Frankreich verlängert die Abtreibungsfristen
Veröffentlicht: 16. Oktober 2020 Abgelegt unter: LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibung, Frankreich, Frist, Gynäkologen, Nationalversammlung, Parlament, Schwangere, vorgeburtliche Kindstötung 2 Kommentare
Das französische Parlament will die Frist für vorgeburtliche Kindstötungen von 12 auf 14 Wochen verlängern. Die Nationalversammlung verabschiedete dazu Ende vergangener Woche eine entsprechende Gesetzesvorlage. Laut Medienberichten stimmten 86 Abgeordnete für den Gesetzentwurf, 59 dagegen. Sieben enthielten sich ihrer Stimme.
Der Gesetzentwurf muss noch vom Senat bestätigt werden. Beobachter weisen daraufhin, die konservative Mehrheit im Senat könnte dort noch zahlreiche Änderungen vornehmen.
Die Befürworter der Gesetzesvorlage argumentierten, dass in Frankreich derzeit nur rund drei Prozent der Gynäkologen Abtreibungen durchführten. Dadurch komme es zu langen Wartezeiten. Um zu vermeiden, dass Abtreibungen nur deshalb nicht durchgeführt würden, weil die Frist für Straffreiheit abgelaufen sei, müsse sie verlängert werden.
Derzeit reisten viele Schwangere nach Spanien, Großbritannien oder in die Niederlande, wo Abtreibungen bis zur 22. Woche erlaubt seien. Seit 2001 werden in Frankreich pro Jahr rund 230.000 vorgeburtliche Kindstötungen vorgenommen. Damit endet etwa jede vierte Schwangerschaft tödlich.
Quelle: ALfA-Newsletter
Acht US-Bundesstaaten verbieten Abtreibung
Veröffentlicht: 3. April 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibungen, Bundesstaaten, Corona-Krise, Gerichtsentscheidungen, Kapazitäten, Medizin, Texas, USA, vorgeburtliche Kindstötung 3 KommentareEin wegen der COVID-19-Pandemie verhängtes vorübergehendes Verbot vorgeburtlicher Kindstötungen, das der US-Bundesstaat Texas erlassen hat, bleibt vorerst in Kraft. Das berichtet das Online-Portal des „Deutschen Ärzteblatts“.
Demnach kippte ein Berufungsgericht am Mittwoch die Ende März erlassene erstinstanzliche Entscheidung, die das vorläufige Verbot von Abtreibungen in Texas aufgehoben hatte. Das Berufungsgericht will sich nun zunächst tiefer mit den Argumenten der Konfliktparteien befassen.
Vergleichbare juristische Auseinandersetzungen gibt es US-Medienberichten zufolge inzwischen auch in sieben anderen US-Bundesstaaten, die dem Beispiel Texas gefolgt waren.
In Texas, sind derzeit alle nicht dringlich notwendigen medizinischen Eingriffe untersagt, um Kapazitäten für die Behandlung von Coronavirus-Patienten freizuhalten.
Die texanische Generalstaatsanwaltschaft hat Abtreibungen in die Liste der vorerst untersagten Eingriffe aufgenommen, sofern keine Gefahr für das Leben der Frau besteht.
Quelle: ALfA-Newsletter
USA: Sanders will Abtreibung staatlich fördern
Veröffentlicht: 14. März 2020 Abgelegt unter: LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibung, Amerika, Demokraten, Förderung, planned parenthood, Präsidentschafts-Kandidat, Sanders, staatlich, Trump, USA, vorgeburtliche Kindstötung 5 KommentareDemokraten-Kandidat will Trumps Politik rückgängig machen
Das Wahlprogramm des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders sieht eine Rückkehr zur staatlichen Finanzierung von Abtreibungen vor. Das berichtet die kath. Nachrichtenagentur „Lifesitenews“.
Im März 2019 hatte das US-amerikanische Gesundheitsministerium verfügt, dass mit Steuergeldern geförderte Frauenzentren keine Überweisungen mehr an Ärzte vornehmen dürfen, die vorgeburtliche Kindstötungen durchführen.
Planned Parenthood, der größte Abtreibungs-Anbieter in den USA, kündigte darauf an, sich aus dem staatlichen Programm zur Familienplanung zurückzuziehen und auf die rund 60 Millionen US-Dollar, die sie aus dem „Title X“ genannten Programm erhielt, vorerst verzichten zu wollen.
Inzwischen hat die PP-Organisation Klage gegen den Erlass des Gesundheitsministeriums eingereicht.
Sanders will die Politik von US-Präsident Donald Trump offenbar wieder umkehren.
Wie Lifesitenews berichtet, wolle der 78-Jährige, der wie alle Präsidentschaftskandidaten der Demokraten die Abtreibung als „Frauenrecht“ verteidigt, im Fall seiner Wahl dafür sorgen, dass nur solche Organisationen Gelder aus dem staatlichen „Title X“-Programm erhalten, die Abtreibungen vornehmen oder fördern.
Quelle: ALfA-Newsletter
Foto: Dr. Edith Breburda
Studie aus den USA: Mehrheit gegen staatliche Finanzierung von Abtreibungen
Veröffentlicht: 22. August 2019 Abgelegt unter: LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibung, Krankenkassen, Lebensrechtler, Legalisierung, Meinung, staatliche Finanzierung, Studie, Umfrage, USA, vorgeburtliche Kindstötung 2 KommentareDie Meinung der US-amerikanischen Bevölkerung zum Thema Abtreibung erweist sich als stabil. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das „Public Religion Research Institute“ (PRRI) im vergangenen Jahr durchgeführt hat.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei der Erhebung um eine der größten, die jemals zu diesem Thema durchgeführt wurde.
Ihr zufolge vertraten 54 Prozent der rund 40.000 Befragten die Ansicht, Abtreibungen sollten grundsätzlich oder in den meisten Fällen legal sein. Bei einer ähnlichen Befragung im Jahr 2014 waren 55 Prozent dieser Meinung.
Wie das Magazin „National Review“ berichtet, könnten Lebensrechtler aus der Umfrage dennoch auch etwas Positives ableiten.
So lehne eine Mehrheit der Befragten die Finanzierung vorgeburtlicher Kindstötungen aus Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherungen ab. 48 Prozent seien dagegen, 46 Prozent dafür.
Frage man weiter danach, ob Abtreibungen aus Steuergeldern finanziert werden sollten, sei die Ablehnung noch höher.
Quelle: ALFA-Newsletter
Papst: „Abtreibung ist nie eine Antwort“
Veröffentlicht: 5. Juni 2019 Abgelegt unter: LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibung, Behinderte, Eugenik-Mentalität, Lebensrecht, Lehre der Kirche, Papst Franziskus, Pränatal-Diagnostik, Selektion, vorgeburtliche Kindstötung 4 KommentarePapst Franziskus hat sich erneut mit deutlichen Worten gegen vorgeburtliche Kindstötungen gewandt. Bei einer Audienz für die rund 400 Teilnehmer der Konferenz „Yes to Life“ erklärte der Pontifex am Samstag im Vatikan: „Abtreibung ist nie die Antwort.“
Pränataldiagnostik dürfe nicht zu „selektiven Zwecken“ angewandt werden, mahnte der Papst und forderte die Ärzte auf, „immer nach Lösungen zu suchen, die die Würde jedes menschlichen Lebens respektieren“.
Die Lehre der Kirche in diesem Punkt sei klar, so Franziskus weiter:
„Das menschliche Leben ist heilig und unverletzlich. Die Verwendung der pränatalen Diagnose für selektive Zwecke muss dringend abgelehnt werden, denn sie ist Ausdruck einer unmenschlichen Eugenik-Mentalität, die den Familien die Möglichkeit nimmt, ihre schwächsten Kinder aufzunehmen und zu lieben.“
Ungeborene Kinder, bei denen eine Krankheit oder Behinderung diagnostiziert werde, müssten als „kleine Patienten“ gesehen werden. Diese könnten dank der heutigen Medizin entweder therapiert werden oder sollten im Falle einer tödlichen Erkrankung in einem speziellen Hospiz gepflegt werden.
Gleichzeitig müssten die betroffenen Eltern intensiv begleitet werden. Auf diese Weise bekämen sie Gelegenheit, ihr Kind anzunehmen oder sich gegebenenfalls von ihm zu verabschieden. „Die Pflege dieser Kinder hilft den Eltern, ihre Trauer zu verarbeiten und sie nicht nur als Verlust, sondern auch als Etappe einer gemeinsamen Reise zu begreifen.“
Quelle: ALfA-Newsletter – Foto: Michaela Koller
Dreimal „Marsch für das Leben“ in Kroatien
Veröffentlicht: 27. Mai 2019 Abgelegt unter: MARSCH fürs Leben / KREUZE-Aktion | Tags: Abtreibung, Küstenstädte, Kommunismus, Kroatien, Lebensrecht, Liberalisierung, Marsch für das Leben, Split, vorgeburtliche Kindstötung, Zagreb Hinterlasse einen KommentarTausende Lebensrechtler haben sich am Samstag in Kroatien am „Marsch für das Leben“ beteiligt. Das berichtet der Österreichische Rundfunk (ORF).
Demnach gingen allein in der Hauptstadt Zagreb rund 5000 Menschen auf die Straße. Die Polizei habe vorübergehend rund ein Dutzend linke Aktivisten festgenommen, die versucht hätten, die Demonstration zu blockieren.
Auch in den Küstenorten Split und Zadar hätten sich tausende Menschen an dem Marsch beteiligt.
In Kroation gelten vorgeburtliche Kindstötungen bis zur zehnten Schwangerschaftswoche als legal. Das entsprechende Gesetz stammt aus dem Jahr 1978 und somit aus der kommunistischen Zeit.
Einer Umfrage von RTL zufolge lehnen jedoch rund 60 Prozent der Frauenärzte die Vornahme von Abtreibungen aus „Gewissensgründen“ ab.
Quelle: ALFA-Newsletter
Der US-Bundesstaat Mississippi führt ebenfalls ein Lebensrechts-Gesetz ein
Veröffentlicht: 26. März 2019 Abgelegt unter: LEBENSRECHT (Abtreib./Euthanasie) | Tags: Abtreibung, ALFA, Floria, Gesetz, Herztöne, Lebensrechtsgesetz, Mississippi, Missouri, Ohio, reproduktive Rechte, Texas, US-Bundesstaat, vorgeburtliche Kindstötung Hinterlasse einen KommentarPhil Bryant, Gouverneur des US-amerikanischen Bundesstaates Mississippi, hat am Donnerstag eines der strengsten Anti-Abtreibungsgesetze der USA unterzeichnet. Das berichtet die linksliberale österreichische Tageszeitung „Der Standard“.
Das Gesetz, das im Juli in Kraft treten soll, sieht ein Verbot vorgeburtlicher Kindstötungen vor, wenn die Herztöne des Kindes feststellbar sind. Dies ist um die 6. Schwangerschaftswoche herum möglich. Danach sind Abtreibungen nur noch erlaubt, wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft das Leben der Mutter ernsthaft gefährdet.
Vor Mississippi hatten bereits die Bundesstaaten Texas, Florida, Ohio und Missouri sog. „Heartbeat Bills“ verabschiedet.
Wie der „Standard“ weiter schreibt, hatten Abtreibungsbefürworter vom „Center for reproductive Rights“ (Zentrum für reproduktive Rechte) in New York schon vor der Unterzeichnung des Gesetzes durch den Republikaner Bryant angekündigt, gegen die Novelle zu klagen.
Quelle: ALfA-Newsletter
Justizminister Heiko Maas: Werbung für Abtreibung sollte erlaubt werden
Veröffentlicht: 3. Dezember 2017 Abgelegt unter: Verbot der Abtreibungs-Werbung | Tags: Abtreibung, §219, Bundesjustizminister, Grüne, Heiko Maas, Lebensrecht, spd, Strafgesetzbuch, vorgeburtliche Kindstötung, Werbung 18 KommentareBundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich für die ersatzlose Streichung des Paragrafen 219a im Strafgesetzbuch ausgesprochen, der Werbung für vorgeburtliche Kindstötungen verbietet.
Der Paragraf „erschwert Frauen in extremen Notlagen den Zugang zu Informationen“, erklärte Maas. Das berichtet die „Augsburger Allgemeine Zeitung“. „Die Zeiten, in denen der Staat das Kontrollrecht über die Körper seiner Bürger beansprucht, gehören zum Glück der Vergangenheit an“, so Maas weiter.
Wie die Zeitung weiter schreibt, unterstütze Maas einen Vorstoß der SPD-Bundestagsfraktion, die für eine parteiübergreifende Initiative zur Änderung des Abtreibungsrechts werbe.
Ähnlich äußerte sich auch Berlins grüner Justizminister Dirk Behrendt. Laut „Spiegel“ bereitet Behrendt eine Bundesratsinitiative zur Abschaffung des Paragrafen 219a vor, die Anfang 2018 in die Länderkammer eingebracht werden soll.
Quelle: ALfA-Newsletter – Foto: Felizitas Küble