Kolumbien: Führender kommunistischer Untergrundkämpfer bereut seine Taten
Veröffentlicht: 10. September 2017 Abgelegt unter: PAPST / VATIKAN aktuell | Tags: Brief an Papst, Entschuldigung, Franziskus, Gewalt, Kolumbien, kommunistisch, Opfer, Radio Vatikan, Rebellenchef, Reue, Untergrundkämpfer 2 KommentareDer Anführer der kolumbianischen Ex-Guerilla FARC, Rodrigo Londono Echeverry, hat Papst Franziskus in einem Brief um Vergebung für das Leid gebeten, das seine Organisation in über 50 Jahren Bürgerkrieg verursacht habe:
„Ihre wiederholten Hinweise auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes bewegen mich dazu, Sie um Vergebung anzuflehen für jegliche Träne oder jeden Schmerz, den wir dem Volk Kolumbiens oder einem seiner Mitglieder verursacht haben“, schrieb er in einem am Freitag in kolumbianischen Medien veröffentlichten Brief an den Papst.
Londono alias „Timochenko“ versicherte, dass die FARC „jeglichem Ausdruck von Hass oder Gewalt“ abschwören wollten und die feste Absicht hegten, ihrerseits all jenen zu verzeihen, die bisher ihre Feinde waren_
„Wir empfinden die Reue, welche nötig ist, um unsere eigenen Fehler zu sehen und um allen Opfern unserer Handlungen um Vergebung zu bitten“, so der Oppositionspolitiker, der noch bis vor einem Jahr Rebellenchef war.
Quelle und Fortsetzung der Meldung in Radio Vatikan hier: http://de.radiovaticana.va/news/2017/09/09/kolumbien_farc-chef_bittet_papst_um_vergebung/1335693
Kolumbien: über 47.700 Minderjährige ermordet, 2 Millionen sind Opfer von Gewalt
Veröffentlicht: 29. Januar 2015 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: ELN, Entführung, Gewalt, Kindersoldaten, Kolumbien, Kommunismus, Minderjährige, Opfer, Untergrundkämpfer Ein KommentarKommunistische Untergrundkämpfer rekutieren Kindersoldaten
Über 2 Millionen Minderjährige sind in Kolumbien Opfer von Gewalt: Missbrauch, Vertreibung und Verstümmelung durch Landminen.
Wie aus einem Bericht der Vereinigung der Kriegsopfer hervorgeht, wurden insgesamt 2.182.707 Minderjährige Opfer der Gewalt in bewaffneten Konflikten.
Insgesamt 47.724 wurden dabei getötet. Rund 30% aller Kriegsopfer sind Minderjährige. Außerdem ist das Leben weiterer 10.000 Minderjähriger durch Terroranschläge, Attentate, Gefechte und Missbrauch gefährdet, während 60.000 direkt bedroht wurden. Insgesamt 8.600 Minderjährige werden vermisst, 683 wurden verschleppt.
Von sexueller Gewalt sind 604 Minderjährige betroffen, 354 wurden gefoltert, 250 wurden von ihren Eltern verstoßen. Zwei von zehn Kindern erlitten Gewalt bereits im Alter unter 5 Jahren.
Die Vereinigung der Opfer appelliert an die Kämpfer der kommunistischen Guerillagruppen FARC und der ELN, eine weitere Rekrutierung von Kindersoldaten zu beenden.
Quelle: Fidesdienst
Kolumbien: Untergrundkämpfer stellen christlichen Gemeinden ein Ultimatum
Veröffentlicht: 12. Dezember 2014 Abgelegt unter: CHRISTEN-Verfolgung | Tags: Antonio Guarin, Christen, Evangelium, Guerrilo, Jaime Hurtado, Kolumbien, Ultimatum. Vertreibung, Untergrundkämpfer Hinterlasse einen KommentarMitglieder der kolumbianischen Nationalen Befreiungsarmee (ELN) haben am 13. November drei leitende evangelische Kirchenmitarbeiter aus dem Bezirk Arauca vertrieben.
Gespräche mit einem Anführer der Gruppierung verdeutlichten die kompromisslose Haltung der Guerillas gegenüber allen, die das Evangelium verbreiten wollen.
Wenige Tage vor der Vertreibung hatte Antonio Guarin, Gemeindeältester in dem Dorf Fortul, den befreundeten Pastor Jaime Hurtado und seine Frau aufgesucht. Bei seinem Besuch in dem Nachbardorf war es zu einer Begegnung mit einigen Angehörigen der ELN gekommen.
In der Region halten die Rebellen den Druck auf die Einwohner durch regelmäßige Besuche aufrecht und unterstreichen so ihre Machtstellung.
Pastor Jaime hatte bereits erfolglos versucht, die Guerillas für den Glauben an Christus zu gewinnen. In Folge der Begegnung stellte der kurz zuvor eingesetzte Guerilla-Kommandeur den beiden Männern ein Ultimatum: „Ihr habt fünf Tage Zeit, die Region zu verlassen, weil ihr euch unseren Anweisungen widersetzt und weiterhin das Evangelium gepredigt habt.“
Hilfesuchend wandte sich Pastor Jaime an einen ehemaligen Guerillaführer, der zum Glauben an Christus gekommen ist und mit dem Hilfswerk Open Doors zusammenarbeitet. Der nahm Kontakt zu den Rebellen auf und setzte sich für einen Verbleib des Pastors ein – doch vergeblich.
Der Kommandeur bekräftigte das Ultimatum und stellte klar, es gebe neue Regeln für die Christen in seinem Gebiet. Wer von ihnen weniger als 20 Jahre dort lebte, werde als Fremder betrachtet und dürfe in keinem Dorf predigen. Andernfalls drohe die Vertreibung oder Hinrichtung.
Christen, die schon länger ansässig seien, dürften weder biblisches Material verteilen noch das Evangelium außerhalb der Kirche verbreiten. Der Zutritt für Christen aus anderen Regionen, besonders für Missionare, sei generell verboten.
Die kolumbianische Regierung kämpft seit Jahrzehnten mit wechselndem Erfolg gegen Drogenkartelle und Rebellengruppen. Sie ist bis heute nicht imstande, die staatliche Ordnung in den von Rebellen kontrollierten Gebieten durchzusetzen.
Christen gelten den Guerillas aufgrund ihrer Ablehnung von Gewalt und Drogenanbau als Feinde und werden oft gewaltsam unterdrückt. Trotzdem gibt es in dem Gebiet eine Reihe von Gemeinden. Einige werden sogar von ehemaligen Guerillakämpfern geleitet, die sich von ihrer alten Ideologie ab- und Jesus Christus zugewendet haben.
Quelle: Open Doors / Gemälde: Evita Gründler
Peru: Katholische Kirche fragt Linksregierung nach Opfern des roten Terrors
Veröffentlicht: 23. Juni 2013 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Ayacucho, Katholische Kirche, Kommunisten, Leuchtender Pfad, Massengräber, Peru, Präsident Humala, Untergrundkämpfer Hinterlasse einen Kommentar„Leuchtender Pfad“ verantwortlich für 70.000 Ermordete
Die katholische Kirche in Peru fordert die linksgerichtete Regierung dazu auf, verstärkt nach etwa 15.000 Menschen zu suchen, die zwischen 1980 und 2000 „verschwunden“ sind, also in jenen 20 Jahren, als die kommunistische Untergrundgruppe „Leuchtender Pfad“ große Teile Perus terrorisierte.
Die meisten der 15.000 Vermißten wurden wahrscheinlich ermordet – wie jene 70.000 Opfer des Sendero Luminoso („Leuchtender Pfad“), die infolge des gewaltsamen Kampfs dieser Guerillabewegung ermordet wurden, wobei vor allem die quechuasprachige Landbevölkerung betroffen war. Der Sendero Luminoso befindet sich auf einer von der Europäischen Union erstellten „Liste der Terrororganisationen“.
In dem südamerikanischen Land regiert seit dem 28. Juli 2011 der sozialistische Präsident Humala, der knapp die Wahl gewonnen hatte.
Der Präsident der Bischofskonferenz, Erzbischof Salvador Piñeiro von Ayacucho, appellierte jetzt an die Linksregierung, „den Schmerz unserer Brüder nicht zu vergessen“ und nach Massengräbern zu suchen. Die Region Ayacucho war von den Kämpfen des maoistisch geprägten Guerillotrupps besonders betroffen.