Wie eine galaktische Sanduhr am Südhimmel
Veröffentlicht: 9. Dezember 2020 Abgelegt unter: FORSCHUNG / Wissenschaft / Technik | Tags: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR, galaktische Sanduhr, Gashülle, Materie, Milchstraße, Nordhimmel, Röntenteleskop, Südhimmel, Südpolarstern, Schwarzes Loch, Sternenentstehung, Supernova Hinterlasse einen Kommentar
Sie ist fast so groß wie die gesamte Milchstraße, kreisrund und absolut außergewöhnlich – so könnte man die Struktur beschreiben, die Forscher bei der ersten kompletten Himmelsdurchmusterung mit dem deutschen Röntgenteleskop eROSITA an Bord der russischen Raumsonde Spektrum-Röntgen-Gamma (SRG) am Südhimmel entdeckt haben.
Gemeinsam mit einer ähnlichen Struktur am Nordhimmel – der sogenannte „Nordpolar-Sporn“ – erinnern beide Blasen an eine überdimensionale, galaktische Sanduhr. Eigentlich dachten Forscher, diese nördliche Erscheinung, die schon 1993 mit dem deutschen ROSAT-Röntgenteleskop kartiert wurde, stamme von einer frühen Supernova-Explosion.
Doch zusammengenommen scheinen die nördliche und die südliche Struktur stattdessen beide aus dem galaktischen Zentrum auszutreten.

„Die wahrscheinlichste Erklärung für diese enormen Gebilde ist, dass vor einigen zehn Millionen Jahren unfassbar viel Energie aus dem galaktischen Zentrum in die heiße Gashülle (Halo) um unsere Galaxie ausgestoßen wurde, was eine schnelle, große Schockwelle ausgelöst hat. Welches Ereignis dahinter steckt, ist noch nicht ganz geklärt.
Möglicherweise handelte es sich um einen Ausbruch des Schwarzen Lochs, um das unsere Milchstraße kreist. Wenn große Mengen Materie eingesaugt werden, kommt es zu diesen gewalttätigen Eruptionen. Es kann aber auch sein, dass dieses Ereignis auf eine intensive Phase der Sternenentstehung zurückzuführen ist“, erklärt Dr. Thomas Mernik, eROSITA-Projektleiter im Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschungsarbeit wurden am 9. Dezember 2020 im Fachmagazin Nature Astronomy veröffentlicht.
Quelle (Text / Foto) und Fortsetzung der Meldung hier: https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/04/20201209_erosita-entdeckt-blasen-in-milchstrasse.html
Astrophysiker Heino Falcke glaubt an Gott
Veröffentlicht: 1. Mai 2019 Abgelegt unter: FORSCHUNG / Wissenschaft / Technik | Tags: Astrophysiker, Festival Spring, Forschung, Gott, Heino Falcke, Professor, Schöpfer, Schwarzes Loch, Willingen, Wissenschaft Ein KommentarDer Astrophysiker Heino Falcke hat beim Festival Spring in Willingen darüber gesprochen, wie ihn sein Glaube bei der Erforschung des „Schwarzen Lochs“ motiviert hat. Die evangelikale Veranstaltung ging am vergangenen Samstag mit 3.800 Besuchern zu Ende.
Ein Höhepunkt war der Vortrag des Astrophysikers Heino Falcke, Professor der Radboud-Universität von Nijmegen in den Niederlanden. Er beschrieb seine Motivation zur Miterforschung des „Schwarzen Loches“: „Die Welt ist eine Schöpfung, ein Ausdruck Gottes – und wenn ich die Schöpfung untersuche, dann entdecke ich auch etwas über Gott selber.“ – Die moderne Wissenschaft sei auf dem Fundament vieler gläubiger Christen entstanden.
Falcke war es zusammen mit seinem Team erstmals gelungen, ein sogenanntes „Schwarzes Loch“ abzubilden.
Quelle und vollständiger Text hier: https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/veranstaltungen/2019/04/28/wenn-ich-die-schoepfung-untersuche-entdecke-ich-gott/
Foto: Dr. Bernd F. Pelz