Christus befiehlt dem Dämon das Schweigen
Veröffentlicht: 12. Januar 2021 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Anneliese Michel, Christus, Dämonen, Schweige-Befehl, Teufelsaustreibung, unreine Geister, Vollmacht 2 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Mk 1,21-28.

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Botschaft; denn er lehrte wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Er begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
HINWEIS zu diesem Evangelientext: Auch der Teufel kann „Richtiges“ sagen (er nennt Christus „den Heiligen Gottes“); aber Jesus läßt sich auf keinerlei Diskussion mit dem unreinen Geist ein und befiehlt ihm energisch das Schweigen und Verlassen des Menschen.
Diesem Vorbild gemäß sollte bei einem Exorzismus jedes Gespräch mit (angeblichen oder tatsächlichen) Dämonen unterbleiben, geschweige lange Dialoge stattfinden, die dann auch noch in Bild und Ton veröffentlicht werden (wie dies im Fall von Anneliese Michel und bei anderen „Teufelsaustreibungen“ geschah, womit zugleich das Seelsorgsgeheimnis verletzt wurde).
Synodaler Weg: Stimmt die Zielrichtung?
Veröffentlicht: 19. November 2019 Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Bischöfe, Christus, Dienst, Evangelium, Kirche, Macht, Prof. Dr. Hubert Gindert, Prozess, synodaler Weg, Vollmacht 13 KommentareVon Prof. Dr. Hubert Gindert
Im „Synodalen Prozess“, der im Dezember 2019 beginnt, beschäftigen sich die Arbeitskreise mit Sexualmoral, priesterliche Lebensform (Zölibat), Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche, Gewalt, Partizipation und Gewaltenteilung.
Sind das Themen der Kirche Jesu? Haben sie mit Glaubensvertiefung und Neuevangelisierung zu tun, die Papst Franziskus in seinem Brief an das „Pilgernde Volk in Deutschland“ angemahnt hat?
Sind es Anliegen, welche die Kirche aus ihrer tiefen Krise herausführen?
BILD: Prof. Gindert leitet das „Forum Deutscher Katholiken“
Konzentrieren wir uns auf die Themen „Macht, Partizipation und Gewaltenteilung“. Diese spielen in der Politik und in der Gesellschaft eine herausragende Rolle.
Aber in der Kirche? In der Kirche geht es um Dienst! „Machtausübung“ ist ihr wesensfremd. Das Wort und Beispiel Christi sagt es überdeutlich. So heißt es bei Matthäus:
„Ihr wisst, dass die Herrscher die Völker knechten und dass die Großen sie ihre Macht fühlen lassen. Nicht so soll es unter euch sein. Viel mehr, wer unter euch der Erste sein will, sei euer Diener“ (Mt. 20, 26-28).
Lukas schreibt im 22. Kapitel:
„Die Könige der Völker herrschen über sie und ihre Gewalthaber lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll wie der Jüngste sein, der Gebieter wie der Dienende“ (Lk. 22, 25-26).
Im Johannesevangelium leuchtet das Beispiel Jesu auf:
„Jesus erhob sich vom Mahl, legte sein Obergewand ab und umgürtete sich damit. Dann goss er Wasser in ein Becken und schickte sich an, seinen Jüngern die Füße zu waschen“ (Joh. 13, 4-5).
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Jesus wählt aus der Jüngerschar die 12 Apostel aus und gewährt ihnen Vollmacht. Das wird deutlich, als er nach der Auferstehung den Aposteln im Abendmahlsaal erscheint und ihnen die Vollmacht zur Sündenvergebung gibt.
Schon in der Jerusalemer Urgemeinde und in den von Paulus gegründeten Gemeinden war es notwendig, Verhältnisse zu regeln und zu korrigieren.
Wir haben in der Kirchengeschichte Beispiele von Machtmissbrauch, aber auch die Erinnerungen an den Dienstcharakter der übertragenen Macht.
Das geschieht manchmal mit drastischen Worten, wie z.B. bei Katharina von Siena. Sie mahnte Bischöfe und den Papst, ihren Dienstaufgaben nachzukommen. Was ihr aber nicht über die Lippen kam, waren Worte wie Machtumverteilung, Gewaltenteilung oder Partizipation an der Macht.
Wo Machtmissbrauch bei Bischöfen, Pfarrern oder auch bei Laien im kirchlichen Dienst vorkommt, ist der Dienstcharakter der „Machtausübung“ zu verlangen. Das ist nicht nur möglich, sondern sogar gefordert!
Das Vorhaben des „Synodalen Weges“, mit „Macht- und Gewaltenteilung“ den Dienstcharakter der Kirche zu ändern, evtl. auch, um dem Ziel des Frauenpriestertums näher zu kommen, widerspricht dem Wesen einer dienenden Kirche.
Heute feiern wir das Fest der hl. Erzengel Michael, Raphael und Gabriel
Veröffentlicht: 29. September 2018 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Blut des Lammes, Erzengel, Fest, Gabriel, Gesalbter, Himmel, Kampf, Michael, Raphael, Satan, Teufel, Vollmacht 3 KommentareHeutige liturgische Festlesung der kath. Kirche: Offb 12,7-12a:

Foto: Paul Badde
Christus übergab seinen zwölf Aposteln die Vollmacht zum Exorzismus
Veröffentlicht: 6. Dezember 2014 Abgelegt unter: EXORZISMUS / Satanismus | Tags: Christus, Exorzismus, Judas, Reich Gottes, unreine Geister, Vollmacht, Zwölf Apostel 3 KommentareHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Mt 9,35-38.10,1.6-8:
In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich Gottes und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als ER die vielen Menschen sah, hatte ER Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach ER zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Dann rief ER seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. ER gebot ihnen: Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! – Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
HINWEIS: Christus gab allen zwölf Aposteln die Vollmacht, unreine Geister auszutreiben, also auch Judas, dem späteren Verräter. Dies ist ein biblisches Beispiel dafür, daß eine bestimmte außergewöhnliche Gnadengabe, ein besonderes Charisma (wie etwa jene des Exorzismus) nicht automatisch bedeutet, daß der Betreffende gut oder gar heiligmäßig ist.
Hohenpriester und Älteste bezweifeln die Vollmacht Christi
Veröffentlicht: 16. Dezember 2013 Abgelegt unter: BIBEL bzw. liturgische Lesungen | Tags: Älteste, Hohenpriester, Jesus, Johannes, Vollmacht Hinterlasse einen KommentarHeutige Evangelienlesung der kath. Kirche: Mt 21,23-27:
Als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?
Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue. Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen?
Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? – Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. – Da erwiderte ER: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.