Israel: Regierungschef Netanyahu traf den österreichischen Außenminister Kurz
Veröffentlicht: 20. Mai 2016 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Außenminister Kurz, Österreich, Bildung, Europa, Israel, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Palästinenser, radikaler Islam, Verständigung Hinterlasse einen KommentarDer israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist am vergangenen Montag mit dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz zusammengetroffen.
Netanyahu betonte bei dem Treffen die Wichtigkeit direkter Verhandlungen mit den Palästinensern und erwähnte auch die Bedrohung durch den radikalen Islam und die verhängnisvollen Auswirkungen auf Israel und Europa.
BILD: Außenminister Kurz und Ministerpräsident Netanyahu (Foto: GPO/Haim Zach)
Kurz und Netanyahu unterzeichneten ein Abkommen für sog. „Work- and Holiday-Visa“ sowie ein „Memorandum der Verständigung“ zu Bildung und kulturellen Themen.
Quelle: Außenministerium des Staates Israel
Neue Kehrtwende: Ägypten hat einen Botschafter nach Israel entsendet
Veröffentlicht: 1. März 2016 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Ägypten, Beziehungen, Botschafter, Empfang, Israel, israelischer Staatspräsident Reuven Rivlin, Verständigung Ein KommentarNachdem Ägypten seit November 2012 nicht mehr durch einen Botschafter in Israel vertreten war, hieß der israelische Staatspräsident Rivlin in seiner Residenz den neuen Botschafter Hazem Ahdy Khairat während einer offiziellen Zeremonie willkommen.
Es sei etwas sehr Besonderes, einen ägyptischen Botschafter zu empfangen, so Rivlin. Auch wenn er schon viele Botschafter hier empfangen habe, sei dies doch ein denkwürdiger Moment in Anbetracht der Beziehungen zwischen Israel und Ägypten:
„Ägypten spielt eine sehr bedeutende Rolle, wir leben in einer schwierigen Region, aber wir haben einen Weg gefunden, in Frieden und Freundschaft zu leben und dies gelte als Botschaft für die gesamte Region“, sagte das israelische Staatsoberhaupt weiter.
Botschafter Khairat dankte Rivlin für den freundlichen Empfang und sagte, dass sie beide Verantwortung für die in der Region lebenden Menschen tragen müssten, um Frieden, Gerechtigkeit, Gleichheit und Wohlstand zu erreichen.
Quelle: Israelische Botschaft in Berlin
Israel: „Hamas ist größtes Hindernis für Verständigung mit Palästinensern“
Veröffentlicht: 30. August 2014 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Außenminister, Avigdor Lieberman, Frieden, Hamas, Israel, Terror, Verständigung Hinterlasse einen KommentarIn einem kürzlich im Foreign Policy Magazine erschienen Artikel hat der israelische Außenminister Avigdor Lieberman (siehe Foto) festgestellt, die Hamas sei und bliebe das größte Hindernis für jede mögliche Lösung zwischen Israel und den Palästinensern.
Bischof F. Radkovsky von Pilsen über die Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen
Veröffentlicht: 5. Juni 2014 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischof Frantisek Radkovsky, Bischof Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg, Brücken, Deutsche und Tschechen, Interview, Michaela Koller, Pilsen, Tschechen, Verständigung Ein KommentarV
Das Motto des diesjährigen Katholikentags „Mit Christus Brücken bauen“ hat auch einen Blick auf die Kirche als Verbindungsglied zwischen Völkern erschlossen.
Die Bistümer Regensburg und Pilsen sind seit der Zeit des heiligen Wolfgang vor 1000 Jahren eng historisch miteinander verknüpft.
Die katholische Journalistin Michaela Koller aus München befragte den Pilsener Bischof Frantisek Radkovsky (siehe Foto) nach seinen Vorstellungen vor allem hinsichtlich einer Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen:
Es gibt eine persönliche Brücke zwischen Ihnen und Bischof Rudolf Voderholzer (siehe Foto) von Regensburg?
Seine Mutter stammt aus unserer Diözese. Sie hat ihrem Sohn über den heiligen Wolfgang, Bischof von Regensburg, erzählt, der einen Zweig genommen hat, daraus ein Kreuz formte und sagte: Hier entsteht eine große Kirche.
Er spielte eine bedeutende Rolle bei der Christianisierung Böhmens. Das ist nur eine Brücke.
Eine weitere war sein großer Lehrer, der sudetendeutsche Kapuzinerpater Victricius Berndt. Ich kam in dessen Geburtsort in der Nähe von Karlsbad. Wir haben uns dann dort vor ungefähr 15 Jahren kennengelernt. Wir haben uns dann auch bei der Gründung der Spezialbibliothek des Instituts Papst Benedikt XVI. wiedergetroffen.
Und dann kam zu meiner Überraschung seine Einladung zur Bischofsweihe nach Regensburg, wozu er mich als Mitkonsekrator ausgewählt hatte.
Deutsche und Tschechen habe einen langen Weg der Annäherung hinter sich. Was hat dazu beigetragen?
Nachbarn mit einer langen gemeinsamen Geschichte sind manchmal Freunde, manchmal Feinde. Im 19. Jahrhundert begann bereits die nationale Erneuerung unter den Tschechen. Ein Problem dabei war die Abgrenzung voneinander aufgrund von Sprache und Nationalität.
Aber besonders tragisch war das vorige Jahrhundert mit Nationalsozialismus, Krieg, anschließender Vertreibung der Deutschen und der Kommunismus. Das alles liegt auf unserer gemeinsamen Reise nun hinter uns. Gott sei Dank ist das vorbei.
Wichtig bei der Annäherung war die Einigung Europas. Durch das Streben nach Einheit ist Europa nun ein Kontinent des Friedens. Die Ukraine-Krise ist jetzt ein Prüfung.
Welche Erfahrung auf dem Weg der Versöhnung haben Sie gemacht?
Vor 25 Jahren war die Situation immer noch gespannt, weil die kommunistische Propaganda noch nachwirkte. Es ist immer so, dass sich Diktaturen immer ihre Berechtigung mit einer äußeren Gefahr begründen. Die Kommunisten schürten Angst vor den Sudetendeutschen, so war Versöhnung nicht möglich.
Ich wurde 1993 Bischof von Pilsen. Das Bistum in Westböhmen damals neu errichtet. Ich sah, dass es wichtig ist sich um die Beziehungen zwischen den Nationen zu bemühen wie zwischen Frankreich und Deutschland.
War diese Versöhnung ein Modell für Sie?
Ja, für mich und auch für andere. Ich kam damals als Bischof in die Kirche der Vertriebenenstadt Neutraubling und habe mich dort entschuldigt, dass wir wegen der kommunistischen Zeit mit der Aufarbeitung noch nicht so weit sind.
Der nächste Schritt dort war ein Freundschaftserklärung zwischen der Pfarrgemeinde dort und einer tschechischen Gemeinde. Zehn Jahre später erlebten wir mit EU-Beitritt Tschechiens eine richtige Wende.
Heute sehe ich in den Gemeinden an der Grenze, wie unproblematisch der Umgang ist. Die Kinder lernen jeweils in der Schule die Sprache der anderen. Diese Gebiete haben auf beiden Seiten aber durch die Vergangenheit sehr gelitten: demographisch, ökonomisch, kulturell und auch religiös.
Sind die Menschen dabei, völlig ihre christlichen Wurzeln zu vergessen?
Es gab immer in der Geschichte eine Pendelbewegung zwischen materieller und spiritueller Orientierung. Sie hatten unter dem atheistischen Druck den Glauben verloren und haben keine Verbindung mehr zu ihren Wurzeln.
Jetzt schlägt das Pendel zurück: Die Leute haben verstanden, dass Freiheit und Wohlstand allein nicht so viel nützen, um glücklicher zu werden. Sie suchen wieder spirituelle Orientierung.
Da die christliche Tradition unterbrochen wurde, versuchen sie alles: Buddhismus, Esoterik, Astrologie und Naturreligionen. Das ist für unsere Kirche eine große Herausforderung, den Menschen die wahre Quelle zu zeigen, die Jesus Christus ist, damit sie nicht aus jeder Pfütze trinken.
Quelle: http://www.vaticanista.info/ / Erstveröffentlichung in der kath. Zeitung „Die Tagespost“ / Bischofs-Fotos: Bistum Regensburg
Flehruf für den Frieden in Nahost: “HERR, schenke ihnen ein neues Herz”
Veröffentlicht: 3. Juni 2014 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Fatah, Flehruf, Frieden, Gebet, Hamas, israelischen Präsidenten Schimon Peres, Michaela Koller, Nahost, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Papst Franziskus, Pater Samir, Verständigung Hinterlasse einen KommentarVon Michaela Koller
Der Termin zum Gebet für den Frieden in Nahost steht fest: Papst Franziskus erwartet den israelischen Präsidenten Schimon Peres sowie Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Pfingstsonntag (kommenden Sonntag, den 8. Juni) im vatikanischen Gästehaus Santa Marta.
Das Zusammentreffen erfolgt an einem politischen Tiefpunkt, da die Fatah gerade mit der Terrororganisation Hamas ein Bündnis eingegangen ist. Die israelische Seite sieht darin ein Nein zum Frieden. Vielleicht kann nur noch das Gebet aus dieser Sackgasse heraus helfen.
Beim Blick auf den Nahost-Konflikt wird leider vergessen, dass gleich nebenan ein Krieg tobt, der 2011 unendliches Leid verursacht und noch viel fatalere Auswirkungen haben kann. Zu einem gegeben Anlass haben Christen des Nahen Ostens Fürbitten formuliert.
Die Einladung richtet sich an jeden, der glaubt: Schließen Sie das flehentliche Bitten in Ihr Gebet ein. Wer möchte, kann an neun aufeinanderfolgenden Tagen Folgendes beten:
HERR, Jesus Christus, wir beten für dieses Land des Nahen Ostens, das Du mit Deinem Dasein gesegnet hast, dieses Land, dessen Antlitz heute durch Gewalt und Intoleranz entstellt ist. Lehre die Menschen dort, als Brüder zusammenzuleben, Gläubige und Nichtgläubige, Juden, Muslime und Christen, in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Wertschätzung, mit allem, was die Menschen voneinander unterscheidet. Hilf, eine Region aufzubauen, in der alle willkommen sind, die offen ist, für die Ärmsten und Bedürftigsten. Schenke den Menschen dort, oh Herr, ein neues Herz, das imstande ist, sich gegenseitig die erlittenen Qualen zu verzeihen, so wie Du am Kreuz Deinen Verfolgern verziehen hast. Lehre sie, nach vorne zu schauen und dabei die Fehler der Vergangenheit zu vergessen, um gemeinsam die Stadt des Friedens aufzubauen und um zum himmlischen Jerusalem zu kommen… Amen.Das Gebet verfasste Prof. Pater Samir Khalil Samir SJ, Beirut/Rom, Gründer des CEDRAC, Vatikanberater
ISRAEL: Unions-Fraktion gratuliert Präsident Peres zu seinem 90. Geburtstag
Veröffentlicht: 2. August 2013 Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: 90. Geburtstag, CDU/CSU, deutschland, Holocaust, Israel, Philipp Mißfelder, Präsident, Shimon Peres, Tel Aviv, Verständigung Hinterlasse einen KommentarAm heutigen 2. August 2013 feiert der israelische Staatspräsident Schimon Peres seinen 90. Geburtstag. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder:
„Seit der Gründung des jüdischen Staates Israel gehört Schimon Peres zu den prägenden Persönlichkeiten. Er hat seinem Land in verschiedenen herausgehobenen Funktionen gedient und dabei immer eine versöhnliche Rolle gegenüber Deutschland eingenommen. Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gratuliert Schimon Peres herzlich zu seinem 90. Geburtstag.
Schimon Peres wurde am 2.August 1923 im polnischen Wiszniew geboren und zog mit seiner Familie 1934 nach Tel Aviv. Nur sieben Jahre später fielen alle seine Familienmitglieder, die in Wiszniew verblieben waren, dem Holocaust zum Opfer. Diese Erfahrung festigte seine Überzeugung zur Gründung eines freien, demokratischen und unabhängigen Staates Israels.
Es war diese Leidenschaft für einen eigenen Staat Israel als Heimstätte des jüdischen Volkes, die Schimon Peres früh in die Politik führte. Bereits im Jahre 1941 wurde er Generalsekretär der Jugendbewegung der israelischen Gewerkschaftsbewegung Histadrut. Nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften an der Harvard-Universität wurde Peres 1952 stellvertretender Generaldirektor des israelischen Verteidigungsministeriums und ein Jahr später dessen Generaldirektor.
Peres wurde 1959 erstmals als Abgeordneter der israelischen Arbeitspartei in das israelische Parlament, die Knesset, gewählt. Dreimal diente er seinem Land als Premierminister, mehrfach stand er an der Spitze von Ministerien, darunter des Außenministeriums und des Finanzministeriums. Im Jahre 2007 schließlich wurde er zum Präsidenten gewählt.
Für seine Dienste in den Osloer Friedensverhandlungen, die er als Außenminister Israels führte, erhielt Schimon Peres im Jahr 1994 zusammen mit Jitzchak Rabin und Jassir Arafat den Friedensnobelpreis.
Seit Beginn der diplomatischen Beziehungen unserer Länder ist die Existenz und Sicherheit Israels Teil der deutschen Staatsräson. Die Verantwortung für die Shoa ist Teil der deutschen Identität.
Unter der Präsidentschaft von Peres wurde dabei ein neues Kapitel der bilateralen Beziehungen in Form von regelmäßigen deutsch-israelischen Regierungskonsultationen aufgeschlagen. Unvergessen ist seine Rede vom 27. Januar 2010 zu Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, in der er sagte:
‚Und während es mein Herz zerreißt, wenn ich an die Gräueltaten der Vergangenheit denke, blicken meine Augen in die gemeinsame Zukunft einer Welt von jungen Menschen, in der es keinen Platz für Hass gibt. Eine Welt, in der die Worte ‚Krieg‘ und ‚Antisemitismus‘ nicht mehr existieren‘.
Trotz der Erfahrungen, die Schimon Peres in seiner eigenen Familie machen musste, ist er bis zum heutigen Tag Wegbereiter und Treiber einer tiefen und gefestigten Freundschaft zwischen Deutschland und Israel. Für diesen unermüdlichen Einsatz gilt ihm am heutigen Tag unser großer Dank.“
Facebook-Seiten für Nahost-Völkerverständigung: „Israel liebt den Iran“ – „Palästina liebt Israel“ usw…
Veröffentlicht: 16. August 2012 Abgelegt unter: AKTUELLES, INFO (über uns), ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: facebook, Iran, Israel, Palästina, Verständigung Ein KommentarMit einer iranfreundlichen Bekundung eines Israelis auf einer Facebook-Seite fing alles an: „Israel liebt den Iran“. Diese Idee findet Nachahmer: Eine Deutsch-Palästinenserin stellte nun „Palästina liebt Israel“ ins Netz.
Unser FOTO zeigt eine pro-israelische Kundgebung zwischen Kölner Dom und Römisch-Germanischem Museum vor drei Jahren: „Deutschland liebt Israel.“
Joujou, wie sich die Deutsch-Palästinenserin im Internet nennt, wurde von „Israel loves Iran“ inspiriert. Die Seite des Tel Aviver Ronny Edry hat mittlerweile fast 70.000 Fans. Dort können sich unter anderen Israelis und Iraner austauschen, diskutieren, Fotos hochladen und ihre gegenseitige Symphatie bekunden.
Bei vielen Bildern steht geschrieben: „Iraner, wir werden niemals euer Land bombardieren. Wir lieben euch.“
„Mein Ziel ist es, miteinander ins Gespräch zu kommen, was eigentlich der Hauptgrund ist, warum dieser Konflikt stagniert“, sagt die 30-jährige, in Deutschland lebende Joujou in einem Interview mit „Deutschlandradio Kultur“. Ende März gründete sie die Seite:
„Ich (…) habe die ersten zwei Wochen gar nichts gepostet, weil ich von meiner eigenen Courage praktisch fast schockiert war – und dann habe ich aber immer mehr Zuspruch bekommen und habe danach angefangen, Messages zu sammeln.“ – Sie sei von den vielen positiven Reaktionen überrascht gewesen und bezeichnet die Seite als eine Art „Begegnungsstätte“.
Aus den Gesprächen auf ihrer Seite habe sie auch vieles gelernt, erklärt sie im Interview: „Ein Nichtjude kann es nicht nachvollziehen, wie tief das Trauma des Holocausts bei Juden wirklich sitzt. Das kann man nicht nachvollziehen, wenn man die jüdischen Wurzeln nicht hat. Was noch ein sehr großer Grund für diesen Konflikt ist: dass beide Seiten sich als extreme Opfer fühlen.“
Sie persönlich könne das vor allem von palästinensischer Seite her nachvollziehen, weil sie auch Familienmitglieder in diesem Konflikt verloren habe. Ihre Familie lebe im Libanon. Dieses „als Opfer fühlen“ sei jedoch eine Sackgasse. Die Parteien müssten neue Wege testen. Wie? „Wir sollten wirklich mal aufhören, uns als Opfer zu fühlen.“
Neben den beiden genannten Facebook-Seiten gibt es weitere, wie beispielsweise „Israel loves Palestine“ („Israel liebt Palästina“) mit rund 600 Anhängern oder „Israel loves Syria“ („Israel liebt Syrien“) mit aktuell 80 Fans.
Quelle: israelnetz.com