Seehofer vor Merkel eingeknickt: Stuhlkreis statt Anzeige gegen die linke „taz“
Veröffentlicht: 25. Juni 2020 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Anzeige, Bundesinnenminister, Einknicken, Justiz, linker Mob, Lippenbekenntnisse, Merkel, Polizei, Seehofer, Stuhlkreis, taz 30 KommentareIn einer Pressemitteilung erklärt Bundesinnenminister Horst Seehofer, dass er sich zwar gegen die Kolumne der taz, in der Polizisten übel verächtlich gemacht wurden, wende, eine Anzeige stelle er aber – entgegen seiner ersten Ankündigung – nicht.
Der stellv. Bundessprecher der AfD, Stephan Brandner, zeigt sich wenig überrascht davon, dass Seehofer lieber eine Diskussion mit der taz anstrebe und auf eine Anzeige verzichte:
„Ein Bundesinnenminister, der auf Stuhlkreise, statt auf eine funktionierende Justiz setzt, macht sich und sein Ministerium gleichermaßen lächerlich.
Offenbar hat Bundeskanzlerin Merkel ihren Innenminister wieder mal zurückgepfiffen, um sich nicht bei der linken Szene in Ungnade zu bringen.
Der randalierende Mob wird sich durch dieses Vorgehen ein weiteres Mal bestätigt fühlen.
Für die Polizisten in Deutschland, die jeden Tag ihr Leben und ihre Gesundheit für unser Land aufs Spiel setzen, ist die Reaktion des Bundesinnenministers ein Schlag ins Gesicht. Ihnen nutzen keine Lippenbekenntnisse, keine Gesprächsrunden und auch keine öffentlichen Bekundungen, sondern nur ein klares und entschiedenes Vorgehen von ganz oben bis ganz unten.
Und schließlich darf und kann es nicht sein, dass man ganz schnell einen persönlichen Termin beim Bundesinnenminister bekommt, wenn man nur primitiv genug die Polizei beschimpft.“
Maria 2.0 in der Pfarrei St. Liudger zu Münster
Veröffentlicht: 18. Mai 2019 Abgelegt unter: Charismatik / Pfingstbewegung, KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Aktion, charismatisch, Emmanuel, frauenbewegt, Glaube, Kampagne, Kirche, Maria 2.0, Münster, Münster-West, Pastoralreferentin, Päpstin, Priesterinnen, radikalfeministisch, reformerisch, spirituell, St. Liudger, Stuhlkreis 13 KommentareVon Felizitas Küble
Wer kennt nicht das Sprichwort: „Wenn das schon am grünen Holze geschieht, wie wird es erst dem dürren ergehen?“ – Es handelt sich übrigens – wie bei vielen Redensarten und Spruchweisheiten – um ein Bibelwort, sogar um eine Aussage Christi (vgl. Lk 23,31).
Und so reibt sich der kirchentreue Münsteraner verwundert die Augen, wenn er feststellt, daß die radikal-feministische Initiative Maria 2.0 nicht etwa nur in den „reformkatholischen“ Gemeinden erfolgreich zugange ist, sondern siegreich teils auch in jenen Pfarreien gelandet ist, die als eher konservativ gelten.
Nun geht die „frauenbewegte“ Aktion ursprünglich auch von Münster aus – genauer: von der Kirchengemeinde Heilig-Kreuz, die seit Jahrzehnten für ihren strammen Modernistenkurs bekannt ist.
Doch auch im Pfarrblatt von St. Liudger (Münster-West), das vier Gemeinden zusammenfaßt, war die Kampagne „Maria 2.0“ offenbar der totale Renner, obwohl Pfarrer Timo Weissenberg der charismatischen Gruppe „Emmanuel“ angehört, die sich „spirituell“ und eher konservativ präsentiert, allerdings in kirchenpolitischen Streitfragen gerne „vornehm“ zurückhält.
Nun erwartet niemand von besinnlichen Gebetskreisen, daß sie sich in kirchliche Auseinandersetzungen aktiv einbringen; der fromme Stuhlkreis mag ihnen näher liegen.
Gerade deshalb hätte der erstaunte Leser gerne gewußt, warum ausgerechnet in diesem Pfarrgemeinde-Verbund mit ihrer Emmanuel-Prägung ein derartiger Siegeszug von „Maria 2.0“ möglich ist?
Die Pfarrnachrichten vom 11. bis 19. Mai kommen aus dem Jubel um diese Aktion gar nicht mehr heraus. Schon auf der ersten Seite weist Pastoralreferentin Anne Bußmann – farblich hervorgehoben und zentral plaziert – ausführlich den Weg in Richtung „Päpstin“.
Die kirchliche Angestellte erwähnt, der stellv. Vorsitzende der Dt. Bischofskonferenz wolle über ein Diakonat für die Frau nachdenken. Doch für die Pastoralreferentin ist das „keine Ermutigung, sondern ein Schlag ins Gesicht“. – Wie bitte?
Ganz einfach: Die Dame kennt nur „alles oder nichts“, sie fordert „Gleichberechtigung für sämtliche Ämter“ in der Kirche – also Priesterweihe sowieso, aber auch Bischofsweihe und Papstamt.
Auf Seite 2 darf dann auch der Pfarrer zu Wort kommen – aber nicht so ganz im Sinne der Gleichberechtigung, denn er erhält nur halb so viel Platz für seine Ausführungen. Allerdings will (oder „darf“) er dabei nicht über das heiße Eisen Maria 2.0 schreiben, geschweige gar Frau Bußmanns Kanonendonner korrigieren.
Aber nein, der gute Mann aus der Bewegung „Emmanuel“ läßt sich mit Brosamen abspeisen und erzählt der Gemeinde vom ersten bis zum letzten Satz allerlei über die „Umbaumaßnahmen fürs Pfarrzentrum“.
Klar doch: Die großen Zukunftsfragen der Kirche regelt Frau Bußmann – und der Herr Pastor kümmert sich ums Kleingedruckte.
In diesem Sinne bzw. Unsinne geht das bei den „Nachrichten aus den Gemeinden“ weiter vonstatten. Natürlich die erste Meldung wieder einmal Maria 2.0, denn die die Bücherei St. Pantaleon in Roxel erklärt sich mit der Chose solidarisch und schließt in der Aktionszeit ihre Pforten.
Zusätzlich werden alle Interessierten zur zentralen „Mahnwache“ auf den Domplatz (!) eingeladen, bei der die Kirchen-Emanzen sich hingebungsvoll ihrer mentalen Klagemauer widmen.
Auch die Pfarrei St. Anna in Mecklenberg möchte dabei nicht als Schlafmütze gelten, weswegen die Gemeindeschäflein während der Messe mit den Sonder-Stellungnahmen von vier Personen aus dem Maria-2.0-Kreis behelligt werden. Auch nach der Messe geht es mit den „Statements“ munter weiter.
In St. Stephanus (Aaseestadt) wird mitgetreilt: „Die Frauen der Gemeinde nehmen an der Aktion „Maria 2.0″ teil….Wir wollen NICHT, dass die Kirche SO bleibt, wie sie ist.“
Man beachte: „Die“ Frauen – es werden somit alle weiblichen Gläubigen der Pfarrei für diese Initiative vereinnahmt.
Und genauso läuft es auch in vielen Medien: Es wird der irreführende Eindruck erweckt, als vertrete diese Aktion „die“ Katholikinnen in Deutschland, die jetzt quasi den Aufstand proben.
Da tröstet es wenig, wenn im erwähnten Pfarrblatt für die „offenen Abende“ der Gemeinschaft Emmanuel geworben wird. Es gehe darum, so heißt es, den eigenen Glauben „noch mehr in Verbindung mit dem alltäglichen Leben zu bringen.“
Wie wäre es, wenn dabei auch eine Brücke zum Glauben der Kirche gebaut würde? Oder geht es nur um die fromme Nabelschau und das gemütliche Zusammensein unter Gleichgesinnten, wo einem garantiert kein rauher Wind ins Gesicht weht?
Eben dieser Eindruck entsteht auch angesichts der Tatsache, daß Pfarrer Weissenberg eine Woche zuvor in seinem Gemeindeblatt einen windelweichen Eiertanz in puncto Maria 2.0 vollzog, ohne sich inhaltlich eindeutig festzulegen, aber mit viel Verständnis für diese rebellische Aktion.
Erzbistum Freiburg: „Bußfeier“ bietet statt Buße reichliche Trostpflaster fürs eigene Ich
Veröffentlicht: 28. Dezember 2018 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Beichte, Bekenntnis, Bußfeier, Erzbistum Freiburg, Gebote, Gläubige, Heilung, Ichfindung, Inneres Kind, Jörg Müller, Laien, larmoyant, Psycho, Psychotherapie, Sünde, Schuld, Stuhlkreis, Trost, verletzt, Versöhnung, Verzeihung, wehleidig 3 KommentareVon Felizitas Küble


Münster-Hiltrup: Stuhlkreise statt Kniebänke in der alten St. Clemens-Kirche?
Veröffentlicht: 18. Oktober 2015 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Alt-St.-Clemens-Kirche, Bänke, Bedingungen, Bestuhlung, Bistumsblatt, Gastmahl, Kirchenraum, Liturgie, Münster-Hiltrup, Stuhlkreis 5 KommentarePfarreirat will „vorgegebene Bedingungen aufbrechen“
Im Herbst 2013 wurde 80 geladenen Gästen in der alten St.-Clemens-Kirche in Münster-Hiltrup ein Gastmahl mitten im Gotteshaus geboten. Wir haben damals kritisch hierüber berichtet: https://charismatismus.wordpress.com/2014/01/04/protest-in-munster-ein-gastmahl-gehort-nicht-in-die-kirche/
Nun schildert eine aktuelle Mitteilung an die Clemens-Gemeinde, die bei den Pfarrei-Nachrichten der Bistumszeitung „Kirche und Leben“ veröffentlicht wurde, daß der Pfarreirat ein neues „Projekt“ beschlossen habe, nämlich „eine alternative Situation der Sitzplätze auszuprobieren“:
„In der Zeit vom 24. Oktober bis zum 21. November 2015 sollen die Bänke versuchsweise entfernt und durch eine provisorische Einzel-Bestuhlung ersetzt werden.“
Verschiedene Gruppen hätten den Wunsch nach einem „flexiblen“ Raum geäußert, heißt es weiter. So könnten zB. die Kinder „im Stuhlkreis eine Andacht feiern“ oder es könnten Bibelgespräche in der Kirche stattfinden etc. – Man fragt sich, wozu es in dieser Gemeinde ein Pfarrheim bzw. Gemeindehaus gibt, um Stuhlkreise oder Bibelrunden anzubieten.
Nun bestehe also vier Wochen lang die Möglichkeit, den Kirchenraum „anders zu erleben“ sowie ein „Gefühl für eine Bestuhlung zu bekommen, die immer, je nach Bedarf, veränderbar ist“.
Am Schluß kommt jenseits der zunächst erwähnten „praktischen“ Überlegungen vermutlich das eigentliche Motiv zur Sprache:
„Wir wissen, dass der Kirchenraum Einfluss auf die Liturgie hat“, weshalb er „durch seine Gestaltung und somit auch durch die Bänke Bedingungen“ setze:
„Mit dieser Initiative wollen wir die vorgegebenen Bedingungen aufbrechen und einladen, neue Wege zu gehen.“
Mit anderen Worten: Die Kniebänke sollten entfallen. Damit wird für die Kirchgänger das Knien (etwa bei der hl. Wandlung bzw. Anbetung des Altarsakramentes) erheblich erschwert und ggf. bei alten oder kranken Personen unmöglich gemacht. Stattdessen ist das gemütlichere Sitzen und zumal der „Stuhlkreis“ angesagt.
Wird hier das Gotteshaus gezielt mit einem Gemeindehaus „verwechselt“?