Schwärmertum: Warum Joel 3 und Apg 2,17 gerne mißdeutet werden
Veröffentlicht: 16. Januar 2019 Abgelegt unter: Charismatik / Pfingstbewegung | Tags: Alten Bundes, Apostelgeschichte, Auslegung, Bibel, charismatisch, Endzeit, Geistausgießung, Gloria-TV, irrgeistig, Joel 3, Propheten, Schwärmertum, Visionen, Wiederkunft Christi 5 KommentareVon Felizitas Küble
Auf Gloria-TV hat eine erscheinungsbewegte Leserin einen Artikel gepostet und dabei ein bestimmtes Bibelwort vor lauter Begeisterung gleich zwei mal zitiert: https://gloria.tv/article/9meCzc6wed161BaYjheShU6QE
Es geht um folgende Stelle aus der Apostelgeschichte 2,17: „In den letzten Tagen wird es geschehen. Ich werde von Meinem GEIST ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen haben (…)“
Was die Autorin freilich „übersieht“, ist die Tatsache, daß es sich bei diesem Wort aus dem NT um ein wörtliches Zitat aus dem Alten Testament (nämlich Joel 3,1 f) handelt, das in der Apostelgeschichte ausdrücklich auf die Ereignisse in Pfingsten bezogen wird.
Charismatische und visionsverliebte Kreise freilich deuten das Bibelwort gern auf sich selber bzw. ihre eigene Bewegung mit ihrer Fixierung auf Wunder und außergewöhnliche „Geistesgaben“.
Viele sagen sich: Ist diese Verheißung der Geistausgießung heute nicht wunderbar in Erfüllung gegangen? Gibt es nicht zahlreiche Prophetien, Träume, Visionen, „Geistesgaben“, höhere Erleuchtungen in Hülle und Fülle?
Derartige Auslegungen übersehen drei entscheidende Punkte:
1. Diese Ankündigung des Alten Bundes ist durch das Pfingstereignis bereits weitgehend erfüllt worden. Der hl. Petrus selber verweist auf die Verheißung in Joel 3 (Apg 2,16 f) zur Erklärung des Geistausgießung in Jerusalem.
2. Nun gibt es tasächlich bei manchen Verheißungen eine Erst-Erfüllung und später eine Voll-Erfüllung: Doch die „Vollerfüllung“ dieser Prophetie wird nicht in der Christenheit geschehen, sondern inmitten des jüdischen Volkes, nachdem es sich zu Christus bekehrt. Über die endzeitliche Bekehrung Israels angesichts der Wiederkunft Christi berichtet Paulus in Röm 11,12 und 11,26. – Auch im Alten Testament ist dies Ereignis angekündigt: „Aber über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben“ (Sach 12,10).
3. Daß es sich bei dieser Geistausgießung um ein Phänomen der Endzeit handelt, geht aus Joel 3 selber hervor, wenn es in diesem Zusammenhang heißt, dies geschehe, „bevor der Tag des HERRN kommt“ (Joel 3,4) und daß Gott dann das „Schicksal Judas und Jerusalems wenden wird“ (Joel 3,4).
Es war immer schon ein Kennzeichen schwarm- oder irrgeistiger Bewegungen, einzelne Bibelworte aus dem Zusammenhang zu reißen und ihnen eine irreführende Auslegung unterzuschieben.
Argentinien: Seherin Luz de Maria bietet Stigmatisationen und Visionen der Endzeit
Veröffentlicht: 13. Juli 2018 Abgelegt unter: Botschaften "Die WARNUNG" (Kritik), Luz de Maria (Argentinien) | Tags: Argentinien, Begnadete, Costa Rica, Erscheinungen, esoterisch, irische Seherin, Luz de Maria, Mystikerin, Opferleben, Seelenschau, stigmatisiert, Visionen, Warnung, Wiederkunft Christi 17 KommentareVon Felizitas Küble
Im Getümmel von Wundersucht und „frommer“ Sensationslust fehlt es auch in Lateinamerika nicht an passenden Sehern und Botschaften des Himmels.
Zu ihnen gehört seit einigen Jahren die auch auf deutschen Webseiten beworbene „Mystikerin“ Luz de Maria. Die in Costa Rica geborene Familienmutter lebt in Argentinien und leitet dort Gebetsgruppen. Nun ist das Land groß, doch auf der Reklame-Seite für die Seherin wird die Stadt oder Gemeinde, in welcher sie wohnt, nicht erwähnt.
Immerhin tritt sie mit Namen auf, was man nicht von allen“Begnadeten“ behaupten kann, gab es doch beispielsweise jahrelangen Wirbel um eine anonyme „irische Seherin“ mit ihren Warnungs-Botschaften: sie behauptete, schon vor der eigentlichen Wiederkunft Christi in Herrlichkeit sei er weltweit mit einem Kreuz am Himmel sichtbar und bringe die „Warnung“, eine angebliche „Seelenschau“ als Prüf- und Straf-Aktion für alle Erdenbewohner etc.
Es handelt sich hierbei um Ankündigungen, die in ähnlicher Weise auch von jener argentinischen Seherin verkündet werden. Von und über Luz de Maria ist anscheinend – noch – kein Buch in Deutsch erschienen; das hier abgebildete Buch in ihrem Heimatland zeigt typischerweise eine Bluttränen-Madonna, angeblich entstanden auf einem Bildnis von Guadalupe.
Allerlei wundersame „Zeichen“ sind in der Seher-Szene gang und gäbe, gleichsam das Salz in der Suppe.
Auf dieser Webseite – https://www.revelacionesmarianas.com/de/luzaleman.html – wird diese Sühneseele näher vorgestellt. Natürlich führt auch sie ein Opferleben, weil sie „Verfolgung“ und „üble Nachrede“ von denen erleidet, die ihre Botschaften „nicht akzeptieren“.
Aber – so heißt es tröstlich weiter – die Visionärin „nimmt das an, wissend, dass sie als Werkzeug Christi den gleichen Weg, den Christus auf der Erde ging, gehen muss.“
Die Dame „erlebt verschiedene mystische Erfahrungen, in denen Christus sein Leiden am Kreuz mit ihr teilt“. – Daß der Opfertod des HERRN seit zweitausend Jahren beendet ist, hat sich in diesen Kreisen noch nicht herumgesprochen.
Merkwürdigerweise heißt es sodann: „Priester mehrerer Länder unterstützen sie, aber wie Christus selbst zu ihr sagt: „Ich bin dein spiritueller Führer“, denn Christus ist es, der jeden ihrer Schritte und alles, was sie tut, führt.“
Aha, unser HERR ist offenbar nicht ihr Erlöser, sondern lediglich eine Art Guru, nämlich ihr „spiritueller Führer“ – ein Ausdruck, der sich weder in der Bibel noch in kirchlichen Gebetbüchern findet, der vielmehr stark nach esoterischer Literatur riecht.
Apropos „riechen“ – auch hier hat Luz de Maria einiges zu bieten: Wenn sie in Ekstase fällt und angeblich die Wundmale Christi empfängt, weint sie manchmal „Tränen aus Blut, die sehr intensiv duften, so sehr, dass der Duft den ganzen Raum erfüllt.“
Von einem Duftphänomen der Wunden Christi am Kreuz liest man allerdings nichts in der Heiligen Schrift – zugleich kennt man diese Begleiterscheinung längst aus der Esoterik und falschmystischen Visionen.
Am 16.2.2010 sagte der Erscheinungs-Christus der angeblich stigmatisierten Dame folgendes:
„Meine Mutter hat Euch im Laufe der Jahrhunderte auf der ganzen Welt vor dem gewarnt, was nun TATSÄCHLICH unmittelbar bevorsteht…. Eine WARNUNG wird in das Innere der Menschen vordringen und sie werden nur auf meiner Seite sein.“
Diese Ankündigung, wonach die Zwischen-Ankunft Christi mit dem Warnungs-Ereignis „unmittelbar“ bevorstehe, ist nun auch schon über acht Jahre alt.
Weiter heißt es über diesen Vorgang: „Das Licht wird einen Moment lang zu allen kommen, um sie von der Sünde zu befreien, aber mit meinem Schmerze und dem meiner Mutter, werden sie danach noch stärker in der schwarzen Sünde verbleiben, vom Bösen beseelt, das die schwachen und ungläubigen Gedanken kontrollieren wird.“
Verstehe das, wer will – vermutlich bedarf es hierfür der speziellen „Logik“ erscheinungsbewegter (Aber-)Gläubiger.
Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt
Pater Jacek Skowronski und seine merkwürdigen „charismatischen“ Methoden
Veröffentlicht: 4. Juni 2015 Abgelegt unter: Charismatik / Pfingstbewegung, Jacek Skowronski (poln. "Heiler") | Tags: Beichtvater, charismatisch, Endzeitschwärmerei, Exerzitien, Exorzist, Heiliger Geist, Heilung, Lobpreis, Seelenschau, Stettin, Visionen, Wiederkunft Christi 5 KommentareEndzeitschwärmerei und „Heilungs“-Versprechungen
Pater Jacek Skowronski ist ein vor 24 Jahren geweihter katholischer Priester; er gilt als Exorzist und charismatischer Beichtvater (mit „Seelenschau“ inklusive). Zudem leitet er ein Exerzitienhauses in Stettin; zugleich ist dieser „Heilungs-Pater“ Moderator einer sog. „Legion der Kleinen Ritter“ und betreibt eine eigene Homepage.
Auf seiner polnisch-sprachigen Webseite verkündet er in typisch schwarmgeistiger Manier das baldige „Zweite Kommen“ Christi und eine vorhergehende himmlische „Warnung“ aller Erdenbewohner (insofern verwandt mit den irrgeistigen „Warnungs“-Botschaften jener entlarvten irischen „Seherin“).
Der angeblich besonders „begnadete“ Geistliche will schon als Kind übernatürliche Visionen erlebt haben und erhält (eigenen Angaben zufolge) ständig weitere Einsprechungen und Offenbarungen „von oben“.
Kürzlich sandte uns ein in NRW lebender katholischer Pfarrer, den wir seit vielen Jahren persönlich kennen, einen Erlebnisbericht über die Exerzitien dieses „charismatischen“ Paters , welche er vorigen Herbst in Frankfurt-Nidderau zwei Tage lang durchführte.
Hier folgt nun der Erfahrungsbericht unseres Pfarrers:
„Ich beteiligte mich an den Gebetstagen mit P. Jacek Skowronski in der Katholische Kirche in Frankfurt-Nidderau. Die Gebetstage begannen am Samstag mit Lobpreisliedern und Anbetung, wie dies häufig in charismatischen Tagungen der Fall ist.
Danach gab es vier Konferenzen über außergewöhnliche Wirkungen des Hl. Geistes und über das Thema „Heilung“. Die Vorträge hielt Pater Jacek Skowronski in polnischer Sprache. Ein Arzt aus Bayern übersetzte seine Ausführung simultan ins Deutsche.
Doch der „Heilungs“-Priester hat manchmal ziemlich leise gesprochen, so dass der Übersetzer nicht alles mitbekommen hat, worauf Pater Jacek mehrmals sehr ärgerlich reagierte.
Am nächsten Tag gab es erneut auch „Lobpreis“-Gesang und Vorträge über den Heiligen Geist und seine Wirkung bei den Menschen. Vor der hl. Eucharistie hat der charismatische Pater seine „Gebete um Heilung“ gesprochen; danach sagte er, dass fünf schwerhörige Personen geheilt sind.
Mehrfach forderte er deutlich dazu auf, dass die „Geheilten“ sich melden sollen, doch niemand reagierte. Nach mehrfachem weiteren Drängen haben sich nach einiger Zeit drei Personen gemeldet. Ich frage mich aber, welche „Heilung“ das wohl gewesen ist?
Während einer Pause meldete sich aber ein junges Ehepaar, deren Kind seit vielen Monaten im Krankenhaus lebt, es wurde schon drei Mal erfolglos operiert. Sie brachten ein Foto des Kindes mit und baten Pater Jacek, er möge um Heilung beten. Aber er hat sich nicht dafür interessiert, sondern die Eltern des Kindes ungerührt weggeschickt.
Außerdem hat er bei den Heilungsgebeten mit den Händen „nachgeholfen“ bzw. seine Handflächen auf die Gläubigen zugeschoben. Auch dies hat Christus nie getan, sondern ER sprach zu seinen Aposteln: „Empfangt den Heiligen Geist.“
Zudem ist mir aufgefallen: In Frankfurt am Main existiert eine große Polnische Katholische Mission; viele polnische Priester wirken dort; zudem arbeiten in der Umgebung einige von ihnen in der deutschen Seelsorge, aber keiner kam zu den Exerzitien von P. Jacek Skowronski.“
Fotos: Archiv, Dr. Bernd F. Pelz
Vor der Wiederkunft Christi kommt kein Friedensreich, sondern der „Abfall von Gott“ und der Antichrist
Veröffentlicht: 26. August 2014 Abgelegt unter: WELTuntergang / ENDzeit | Tags: 2 Thess, Abfall vom Glauben, Antichrist, Endzeit, Widersacher, Wiederkunft Christi Ein KommentarHeutige liturgische Lesung der kath. Kirche: 2 Thess 2,1-3a.14-17:
Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres HERRN, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch:
Laßt euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des HERRN sei schon gekommen.
Laßt euch durch niemand und auf keine Weise täuschen, denn zuerst muß der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens.
Seid also standhaft, Brüder, und haltet an den Überlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben, sei es mündlich, sei es durch einen Brief.
Jesus Christus aber, unser HERR, und Gott, unser Vater, der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und Zuversicht geschenkt hat, ER tröste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Wort und Werk.
ISRAEL: Endzeitschwärmer warten mit Kameras auf „Christi Wiederkunft“
Veröffentlicht: 17. Oktober 2012 Abgelegt unter: Charismatik / Pfingstbewegung, WELTuntergang / ENDzeit | Tags: Antichrist, Charismatik, Endzeiterwartung, Glaubensabfall, Israel, Kirche, Wiederkunft Christi 4 KommentareZwei protestantische Fernsehsender mit charismatischen Endzeitvorstellungen verstärken ihre Präsenz in Israel. Beide warten mit Kameras auf die Wiederkunft Christi: Daystar und TBM (Trinity Broadcasting Network) wollen neue Studios bauen.
Beide Sender begründen ihre Investion damit, daß sie auf keinen Fall die Wiederkunft Christi verpassen wollen, wie das Nachrichtenportal Israelnetz berichtet. „Daystar“ installierte bereits eine Webcam, die rund um die Uhr Bilder aufzeichnet.
Daß Christus einst wiederkommen wird in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten – das ist für Gläubige keine Frage, das bekennen wir im Credo, im Glaubensbekenntnis der Kirche.
Allerdings gibt es für eine unmittelbar bevorstehende Wiederkunft des HERRN ein klares Hindernis, über das der hl. Apostel Paulus damals bereits die Thessalonicher informierte: Vorher wird nämlich erst der Antichrist erscheinen! – Dazu schreibt der Völkermissionar:
“Laßt euch von niemandem irreführen, denn zuerst muß der Abfall kommen und der Mensch der Sünde offenbar werden, der Sohn des Verderbens…Erinnert ihr euch nicht, daß ich euch dies wiederholt gesagt habe, als ich bei euch war?” (2 Thess 2 ff)
Christen sollten sich also klarmachen, daß dem Kommen unseres Erlösers ein allgemeiner Glaubensabfall vorausgeht (siehe auch die Aussage Christi: “Wenn ich wiederkomme, werde ich noch Glauben finden auf Erden?”) und nicht etwa ein großes christliches Friedensreich, eine weltweite fromme „Erweckung“ oder ähnliche charismatische Siegesmeldungen, wie sie dem christlichen Ohr schmeicheln.
Der wahre „Triumph“ der Kirche liegt nicht in äußeren Erfolgen, in Macht und Gepränge, in Massen und Zahlen, sondern in ihrem Zeugnis für den Ewigen, auch wenn dies durch eine „kleine Herde“ geschieht; der wirkliche „Sieg“ der Kirche besteht vor allem in ihren tapferen Bekennern und Märtyrern – gewiß eine „harte“ Wahrheit, wer mag sie hören?
Charismatiker und Endzeit-Enthusiasten bestimmt nicht gerne, sie schwärmen lieber von einem kommenden herrlichen „Gottesreich“ auf Erden, obwohl Christus bereits vor Pilatus klarstellte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
Foto: Petrusbruderschaft
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Wird in Medjugorje die Wiederkunft Christi vorbereitet?
Veröffentlicht: 19. August 2012 Abgelegt unter: INFO (über uns), Kennzeichen der FALSCHMYSTIK, Medjugorje | Tags: Antichrist, Erscheinungen, Glaubensabfall, Medjugorje, Wiederkunft Christi Ein KommentarEin Medju-Fan mit Nicknamen „Gianradi“ veröffentlichte auf Gloria-TV dieses Bild einer Medju-Madonnenstatue mit roten Rosen und der Überschrift, beim Medju-Jugendfestival habe es eine wunderbare Genesung gegeben: angeblich soll am 3. August dieses Jahres eine schwerkranke belgische Frau geheilt worden sein.
Im Unterschied zum kirchlich anerkannten Wallfahrtsort Lourdes werden derlei Behauptungen in Medjugorje nicht wissenschaftlich exakt untersucht und geprüft.
Sodann heißt es, Medjugorje sei die Vorbereitung des Himmels für die Wiederkunft Christi. Dies habe Pater Petar Vlasic aus Medjugorje in einem Interview mit der kroatischen Zeitung Vecernji List erläutert.
(Dazu der Beleg des Artikelchens auf Gloria-TV: http://de.gloria.tv/?media=323345)
Tatsächlich existiert auf der englischsprachigen Fanseite Medjugorje Today ein ausführlicher Bericht über dieses Interview, wobei schon der Titel auf die neue These hinweist, wonach die „Gospa“ eine himmlische Vorläuferin der Wiederkunft Christi sei:
http://www.medjugorjetoday.tv/6572/pastor-mary-may-prepare-christs-return/
Allerdings ist diese theologische Deutung der Ereignisse ohnehin völlig unsinnig und beweist nur die mangelhafte Bibelkenntnis jener Schreiberlinge einschließlich des betreffenden Geistlichen und seinem Interview in der kroatischen Presse.
Die „Erscheinungen“ von Medjugorje können schon deshalb keine „Vorbereitung“ für das zweite Kommen Christi sein, weil vor der Wiederkunft Christi erst der Antichrist, ein dämonisch inspirierte Weltherrscher, auftreten wird, der dann durch Christus besiegt wird.
Zudem geht dem Kommen unseres Erlösers ein allgemeiner Glaubensabfall voraus (siehe die Aussage Christi: „Wenn ich wiederkomme, werde ich noch Glauben finden auf Erden?“), was die Heilige Schrift mehrfach ankündigt – von Marienerscheinungen als einem Vorläufer-Phänomen ist hingegen biblisch nirgends die Rede.
Das Neue Testament läßt uns den „Endzeitplan Gottes“ insofern klar ausrichten, etwa wenn der hl. Paulus über die Wiederkunft Christi an die Thessalonicher schreibt:
„Laßt euch von niemandem irreführen, denn zuerst muß der Abfall kommen und der Mensch der Sünde offenbar werden, der Sohn des Verderbens…Erinnert ihr euch nicht, daß ich euch dies wiederholt gesagt habe, als ich bei euch war?“ (2 Thess 2 ff)
Medjugorje kann also schon deshalb kein Vorläufer-Phänomen sein, das die Wiederkunft Christo vorbereitet oder einleitet.