeinschaft für Humane Sexualität (AHS) und Grünen sehen.“
„Ein Riß geht durch die Kirche“
Veröffentlicht: 18. Mai 2013 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Felizitas Küble, Fundamentaltheologe, Kirche, Magnus Striet, Rainer Kochinke, Rheine 5 KommentareRainer Kochinke zur Debatte um Prof. Magnus Striet
Kürzlich wurde hier im CF eine Stellungnahme von Felizitas Küble veröffentlicht, die sich kritisch mit einem Vortrag des katholischen Theologen Magnus Striet aus Freiburg auseinandersetzt, weil dieser modernistische Professor bei einem Vortrag in Rheine eine Reihe Irrlehren präsentierte, worüber die „Münsterländische Volkszeitung“ (MV) berichtet hatte (siehe hier).
Zwei Tage später erschien in der MV eine Verteidigung des Theologen Striet durch den Zeitungsleser Herbert Huesmann (sein Text liegt nicht online vor). Nun hat sich der kath. Pädagoge Rainer Kochinke aus Rheine zu Wort gemeldet und in einer heute in der MV veröffentlichten Zuschrift grundsätzliche Glaubensthemen angesprochen, die von allgemeinem Interesse sind:
„Die beiden Leserbriefe von Felizitas Küble und Herbert Huesmann in der MV vom 14. bzw. 16.5. zeigen in aller Deutlichkeit, wie tief der Riss ist, der die katholische Kirche Deutschlands nach dem 2.Vatikanum spaltet.
Während Frau Küble in den im Pressebericht wiedergegebenen Ausführungen von Prof. Striet im Wesentlichen nur eine Demontage des katholischen Glaubens erkennen kann, glaubt Herr Huesmann darin eine “Hilfe zur Erneuerung des Glaubens” zu sehen.
Hintergrund dieser konträren Sichtweisen ist offenbar eine gegensätzliche Auffassung von Ziel und Verwirklichung des 2. Vatikanischen Konzils.
Die Entwicklungen innerhalb der Kirche, die mit unterschiedlichen Interpretationen des Stichworts “aggiornamento” zusammenhängen, das Papst Johannes XXIII dem Konzil mit auf den Weg gab, erklären diese Diskrepanz.
Der Papst selber erläuterte die von ihm gemeinte Bedeutung dieses Begriffs als “Vertiefung des Glaubens, aber in einer Sprache, die die Menschen von heute verstehen“.
Dagegen wollten einige Konzilsväter und theologische Berater das “Aggiornamento” als Angleichung an das mehrheitliche Denken und Fühlen der modernen Gesellschaft verstanden wissen, schon deshalb, um dem Rechtfertigungsdruck gegenüber dem Dauervorwurf zu entgehen, die Lehre der Kirche sei nicht mehr zeitgemäß, sondern überholt und veraltet.
Genau das ist bis heute der entscheidende Punkt der innerkirchlichen Auseinandersetzung: Entweder gelten die 10 Gebote und das Evangelium unabhängig vom jeweiligen Zeitgeist, weil sie nicht Menschenwerk sind, oder aber die Lehre Christi und der Apostel war nur zeitbedingt und gilt so nicht mehr für die Menschheit von heute.
Zwischen diesen gegensätzlichen Auffassungen, die nach dem Konzil zu einer theologischen Lagerbildung geführt haben, können zwar Argumente ausgetauscht werden, aber ein Konsens ist logischerweise ebenso unmöglich wie Neutralität.
Der positive Aspekt dieser Situation ist, das jeder Gläubige der Frage nach der Wahrheit nicht mehr ausweichen kann, sondern auf den verwiesen ist, der von sich sagen konnte: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben”!
Die Nachkonzilspäpste Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben deshalb auch vor einer modernistischen Exegese gewarnt, die das Evangelium durch spitzfindige Beschränkung seines verbindlichen Geltungsbereichs auf das kulturelle Umfeld vor 2000 Jahren so weit verbiegen will, dass es auch für die Mitglieder der modernen Spaß- und Genussgesellschaft plausibel und akzeptabel wird. Besonders Benedikt XVI beklagte die Verweltlichung des Denkens innerhalb der Kirche und mahnte die Ent-Weltlichung an.
Wenn die Kirche sagt, sie habe nur in Treue das Vermächtnis Jesu Christi zu verwalten, und sei nicht ermächtigt, dieses zu verfälschen, wird ihr das als “Unnachgiebigkeit” vorgehalten.
In Wirklichkeit geht es um die tiefernste Verantwortung nicht zuerst für das zeitliche Wohlergehen, sondern in erster Linie für das ewige Heil der Gläubigen, die Christus eben nicht der Theologenzunft anvertraut hat, die in der Geschichte der Kirche immer wieder Irrlehrer hervorgebracht hat, sondern dem Petrus und seinen Nachfolgern als obersten Hirten.
Mit der Anerkennung dieser Verantwortung steht so viel auf dem Spiel, dass der Eifer bei der Argumentation für die gute Sache nicht nur gerechtfertigt, sondern wünschenswert ist, und die Kritik von Herrn Huesmann an dem “polemisch–eifernden Ton“ von Frau Küble als unangemessen erscheint.“