Münster: Prälat Helmut Moll spricht am 9. Februar über Märtyrer in der NS-Zeit
Veröffentlicht: 27. Januar 2020 Abgelegt unter: VORBILDER und HEILIGE | Tags: Adjutorium, Bekenner, Blutzeugen, Deutsches Martyrologium, Edith Stein, Hansahof, Heilige, marianisch, Märtyrer, Münster, NS-Zeit, Prälat Moll, Selige, Vortrag Hinterlasse einen KommentarProf. Dr. Helmut Moll (siehe Foto) aus Köln ist Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts.
Der Förderverein Adjutorium in Münster führt am Sonntag, dem 9. Februar 2020, um 12 Uhr im Hansahof (Aegidiistraße 67) eine Vortragsveranstaltung mit Prälat Moll durch.
Thema: Marianische Glaubenszeugen in der Zeit des Nationalsozialismus – Vorbilder für heute.
Es geht dabei vor allem um Märtyrer und Bekenner, die mit der Stadt bzw. dem Bistum Münster verbunden sind. In Wort und Bild vorgestellt werden u.a. folgende Vorbilder:
Der selige Neupriester Karl Leisner, die heilige Karmelitin Dr. Edith Stein sowie Jesuitenpater Augustin Benninghaus, sodann die mit Schönstatt verbundenen Frauen Charlotte Holubars und Maria Laufenberg.
Darüber hinaus die Pallottiner P. Franz Reinisch, P. Dr. Max Joseph Größer und P. Albert Eise, schließlich Volksschullehrer Joseph Roth und Rechtsanwalt Hans Wölfel.
Anschließend besteht die Möglichkeit zur Aussprache.
Die Grundlage seines Vortrags bildet die 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage des deutschen Martyrologiums 2019.
Auf einem Büchertisch liegen die wichtigen Veröffentlichungen des deutschen Martyrologiums zum Lesen und zum Erwerb aus.
Prof. Dr. Helmut Moll informierte über die Seligsprechung in der katholischen Kirche
Veröffentlicht: 29. März 2017 Abgelegt unter: VORBILDER und HEILIGE | Tags: Bernhard Poether, Bistum Münster, Christus, Deutsches Martyrologium, Ehepaare, Glaube, Heilige, Karl Leisner, Konsulturen, KZ Dachau, Laien, Märtyrer, Münster-Hiltrup, Papst, Pfarrer Spieker, Prälat Moll, Prof. Dr. Helmut Moll, Relatoren, Selige, Seligssprechungsverfahren, Wunder, Zeugen 2 KommentareVon Felizitas Küble
Pfarrer Ewald Spieker begrüßte den Kölner Prälaten Prof. Dr. Helmut Moll am Sonntag, dem 26. März 2017, im Gemeindesaal von St. Clemens in Münster-Hiltrup. Der pensionierte Pfarrer ist Herausgeber des Sammelbandes „Kaplan Bernhard Poether (1906 bis 1942). KZ-Priester des Bistums Münster“.
Allein im KZ Dachau waren mehr als 3000 katholische Priester inhaftiert, weit über tausend von ihnen wurden ermordet oder starben an den Folgen der Schikanen und Entbehrungen.
Auf der Veranstaltungen wurden Unterschriften für eine Seligsprechung von Kaplan Bernhard Poether gesammelt, der in Hiltrup zur Schule ging und in Münster zum Priester geweiht wurde. Dieser Geistliche, der sich seelsorglich besonders um die in der Nazi-Zeit unterdrückten Polen in Deutschland kümmerte, bezahlte seinen heroischen Einsatz am 5. August 1942 im KZ mit dem Leben.
Prof. Moll (siehe Foto) hielt einen Vortrag über das grundsätzliche Thema: „Die Bedeutung einer Seligsprechung und ihre Durchführung auf der diözesanen Ebene“.
Der Prälat ist ein ausgewiesener Experte hierzu: Er war über zehn Jahre theologischer Konsultor an der römischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren. Im Auftrag der Dt. Bischofskonferenz brachte er das „Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ heraus, das 2015 bereits in sechster Auflage erschien.
Unter den Zuhörern der Veranstaltung befand sich auch Monika Kaiser-Haas mit ihrem Mann; sie ist die Nichte des ebenfalls im KZ Dachau verstorbenen Priesters Karl Leisner und stellv. Leiterin des Internationalen Karl-Leisner-Kreises. Unser zweites FOTO zeigt das Ehepaar aus Münster-Hiltrup im Gespräch mit Prälat Moll nach dieser Tagung.
Zu Beginn seines Vortrags erwähnte Professor Moll, daß Papst Johannes Paul II. im Jahre 1983 den „advocatus diaboli“ bei den Selig- und Heiligsprechungs-Verfahren abgeschafft hat. Dieser – wörtlich übersetzt – „Anwalt des Teufels“ war damit beauftragt, alles Mögliche an skeptischen Infos, Einwänden und bedenklichen Tatsachen über den zur Debatte stehenden Selig-/Heiligsprechungs-Kandidaten zusammenzuschen, was er auftreiben konnte.
War es also vorher eher ein kirchenjuristisches Pro-und-Contra-Verfahren, so liegt seit 1983 der Schwerpunkt eher auf einer historischen Vorgangsweise. Neben Geschichtswissenschaftlern werden auch theologische und medizinische Fachgutachten von sog. Konsultoren eingeholt, um ein umfassendes und durchaus ggf. auch kritisches Bild über die betreffende Persönlichkeit zu gewinnen.
Die Untersuchung konzentriert sich – so Prof. Moll – vor allem auf die letzten zehn Lebensjahre des Kandidaten, der einen heroischen (heldenhaften) Tugendgrad aufweisen sollte, zumal bei den drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe), aber auch den vier Kardinaltugenden: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigkeit. – Dieser außergewöhnliche Tugendgrad bedeutet aber nicht eine Art moralische Vollkommenheit, die ohnehin GOTT selbst vorbehalten bleibt.
Der Referent bedauerte, daß bislang nur zwölf Persönlichkeiten aus Südamerika zur „Ehre der Altäre“ erhoben wurden. Etwas ironisch fügte er an, Europa sei zwar voller Heiliger, zugleich aber auch voll von „leeren Kirchen“.
Manche Persönlichkeiten wie der Schweizer Einsiedler Klaus von Flüe oder Albertus Magnus haben sehr lange auf ihre Heiligsprechung „gewartet“, der letztgenannte gar ca. 500 Jahre. Manche Selig- bzw. Heiligsprechungen seien in der Öffentlichkeit umstritten, sagte Prälat Moll, etwa jene des letzten österreichischen Kaisers Karl I., von Papst Pius IX. oder dem Opus-Dei-Gründer Escriva de Balaguer.
Der Redner plädierte für einen größeren Anteil von Laien, zumal von Ehepaaren. Er berichtete, daß vor allem Papst Johannes Paul II. besonders viele heiliggesprochene Eheleute wünschte. In diesem Sinne hat Prälat Moll ein neues Buch mit dem Titel „Selige und heilige Ehepaare“ veröffentlicht.
Reguläre Seligsprechungsverfahren gibt es erst in der Neuzeit seit Papst Urban VIII.; im Altertum und Mittelalter habe man allein die Heiligsprechung gekannt; in der christlichen Antike geschah dies dadurch, daß der Bischof die Gebeine bzw. Reliquien vorbildlicher Christen oder Märtyrer in die Bischofskirche übernahm und so gleichsam „zur Ehre der Altäre erhob“. Die orthodoxe Kirche kennt bis heute keine Seligsprechungen, verehrt aber sehr wohl auch ihre Heiligen (manche von ihnen, wie z.B. den hl. Nikolaus, gemeinsam mit der kath. Kirche).
BILD: Titel des Deutschen Martyrologiums des 20. Jahrhunderts (Blutzeugen der Kirche unter dem Kommunismus, Nationalsozialismus, Missionsgebiete, Märtyrer der Reinheit).
Damit ein Seligsprechungsverfahren erfolgreich läuft, müssen von neun Gutachten der hinzugezogenen Konsultoren sieben positiv beschieden sein, also für eine Beatification (Seligsprechung) plädieren. Die sog. Relatoren üben ergänzend noch eine beratende Funktion aus. Der Postulator leitet im Auftrag des Bischofs das Verfahren. Dies zeigt, daß ein solcher „Prozeß“ von seiner Struktur her sehr gründlich durchgeführt werden soll.
Voraussetzung für eine Verfahrenseröffnung ist die auf diözesaner bzw. bischöflicher Ebene erfolgte Erklärung, daß der Betreffende ein „Diener Gottes“ ist, was eine private Verehrung durch die Gläubigen ermöglicht. Etwa ein Drittel der Verfahren scheitern oder „bleiben hängen“ (kommen nicht weiter), führen also nicht zur Seligsprechung.
Eine amtskirchliche bzw. liturgische Verehrung in der ganzen Kirche beginnt erst nach einer Heiligsprechung – nach einer Seligsprechung nur räumlich begrenzt (in einem bestimmtem Bistum oder einer Ordensgemeinschaft). Bei einigen Seligsprechungen hat die Kirche den liturgisch-öffentlichen Kult zurückgedrängt, etwa beim „Anderl von Rinn“. Bei den Abbildungen erhalten allein die Heiligen einen Nimbus, die Seligen „nur“ eine Gloriole.
Für eine Seligsprechung ist zusätzlich zum positiven Abschluß des Verfahrens normalerweise ein Wunder nötig, für eine Heiligsprechung ein weiteres Wunder; diese müssen im Falle von Heilungen jeweils von medizinischen Gutachten bestätigt sein. (Eine solche Wunderheilung muß schnell geschehen, vollständig und dauerhaft sein.) Bei Märtyern ist ein postmortales (nach dem Tod erfolgendes) Wunder für die Seligsprechung nicht erforderlich, weil das Blutzeugnis selber bereits als Wunder gilt, das durch Gottes Gnade ermöglicht wird. Die Heiligsprechung eines Märtyrers bedarf aber eines Wunders.
Abschließend erwähnte Prof. Moll, daß Papst Franziskus, der dem Jesuitenorden angehört, den relativ unbekannten, seliggesprochenen Jesuitenpater Peter Faber, der ein Gefährte des Ordensgründers Ignatius von Loyola war, erstaunlicherweise einfach per Dekret zum Heiligen erklärt habe – also ohne das übliche kirchliche Prozedere und ohne das sonst nach der Seligsprechung zusätzlich erforderliche Wunder.
Der Redner erläuterte abschließend die Bedeutung der Heiligen als „Leuchttürme des Glaubens“, als Zeugen für Christus und als Fürsprecher für uns.
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Jugendverlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.
Allerheiligen und Allerseelen: CHRISTUS ist die Brücke zwischen Lebenden und Toten
Veröffentlicht: 29. Oktober 2016 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Allerheiligen, Allerseelen, Christus, Fegefeuer, Gott, Himmel, Kirche, Läuterungszustand, Lebende, Mönche, Selige, Tote, Verstorbene Hinterlasse einen KommentarAn ALLERHEILIGEN (1. November) gedenkt die katholische Kirche der verstorbenen Gläubigen. Ursprünglich war dieser Tag ein österliches Fest, an dem die Kirche an die unbekannten Heiligen erinnerte.
Der neue Festtermin 1. November entstand in Irland im 8./9. Jahrhundert. Durch irisch-schottische Ordensleute gelangte das Allerheiligkeitsfest im 9. Jahrhundert auf den Kontinent. Als Initiator gilt der Theologe und Mönch Alkuin.
Allerheiligen ist nicht allein das Fest der offiziell Heiliggesprochenen, denn an diesem Tag bekennt die Kirche, dass es eine große Schar von Heiligen aus allen Zeiten und Völkern gebe. Die katholische Christenheit glaubt, dass viele Verstorbene wie Heilige verehrt werden können. Von diesen Menschen wird angenommen, dass sie die höchste Vollendung ihres Lebens in Gemeinschaft mit Gott erreicht haben.
Die erste förmliche Heiligsprechung (Kanonisation) durch den Papst erfolgte für den hl. Ulrich von Augsburg (923 – 973) im Jahre 993.
ALLERSEELEN (2. November) ist der eigentliche Totengedenktag. Viele besuchen ihre verstorbenen Angehörigen und Freunde auf dem Friedhof. In den meisten Pfarreien werden die Gräber gesegnet.
Die Kirche feiert diese beide Festtage in der Überzeugung, dass durch Jesus Christus eine Verbindung zwischen Lebenden und Verstorbenen besteht. Der Allerseelentag etablierte sich seit dem Hochmittelalter, befördert durch das burgundische Benediktinerkloster Cluny.
An diesem Tag wird jener Verstorbenen gedacht, die sich noch in einem jenseitigen Läuterungszustand (dem sog. „Fegefeuer“) befinden und die volle Gemeinschaft mit Gott noch nicht erreicht haben, wenngleich ihnen das Heil gewiß ist. Für diese Menschen wird gebetet, um ihnen auf ihrem Weg in den Himmel zu helfen.
Allerheiligen ist in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag.

Berlin: Buchvorstellung der „Rebellen Gottes“ am 18. September 2015
Veröffentlicht: 10. September 2015 Abgelegt unter: BÜCHER / Publikationen, VORBILDER und HEILIGE | Tags: Albert Christian Sellner, Berlin, Bestseller, Buchvorstellung, Heilige, Heiligenverehrung, Institut Philipp Neri, Legenden, Rebellen Gottes, Selige Ein Kommentar
Der Kalender mit seinen Tagesheiligen dient von alters her als übersichtliches Ordnungsprinzip für die zahllosen Geschichten, Stiftungslegenden und Wunderberichte, die einst den gesamten Jahreslauf in eine große Erzählung abendländischer Kultur verwandelten.
Die vorliegende Neuausgabe des lange vergriffenen Buches ist im Conte-Verlag erschienen und wurde vom Autor überarbeitet und um viele Kurzgeschichten aus den Sagenschätzen der linksrheinischen Regionen, Lothringens, des Elsass und der Alpenländer erweitert.
Hinzugekommen sind auch wichtige weltweit verehrte Heilige aus dem mediterranen Raum – von Spanien und dem ehemals christlichen Nordafrika bis ins Heilige Land und Kleinasien.
Das Buch kostet 24,90 Euro und kann im Philipp-Neri-Institut erworben werden.
Albert Christian Sellner, böhmisch-österreichisch-bayrischer Herkunft, absolvierte in der Oberpfalz das Humanistische Gymnasium, studierte in Erlangen Osteuropäische Kultur- und Kirchengeschichte und forschte in Wien über Austromarxismus und Kommunismus.
Nach Gastspielen in einem linksalternativen Verlagsprojekt und einer fränkischen Landkommune übersiedelte er 1977 nach Frankfurt. Dort arbeitete er als Redakteur für verschiedene Zeitungen, als Sachbuchlektor und Herausgeber. Als Literaturagent vermittelte er u.a. 1996 den Bestseller „Salz der Erde“ von dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger und Peter Seewald.
Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Sellner mit Religions- und Kirchengeschichte und sammelt Heiligen-, Papsttums- und Marienliteratur. Er hat den für seine Leidenschaft passenden Beruf des antiquarischen Buchhändlers gewählt und lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Tschechien: 14 Märtyrer aus dem 17. Jahrhundert im Veitsdom seliggesprochen
Veröffentlicht: 13. Oktober 2012 Abgelegt unter: VORBILDER und HEILIGE | Tags: Franziskanermissionare, Märtyrer, Prag, Selige, Tschechien Hinterlasse einen KommentarDie Kirche hat vierzehn neue Selige: Es sind Franziskaner-Missionare aus verschiedenen Ländern, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts im mehrheitlich protestantischen Prag wirkten – unter ihnen waren auch zwei Deutsche.
Im dortigen Veitsdom auf dem Hradschin, dem Prager Burgberg, wurden sie am heutigen Samstag, den 13. Oktober 2012, seliggesprochen.
Die Missionare waren am 15. Februar 1611 – einige Jahre vor dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges – von einer fanatisierten Menschenmenge in ihrem Klosterkonvent ermordet worden.
Papst Benedikt hatte das Dekret zu ihrer Seligsprechung am 10. Mai dieses Jahres unterzeichnet. Es war die erste Seligsprechung überhaupt auf dem Boden des Erzbistums Prag. Das entsprechende Verfahren war bereits im 17. Jahrhundert vom dortigen Bischof eingeleitet worden.
Der Präfekt der Heiligsprechungskongregation hat die Seligsprechung in Prag als positives Signal für die Ökumene gewürdigt.
Die Märtyrer, die konfessionellen Unruhen im 16. Jahrhundert zum Opfer gefallen waren, zeigten, daß man das Böse mit dem Guten besiegen könne. Sie hätten keinen Haß gehegt, sondern das Gute gewirkt, so Kardinal Angelo Amato im Interview mit Radio Vatikan.
Er hoffe, daß ihr Lebenszeugnis und die Seligsprechung den Frieden und die Brüderlichkeit stärke. Das Motiv der Angreifer sei Haß gegen die katholische Kirche und gegen das katholische Königshaus der Habsburger gewesen, so Kardinal Amato.
Die Ordensleute seien sich der Bedrohung durch den Haß vor allem evangelischer Sekten bewußt gewesen. Trotz der ständigen Gefahr seien die Franziskaner tapfer als „Zeugen des Glaubens“ vor Ort geblieben.
Quelle (Text/Foto): Radio Vatikan
Bistum Rottenburg startet Gedenken an den seligen Pater Rupert Mayer SJ
Veröffentlicht: 1. Mai 2012 Abgelegt unter: VORBILDER und HEILIGE | Tags: diözese rottenburg stuttgart, Selige Hinterlasse einen KommentarDer schwäbische Jesuitenpater widerstand mutig der NS-Diktatur
Mit Gottesdiensten und Gedenkfeiern ehrt die Diözese Rottenburg-Stuttgart den vor 25 Jahren selig gesprochenen Jesuitenpater und NS-Gegner Rupert Mayer.
Er kam 1876 in Stuttgart zur Welt, wurde 1899 im Rottenburger Dom zum Priester geweiht und war ein Jahr lang Vikar in Spaichingen, bevor er sich dem Jesuitenorden anschloß und später in der bayerischen Hauptstadt als „15. Nothelfer der Münchner“ verehrt wurde.
Von den Nationalsozialisten, denen er mutig die Stirn bot, wurde er massiv drangsaliert, ins KZ Sachsenhausen verbracht und schließlich bis Kriegsende im Kloster Ettal interniert. Im Mai 1945 zurückgekehrt, erlitt der Pater an Allerheiligen in der Michaelskirche einen tödlichen Hirnschlag.
Am 4. November wurde er auf dem Jesuitenfriedhof in Pullach beigesetzt. Wegen des Ansturms zum Grab wurden seine Gebeine 1948 in die Unterkirche des Münchner Bürgersaals überführt. Am 3. Mai 1987 wurde der mutige Pater von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Den Auftakt zum Rupert-Mayer-Jahr bildet am 2. Mai ein Gottesdienst im Rottenburger Dom zum Gedenken an Pater Mayers Priesterweihe.
Der Jesuitenpater wird zudem im Zentrum eines von Papst Benedikt XVI. für die Weltkirche angeregten Jahrs des Glaubens stehen, das er am 11. Oktober 2012 ausrufen wird.
Quelle: www.glaubeaktuell.net