Eine Weltregierung – notfalls mit Gewalt – zum „Wohlergehen“ der Menschheit ?
Veröffentlicht: 8. Juli 2020 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Dr. Thomas W. Pogge, Friedenskonzept, Immanuel Kant, militärische Intervention, Mittel, Moral, Philosoph, Recht, Rechtslehre, seelenloser Despotismus, Souveränität, Staaten, Weltregierung, Weltstaat, Zum ewigen Frieden, Zweck 32 KommentareVon Felizitas Küble
Wer hat nicht schon den Spruch gehört: „Und bist Du nicht willig, dann brauch ich Gewalt“. – Manchmal wollen diese Rechtsbrecher dabei nur „unser Bestes“, aber wir sehen es dummerweise nicht ein.
Dann gibt es noch den moralischen Grundsatz, wonach der Zweck die Mittel nicht heiligt.
Immanuel Kant, einer der größten Philosophen der Neuzeit, hat dieses Prinzip als wesentliche Maxime seiner Rechtslehre grundgelegt.
Daher stellte der Königsberger Philosoph klar, daß auch vermeintlich gute Zwecke sich keiner falschen Methoden bedienen dürfen. Das Entscheidende sind nämlich nicht wohlklingende Absichten und Ziele, sondern die Einhaltung des Rechts.
Das gilt auch und vor allem für die Politik, denn diese muß – so Kant – ihre Knie vor dem Recht beugen.
Mit anderen Worten: Die Moral hat den Vorrang vor der Macht, wobei Kant aber keinem wolkigen, wohlfeilen Moralismus – und erst recht keiner Schwärmerei – das Wort redet, sondern auf der Einhaltung der Rechtsordnung besteht, die sich wiederum – gut philosophisch – am Naturrecht (und dieses am Wesen der menschlichen Natur) orientiert und nicht etwa willkürlich herbeigeführt werden soll.
Die höchste Ebene politischer Macht wäre zweifellos eine Weltregierung. Viele plädieren dafür mit dem Argument, damit werde das Ende zwischenstaatlicher Kriege ermöglicht.
Kant: Friedensbund statt Weltstaat
Immanuel Kant lehnt einen solchen Weltstaat ab – vor allem sieht er darin einen „seelenlosen Despotismus“ mit nachfolgender Anarchie schwarz vor Augen – nachzulesen in seiner weltbekannten Schrift „Zum ewigen Frieden“, die vor 225 Jahren – also 1795 – erschien.
Er empfiehlt stattdessen einen freien Friedensbund souveräner (unabhängiger) Staaten, bei denen Recht vor Macht ergeht.
Dr. Thomas W. Pogge ist ein deutsch-amerikanischer Philosoph, der unter dem Titel „Globales Europa – zum ewigen Kant“ vorgibt, gleichsam den Königsweg gefunden zu haben.
Im Züricher Debattenmagazin „Schweizer Monat“ schreibt der Professor, er plädiere für eine „globale Einigung“ auf Weltebene – gemeint ist damit eine Weltregierung, wenngleich es auf den unteren Ebenen (Länder, Regionen) begrenzte Entscheidungsebenen geben soll, aber keine souveränen Staaten wohlgemerkt.
Pogge bemängelt an Kants Friedenskonzept, daß er diesen Weg nicht aufzeigte – wobei der Autor nicht bedenkt, daß genau dies der Rechtslehre sowie der Pflichtethik des Philosophen fundamental widersprechen würde.
Doch der Herr Professor ist immerhin realistisch genug, um zu wissen, daß ein föderaler Weltstaat im Falle seiner Verwirklichung nicht überall auf Gegenliebe stoßen würde – und damit wären wir beim eingangs zitierten Spruch: „Und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt“.
Genau das schlägt Pogge nämlich zur Zähmung der Widerspenstigen vor: „Wirtschaftliche Sanktionen, sogar militärische Intervention, wären zur Durchsetzung nötig.“
Wohlgemerkt: „Militärische Interventionen“, also nichts anderes als Kriegsführung gegen Staaten, die weiter souverän bleiben wollen.
Natürlich – wie immer bei den Ideologen – geschieht das alles nur zum Weltbesten und Wohle der Menschheit, denn abschließend heißt es, alle Staaten, ob reich oder arm, hätten ein Interesse daran, die „Doktrin absoluter staatlicher Souveränität nach und nach abzuschwächen“ – und sie sollten „in dem Wohlergehen der ganzen Menschheit ein verstärktes Anliegen sehen“.
Immanuel Kant hat hingegen in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ genau diese „Logik“ angeprangert, wonach der angeblich so hehre Zweck die rechtswidrigen Mittel heilige.
Quelle für die Zitate: https://schweizermonat.ch/globales-europa-zum-ewigen-kant/#
ZEIT-Korrespondentin Andrea Böhm wünscht sich dringend eine Weltregierung
Veröffentlicht: 7. Juni 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE | Tags: Andrea Böhzm, Coronakrise, Diktatur, George Soros, Israel, Juden, Kardinal Müller, Kardinal Zen, UNO, US-Präsident Donald Trump, Vigano-Manifest, Weltherrschaft, Weltregierung, Weltstaat, WHO, ZEIT-Wochenzeitung 13 KommentareVon Felizitas Küble

„Da wären die Juden, die bei kaum einer Verschwörungstheorie fehlen dürfen“ – allerdings werden sie im Vigano-Aufruf weder direkt noch indirekt genannt.
Sodann wird der „jüdische Philanthrop George Soros“ verteidigt, ohne zu erwähnen, daß dieser amerikanische Milliardär und Trump-Gegner bei vielen Juden und insbesondere bei der israelischen Regierung höchst unbeliebt ist – sehr im Gegensatz zu Donald Trump, mit dem sich die jüdische Staatsführung ausgezeichnet versteht. (Hier unser Bericht über die israelische Kritik an Soros: https://charismatismus.wordpress.com/2019/05/21/scharfe-kritik-an-george-soros-aus-israel/)
Soros wurde übrigens von einem todesmutigen Ungarn in der NS-Zeit versteckt, ohne daß er diesen Lebensretter in seiner Biographie auch nur erwähnte: https://www.n-tv.de/panorama/Wie-Soros-vor-den-Nazis-versteckt-wurde-article20741562.html
Abschließend läßt uns die Autorin wissen, eine „ordentliche Portion Weltregierung“ sei „genau das, was ich mir jetzt wünsche“ – natürlich auf der Basis von UNO und WHO.
Dabei scheint die vermeintlich so judenfreundlich schreibende Redakteurin zu „vergessen“, daß es gerade die Vereinten Nationen sind, die seit Jahrzehnten äußerst israelfeindlich agieren und eine antizionistische Resolution nach der anderen verabschieden.
Aber anscheinend gibt es „gute“ Juden wie Soros (die auf arabisch-islamische Interessen und die linke Multikulti-Ideologie spezialisiert sind) – und „böse“ Juden wie jene, die in der israelischen Regierung sitzen….
HIER weitere Personen des öffentl. Lebens und Politiker, die für einen Weltstaat eintreten: https://charismatismus.wordpress.com/2020/05/13/weltregierung-eine-verschwoerungstheorie/
Faire Corona-Debatte: Kirchenführer sollen selbst mit gutem Beispiel vorangehen
Veröffentlicht: 2. Juni 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, Kardinal Gerhard MÜLLER | Tags: Appell, Aufruf, Augsburg, Bischof Bertram Meier, Corona-Pandemie, Debatte, Erzbischof, Erzbischof Vigano, Fairneß, Kardinal Gerhard Müller, Kardinal Reinhard Marx, Kirchenführer, München, Veritas liberabit vos, Weltregierung, Weltverschwörung 11 KommentareVon Felizitas Küble
Wie das Portal „Evangelisch.de“ berichtet, fordert Erzbischof Reinhard Marx (siehe Foto) zu einer respektvollen Kommunikation in der Corona-Pandemie auf. Man bekomme den Eindruck, „dass viele gar nicht mehr zuhören und verstehen wollen, sondern nur noch ihre Behauptungen und Positionen laut in die gesellschaftliche Debatte werfen“.
Es gebe derzeit ein „Durcheinander von Meinungen und Positionen“ wie auch Diskussionen, „die an Schärfe zugenommen haben“.
Solch eine Mahnung zu mehr Verständnis ist immer gut, nur sollte der Münchner Kardinal sie auch an sich selber richten. Wie ist er selber denn in der Corona-Kontroverse z.B. mit seinem Amtsbruder, dem deutschen Kurien-Kardinal Gerhard Müller umgegangen?
Wie das Neue Ruhrwort schrieb, hat Marx das von Müller mitunterzeichnete Manifest von Erzbischof Vigano scharf kritisiert: „Er spaltet und macht Angst. Ich sehe keine Veranlassung zu glauben, dass morgen die Diktatur in unserem Land ausbricht oder die Religion bekämpft wird“. (Quelle: https://neuesruhrwort.de/2020/05/23/kardinal-marx-vigano-brief-zu-corona-spaltet-und-macht-angst/)
Anscheinend ist Erzbischof Marx entgangen, daß es hierbei nicht um einen auf deutsche Verhältnisse gemünzten Aufruf geht, sondern um einen international kursierenden und universal ausgerichteten Appell.
Er wurde weltweit von über 50.000 Personen unterzeichnet; darunter befindet sich der chinesischen Kardinal Zen, der sich in puncto Diktatur – nämlich der kommunistischen in Rot-China – bestens auskennt. Dort wird sehr wohl „die Religion bekämpft“ – und zwar in den letzten Jahren sogar verschärft, wie etwa die IGFM (Internationale Gesellschaftr für Menschenrechte) seit Monaten beklagt.
Sodann fragt man sich, warum der Vigano-Aufruf „Veritas liberabit vos“ (= Die Wahrheit wird euch freimachen) angeblich „spaltet und Angst macht“.
Abgesehen davon, daß auch Christus kein Anpasser war, sondern vielmehr „ein Zeichen, dem widersprochen wurde“, ist der mündige Bürger sowohl weltweit wie deutschlandweit durchaus in der Lage, mit einem besorgten Manifest vernünftig umzugehen. Selbst Kritiker bekommen hierdurch gewiß keinen Angstanfall.
Sodann gibt Kardinal Marx bekannt, wie staatsbeflissen und obrigkeitshörig seine eigene Grundhaltung aussieht: „Ich halte mich an das, was die Politik nach intensiver Beratung vorgibt.“ – Eine solche Einstellung ist ihm unbenommen – aber mindestens genauso berechtigt ist es, auch und gerade aus einer demokratischen Einstellung heraus Sachkritik an Beschlüssen der Herrschenden zu üben und politische „Vorgaben“ skeptisch zu beleuchten.
Oder wollen und sollen sich Bischöfe etwa zu unkritischen Erfüllungsgehilfen der jeweiligen Regierung degradieren?
Nächstes Beispiel: Der designierte (ernannte) Bischof Bertram Meier, der demnächst zum Oberhirten des Bistums Augsburg geweiht wird.
Auf die Interview-Frage von „Katholisch.de“, welche Schwächen er bei sich selber feststelle, nannte er neben Ungeduld, er wolle „möglichst wenigen Menschen wehtun“. Aber als Bischof müsse er wohl doch „manchen wehtun“.
Wenn also Meier – einen Angaben zufolge – so feinfühlig ist (was dann wohl eher eine Stärke als eine Schwäche wäre), hätte er doch sachlicher auf diesen Aufruf hochrangiger Kirchenmänner von Müller bis Zen reagieren können. Stattdessen erklärte er: „Hier von einer ‚Weltverschwörung‘ zu reden, empfinde ich geradezu als zynisch.“ (Quelle: https://www.domradio.de/themen/kirche-und-politik/2020-05-12/geradezu-zynisch-bertram-meier-kritisiert-corona-text-von-mueller-und-vigano)
Allerdings ist in dem Appell durchaus nicht von einer „Weltverschwörung“ die Rede, stattdessen wird darin – was nicht dasselbe ist – vor der Gefahr einer möglichen künftigen Weltregierung gewarnt, die sich jeder wirksamen Kontrolle entziehe, wobei die Corona-Krise als Vorwand für eine solche Zielsetzung verwendet werden könne.
Diese Mahnung ist durchaus nicht abwegig, denn tatsächlich gibt es hierfür zahlreiche Beispiele und öffentliche Äußerungen von prominenter Seite, darunter folgende: https://charismatismus.wordpress.com/2020/05/13/weltregierung-eine-verschwoerungstheorie/
Ingesamt gesehen darf man sich wundern, wenn Kardinal Marx sowie der ernannte Bischof in Augsburg einerseits so freundlich zu „Verständnis“, „Zuhören wollen“ etc. auffordern bzw. „möglichst wenigen Menschen wehtun wollen“, aber andererseits unsachlich bis polemisch und damit unfair in aller Öffentlichkeit über Amtsbrüder gleichsam zu Gericht sitzen, nur weil diese ein zeitgeistkritisches Manifest unterzeichneten. Sachkritik ja, aber Diffamierung nein!
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt
INSA-Umfrage: Vigano-Appell findet Zuspruch bei Jüngeren, FDP- und AfD-Anhängern
Veröffentlicht: 22. Mai 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, Kardinal Gerhard MÜLLER | Tags: AfD, Ältere, Coronakrise, FDP, Freiheitsrechte, Grüne, INSA-Institut, Jüngere, Meinungsforschung, Staatsmaßnahmen, Umfrage, Union, Vigano-Appell, Weltregierung 12 Kommentare18 Prozent der Deutschen finden es gut, dass Kardinale und Bischöfe öffentlich scharfe Kritik an den Corona-Maßnahmen geäußert haben – wie dies mit ihrer Unterzeichnung des Viganò-Appells geschah.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen INSA-Meinungsforschungsinstituts, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Gleichzeitig ist eine Mehrheit von 56 Prozent gegenteiliger Meinung.
Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Ich finde es gut, dass Bischöfe, wie zum Beispiel Kardinal Gerhard Müller, öffentlich scharfe Kritik an den Corona-Maßnahmen geäußert haben (Viganò-Appell).“
In dem „Aufruf für die Kirche und für die Welt an Katholiken und alle Menschen guten Willens“ warnen die Unterzeichneten vor Panikmache angesichts der Coronakrise.
Unter dem Vorwand der Covid-19-Epidemie würden in vielen Fällen unveräußerliche Rechte der Bürger verletzt und ihre Grundfreiheiten unverhältnismäßig und ungerechtfertigt eingeschränkt, einschließlich des Rechts auf Religionsfreiheit, freie Meinungsäußerung und Freizügigkeit, so das Papier. Wörtlich heißt es im Aufruf: „Diese illiberalen Steuerungsversuche sind der beunruhigender Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht.“
BILD: Kardinal Müller wurde in Medien scharf attackiert wegen seiner Unterzeichnung des Vigano-Aufrufs
Die Zustimmung von katholischen Befragten zu der im Viganò-Appell geäußerten Kritik deckt sich mit dem Wert innerhalb der Gesamtbevölkerung. Bei den Protestanten fanden hingegen nur zwölf Prozent die Kritik gut. Die größte Zustimmung zum Viganò-Appell äußerten freikirchliche Befragte (37 Prozent).
Die Erhebung, für die 2.092 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 15. und dem 18. Mai befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Altersgruppen auf.
In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen ist die Zustimmung zur Viganò-Kritik an den staatlichen Corona-Maßnahmen mit 25 Prozent am größten. Über 60-Jährige lehnen den Vigano-Appell mit 67 Prozent ab – nur 13 Prozent teilen die Viganò-Kritik.
Betrachtet man die Frage nach Partei-Affinität, so ergibt sich ein eindeutiges Bild: Bei den AFD-Anhängern ist die Zustimmung zum Viganò-Appell mit 44 Prozent am größten. Am geringsten ist der Wert bei den Wählern der Union und Grünen (8 Prozent).
Wähler der FDP teilen die von Viganò geäußerte Kritik immerhin noch zu überdurchschnittlichen 29 Prozent.
Über „Die Tagespost“: Als einzige überregionale und unabhängige Wochenzeitung im deutschen Sprachraum ist „Die Tagespost“ allein der Lehre der katholischen Kirche und ihren Lesern verpflichtet. Weitere Infos: www.die-tagespost.de.
Die Bistumsleitung Essen polemisiert gegen das Vigano-Manifest und Kardinal Müller
Veröffentlicht: 16. Mai 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, Kardinal Gerhard MÜLLER | Tags: Bischof Franz-Josef Overbeck, Bistumsleitung Essen, Coronakrise, Generalvikar Pfeffer, Kardinal Gerhard L. Müller, Kardinal Zen, Kirchenrecht, Klerikerkleidung, Mythen, Vigano-Aufruf, Weltregierung, Weltstaat, Weltverschwörungstheorien, zeitgeist 21 KommentareVon Felizitas Küble
Mit dem Kirchenrecht pflegen einige Bistumsleitungen kein sehr inniges Verhältnis, stattdessen umso mehr mit dem Zeitgeist – oder dem, was diese Herren dafür halten.
Am 11. Mai 2020 erschien z.B. auf der amtlichen Internetpräsenz der Diözese Essen eine scharfe Attacke auf den „umstrittenen“ Vigano-Aufruf, der auch von Kardinal Müller unterzeichnet wurde: https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-overbeck-und-generalvikar-pfeffer-wenden-sich-gegen-corona-aufruf-konservativer-bischoefe/
Das großformatige Foto dort zeigt Bischof Franz-Josef Overbeck und rechts neben ihm seinen Generalvikar Klaus Pfeffer, wobei dieser Geistliche erkennbar seine kirchenrechtliche Pflicht mißachtet, als Priester eine Klerikerkleidung zu tragen (mindestens Kollar = römischer Kragen). Eine Krawatte und ein Kreuzlein am Revers sind beileibe kein Ersatz dafür.
Aber nicht „nur“ das Kirchenrecht wird links liegen gelassen. sondern auch das ABC der Fairneß:
Unter dem Titel „Bischof Overbeck und Generalvikar Pfeffer wenden sich gegen Corona-Aufruf konservativer Bischöfe“ wird dem Vigano-Manifest vorgeworfen, es enthalte „krude Verschwörungsmythen“ (gemeint ist damit wohl vor allem die Warnung vor einer Weltregierung), wobei „keine Fakten und Belege präsentiert“ würden.
1. Ein öffentlicher Appell ist keine Doktorarbeit und enthält üblicherweise keine Fußnoten. Vielmehr handelt es sich um einen „Weckruf“, der zum Nachdenken anregen, zu Diskussionen aufrütteln und zu diesem Zwecke sicherlich auch „provozieren“ will.
2. Generalvikar Pfeffer veröffentlichte seinen Rundumschlag ausgerechnet im „Spiegel“. Bernhard Zand, der Auslandskorrespondent dieses Hamburger Magazins, hat selber am 19.3.2020 eine Weltregierung vorgeschlagen, um die Corona-Pandemie besser zu bewältigen:
„Krisen wie diese bräuchten eine Art Weltregierung – so vorläufig und unvollkommen sie unter dem Druck der sich überschlagenden Ereignisse auch sein mag. Solche Krisen brauchen Abstimmung und Zusammenarbeit weit über nationale Grenzen, ja über Kontinente hinweg.“ (Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-krise-wir-brauchen-eine-weltregierung-a-058a25cf-646a-466f-a969-7a40a517feb0)
Auch von anderer Seite ertönt jetzt verstärkt der Ruf nach einem Weltstaat – wie kürzlich hier im CF aufgelistet: https://charismatismus.wordpress.com/2020/05/13/weltregierung-eine-verschwoerungstheorie/
Weiter heißt es auf der Bistumsseite Essen, den Generalvikar mache es „fassungslos“, wenn „hochrangige Vertreter“ der Kirche „so etwas“ verbreiten. Danach werden Kardinal Müller sowie der chinesische Kardinal Zen namentlich erwähnt, die das Vigano-Manifest unterzeichnet haben.
Sodann wird auf einen Text von Ruhrbischof Overbeck verwiesen, der den speziellen Beitag der Kirche in der Corona-Krise wie folgt beschreibt: „Solidarität zu üben als deutliches Zeichen der Entschlossenheit, sich für das Gemeinwohl und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen“.
Geht es dem Oberhirten von Essen nur noch um das „Gemeinwohl“ und die „soziale Gerechtigkeit“? – Von Gott und seinem Reich steht hier kein Wort.
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.
Fotos: Bistum Regensburg (1), Dr. Bernd F. Pelz (2)
Der „gute Ruf“ von Kardinal Müller – und wie man ihn weiter beschädigt
Veröffentlicht: 14. Mai 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, Kardinal Gerhard MÜLLER | Tags: Bürgerrechte, Berater, Corona-Pandemie, Ex-Glaubenspräfekt, familienbewegt, Häme, Jürgen Liminski, Kardinal Gerhard L. Müller, konservatives Lager, Manifest, Vatikan, Verschwörungstheorien, Vigano-Aufruf, Würdenträger, Weltregierung, Weltstaat 8 Kommentare


„Weltregierung“ – eine Verschwörungstheorie?
Veröffentlicht: 13. Mai 2020 Abgelegt unter: Causa CORONA-Virus-KRISE, Kardinal Gerhard MÜLLER | Tags: britischer Ex-Premier, Coronakrise, Gordon Brown, Kardinal Gerhard Müller, Manifest, Pandemie, Richard Rorty, UNO, Verschwörungstheorien, Vorwand, Welt-Exekutive, Weltregierung, Weltstaat 32 KommentareVon Felizitas Küble
Ist die Thematisierung des Projekts „Weltregierung“ bzw. die Warnung vor einem Weltstaat grundsätzlich nur eine „krude Verschwörungstheorie“, eine irrsinnige Angstmacherei?
Genau dies wird derzeit in vielen Medien Kardinal Gerhard Müller vorgeworfen, wobei dies bisweilen in wüster Form samt brauner Keule geschieht (so etwa in der linken „taz“).
Aus allen Rohren wird geschossen, teils auch in kirchlichen Kreisen, um den namhaften Würdenträger und ehem. Präfekt der Glaubenskongregation zu attackieren.
Der Hintergrund: Ein von Müller mitunterzeichneten Manifest (Veritas liberabit vos) enthält u.a. eine deutliche Kritik an Weltregierungsplänen, wobei die Corona-Krise dazu vereinnahmt werde, um ein solches Projekt – einen „Weltstaat“ ohne Kontrolle – weiter voranzubringen.
Man fragt sich zunächst, warum ein solcher Wirbelsturm der Empörung über den Kurienkardinal hinwegfegt – denn selbst wenn er Unrecht hätte, so könnte ihm sachlich widersprochen werden, zumal Müller ausdrücklich zu einer offenen Kontroverse über seinen Appell aufgerufen hat.
Wie steht es mit dem Thema „Neue Weltordnung“, Weltstaat oder Weltregierung? Gibt es öffentliche Vorschläge in dieser Richtung?
Unlängst sprach sich der ehem. Premierminister Großbritanniens Gordon Brown für die Einsetzung einer (angeblich nur „vorübergehenden“) Weltregierung zur Bewältigung der Corona-Pandemie aus: https://www.theguardian.com/politics/2020/mar/26/gordon-brown-calls-for-global-government-to-tackle-coronavirus
Dabei ist das Virus für ihn nur ein aktueller Aufhänger, um seine alte Forderung nach einem Weltstaat mit neuem Leben zu erfüllen.
Genau diesen Punkt erwähnt der „umstrittene“, von Kardinal Müller und anderen hohen kirchlichen Würdenträgern unterzeichnete Appell: Die Coronakrise werde als Vorwand für ein Weltstaats-Projekt mißbraucht.
Weitere Beispiele hierfür:
Der langjährige „Spiegel“-Auslandskorrespondent Bernhard Zand schrieb unlängst ebenfalls:
„Falls es der Klimawandel und die Migrationstragödien der letzten Jahre noch nicht bewiesen haben – Covid-19 beweist es uns jetzt von Tag zu Tag: Krisen wie diese bräuchten eine Art Weltregierung – so vorläufig und unvollkommen sie unter dem Druck der sich überschlagenden Ereignisse auch sein mag.“ (Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-krise-wir-brauchen-eine-weltregierung-a-058a25cf-646a-466f-a969-7a40a517feb0)
Schon längst vor Corona war der Vorschlag nach einer Weltregierung präsent, z.B. durch den Philosophen Richard Rorty im WELT-Interview: https://www.welt.de/print-wams/article617627/Nur-eine-Weltregierung-rettet-unsere-Zivilisation.html
Auch der weltbekannte deutsche Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas machte sich für diese Idee stark. Er gehörte zu den führenden Köpfen der 68er Bewegung, der sog. Kritischen Theorie bzw. „Frankfurter Schule“.
Die Frage einer künftigen Weltregierung wird unter Politologen – sei es Pro oder Contra – seit Jahrzehnten debattiert. Meist wird dabei die machtpolitische Verstärkung der UNO hin zu einer Welt-Exekutive erörtert.
Auch in einer politikwissenschaftlichen Arbeit mit dem Titel „Allianz gegen den Terror“ wird dies breit thematisiert, z.B. auf S. 323: https://www.springer.com/de/book/9783531148038
Schon der einstige schwedische UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld wollte die Vereinten Nationen mit dem Ziel einer Weltregierung umstrukturieren. (Quelle: http://www.europahaus.eu/portfolio/was-geht-die-politik-die-weltregierung-an/)
Bill Gates plädierte bereits im Januar 2015 für eine Weltregierung. Im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ begründete er dies schon damals mit „seuchenpolitischen“ Hinweisen: „Gäbe es so etwas wie eine Weltregierung, wären wir besser vorbereitet.“ (Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bill-gates-im-interview-den-taeglichen-tod-nehmen-wir-nicht-wahr-1.2324164)
Es ist also unsinnig und unfair zugleich, die Warnung vor einem „Weltstaat ohne Kontrolle“ von vornherein als verschwörungstheoretischen Unfug zu diffamieren. Mit dieser „Logik“ wäre auch die biblische Apokalpyse – also die Offenbarung des Johannes (13. Kapitel) – ein krudes Phamplet, denn dort wird beschrieben, wie der Antichrist eine endzeitliche Weltherrschaft errichtet.
Natürlich gibt es innerhalb dieses Themenspektrums auch tatsächlich wirre Köpfe und abstruse Komplott-Ideen mehr als genug – aber das Zerrbild spricht nicht gegen die Sache selbst und kann kein Tabu oder Quasi-Diskussionsverbot begründen.
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt
Zur weltweiten Zunahme staatlicher Kontrolle siehe Meldung hier: https://charismatismus.wordpress.com/2020/05/15/reporter-ohne-grenzen-wachsende-digitale-ueberwachung-bedroht-die-pressefreiheit/
Foto Nr. 1: Bistum Regensburg
Der IWF plant eine Weltregierung
Veröffentlicht: 22. Dezember 2013 Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Christine Lagarde, Finanzexperten, Finanzwesen, IWF, Kontrolle, Weltregierung, Weltwirtschaft 10 KommentareEinen neuen Anschlag planen „internationale Experten“ nun auf die nationalstaatliche Souveränität und damit die demokratische Mitbestimmung der Bürger.
Bereits vor einigen Monaten propagierte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, die Einführung einer weltweiten Zehn-Prozent-Zwangsabgabe auf Sparguthaben. Anleger und Sparer sollen so die internationale Finanzwirtschaft vor der Pleite retten.
Nun haben die beiden IWF-Experten Jonathan D. Ostry und Atish R. Ghosh einen Plan für eine Weltwirtschaftsregierung ausgearbeitet.
Mit Hilfe von „Finanzexperten“ sollen die Staaten gezwungen werden, eine bestimmte Art der Finanzpolitik zu verfolgen. Somit sollen diese „Experten“ die Regierungspolitik der einzelnen Nationalstaaten kontrollieren.